'Todesfrist' - Seiten 001 - 079

  • Was für ein genialer Einstieg! Ich hab beim Prolog direkt Gänsehaut bekommen. :wow


    Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut, sehr flüssig und angenehm zu lesen.


    Wie den meisten hier ist auch mir Sabine sehr sympathisch. Ich fühle mit ihr und hoffe sehr für sie, dass ihr Vater nicht wirklich etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun hat. Aber irgendwie bin ich mir da noch nicht so ganz sicher...


    Ich bin gespannt, welche Rolle Carl spielen wird. Er ist mir etwas unheimlich.


    So, jetzt schnell weiter lesen :-)

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Ja, heißt sie. Ich habe eben mal nachgeschaut. :wave


    Ich habe ja auch nur gesagt, dass ich das so gelesen habe, das heißt, das das Hirn Namenssprünge macht und auch falsche Verbindungen zieht.

  • Ohne viel Federlesen steckt man als Leser sofort im Kriminalfall drin .... als Opfer. Das es nicht zimperlich zugehen wird war ja vom Cover schon ersichtlich.
    Man ist als Leser sofort gefesselt und steckt mittendrin im Geschehen. Finde ich gut. Die vielen Wechsel der Protagonisten finde ich etwas nervig, weil mir noch nicht klar ist wie die Handlungsstränge zusammengehören - aber dass ist vom Autor zwecks Spannung ja so gewollt. :schuechtern


    Die Szene mit Rose Harmann finde ich persönlich bisher am gruseligsten. Ich bin selbst schwanger und hab' das Buch echt an dieser Stelle ersteinmal zur Seite gelegt - weil ich das ungute Gefühl habe dass ihr noch etwas passieren wird. Und das will ich eigentlich nicht wissen/lesen.


  • Allerdings, das ist ein sehr gruseliger Zufall.


    Viele Grüße :wave

  • Ich habe erst den Prolog und das 1. Kapitel gelesen und bin schon mitten drin im Geschehen :wow
    Dummerweise gibt es sowas wie Arbeit, was mich meiner kostbaren Lesezeit beraubt!
    Nach lesen des Prologs wurde mir erst mal Himmel Angst, eine grausame Vorstellung das durchleiden zu müssen....
    Ankylose ist ja wirklich ne fiese Art - Hut ab für den Einfall!
    Nun hoffe ich für Sabine, dass es sich bei der Leiche nicht um ihre Mutter handelt, die ist ja mindestens das zweite Opfer.
    Ich bleibe gespannt.

  • Dies ist mein erstes Buch von Andreas Gruber.
    Die Inhaltsangabe hat mich ja gleich gepackt. Der Struwwelpeter ist mir noch gut in Erinnerung. Das Buch haben wir immer noch. Die meisten Geschichten kenn ich noch auswendig. Und ich fand sie immer etwas brutal. als ich las, dass genau diese Geschichten als "Vorbilder" für die Morde herhalten, war klar, das Buch muss ich haben.


    Sehr gute Idee übrigens! Ein "Kinderbuch" als Mordvorlage. Ob ich den Struwwelpeter noch mal unbefangen lesen kann?


    Bisher bin ich sehr begeistert. Dieses Buch fesselt von der ersten Seite an und ich habe das Gefühl, es nicht weglegen zu können. (Da kam der Migräneschub heute echt unpassend!) Der Schreibstil gefällt mir.


    Schon der Prolog hat es gewaltig in sich. Sofort wird der Leser mit der ersten Tat konfrontiert. Und die ist mal nicht ohne.
    Beim Lesen kroch es mir kalt den Rücken rauf und das Gefühl der Bewegungslosigkeit muss absolut grausam sein. Für mich wäre das der totale Horror, da ich immer irgendwie rumwibbel. Beim Lesen lag einer meine Kater auf meinen Beinen, dass gab einen gruseligen Beigeschmack.


    Die Hauptperson Sabine Nemez ist mir sehr sympathisch, ebenso wie Helen Berger. Ich frage mich nur, was ihr Mann zu verheimlichen hat. Irgendwie musste ich direkt an eine Affäre denken. :gruebel


    Die Szene mit Rose Harmann lässt mich etwas nachdenklich zurück. was passiert da. Ist sie ein potenzielles Opfer? Und ihr Klient Carl Boni, ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Kommt da noch was? Bestimmt! Aber was.


    Zitat

    Original von Kytha:
    Die Szene mit Rose Harmann finde ich persönlich bisher am gruseligsten. Ich bin selbst schwanger und hab' das Buch echt an dieser Stelle ersteinmal zur Seite gelegt - weil ich das ungute Gefühl habe dass ihr noch etwas passieren wird. Und das will ich eigentlich nicht wissen/lesen.


    Ich kann dich da gut verstehen. Ging mir auch so als ich schwanger war. Da ist man dafür besonders anfällig.
    Aber ich fand die Szene auch gruselig. Ich hoffe ja nicht, dass der Frau was passiert. Aber ich befürchte es irgendwie.


    Und ich bin gespannt, was noch mit Sabines Vater geschieht. Er hat ja eher emotional als rational gehandelt.


    Zitat

    Original von Regenfisch:
    Die Opfer werden ja wohl wegen einer "Unsitte" bestraft. Vielleicht hat Carmen sich zu wenig Zeit für die Patienten genommen?
    Und Hanna war vielleicht ausländerfeindlich?


    So Gedanken hatte ich auch. Ich glaube nicht, dass da Willkür hinter steckt. Ich nehme auch an, dass die Mordmethode (die passende Geschichte aus "Der Struwwelpeter") immer passend zum Opfer ausgesucht ist.
    Und da bin ich sehr auf die Auflösung gespannt.
    Der Mord im Prolog bezog sich doch auf den Zappelphillip. Aber wie passt das Opfer dazu? Sie wurde durch das einbetonieren ja zum Stillhalten verdonnert! Und wenn ich das richtig verstanden habe, weiß sie ja nach dem aufgesagten Kinderreim auch, wer der Täter ist.



    Oh man! Spannend, spannend.
    Man mag gar nicht unterbrechen. Hoffentlich kann ich morgen wieder weiterlesen.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ja, das ist wirklich ein spannender und kurzweiliger Einstieg in das Buch.
    Was für ein gruseliger Serienmörder. :yikes Seine Tötungsarten sind ja wirklich ganz schrecklich. Wie kann man auf sowas nur kommen ( auch als Autor ;-) )?


    Sabine ist mir schon auch sympathisch aber irgendwie reagiert sie mir zu abgebrüht auf die Ermordung ihrer Mutter. :gruebel


    Das Therapiegespräch fand ich auch zum Gänsehaut bekommen. Ist das der Serienmörder?


    Ich sehe schon, dass wird ein Buch zum Am-Stück-lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Sabine ist mir auch sympathisch. Auch wenn man natürlich versteht, warum sie sich an den Ermittlungen beteiligen will, so ist sie doch eigentlich emotional viel zu sehr involviert (zumal auch noch ihr Vater verdächtigt wird), so dass sie sich lieber raushalten sollte. Mich würde da mal interessieren, wie so etwas im Polizeialltag abläuft, wenn ein Beamter direkt betroffen ist. Als Laie geht man immer davon aus, dass derjenige dann von dem Fall abgezogen wird.


    Würde in meinen Augen Sinn machen. Immerhin hätte Sabine ein persönliches Interesse daran, dass die Beweise nicht auf ihren Vater deuten würden. Jemand, der derart emotional in einen Fall involviert ist, hat meiner Meinung nach auch nichts bei so einem Fall zu suchen. Auch wenn Sabine nichts angerührt hat, wäre das als Kläger meine erste Vermutung. Gerade glaubwürdig macht sie sich ja durch ihr Schweigen auch nicht gerade. Wenn heraus kommt, dass sie von dem Tintenfässchen usw. wusste, wird man auf ihr Wort ja gewiss nicht mehr allzu viel geben. Ich kann sie in dieser Beziehung auch nicht wirklich verstehen. Wer, wenn nicht sie, weiß, dass die Halbwahrheiten, die ihr Vater erzählt, ohnehin nicht lange Bestand haben werden? Und dass sie am Ende ihren Job riskiert, ohne dass ihr Vater durch ihr Schweigen einen wirklichen Vorteil hätte.


    Und die Gedankengänge des Vaters sind mir auch schleierhaft. Dass die Polizei etwas so Offensichtliches wie Fingerabdrücke gleich als Allererstes prüfen und in diesem Fall auch zur Genüge finden wird, dürfte jedem Laien klar sein. Warum also unnötig schweigen und sich damit erst recht verdächtig machen? Da geschieht es ihm ja eigentlich recht, dass er in den Fokus der Ermittlungen gerät.
    Da ich denke, dass er als Täter zu naheliegend ist, verplempert die Polizei in meinen Augen auch noch wertvolle Zeit damit, gegen den Vater zu ermitteln.


    Zumal es für mich einleuchtend ist, dass der Mann zwei Tage lang niemandem von diesem Anruf erzählt hat. Wenn man persönlich in etwas Derartiges involviert ist, ist man sicher versucht den Befehlen des Entführers zu folgen und wenn dieser sagt, dass man keine Polizei einschalten darf, tun das sicher viele.
    Meine erste Sorge wäre dann sicher nicht, dass die Polizei mich wegen dieser 48 Stunden für den Hauptverdächtigen hält. Und auf gar keinen Fall würde ich deshalb diesen stümperhaften Versuch starten, nicht die Wahrheit zu sagen.


    Zitat

    Sehr gespannt bin ich, wie sich der Erzählstrang um Helena Berger weiterentwickeln wird. Neben Rose ist sie die zweite Psychotherapeutin im Buch. Das schreit auch nach irgendeiner Verbindung. Hatte sie vielleicht in der Vergangenheit mit Carl zu tun?


    Ich dachte im ersten Moment, - eben durch diese berufliche Verbindung - dass Rose sein könnte, welche der Killer entführt hat und deren Finger er Helena geschickt hat. [eben weil die Szene mit Rose und Carl früher spielt, als die eigentliche Handlung des Buches.



    Ich fand den Prolog richtig gut gelungen. Man kann als Leser die Angst und Verzweiflung fühlen und der bloße Gedanke, dass einem selbst so etwas passieren könnte... *schauder*
    Allein die Vorstellung, dass ich irgendwo einen Mückenstick habe und nicht kratzen kann...
    Ich bräuchte definitiv keine zwei Monate, um durchzudrehen.


    Ich bin versucht die alten Kinderbücher wieder auszugraben, aber ich habe keine Ahnung, wo sie verstaut sind. Und außer an den Struwelpeter und Max und Moritz kann ich mich ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich an die Geschichten erinnern. Deshalb hab ich keine Ahnung, mit welcher Geschichte die Tinte zusammen hängt.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Gesteht nicht Sabine, als sie mit Simon unterwegs ist, dass es da ein paar Dinge gibt, die sie weiß, aber die Polizei nicht? Zumindest schien diese nichts davon gewusst zu haben, dass der Vater in der Wohnung der Mutter war. Und das Tintenfässchen scheint er auch nicht erwähnt zu haben.


    Man kriegt zwar nicht direkt mit, was der Vater alles gesagt hat und was nicht, aber das, was Sabine sagt lässt mich vermuten, dass der Vater gewisse Dinge ausgelassen hat.
    Und ist nicht irgendwann sogar mal die Rede davon, dass der Vater sich in seinen Erzählungen verstrickt?


    Ich werde das aber später noch mal nachlesen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Dies ist mein erstes Buch von Andreas Gruber.
    Die Inhaltsangabe hat mich ja gleich gepackt. Der Struwwelpeter ist mir noch gut in Erinnerung. Das Buch haben wir immer noch. Die meisten Geschichten kenn ich noch auswendig. Und ich fand sie immer etwas brutal. als ich las, dass genau diese Geschichten als "Vorbilder" für die Morde herhalten, war klar, das Buch muss ich haben.


    Sehr gute Idee übrigens! Ein "Kinderbuch" als Mordvorlage. Ob ich den Struwwelpeter noch mal unbefangen lesen kann?
    ...



    Witzigerweiße habe ich vor kurzem "Und dann gab es keines mehr" von Agatha Christie gelesen. Diesem Krimi liegen die "10 kleinen Negerlein" zugrunde und der Mörder ermordet ebenfalls nach der Vorlage des Kinderbuches. Das Buch hat mir auch ausgesprochen gut gefallen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Danke für den Tipp Regenfisch! Das Buch ist sofort auf meinen Wunschzettel gewandert! :-)
    Agatha Christie mag ich sehr gern. Und das Buch habe ich noch nicht.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Asmos
    Zumindest schien diese nichts davon gewusst zu haben, dass der Vater in der Wohnung der Mutter war. Und das Tintenfässchen scheint er auch nicht erwähnt zu haben.


    Das mit dem Tintenfässchen hat der Vater Sabine gesagt. Im Auto. Er hat auch gesagt, dass er es angefasst und geöffnet hat. Es wäre schwarze drin gewesen.. (nachzulesen S. 25)
    Und der Vater hat gesagt, dass die Wohnung von Sabines Mutter aufgebrochen war. Also war er da. Ob er drin war steht da nicht. aber ich geh mal davon aus. Sabine hat ihn noch gefragt, ob er was angefasst hat. Das wusste er aber nicht mehr. (nachzulesen S. 35)

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi


    Das mit dem Tintenfässchen hat der Vater Sabine gesagt. Im Auto. Er hat auch gesagt, dass er es angefasst und geöffnet hat. Es wäre schwarze drin gewesen.. (nachzulesen S. 25)
    Und der Vater hat gesagt, dass die Wohnung von Sabines Mutter aufgebrochen war. Also war er da. Ob er drin war steht da nicht. aber ich geh mal davon aus. Sabine hat ihn noch gefragt, ob er was angefasst hat. Das wusste er aber nicht mehr. (nachzulesen S. 35)


    Aber der Polizei erzählt weder der Vater, noch Sabine etwas davon, oder?
    Da liegt in meinen Augen der Hund begraben. Und hätten Vater + Tochter etwas häufiger diverse Serien geguckt, wüssten sie auch, dass sowas IMMER nach hingen los geht, so ehrenhaft die Motive zu Beginn des Ganzen auch sein mögen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Oh, je! Ich habe einen schweren Fehler begangen...


    ...und den Prolog im Bett gelesen. :yikes Ihr könnt euch vorstellen, dass es für mich keine gute Nacht geworden ist. :grin ABER: genau das macht für mich einen Thriller aus und spricht absolut für den Schreibstil. :anbet


    Wie schon beo perfekt forumliert hat, hat man als Leser keine Zeit in irgendwelchen Beschreibungen und Einführungen zu verweilen und wird direkt in die Geschichte hinein katapultiert.


    Auch mir ist Sabine von Anfang an sympathisch und umso schrecklicher war es zu erleben, wie sie ihre Mutter im Dom vorfinden muss. Ich kann mir vorstellen, dass sowas den stärksten Polizisten umhaut.


    Ihr Verhalten und auch das von ihrem Vater mag aus der Sicht von Unbeteiligten unlogisch erscheinen - aber wer würde in so einer Situation noch methodisch vorgehen? Der Täter vielleicht, der alles geplant hat. Und daher mag ich nicht an den Vater als Mörder glauben.


    Carl Boni ist mir irgendwie unheimlich und ich bin gespannt, warum er vom Gericht eine Psychotherapie auferlegt bekommen hat. Allerdings hat er grosses Glück, dass Rose seine neue Therapeutin ist. Sie scheint mir eine sehr kompetente und einfühlsame Person zu sein. Ich hatte wohl gekonnt verdrängt, dass ihr und damit auch ihrem Baby was passieren könnte. Aber jetzt da ihr es erwähnt habt, befürchte ich auch Schlimmes.


    Ich kann es kaum erwarten, weiterlesen zu können - aber ein beklemmendes Gefühl hat entschieden, mich auf dem Weg zu begleiten. Das kann ja noch was werden... ;-)