'Im Tal des Fuchses' - Seiten 476 - Ende

  • Hallo ihr Mitleser,


    ich habe das Buch nun auch beendet und Ken hatte ich überhaupt nicht in Verdacht.....


    Für mich was alles stimmig und rund, es war spannend und ich hatte wirklich meinen Spass. Mich hat der Schreibstil angesprochen, ich wollte immer wissen, wie es denn weitergeht.....


    So, Rezi folgt, wenn es etwas "gesackt" ist ;-)
    Grüsse
    Andrea

  • Ich habe das Buch beendet und muss sagen, dass ich Ken als Täter am wenigsten erwartet hätte. Das war eine wirkliche Überraschung. Auch die ganze Inszenierung des glücklichen Ehelebens fand ich sehr erschreckend, weil ich nie im Leben darauf gekommen wäre. Ich finde es wirklich furchtbar, dass Menschen sich selber soweit bringen, dass sie alles und jeden hassen, nur weil sie nicht das perfekte Leben führen. Ich denke kein Mensch/Paar führt ein perfektes Leben! Wirklich traurig, besonders für die Kinder!!


    Das Ende bzw. die Auflösung des Ganzen war für mich logisch, aber leider auch irgendwie ein wenig ernüchternd. Was nicht negativ gemeint ist, aber nach dem ganzen Rätsel raten, wer und wie genau damit nun zusammen hängt, war irgendwie so ein Gefühl von: Ach, das wars schon :lache Natürlich verstehe ich, dass eine andere Lösung dann irgendwie ein wenig unglaubwürdig erschienen wäre!


    Zitat

    Nora ist psychisch krank. Für meinen Begriff gehört sie in eine Behandlung.


    Das sehe ich genauso! Als ich die letzten Zeilen gelesen habe, habe ich sogar eine Gänsehaut bekommen. Bei aller Nächstenliebe, aber dies geht eindeutig zu weit und auch viel zu tief. Da wäre es vielleicht interessant zu erfahren, wie es bei ihr so gekommen ist. Ich konnte jetzt nicht heraus lesen, dass sie eine schlimme Kindheit oder anderweitiges erlebt hat :gruebel


    Im Großen und Ganzen bin ich wieder sehr begeister von Frau Link und diesem Buch! Es war für mich ein typischer Link und ich hatte sehr viel Freude mit dem Buch :-]

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Schon bei Jennas und Matthews erstem Zusammentreffen bei den Reeces traten die Kinder mehrfach nach dem Zubettgebrachtwerden in Erscheinung.
    M.E. haben sie auch alle überlebt, es wurde lediglich erwähnt, dass eines während Garretts Anwesenheit noch nicht bei Bewusstsein war.
    Auch Jennas Probleme mit ihrer Mutter sind mehrfach mal so ganz nebenbei zur Sprache gekommen.
    Diesen angesprochenen Punkten kann ich mich nicht anschließen.
    Allerdings wird ja Einiges mit mangelnden Chancen wegen fehlender Vor- und Ausbildung begründet. Wenn das in Großbritannien tatsächlich anders ist als hier bei uns, wäre Frau Links Logikkette vielleicht etwas löcherig.
    Aber da ich mich da nicht auskenne und nur auf das hier in der Leserunde Gvon Euch Geschriebene beziehen kann, hat es mein direktes Lesevergnügen in keiner Weise geschmälert.
    Ich fand es sehr spannend, die Auflösung nachvollziehbar und überdies blieben meine Lieblingsfiguren unversehrt und schuldlos.
    Besonders gefallen hat mir die Beleuchtung der Problematik Nora-Ryan.
    Das hat mir Stoff zum Nachdenken gegeben.
    Rezension folgt demnächst.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Minny
    Ich habe das Buch beendet und muss sagen, dass ich Ken als Täter am wenigsten erwartet hätte. Das war eine wirkliche Überraschung. Auch die ganze Inszenierung des glücklichen Ehelebens fand ich sehr erschreckend, weil ich nie im Leben darauf gekommen wäre. Ich finde es wirklich furchtbar, dass Menschen sich selber soweit bringen, dass sie alles und jeden hassen, nur weil sie nicht das perfekte Leben führen. Ich denke kein Mensch/Paar führt ein perfektes Leben! Wirklich traurig, besonders für die Kinder!!


    Das habe ich mir auch gedacht. Nur leider meinen viele Menschen ein perfektes Leben inszenieren zu müssen, da es bei Freunden und Bekannten auch immer so aussieht, als liefe alles rund. Niemand ist perfekt und es muss immer jemand den ersten Schritt machen und zugeben, dass es gerade nicht so gut läuft, bevor sich andere Bekannte oder Freunde aus der Deckung trauen und zugeben, dass es ihnen genauso geht.


    Ich finde es beachtlich, dass Ken und Alexia die Fassade so lange aufrecht erhalten konnten. Da fragt ich mich, ob die Freunde die Risse in der Fassade nicht sehen wollten, weil die beiden als Vorzeigeehepaar galten.


    Was mich etwas verwundert hat, ist die Tatsache, dass Ken so lange oben auf den Klippen gewartet hat. Ich hätte mich direkt auf den Weg gemacht, nachdem ich Jenna unten in der Höhle gelassen haben.


    Auch ich hatte Ken nicht auf der Rechnung und war ziemlich überrascht.


    Zitat

    Original von Minny


    Das sehe ich genauso! Als ich die letzten Zeilen gelesen habe, habe ich sogar eine Gänsehaut bekommen. Bei aller Nächstenliebe, aber dies geht eindeutig zu weit und auch viel zu tief. Da wäre es vielleicht interessant zu erfahren, wie es bei ihr so gekommen ist. Ich konnte jetzt nicht heraus lesen, dass sie eine schlimme Kindheit oder anderweitiges erlebt hat :gruebel


    Nora kann ich nicht wirklich verstehen. Zuerst wird sie mit der ganzen Sache nicht fertig und geht zu Debbie. Aber wahrscheinlich hat sie niemals damit gerechnet, dass Debbie in der Höhle nachsehen geht und dann zur Polizei. Nun möchte sie wieder zu Ryan und wundert sich, dass er Nora nicht sehen will. Da frage ich mich wie naiv diese Frau eigentlich ist. Hat sie wirklich gedacht, dass er ihr sofort verzeiht, weil er ja sonst niemanden hat?


    Die einzige Figur, die mich etwas genervt hat, ist Garrett. Irgendwie schien er alles gemerkt zu haben - die Risse in der Fassade der Reeces, Alexias Verhalten usw. Vielleicht liegt es daran, dass Garrett einfach keine Bindungen zu anderen Menschen aufbauen kann und nur auf sich selbst bedacht ist. Naja wenigstens hat er am Ende eine gute Tat getan und die Kinder gerettet.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war sehr spannend und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung wer der zweite Täter sein könnte. Alles wurde schlüssig erklärt, so dass keine weiteren Fragen offen blieben.


    Die Leserunde hat mir sehr viel Spaß gemacht und wenn der Stoff etwas gesackt ist, folgt die Rezi.

  • Mich würde sehr interessieren, ob die Auflösung von Anfang an feststand, oder ob sie sich erst im Laufe des Schreibens ergab. Schade, dass man die Autorin dazu nicht befragen kann.


    Zitat

    Original von xexos
    Ken als Mörder konnte ich mir gar nicht vorstellen. Allerdings hatte mich die Unordnung in dem Haus auch immer gewundert. Hinweise für die nur aufgebaute Kulisse von Alexia und Ken hatte Charlotte Link uns also genug gegeben. :rolleyes Aber das selbst alles mit dem Ingenieurstitel, der Schiffsbaufirma gelogen war, war schon überraschend. Und warum bringt Alexia Jenna und Matthews zusammen, wenn sie Jenna dann anschließend beneidet und hasst? Dann hätte sie sich doch besser am Unglück der beiden anderen erfreuen müssen.


    Auf Ken konnte man meiner Meinung nach nicht kommen. Ich hatte mich zwar zwischendurch mal über den Luxus gewundert, dass er keiner Arbeit nachgeht und die Zeit zu Hause mit dem Schreiben an irgendeinem Buch vertrödelt, aber dass jetzt gleich so was dabei rauskommen muss? Die Unordnung im Haus habe ich darauf zurückgeführt, dass sie halt bei 4 kleinen Kindern nicht immer hinterher räumen wollen. Mir fehlten die klaren Anhaltspunkte, dass Ken und Alexia auf eine solche Katastrophe zusteuerten. Wenn Alexia wirklich so gut mit Jenna befreundet war, warum hat sie sich ihr dann nicht eher anvertraut?


    Zitat

    Original von xexos
    Die mögliche Versöhnung mit Jennas Mutter finde ich zwar gut, aber auch nicht unbedingt erforderlich. Am Ende irgendwie ein bißchen viel Happy End.


    Ja, ich dachte auch: was soll das jetzt auf einmal. Überhaupt fand ich die Szenen von Jennas Kletteraktion künstlich in die Länge gezogen, da habe ich nur guergelesen. War ja klar, dass sie es schaffen würde.


    Zitat

    Original von xexos
    Und mit Ryan und Nora haben sich die richtigen beiden gefunden. Der eine ist zu blöd und vermasselt alles und Nora wartet lieber 20 bis 25 Jahre auf ihn, anstatt sich jemand anderen zu suchen. :help :pille Dann haben die beiden das auch nicht besser verdient.


    Auf den Punkt gebracht. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.


    Die Figuren, auf die es dann am Ende ankam, waren mir zuwenig in die Geschichte eingebunden. Und nun war es doch noch Damon, der für Corinne und Debbie verantwortlich war.
    Ich war von der Auflösung irgendwie enttäuscht. Sie ist schon nachvollziehbar, aber schwach. Ich hatte mir da kompliziertere Verwicklungen vorgestellt, allerdings nie damit gerechnet, dass Vanessa dahinterstecken könnte. Das wäre dann doch zu weit hergeholt gewesen.


    Und Garrett bekam seinen große Auftritt, obwohl er bisher nur ganz am Rande eine Rolle gespielt hat. Nun gut, auch das kann man machen. Am Ende war mir das alles zu süßlich.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Die Figuren, auf die es dann am Ende ankam, waren mir zuwenig in die Geschichte eingebunden. Und nun war es doch noch Damon, der für Corinne und Debbie verantwortlich war.
    Ich war von der Auflösung irgendwie enttäuscht. Sie ist schon nachvollziehbar, aber schwach. Ich hatte mir da kompliziertere Verwicklungen vorgestellt, allerdings nie damit gerechnet, dass Vanessa dahinterstecken könnte. Das wäre dann doch zu weit hergeholt gewesen. .


    Das Gefühl habe ich auch! Es ist zwar alles logisch und nachvollziehbar, aber ich hatte auch ein leichtes Gefühl von Enttäuschung nach dem Lesen.
    Über das ganze Buch wird stets eine gewisse Spannung aufgebaut, wer denn nun genau dahinter steckt (ich habe übrigens auch nicht an Vanessa geglaubt) und dann ist die Auflösung so... logisch :grin


    Dennoch bin ich immer noch sehr begeistert von dem Buch und hatte wirklich tolle Lesestunden!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Zitat

    Original von Minny



    Das sehe ich genauso! Als ich die letzten Zeilen gelesen habe, habe ich sogar eine Gänsehaut bekommen. Bei aller Nächstenliebe, aber dies geht eindeutig zu weit und auch viel zu tief. Da wäre es vielleicht interessant zu erfahren, wie es bei ihr so gekommen ist. Ich konnte jetzt nicht heraus lesen, dass sie eine schlimme Kindheit oder anderweitiges erlebt hat :gruebel


    Oh man, JA! Die Frau! Da will ich :bonk :bonk :bonk!
    Als ob sie niemand anderen finden würde. Vor allem, weil Ryan sie ja nicht mal haben will! *arrrg*


    Und ansonsten hab ich noch zu sagen: es war bis zum Schluss spannend, aber ich fand es schade, dass die beiden Geschichten nicht wirklich zusammenhingen. Auf Ken bin ich auch nicht gekommen, wobei ich mich manchmal zwischendurch gefragt habe, ob da nicht alle überfordert sind in der Familie (also von Anfang an hab ich mich das gefragt, dem aber keine allzugroße Bedeutung beigemessen....).
    Realistisch ist es schon. Aber wieso hat dann keiner derer Freunde das gemerkt. Find ich shcon komisch. Weil die haben sich doch oft gesehen und klar, am Anfang merkt man so ne Fassade vielleicht nicht, aber wenn man sich gut kennt? Nicht mal ein bisschen? Hm... :gruebel


    Das meiste jedoch war schlüssig und dass ich fast keine der Personen (bis auf Matthew und Jenna) mochte, liegt vll auch an mir!?
    Rezi folgt noch...

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Auf Ken konnte man meiner Meinung nach nicht kommen. Ich hatte mich zwar zwischendurch mal über den Luxus gewundert, dass er keiner Arbeit nachgeht und die Zeit zu Hause mit dem Schreiben an irgendeinem Buch vertrödelt......


    Darüber bin ich gestolpert. Du hälst es echt für "Luxus" mit vier Kindern unter zehn Jahren nicht arbeiten zu gehen ? Hm.....und für das Buch hatte er doch keine Zeit, stand so im Buch..... fand ich eigentlich völlig realistisch.....


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von buntfisch


    Darüber bin ich gestolpert. Du hälst es echt für "Luxus" mit vier Kindern unter zehn Jahren nicht arbeiten zu gehen ? Hm.....und für das Buch hatte er doch keine Zeit, stand so im Buch..... fand ich eigentlich völlig realistisch.....


    Grüsse
    Andrea


    Wenn nicht genug Geld ins Haus kommt, um einigermaßen vernünftig leben zu können, ja, dann halte ich das für Luxus. Zumal sie ja bis vor kurzem noch ein (offensichtlich schlecht bezahltes) Kindermädchen hatten.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Wenn nicht genug Geld ins Haus kommt, um einigermaßen vernünftig leben zu können, ja, dann halte ich das für Luxus. Zumal sie ja bis vor kurzem noch ein (offensichtlich schlecht bezahltes) Kindermädchen hatten.


    o.k., das sehe ich anders, macht ja nix ;-) Mit Kindermädchen: o.k., aber ohne mit zwei arbeitenden Elternteilen und vier Kinder, deren Betreuung auch bezahlt werden muss.....aber vielleicht ist es GB ja anders, was Kinderbetreuung und deren Kosten angeht.....also ICH bin eben nicht darüber gestolpert, weil "Luxus" ist das für mich eben keineswegs. Aber da dürfen wir ja durchaus anderer Meinung sein ;-)


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von Roma
    Komisch finde ich, dass Jenna sich in der Situation so sehr mit der Beziehung zu ihrer Mutter beschäftigt. Bisher war das ja nie oder kaum ein Thema.


    Stimmt schon, es gab zwischendurch die ein oder andere Andeutung zum gestörten Verhältnis von Jenna und ihrer Mutter. Trotzdem wirkte es für mich ein wenig aufgesetzt, wie es so plötzlich derart in den Mittelpunkt rückt. Hätte man für meinen Geschmack auch weglassen können.



    Zitat

    Original von Regenfisch
    Nora ist psychisch krank. Für meinen Begriff gehört sie in eine Behandlung.


    Auf jeden Fall. Der letzte Satz hat auch mir einen leichten Schauer über den Rücken gejagt :grin.


    Zitat

    Original von Wuermchen
    Dieser Showdown in der Höhle mit dem durchgedrehten Ken, die Flut kommt, und er macht seine Lebensbeichte – hmmm, das hat mir nicht so ganz gefallen. Ich fand das ein bisschen gezwungen und konstruiert. Aber gut, spannend war das schon, bis Jenna sich gerettet hatte. Dass Ken sein Leben über den Kopf gewachsen ist, das hat Garrett wohl noch am ehesten von alleine erkannt, als er sich in dessen Haus bewegte. Mit ihm als Täter hätte ich nicht gerechnet.


    Mit Ken konnte man eigentlich auch nicht rechnen. Die ersten Hinweise auf ihn als möglichen Täter kamen m. E. erst durch Garretts Überlegungen zu dem "Traumpaar" Alexia und Ken. Mich hat nur gewundert, wie er nach einem kurzen Treffen mit den Beiden zu einer derart genauen Einschätzung kommen konnte, andererseits war er wohl schon immer sehr von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt ;-).


    Gegen Ende fand ich den Handlungsstrang "Ken und Jenna" sehr viel spannender als das endlose Roadmovie mit Ryan und Vivian, der schwächlichen Versager war ich irgendwann etwas überdrüssig :grin.


    Natürlich war alles ein bisschen konstruiert, aber das liegt schließlich in der Natur eines Psychothrillers. Insgesamt fand ich alles gut und schlüssig aufgelöst, für sämtliche Protagonisten gab es ein glaubwürdiges Ende. Zu "happy" war es für mich keineswegs, dazu blieb doch Einiges zu vage und offen.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Stimmt schon, es gab zwischendurch die ein oder andere Andeutung zum gestörten Verhältnis von Jenna und ihrer Mutter. Trotzdem wirkte es für mich ein wenig aufgesetzt, wie es so plötzlich derart in den Mittelpunkt rückt. Hätte man für meinen Geschmack auch weglassen können.

    Ihr müsst bedenken, dass Jenna in der Höhle und beim Klettern Todesängste hatte. In dieser Extremsituation denkt sie nun an Elementares und bereut auch ein wenig die nicht erfolgte Aussöhnung mit der Mutter.


    Zitat

    Original von Lumos
    Mit Ken konnte man eigentlich auch nicht rechnen. Die ersten Hinweise auf ihn als möglichen Täter kamen m. E. erst durch Garretts Überlegungen zu dem "Traumpaar" Alexia und Ken.

    Die Kussszene mit Jenna konnte auch schon darauf hindeuten, dass zwischen Ken und Alexia nicht alles so wunderbar ist wie beschrieben. Es gab da schon einige kleine Hinweise darauf.

  • Ich bin, einige Tage nach Beendigung des Buches, nicht so ganz zufrieden mit Ken als Täter :-( Gut, er wurde quasi durch die Handlung "geschützt", zum einen weil er selbst angegeben hat, Alexia sei morgens erst losgefahren, zum anderen weil Frau Link die Nachbarin das Auto hat verwechseln lassen, was Ken in den Augen des Lesers las nicht in Frage kommende Person erscheinen lässt. Das ist ja soweit noch ganz gut gemacht.
    Aber der Kerl dreht doch echt am Rad :pille. Nur weil es gerade nicht so rund läuft, muss er doch nicht seine Frau umbringen, seine Kinder so arg betäuben, dass das eine fast gestorben wäre und dann auch noch Jenna in diese Höhle bringen :bonk ?( Warum??? Jenna hatte das doch geglaubt, dass die Kinder bei seiner Mutter sind. Hätte er sie einfach gehen lassen können (ja, dann hätten halt 50 Seiten in dem Buch gefehlt - aber es wäre für mich plausibler gewesen...). Die Krönung war dann nur noch, dass Ken nicht sofort abgehauen ist, als er Jenna in der Höhle hatte :-(
    Wie gesagt, ich bin gerade etwas unzufrieden...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von xexos

    Ihr müsst bedenken, dass Jenna in der Höhle und beim Klettern Todesängste hatte. In dieser Extremsituation denkt sie nun an Elementares und bereut auch ein wenig die nicht erfolgte Aussöhnung mit der Mutter.


    Die Kussszene mit Jenna konnte auch schon darauf hindeuten, dass zwischen Ken und Alexia nicht alles so wunderbar ist wie beschrieben. Es gab da schon einige kleine Hinweise darauf.


    Du hast Recht, es lassen sich einige Hinweise finden, vor allem wenn man den Sachverhalt kennt und im Nachhineinden danach sucht. Aber während des Lesens sind sie mir nicht bewusst geworden, erst als Garrett mit seinen Überlegungen aufwartete wurde ich darauf aufmerksam. Ich nehme an, so war es auch von der Autorin geplant ;-).

  • Zitat

    Original von xexos

    Das war aber doch ein Unfall, oder? Er hat sie geschlagen, sie stürzte unglücklich und war tot. Geplant war das nicht.


    Okay, stattgegeben. Schlagen ist minimal besser als umbringen :lache ;-) :chen


    Aber der Rest? Gut, er wollte sich absetzen, aber Jenna?

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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  • Zitat

    Original von Lumos
    Ein bisschen hat mich manchmal gestört, dass einem so oft irgendwie alle Gedanken "vorgedacht" wurden. Zum großen Teil ist es wohl dass, was Regenfisch mit "Küchenpsychologie" meinte. Ich weiß nicht, ob ich das einigermaßen verständlich ausgedrücken konnte ;-).


    Konntest Du....


    Man musste selbst wenig denken, da einem "alles vorgesetzt" wurde.....


    Ken als Täter....


    Wenn man die anderen Bücher von Charlotte Link kennt, hätte man darauf kommen können/müssen? Sie sind ähnlich aufgebaut. Ich fand das Buch nicht schlecht, aber auch nicht der Knaller.

  • @ Waldmeisterin: Das mit Jenna war überflüssig. Irgendwann hätte die Polizei die toten Kinder gefunden und dann sowieso Ken als ersten verdächtigt. Der Mord an Jenna hilft ihm kein Stück weiter und gibt ihm auch nicht mehr Zeit. Sie wäre gegangen und er hätte flüchten können.


    Aber wissen wir, ob wir selbst in solchen Extremsituationen logisch reagieren? [Nein, wollen wir ja auch gar nicht wissen. Wer will schon seine Kinder oder sonst wen umbringen?] Es ist ja auch ein Zeichen der verworrenen Situation, in der sich Ken befindet.

  • Also ich fand das Buch sehr gut, es hat mich unterhalten und gefesselt (und das über Stunden).
    Auf Ken als Täter bin ich auch nicht gekommen, kann seinen Frust über diese Lebenslüge gut nachvollziehen. Es muss verdammt anstrengend sein Leben vor allen so zu verstellen und kaum er selber zu sein. Ich könnte dies nicht, sicherlich ist man nicht stolz darauf, dass man versagt hat, aber Ehrlichkeit statt so einer Lüge ist glaube ich "lebensverträglicher". Die Kinder tun mir auch sehr leid, ich hoffe sie finden eine schöne Pflegefamilie.
    Garrett hat endlich das Rampenlicht das er immer haben wollte. Von mir aus hat mich jetzt nicht so sehr gestört.
    Jennas innerliche Versöhnung mit ihrer Mutter finde ich auch nachvollziehbar. Ich denke in solchen Extremsitationen werden einem durchaus elementare Probleme des Lebens vor Augen geführt. Für mich war das verständlich.
    Das Einzige, was ich absolut nicht nachvollziehen kann ist Noras verhalten. Ich kann mich der Meinung nach einer Behandlung nur anschließen. Das Corinne zu ihrem Sohn hält okay, dass ist der Mutterkomplex und sie will wieder etwas gut machen, aber Nora? ?( Die letzten beiden Sätze haben mir auch einen Schauer über den Rücken gejagt und ich hatte ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend. Ich weiß nicht, wie sie das aushalten will, aber ich könnte Ryan nicht mehr vertrauen, ich denke beide brauchen :help
    Für Matthew und Jenna wünsche ich mir, dass sie es schaffen eine langfristige Beziehung aufzubauen und ihren Frieden mit den Ereignissen machen können.


    Rezension folgt in den nächsten Tagen :wave