'Kalte Macht' - Kapitel 08 - 11

  • Zitat

    Original von Lumos


    In diesem Abschnitt wird Natascha und Henrik bewusst, dass auch sie abgehört und bespitzelt werden. Mich hat schon gewundert, dass das so lange gedauert hat. Wenn man sich in diesen Kreisen bewegt, liegt das doch auf der Hand, oder?


    Ja, auch mein Gedanke - aber - ist das nicht im Grunde hochfrustrierend?
    Ist ja grad passend zur Snowden - Amiland Affaire. Mittlerweile ist es ja sicher, daß 1984 ein Kinderbuch im Gegensatz zur Wirklichkeit ist.
    Trotzdem - ich finde es frustierend. :-(


    Zitat

    Original von Lumos


    Ziemlich cool fand ich, wie sich Petra Reber bei ihrer Begegnung/Befragung mit bzw. durch Dr. Marcus Frey aus der Affäre zieht, derzeit deutet vieles auf ihn als Obera.....


    Jaa, auch eine meiner Lieblingsszenen :grin
    Herrlich, wenn so ein Vollidiot mal in seine Schranken verwiesen wird.



    Zitat

    Original von Lumos
    Eine krasse Theorie! Haltet ihr das für möglich bzw. glaubhaft? Oder für reine Fiktion?


    Ehrlich gesagt, halte ich mittlerweile bei Politikern ALLES für möglich.
    Vermutlich sind die Affairen, die in den letzten Jahren bekannt wurden - Wulf, Geldkoffer, Ehrenwort und noch vieles mehr - nur die Spitze des realen Eisbergs.
    Das wird sich auch nicht ändern, bis es die Menschen endlich kapieren, daß sie Geld und Macht nicht essen können.





    Ich bin bisher doch ganz begeistert von dem Buch, auch wenn es auf einer Seite eben so frustrierend ist - oder eben die frustierenden Zusatände so deutlich macht.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Ich bin bisher doch ganz begeistert von dem Buch, auch wenn es auf einer Seite eben so frustrierend ist - oder eben die frustierenden Zusatände so deutlich macht.


    ... wenn es denn eine authentische Darstellung ist und nicht eine maßlose Übertreibung. :gruebel :rolleyes

  • Zitat

    Original von Johanna


    Ehrlich gesagt, halte ich mittlerweile bei Politikern ALLES für möglich.
    Vermutlich sind die Affairen, die in den letzten Jahren bekannt wurden - Wulf, Geldkoffer, Ehrenwort und noch vieles mehr - nur die Spitze des realen Eisbergs.
    Das wird sich auch nicht ändern, bis es die Menschen endlich kapieren, daß sie Geld und Macht nicht essen können.
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    ..und was ist davon jeweils wahr gewesen? Was hat Wulff falsch gemacht? Bis heute jedenfalls gibt es die eine Erkenntnis, die heißt nichts nachgewiesen, alles Gerüchte.


    Selbst Barschels Ehrenwort- wirklich widerlegt ist nichts und bewiesen ist nur, dass Engholm selbst genügend Dreck am Stecken hatte.


    Barschel soll in Waffengeschäfte verwickelt gewesen sein und wurde vermutlich deswegen liquidiert. Von wem und wie wird vermutlich nie aufgeklärt. Nur dass da Politiker direkt verwickelt waren ist wesentlich sicherer, als bei dem Mord an Herrhausen. Auch die Tat ist von der Ausführung her wesentlich geeigneter von Geheimdienslern ausgeführt zu werden- viel weniger eingeweihte Täter. Und Geldkoffer? Welchen von den vielen meinst du?

  • Zitat

    Original von beowulf
    Der Vater erst niedergeschlagen und dann vom Arzt gemeuchelt. Da wird es dann doch etwas haarig. Nichts gegen Bruderliebe, aber einen Patienten umzubringen, weil der Bruder das gerne hätte, das ist Tobak unverschnitten härtester Sorte.


    Also das finde ich jetzt auch. Bis jetzt dachte ich vielleicht, aber das wird mir jetzt zu unrealistisch. Selbst wenn der Unfall des Vaters inszeniert war, wieso erfuhr dann die Tochter nichts? Es war ja eher Zufall, dass sie hinfuhr. Das passt nicht zusammen.
    Und die Krankenschwester die auch zufällig Dienst hat gehört mit dazu und verhindert, dass sie mit dem Vater spricht? Unrealistisch. Erstens hätte man sie nicht aus dem Zimmer geholt, bzw aufgepasst , dass sie nicht hereingeht. Er als Arzt hätte zuwenig Zeit, die Krankenschwester allgemein zuviel Arbeit um auch noch Besucher zu überwachen. Außerdem kann sie an seinem Bett sitzen solange sie will, er war ja nicht auf der Intensivstation.
    Und wenn all der Aufwand wegen des Vaters betrieben wurde, wieso wurde der nicht abgehört/Überwacht?

  • Das Buch ist nicht so einfach zu lesen, ich muss doch zwischendrin immer wieder Pausen machen und ein wenig darüber nachdenken und sortieren.


    Es kommen viele Rätsel auf, die bisher noch nicht gelöst sind, was ist mit Michelle, warum ist sie erst mal wieder abgetaucht? Wo steckt die Prostituierte und ihre Tochter? Welche Rolle spielt David Berg? Wer zieht im Hintergrund die Strippen? Das Politik ein schmutziges Geschäft ist, habe ich ja schon gesagt, ich kann mir schon vorstellen, dass es hinter den Kulissen korrupt und integrant zugeht. Auch das Menschen, die aus irgendeinem Grund in Ungnade gefallen sind, einem Komplott zum Opfer fallen, ist bestimmt nicht nur reine Fiktion.


    Ich hoffe das viele meine Fragen in den letzten Kapiteln geklärt werden.

  • Nun muss ich aufpassen, was ich schreibe, denn ich bin schon ein bisschen weiter :wow


    Dass Natascha und Hendrik merken dass sie überwacht werden, wurde auch langsam Zeit *find*. Soetwas würde ich zumindest in groben Zügen voraussetzen (in diesem Umfeld).


    Den Altersunterschied zwischen Natascha und ihrem Vater, der hier anklang, finde ich nicht weiter überlegenswert. Ich kenne Fälle in meiner Familie, da war der Vater ebenfalls weit über 50 bei der Zeugung :grin


    Unklar ist mir jedoch noch, wer hier nun der Bösewicht ist. Ist es Jäger? Oder doch Frey? Berg? Ich habe alle drei noch im Verdacht (oder hab ich was übersehen? :gruebel)


    Nun noch der Vater von Natascha: Wer wars und warum? Was weiß der alte Mann, das so brisant ist?


    Fragen über Fragen - und nun zum Endspurt :lesend :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von Richie
    Irgendwie weiß ich nicht, was ich von dem Buch halten soll. Der große, unbekannte Autor bringt hier Namen ins Spiel, die man leicht mit der Realität in Verbindung bringen kann. Er gibt ihnen in diesem Roman zumeist negative Eigenschaften mit auf den Weg. Das Buch erscheint jetzt so kurz vor den Wahlen. Warum jetzt? :gruebel


    Das Gefühl kenne ich. Ich ertappe mich beim Lesen immer wieder dabei, mich zu fragen, was davon echt und was Fiktion ist, anstatt einfach die Geschichte zu genießen. Ich bin noch unschlüssig, ob ich das gut finden soll oder nicht. Ich rätsel auch, warum es gerade jetzt erschienen ist. Zufall? Marketing? Oder doch etwas anderes? Hmmm. :gruebel

  • Es wird ja immer haariger...
    Natascha und ihr Mann merken (endlich) das sie überwacht werden! Aber wer der "Böse" ist, da habe ich gar keine Ahnung. Da gibt es soviele Leute, die Natascha etwas schlimmes wollen. Auch Wilhelm warnt sie - doch irgendwie nimmt sie ihn nicht so ernst. Dann stellt Natascha auch noch fest, das sie schwanger ist - und ihr Vater wird überfallen und stirbt im Krankenhaus. Ganz schon viel auf einmal für die Staatssekretärin...


    Ich bin neugierig, wie sich diese Geschichte entwirrt... :gruebel

  • Der Handlungsstrang Kinderprostitution kommt mir bisher zu kurz. Ist er wirklich so unwichtig, dann hätte man das weglassen können. Oder ist er wichtig, dann hätte er für meinen Geschmack mehr Raum bekommen müssen.


    Die Neigung zu allgemeinen Alleingängen regt mich bei Natascha inzwischen ordentlich auf. Immer verzweifelter, immer verzwickter, aber sie macht den Mund nicht auf, niemandem gegenüber. Und obwohl sie betont, dass sie schon lange „im Geschäft“ ist, weiß sie sich nicht zu helfen und ist oft genug zu naiv.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Es wird ja immer haariger...


    Ich bin neugierig, wie sich diese Geschichte entwirrt... :gruebel


    Ja, allerdings, ich auch. Deshalb mache ich mich gleich an den letzten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Noch isser ja nich tot ;-). Oder hattest du schon weiter gelesen :wow?


    Das ist wahrscheinlich dem Thrilleranteil des Buches geschuldet. Dadurch, dass die Geschichte so realistisch erscheint legt man vielleicht strengere Maßstäben an.


    Aber das erscheint mir doch auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Thrilelrmäßig wäre gewesen, dass man jemanden des Nachts vorbeischickt, der ihm ein Kissen auf's Gesicht drückt oder so :grin


    Warum Natascha sich so verhält und zu Pappi flüchtet, statt mit Hendrik zu reden, ist mir auch unverständlich. Sie ist erwachsen und sollte die Probleme schleunigst direkt mit ihrem Mann klären.


    Ich frage mich auch, wo der Handlungsstrang Kinderprostitution abgeblieben ist und welche Rolle er spielt. Wo ist der Zusammenhang zu der Mutter von Lilli? Wieso wurde Michelle auf Hendrik angesetzt?


    Hat die Kanzlerin Natascha absichtlich auf diesen Posten gesetzt, um zu sehen, was passiert, wenn sie auf den Ritter-Fall stößt?


    Ich glaube nicht, dass es am Ende eindeutige Zuordnungen zu Gut oder Böse geben wird. Da wird sich vieles nicht aufklären lassen.

  • Ich bin schon durch mit dem Buch, aber habe jetzt erst Eure Kommentare hier gelesen, und irgendwie ist das total komisch - erst fand ich das Buch gut *eigentlich* und jetzt.... nicht mehr so.
    Denn beim Lesen selbst sind mir ein paar Sachen gar nicht aufgefallen oder wollten mir vielleicht auch nicht auffallen, Ungereimtheiten und ähnliches habi ch vielleicht (und manchmal sicher) überlesen oder als "auch egal" abgetan.


    Für mich sind aber auch einige Fragen offen: Was wollte denn Dr. Beck (von dem hat Natascha ja das Buch von Hagen bekommen) bezwecken? Bislang find ich hier noch keine Lösung dazu.
    Und auch sonst ist für mich an der Stelle dieses Abschnitts nicht so ganz klar, wie sich alles auflösen soll/kann.


    Ich hab mich übrigens das ganze Buch hindurch weniger damit beschäftigt, wer nun wer sein könnte (denn die meisten Politikernasen sagen mir namentlich eh nix), sondern mich dadrauf konzentriert, gut unterhalten zu werden. Naja, hat so mäßig gut geklappt (siehe oben) :lache

  • Für mich verliert die Geschichte irgendwie an Spannung, da viele Wendungen von Autor vorgegriffen werden und somit viel vorhersehbar ist. Zumindestens ist das mein Eindruck zur Zeit.
    Als Beispiel: Die Szenen mit Dr. Richter verliert für mich an Spannung, da auch hier das Ende von Frau Eusterbeck aufgedeckt wird und nur noch einige wenige Details ungewiss sind.


    Ich hoffe die Spannung zieht wieder an.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Auch ich wurde mit dem Buch aus den von euch genannten Gründen zusehends immer unzufriedener. Einmal die bereits aufgezählten Ungereimheiten und die mich weiter nervende Sandrinen-Story und die nicht recht redenden Eheleute, vor allem aber der bei aller erzählerischen Begabung in meinen Augen nicht gelungene Spagat zwischen Wirklichkeit und Fiktion.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Warum Natascha sich so verhält und zu Pappi flüchtet, statt mit Hendrik zu reden, ist mir auch unverständlich. Sie ist erwachsen und sollte die Probleme schleunigst direkt mit ihrem Mann klären.


    Diese Verhalten kann ich noch verstehen. Natascha hat ja keine Freunde mehr und zu Hendrik will sie nicht, weil er sie hintergangen hat. Da bleibt halt nur noch der Vater. Mal abgesehen von der Tatsache, dass zwischen Natascha und ihrem Mann sowieso viele Dinge ungesagt blieben, würde ich wohl mich auch erst einmal wieder beruhigen bevor ich in so einer Situation ein klärendes Gespräch führen würde.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich frage mich auch, wo der Handlungsstrang Kinderprostitution abgeblieben ist und welche Rolle er spielt. Wo ist der Zusammenhang zu der Mutter von Lilli? Wieso wurde Michelle auf Hendrik angesetzt?


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich bin mal gespannt, ob das noch geklärt wird.

  • Ich bin mit diesem Teil nun auch durch. Es ist zwar spannend aber auch - zumindest für mich - verwirrend.


    Jetzt muss auch noch Nataschas Vater dran glauben.


    Die Kinderprostitution spielt hier ja auch eine Rolle und das finde ich - egal wer daran beteiligt ist - eine schlimme Angelegenheit.

    Natascha selbst nervt. Sie hat immer noch nicht mit Hendrik geredet, und ihre Schwangerschaft macht die Situation auch nicht einfacher.


    Mache mich nun auf zum letzten Abschnitt.


    Viele Grüße :wave

  • Ich kann mich eigentlich der Mehrheit nur anschliessen.


    Natascha nervt, manches ist irgendwie überzogen ( Arzt, der Vater ermordet ), manches wird einfach nicht mehr erwähnt, usw. usw.
    Politiker sind alle drogenabhängig ( Ephedrin, oder wie das heisst ), arbeiten rund um die Uhr, schlafen nicht, essen nicht -ne, ich mags nicht mehr lesen. ;-)
    Die Story ist leidlich spannend aber irgendwie nicht fesselnd.


    Jetzt bin ich noch auf den letzten Abschnitt gespannt - oder auch nicht. :grin


    Wer jetzt welchen realen Politiker oder Begebenheit darstellen soll, ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich zieh da keine Vergleiche oder versuche, nachzuforschen.
    Mir würde es reiche, wenn die Story überzeugen würde.

  • Endlich komme auch ich wieder ein wenig zu lesen, und auch ich werde langsam unzufriedener mit dem Buch.


    Mich stören die vielen Parallelen zu wirklichen Geschehnissen und Personen, die zusammen mit dem "Pseudonym eines Insiders" suggerieren, es handele sich nicht um Fiktion. Dafür wird mir einfach zu starker Tobak verkauft: Der Mord an Ritter durch den Altkanzler, die Kanzlerin, die das herausgefunden haben soll und für sich genutzt haben soll etc.


    Einige Ungereimtheiten, die xexos schon aufgedeckt hat, passen nicht zu einem wirklichen Insider.


    Handlungsfäden werden lange nicht aufgegriffen, und ich frage mich immer mehr, was der Kinderpornografiestrang überhaupt soll und in welchem Verhältnis er zum Rest der Story steht. Ich bin gespannt, ob wir dafür noch eine Lösung bekommen.


    Natascha bleibt mir fremd, warum redet sie immer noch nicht mit ihrem Mann? Vergewaltigung, dann die Schwangerschaft etc., sie findet heraus, dass ihr Mann sie betrügt, aber was in ihr vorgeht, erfahren wir nicht. Sie rennt weg, wie immer, und bleibt als Charakter blass.


    Nun noch der Mord(versuch?) an ihrem Vater durch den Arzt, der das nur macht, weil er der Bruder desjenigen ist, der schon die ganze Zeit die Strippen zieht. Auch das macht die Story nicht glaubwürdiger.


    Schade, der Einstieg war wirklich vielversprechend.


    Ich bin gespannt, ob der letzte Abschnitt mich noch versöhnlicher stimmen kann.