Alles nur geklaut? mvgverlag stoppt "Holunderküsschen"

  • Tom, ich habe mir die Dame nun etwas näher angeschaut und gebe zu, dass ich ihr die Chuzpe und Cleverness als Basis meiner ersten Vermutung nicht zutraue (sofern ich Google, Wikis etc. glauben kann). Nun, immerhin hat sie mich auf eine Idee gebracht. :lache


    Insofern schiebe ich meine Verschwörungstheorie beiseite und gliedere mich wehmütig demütig in den Hauptstrom der Kritiker ein, wobei ich meine Nischentheorie nicht vollständig zur Seite lege. :write

  • :yikes
    Huch! Diese Vergleichstabelle ist ja DER HAMMER! Mein Mitleid "plumpst gerade eine Etage tiefer" (wenn es denn überhaupt noch geht) ... Das muss doch für die Autorin außerordentlich zeitraubend gewesen sein, all diese Stellen zu finden, in die eigene (?) Story zu integrieren und sie abzutipsern. Da erfinde ich eigene Formulierungen doch viel schneller. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Rita
    :yikes
    Huch! Diese Vergleichstabelle ist ja DER HAMMER! Mein Mitleid "plumpst gerade eine Etage tiefer" (wenn es denn überhaupt noch geht) ... Das muss doch für die Autorin außerordentlich zeitraubend gewesen sein, all diese Stellen zu finden, in die eigene (?) Story zu integrieren und sie abzutipsern. Da erfinde ich eigene Formulierungen doch viel schneller. :rolleyes


    Vielleicht hatte sie das Buch griffbereit neben sich und hat sich an ihrer Vorlage "entlang" geschrieben? Dann wäre der Blätter- und Suchaufwand gar nicht sooo groß.

  • Hier fehlt wohl ein deutliches Maß an Rechtsbewusstsein. Mir scheint, es ist heutzutage gang und gäbe, abzuschreiben. Der Diplomand, der Dissertant, versuchts, der Buchautor eben auch. Ich bin sicher, früher hat man es ebenso versucht, nur war es schwieriger, ohne copy and paste-Funktion aus dem Internet. Es ist eine Begleiterscheinung unserer hektischen Zeit, kommen doch jedes Jahr mehr Bücher auf den Markt, neuerdings auch noch E-Book in unüberschaubarer Menge, wie man hört, wird bei manchen Verlagen bereits nach wenigen Monaten eingestampft, was sich nicht beim ersten Schwung verkauft. Der Leser ist mit der Masse an Neuerscheinungen sowieso längst überfordert, manche lesen nur mehr die Zusammenfassungen, um wenigstens die wichtigsten Bücher zu schaffen. Wen wunderts, dass sich da der eine odere andere Autor nicht mehr viel Mühe gibt.


    lG
    Sayyida

  • Sehe ich genau anders herum.


    Eben weil 'copy and paste' so einfache Mittel sind, können Betrügereien viel leichter aufgedeckt werden.
    Das war vorher schwieriger.


    Weil Betrugsfälle dieser Art inzwischen schnell und so häufig entdeckt werden, gewinnt man den Eindruck, daß es so viele gibt. Ich glaube nicht, daß die Anzahl signifikant gestiegen ist.
    Um das nachzuweisen, muß man die Entwicklung der nächsten Jahre abwarten.
    Und hierbei sind die Aufdeckungen ja schon eine Warnung.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Die Stellungnahme ist ja wohl an den Haaren herbeigezogen. Die so genannten "Platzhalter" zeugen doch nur davon, dass von vornherein keine eigene Geschichte entwickelt wurde. Weshalb sollte ich sonst fremde Textpassagen in meine eigene Erzählung einbauen? Ob sie das selber glaubt, was sie in ihrer Stellungnahme darlegt? :gruebel

  • Hochinteressante Diskussionen. :-)
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass sehr viele von denen, die sich hier (wobei jetzt nicht explizit die Eulen gemeint sind - Eulen würden so etwas niemals machen, dazu sind sie viel zu tugendhaft :rofl) über das Verhalten der Plagiatorin aufregen, kaum etwas dabei finden, wenn etwas illegal aus dem Netz heruntergeladen wird (Musik oder Filme etc.) oder wenn man vielleicht auch die eigene Versicherung besch...... :grin.


    Irgendwie ähneln sich da die Kategorien...... :wave


    Denn merke:
    Wer ohne Schuld ist - der werfe den ersten Stein..... :rofl :rofl :rofl :rofl
    (...aber dann auch bitte treffen.... :grin).

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire, da hast du zweifelsohne recht. :wave
    Unter dem Gesichtspunkt dürfte man sich aber über rein gar nichts mehr aufregen. :gruebel (Ich gebe zu, schon mal im Halteverbot geparkt und auch schon mal eine rote Ampel übersehen zu haben. :yikes)
    Edit: Von den Dingen, die manche Leute versuchen in ihren Steuererklärungen abzusetzen, ganz zu schweigen... :rofl

    Aktuelle Lektüre: Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus -- Charlotte Blum
    SUB: 90

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LeseBär ()

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Ich gebe zu, schon mal im Halteverbot geparkt und auch schon mal eine rote Ampel übersehen zu haben.


    Echt jetzt? Boah Ey! :yikes :yikes :yikes :yikes :yikes :yikes :yikes :yikes

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Lenya
    Ich habe die Diskussion verfolgt, die aufgrund einer Rezi zu "Champagnerküsschen" bei Amazon entstand. Auch die Kommentare der Autorin dazu waren sehr interessant. Nun hat das aber doch sehr schnell weite Kreise gezogen.


    Mir ist nach wie vor nicht klar, WARUM eine Autorin so etwas tun sollte? Ich meine, es müsste doch einfacher und mit weniger Aufwand verbunden sein, etwas ganz eigenes zu schreiben :rolleyes


    Gib es diese Diskussion noch irgendwo nachzulesen?


    Noch ein anderer Punkt. Kann mir jemand von den Shades of Grey Lesern sagen. Würde man bei dem Buch erkennen, dass es auf Twillight basiert, wenn es nicht öffentlich gesagt worden wäre, dass es eine Twillight Fanfiction war.
    Ich habe nur die ersten 50 Seiten gelesen. Und da ist mir nicht aufgefallen, dass es auf Twillight basierte.

  • Rita


    danke für den Link.
    Faszinierender Beitrag. Die Platzhalter-Version als Begründung für Abschreiben ist mir neu. Ich lerne immer gern dazu.
    Das ist zugleich ein interessanter Einblick in den kreativen Prozeß Schreibender. Wenn man in der eigenen Story nicht weiterkommt, füllt man die Lücke mit Texten aus einem anderen Buch, so lange, bis es wieder schnackelt.
    Und wenn das Manuskript fertig ist, hat man die geliehenen Stellen vergessen.


    Hm.


    Wenn ich wüßte, daß die Ausrede von Frau Gercke stammte, wäre ich geneigt, ihr doch Kreativität zuzugestehen.
    Einen Touch von tieferer Komik hat es überdies.
    Leichte Übelkeit bereitete mir allerdings die Mahnung an die Nachwuchs-AutorInnen, doch sorgfältig mit den Texten anderer umzugehen.
    Aber eine Mahnung dieser Art mehr kann wohl nie schaden.


    Das Wichtigste an dem Beitrag ist natürlich die Behauptung, man hätte sich anwaltlich geeinigt. Hier würde es wirklich interessant. Und genau die Information, nämlich wie man sich geeinigt hat, fehlt.
    Honi soit ...


    Ich glaube nicht, daß sie den Beitrag hätte öffentlich machen sollen. Aber ich verstehe zugegebenermaßen nichts von den Dynamiken der social networks im Internet.



    acg


    die Diskussion über die Bücher von Frau Gercke bei amazon ist leider nicht mehr nachzulesen. Ich habe keine Ahnung, ob amazon so etwas löscht oder archiviert oder wie sie überhaupt damit verfahren.


    Daß FSOG Twilight-Fanfiction ist, geht auf ein frühes Interview mit E.L. James zurück. Sie sagte selbst, daß sie als Schreiberin von Twilight-Fanfiction angefangen habe, daß die Geschichte sich dann aber anders entwickelt hat und bald ihre eigene dabei herauskam.
    Wer die Bücher jetzt noch für Twilight-Abklatsch hält, hat Twilight nicht gelesen.
    :grin




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • 3 Gedanken schwirren mir durch den Kopf:
    a. Wer gerne Richter oder Henker spielt, sollte sich fragen, ob er nicht bald auch am Pranger steht (Vgl. Gutti/Schavan)
    b. siehe oben: Voltaires Gedanken (habe ich nicht geklaut, bin vielleicht irgendwie fast von alleine drauf gekommen
    c. vielleicht doch Promotion?

  • beisswenger


    den Gedanken, daß es ein Werbetrick ist, hast Du schon einmal genannt.
    Kannst Du mir erklären, wer auf diese Weise wofür wirbt?
    Der Verlag? Gercke?
    Die Bücher sind nicht mehr zu kaufen.


    Ich sehe die Behauptung' negative Werbung ist auch Werbung' grundsätzlich eher kritisch.
    Was soll denn speziell bei Gercke herauskommen?
    Ein neues Buch?
    Helene Hegemann hat auch nichts mehr auf dem Markt, oder?
    Ich verstehe den Gedanken, daß es Werbung sein soll, wirklich nicht.




    :wave


    magali

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    K. Kraus