ZitatAlles anzeigenOriginal von Asmos
Also "Extrem laut und unglaublich nah" gefällt mir außerordentlich gut. Da bin ich im Moment mitten drin. Wie gesagt gibt es Kapitel, die aus Oskars Sicht geschrieben sind, aber auch Briefe und Tagebucheinträge, die von den Großeltern stammen [die in Kriegszeiten aus Dresden geflohen sind].
In der Regel stören mich solchen drastischen Sichtwechsel, aber das Buch ist genial geschrieben und unglaublich fesselnd. Kann ich nur jedem empfehlen.
"Raum" ist hingegen etwas ganz anderes. Das Buch ist aus der Sicht eines Fünfjährigen [oder gar Vierjährigen] geschrieben. Das fand ich sprachlich anstrengend, weil es sich tatsächlich so liest, als hätte es ein Kind geschrieben. Und die 400 Seiten des Buches beschränken sich tatsächlich nur auf diesen einen Raum. Mutter und Sohn in einem Zimmer. Anfang bis Ende. Das Buch ist... interessant O_o *hust*
Bei "Das Ende der Unschuld" fand ich die Perspektive der Nachbarstochter teilweise eher anstrengend zu lesen. Und ich habe deutlich gemerkt, dass ich es nicht so interessant finde, in den Kopf einer 13 oder 14jährigen zu gucken, als in den eines 9jährigen.
Wobei in diesem Buch die gesamte Geschichte verstörend ist, immerhin verschwindet ein junges Mädchen, aber dadurch, dass man es durch den Schleier an seltsamen Gefühlen ihrer besten Freundin erlebt, verliert das Ganze viel irgendwie seine Farbenvielfalt. Es ist... ein wenig eintönig. Fast lieblos und teilweise auch gefühllos.
Bezüglich "Raum" kann ich sagen, dass sich das Buch nicht nur im Raum abspielt. Eher nur das erste Drittel des Buches. Am Anfang ist es etwas schwer sich in der angewandten Sprache eines Kleinkindes zurecht zu finden. Aber eigentlich funktioniert dieses Buch nur so.