ZitatOriginal von Herr Palomar
... Dialoge von Tennessee Williams sind einfach nur brillant, das merkt man sofort.
Da ich den Film ganz gut kenne, kann ich den Anfang des Stücks beim Lesen jetzt fast mitsprechen, so präsent sind mir die Details noch, z.B. Margarets zynisch-verzweifelte Bemerkung über halslose Kinder, die man trotz der Gehässigkeit ganz gut nachempfinden kann.
Williams selbst stellt ja auch gleich klar, dass bei Maggie die Sätze nicht so abstoßend wirken wie sie klingen. (“Bei ihr klingt es irrsinnig komisch, weil sie dabei ständig mit den Augen zwinkert und sich vor Lachen fast nicht halten kann. Dadurch wird das Gesagte wieder aufgehoben.”, Seite 14/15)
Williams Kommentare bestimmen den Text bisher genauso stark wie die Dialoge.
Mir geht es auch so. Ich kann beim lesen vorausschauend mitsprechen, so oft habe ich den Film gesehen.
Williams schafft es, eine dichte, fast greifbare Atmosphäre zu schaffen, die von Margarets Verzweiflung gesättigt ist, auch wenn sie lacht und sarkastische Bemerkungen macht.