Gesucht: Bücher über den Tod

  • Ich beschäftige mich gerade aus gegebenen persönlichem Anlass mit dem Tod.
    Leider fehlt mir für die ganze Sache die Vorstellungskraft.


    Immerhin habe ich alles bisher mit meinen eigenen Sinnen und meinem Bewusstsein aufgenommen, aber diese Dinge hören ja mit dem Tod auf zu existieren.
    Desweiteren habe ich ja nur ein Selbstverständnis aufgrund meiner Erinnerungen, weil ich jeden Morgen lebendig aufgewacht bin. Alles, was vorher war, löst sich ja damit im Zeitpunkt des Todes auf.


    Naja, das Problem könnte ich noch ewig so weiterführen...
    Auf jeden Fall suche ich ein Buch, dass sich auch mit diesen Gedanken beschäftigt...

  • Deine Frage habe ich zwar nicht verstanden, aber Herr Borasio ist zum Thema ein vertrauenswürdiger Autor.


    Gian Domenico Borasio ist Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität Lausanne und Lehrbeauftragter für Palliativmedizin an der Technischen Universität München. Er gilt als einer der führenden Palliativmediziner Europas. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich heute jeder Medizinstudent in Deutschland in seiner Ausbildung mit der Begleitung Sterbender und ihrer Familien auseinandersetzen muss. Seit vielen Jahren steht der Palliativmediziner Gian Domenico Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich Erkrankter lindert, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern will – statt künstlich den Sterbeprozess zu verlängern. In seinem Buch beschreibt er, was wir heute über das Sterben wissen und welche Mittel und Möglichkeiten wir haben, unsere Angst vor dem Tod zu verringern sowie uns auf das Lebensende vorzubereiten.

  • Da hast du aber eine schwierige Frage, denn die wenigsten Autoren haben den Tod schon erlebt. Ein passendes Buch zu deinen Gedankengängen zu finden, wird wohl schwer werden.


    Von den Büchern, die ich gelesen habe, hatte 'Die Stadt mit der roten Pelerine' von Asli Erdogan die größte Affinität zum Tod. Obwohl es um die Lebendigkeit verschiedener Leute in Rio de Janeiro geht, sind die beschriebenen Personen immer am Rand des Todes, schaffen es oft auch nicht auf der Seite des Lebens zu bleiben.

  • Die Autorin ist etwas umstritten, aber dieses Buch ist sehr gut. :wave


    Die »Interviews mit Sterbenden« von Elisabeth Kübler-Ross sind aktueller denn je. In diesem bahnbrechenden Buch beschreibt sie, was die Sterbenden in den Kliniken wirklich bewegt. Sie schildert die fünf Phasen, die Todkranke durchlaufen - von der Leugnung der Diagnose und der Wut auf alle anderen bis zur Einwilligung in das nahe Ende. Die international bekannte Sterbeforscherin berichtet die Geschichte der Patienten, die ihre Kämpfe, Erwartungen und Enttäuschungen mit ihr teilen. Ein Klassiker, der die ermutigende Einsicht erhält, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Ende das Leben kostbarer macht.

  • Ich kann gerade nichts verlinken, weil ich vom Handy poste, aber "In die Sonne schauen" von Irvin D. Yalom ist ein Buch, das sich mit der Angst vor dem Tod und dem Umgang damit beschäftigt.


    Dann gibt es noch von Julian Barnes "Nichts was man fürchten müsste"


    Und von Sherwin B. Nuland "Wie wir sterben". Das Buch erklärt, wie man an unterschiedlichen Krankheiten stirbt.