Sorry, Hollyholunder, wir haben uns ueberschnitten. Meine Antwort bezog sich auf Quasselstrippe.
Was du zur Erfahrung nachfolgender Generationen schreibst, gefaellt mir sehr, darin moechte ich unbedingt zustimmen. Auch wenn historische Erfahrungen gewisse andere Voraussetzungen schaffen.
Zu deiner Frage, die ebenfalls sehr interessant ist: Auch vor dem Ersten Weltkrieg gab es bereits sehr laute pazifistische Stimmen und Bewegungen, auch wenn der Begriff noch nicht weitreichend etabliert war. Innerhalb der Sozialdemokratie - gerade aus Frankreich - gab es starke derartige Stroemungen, die ich auch zu schildern versucht habe (wobei wir, wie mir gerade einfaellt, da ein bisschen was gekuerzt haben, weil es zu weit fuehrte). Junge Frauen wie Paula fanden sich in diesen Gruppierungen besonders haeufig, was, denke ich, traditionell aus der Rolle dieser Frauen in Kriegen erklaerlich ist.
Paula liest viel, was aus zweiter Hand auch Erfahrungen schafft. Leo Tolstoi ist hier unbedingt als ein Autor zu nennen, der viel gelesen wurde und eine klare Haltung bezog. (Eigentlich aergere ich mich gerade, dass ich Paula nicht mal irgendwo mit einer Tolstoi-Schrift hingesetzt habe.)
Rosa Luxemburgs Einfluss ist aber fuer Paula besonders praegend. Und die Erwaehnung Bertha von Suttners haett' ich vielleicht auch drinlassen sollen.