Mr. Mercedes - Stephen King

  • Seitenzahl: 405
    Sprache: englisch



    Klappentext:


    Schneller, gefährlicher, tödlicher – Mr. Mercedes



    Ein Mercedes S 600 – »zwei Tonnen deutsche Ingenieurskunst« – rast in eine Menschenmenge. Es gibt viele Todesopfer, der Fahrer entkommt. Der Wagen wird später gefunden. Auf dem Beifahrersitz liegt eine Clownsmaske, das Lenkrad ziert ein grinsender Smiley. Monate später meldet sich der Massenmörder und droht ein Inferno mit Tausenden Opfern an. Stephen King, der Meister des Schreckens, verschafft uns in Mr. Mercedes beunruhigende Einblicke in den Geist eines besessenen Mörders bar jeglichen Gewissens.



    Eine wirtschaftlich geplagte Großstadt im Mittleren Westen der USA. In den frühen Morgenstunden haben sich auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Hunderte verzweifelte Arbeitsuchende eingefunden. Jeder will der Erste sein, wenn die Jobbörse ihre Tore öffnet. Im Morgendunst blendet ein Autofahrer auf. Ohne Vorwarnung pflügt er mit einem gestohlenen Mercedes durch die wartende Menge, setzt zurück und nimmt erneut Anlauf. Es gibt viele Tote und Verletzte. Der Mörder entkommt. Noch Monate später quält den inzwischen pensionierten Detective Bill Hodges, dass er den Fall des Mercedes-Killers nicht aufklären konnte. Auf einmal bekommt er Post von jemand, der sich selbst der Tat bezichtigt und ein noch diabolischeres Verbrechen ankündigt. Hodges erwacht aus seiner Rentnerlethargie. Im Verein mit ein paar merkwürdigen Verbündeten setzt er alles daran, den geisteskranken Killer zu stoppen. Aber der ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus.



    Eigene Meinung:


    Es ist sicherlich kein Stephen King, wie man ihn kennt. Hier handelt es sich um einen Thriller, wie man schon viele gelesen hat. Sicherlich nicht schlecht, aber bestimmt auch kein besonderes Buch. Ich habe oft nicht gemerkt, dass ich einen Stephen King lese. Nur ab und an ist mir der typische Humor des Autos aufgefallen oder die Ausdrucksweise bekannt vorgekommen. Ich würde das Buch wieder lesen, weil es gut war. Aber man darf absolut keinen normalen King erwarten.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Stephen King hat schon lange eine neue Richtung eingeschlagen. Die Zeiten mit den blutrünstigen Horror-Romanen ist vorbei und wer jetzt zu jedem neuen Buch schreibt: das ist kein richtiger Stephen King wie man ihn kennt, der muss vielleicht mal umdenken.


    Ich finde diese neue Richtung super. Wie auch Mr. Mercedes. Mr. King schafft es, eine Atmosphäre zu schaffen, die von der ersten Seite an Spannung und eine unterschwellige Bedrohung verspricht. Das Böse ist immer präsent, es lauert. Wie seit eh und je in den Büchern von Stephen King.


    Mr. Mercedes ist ein Thriller der sich mit einer Thematik der heutigen Zeit befasst und sehr realitätsnah ist, sieht man von dem Ding Nr. 2 von Mr. Mercedes mal ab :grin
    Die Hauptcharaktere sind wie gewohnt vielseitig und menschlich. Ein Buch in grossem Erzählstil, spannend bis zu letzten Seite.


    Dass Mr. Mercedes der Auftakt zu einer Trilogie sein soll, ist eine schöne Neuigkeit. Das Ende von Mr. Mercedes macht Lust auf mehr.

  • Och nö, eigentlich wollte ich erst mal abwarten, bis es das Buch als Taschenbuch gibt. Aber ich glaube, ich muss es doch schon eher kaufen.


    Die letzten drei Bücher von ihm hatte ich vorbestellt und habe sie immer noch nicht gelesen.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Och nö, eigentlich wollte ich erst mal abwarten, bis es das Buch als Taschenbuch gibt. Aber ich glaube, ich muss es doch schon eher kaufen.


    Die letzten drei Bücher von ihm hatte ich vorbestellt und habe sie immer noch nicht gelesen.


    Und deswegen willst du jetzt "Mr Mercedes" auch vorab kaufen, obwohl der auch rumliegen wird? :lache

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Mir hat das Buch gut gefallen.
    Ich finde auch, dass es kein typischer King ist, aber er hat schon öfter Bücher geschrieben, die nicht typisch für ihn sind. ;-)


    Spannende Story mit sympathischen Charakteren. Abwechselnd aus der Sicht des Psychos und des Ermittlers geschrieben. Zwar nicht unbedingt was neuartiges, aber trotzdem sehr gut und lesenswert.



    9 Punkte


    ASIN/ISBN: 3453419014

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Inkslinger ()

  • Hab schon gespannt darauf gewartet, ob es dir gefällt, Inks :-)
    Jetzt kommt es auf meine WL. Ich warte allerdings die Taschenbuchausgabe ab.


    EDIT: Kann doch nicht länger warten :grin ... hab gerade meinen Tolino damit gefüttert und fange heute noch damit an :-]

  • Auch mir hat dieser Krimi von Stephen King sehr gut gefallen. Spannende Handlung, interessante Romanfiguren und meisterhaft erzählt wie immer. Und das Beste ... ganz ohne übernatürliche Horrorelemente ;-)


    Freue mich auf die Folgebände und vergebe 9 Eulenpunkte.

  • Nachdem Stephen King zu meinen absoluten Lieblings-Autoren zählt, war ich sehr gespannt, wie mir ein klassischer Krimi aus seiner Feder gefallen würde. Und ich wurde keinesfalls enttäuscht.


    Ich fand das Buch von Beginn an fesselnd und spannend und die Spannung hat sich zum Ende hin immer mehr gesteigert, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
    King hat mit Detective Bill Hodges eine sehr sympathische und charismatische Hauptfigur geschaffen. Auch alle anderen Charaktere in diesem Krimi sind sehr individuell, menschlich und zum Teil auch skuril gezeichnet und es hat mir einfach Spaß gemacht zusammen mit dem liebenswerten Detective im Ruhestand diesen Fall zu lösen. Besonders gut finde ich, dass das Buch ohne brutale, grausame Szenen und Blutvergießen auskommt. Die Geschichte wird eher ruhig und langsam erzählt, trotzdem war für mich die Spannung von Anfang an greifbar.
    Der Schreibstil von King ist wie gewohnt sehr angenehm, mit vielen sarkastischen, witzigen Dialogen und wie immer ist bei mir das Kopfkino sofort angesprungen.


    Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und falls es wirklich eine Fortsetzung zu "Mr. Mercedes"geben sollte, würde ich sie sofort lesen.
    Ich vergebe 9 Eulenpunkte.

  • Von den letzten King Büchern die ich gelesen habe, allen voran Der Anschlag, bin ich sehr verwöhnt.
    Da muss sich Mr. Mercedes etwas hinten an stellen. Dennoch ein gutes und spannendes Buch, bei dem ich mich auf die beiden Fortsetzungen freue :lesend

  • Dass Stephen King bei nicht-übernatürlichen Geschichten ebenfalls stark ist, wissen wir längst. Auch im ersten Teil seiner Krimi-Trilogie um den pensionierten Detective Bill Hodges beweist er das mühelos. Die Figur des übergewichtigen Ex-Cop ist von Anfang an sympathisch, die Geschichte um ihn und Mr. Mercedes durchweg spannend und unterhaltsam. Nebencharaktere wie Jerome oder Holly überzeugen ebenso und liefern ein vielschichtiges Bild ab. Je weiter die Handlung fortschreitet, desto mehr fiebert man mit, ob Hodge rechtzeitig Bradys Spur aufnehmen kann. Den Showdown verfolgt man schier atemlos und leidet dabei fast genauso wie die Ermittler mit.

    Fazit: Toller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich freue mich schon auf den zweiten Band „Finderlohn“.

  • "Mr. Mercedes" hatte ich bereits im Oktober beendet, nun endlich mein Kommentar dazu. :)


    Zum Inhalt:


    Ein Psychopath rast mit einem gestohlenen Mercedes in eine Menschenmenge. Bill Hodges, ein pensionierter Ermittler, macht sich auf die Jagd nach dem Wahnsinnigen. Denn dieser ist verantwortlich, dass er seinen letzten Fall nicht aufklären konnte.


    Meine Meinung:


    Diesmal haben wir es mit einem Roman zu tun, der so gar ohne übersinnliche Elemente auskommt. Denn das Grauen wandelt dieser in Menschengestalt unter uns.


    Grundsätzlich ein solider Roman, der zum Ende hin sogar etwas temporeicher wird, und zwischendurch gibt es die kingtypischen, jedoch verschmerzbaren Längen.


    Das Buch wird aus zwei Sichten dargestellt, einmal aus der Sicht des Ermittlers Bill Hodges und des Psychopathen Brady Hartsfield. Auf mich hatte es eher so gewirkt, dass Hartsfield nicht solange unentdeckt blieb, weil er ein schlauer Superschurke ist, sondern dass er eher mehr Glück als Verstand hatte. Dennoch finde ich ihn einen gelungenen Bösewicht. Er ist einer von jenen, die man ansich nicht auf dem Schirm hat, da sie im Alltag so unauffällig sind. Einer von der Sorte, über die man sagen würde, das hätten wir nie gedacht, dass er oder sie zu so etwas in der Lage ist.


    Besonders ans Herz sind mir die eine oder andere Nebenfigur gewachsen. Dort hatte Stephen King wieder sein Talent gezeigt, zum Teil auch skurrile Charaktere zu entwerfen.


    Trotz der einen oder anderen Überraschung ist der Roman doch relativ geradlinig und King hält den Spannungsbogen bis zum Ende auffrecht, auch wenn das Ende sicher etwas konstruiert wirken könnte und es nicht Kings bestes Buch ist. Dazu fehlt mir irgendwie die besondere Würze, die ich den älteren Büchern vorfinde.


    Alles in allem ein spannender und flüssig zu lesender Roman, der das Rad zwar nicht neu erfindet und eher im Durchschnitt anzusiedeln ist, aber dennoch für unterhaltsame Stunden sorgen kann.