'Die Unbekannte' - Seiten 172 - 259

  • So, jetzt wissen wir schon Einiges mehr.
    Bernie und Liana stecken also tatsächlich unter einer Decke mit den Diamanten, aber dieser Bernie ist wohl ausgerastet. Jetzt geht also der letzte Abschnitt darum, wie/ob die beiden da wieder rauskommen. Inzwischen mag ich Liana auch nicht mehr so recht. Sie haut immer einfach ab und ist genauso geworden wie sie vermutlich nciht werden wollte. Oh man. :bonk Vll hatte George Recht, dass man eben sich selbst nie ganz entfliehen kann egal als wen man sich ausgibt...
    Nett fand ich, dass George sich um Irene sorgt und sie wegschickt.
    Dass Karin nun auch tot ist tut mir Leid, aber sie mochte ich auch nicht wirklich. Komisch, ich mag echt ein Buch immer ein wenig weniger, wenn ich die Leute nicht so mag. :grin


    Es war ja eigentlich gleich klar gewesen, dass Liana an dem einen Tag damals abgehauen ist und nicht mehr zu George gefahren ist. Und sie scheint mit Audrey in dem Wagen gewesen zu sein. Aber warum soll sie diese getötet haben? Sie hatte doch jetzt deren tolles Leben. Es war doch klar, dass wenn Audrey tot ist, dass Liana dann nicht mehr Audrey spielen kann. Naja, vll hat sie ja auch nicht so weit gedacht, sondern war nur sauer, dass Audrey nicht mehr mitmachen wollte.

  • Der Millionär und seine Frau sind tot. Eine weitere von Lianas Doppelexistenzen ebenfalls. Sie selbst lebt natürlich. Ihren Einfallsreichtum bewundere ich, ihre Rücksichtslosigkeit erschreckt mich. Auch wieder einmal ein Buch, welches mir Anlass gibt, darüber nachzudenken, wie wichtig es für mich ist, ob ich mit den Hauptfiguren sympathisieren kann. Momentan denke ich mir, dass es nicht sein MUSS, es aber erleichtert, ein Buch zu mögen.
    Der trinkfeste George kann zwar sympathiemäßig bei mir immer noch keinen Blumentopf gewinnen, aber auch mir hat gefallen, dass er Irene zu schützen versuchte.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ja, darüber wurde ja in letzter Zeit öfters diskutiert, on man Personen aus nem Buch mögen muss, damit man das Buch mag. Aber bei mir ist es einfach schon oft so, dass ich das Buch mehr mag, wenn es Personen gibt, die ich besser verstehen kann und die sind mir dann entweder ähnlich oder ich kann sie gut leiden, wie Freunde zB :grin


    Die Frau vom Millionär ist doch noch nicht tot? Oder hab ich da was zu später Stunde gestern überlesen?

  • Nein, die Frau des Mordopfers lebt noch, liegt aber wegen ihrer schlimmen Erkrankung im Sterben. :wave


    Interessant finde ich, dass ich beim Lesen eigentlich keine Antipathie gegen Liane empfinde, obwohl sie ja ganz schön viel auf dem Gewissen zu haben scheint. Vielleicht weil man sie mit Georges Augen sieht und der wertet sie nicht ab, sondern berichtet eher ohne große Emotionen ziemlich sachlich über sie.


    Bisher lässt sich das Ganze sehr flüssig lesen, es ist spannend und mir gefällt das Rätsel um Liane.

  • Die Formulierungen sind ja zu köstlich



    Zitat: Die dünne Baumwolle ihrer Pyjamashorts dehnte sich über den Grübchen des Oberschenkels.



    Grübchen an den Oberschenkeln :yikes, meint George evtl. Orangenhaut?

  • Auf Seite 214 ist auch noch so ein Satz:


    "Ihre Haut war von dem zarten, schimmernden Weiß entrahmter Milch ..."



    Solche Sätze kann man heutzutage eigentlich nicht mehr bringen.
    So habe ich auch stilistisch den Eindruck einen altmodisch geschriebenen Roman vor mir zu haben.
    Nicht, das mich das stören würde.

  • Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass meine anfängliche Begeisterung für den Roman inzwischen gelitten hat. Die Entwicklung ist zwar nicht 08/15 zu nennen, aber so richtig packt mich die Handlung nicht mehr.
    Da hoffe ich auf einen vernünftigen letzten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Auch wieder einmal ein Buch, welches mir Anlass gibt, darüber nachzudenken, wie wichtig es für mich ist, ob ich mit den Hauptfiguren sympathisieren kann.


    Der trinkfeste George kann zwar sympathiemäßig bei mir immer noch keinen Blumentopf gewinnen, aber auch mir hat gefallen, dass er Irene zu schützen versuchte.
    :wave


    Außer Irene ist mir eigentlich keine Person sonderlich sympathisch. Ich kann aber auch keine Antipathie gegenüber den anderen Personen empfinden.


    Manchmal denke ich, unser guter George sieht Liana nur durch die rosa-rote Brille. Er kennt doch schließlich ihre Vergangenheit.


    Dieser Abschnitt hat mich nicht mehr so gefesselt wie die vorherigen Leseabschnitte.

    LG Oleander :roeslein


    Bücher werden, wenn man will, lebendig :lesend

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  • Daran hatte ich auch gedacht, nett umschrieben aber anschließend kam da mit den dicker werdenden Beinen :grin

  • Zitat

    Original von Oleander
    Dieser Abschnitt hat mich nicht mehr so gefesselt wie die vorherigen Leseabschnitte.


    Da bin ich froh, das ich nicht alleine mit diesem Eindruck stehe.
    Aber ich denke, es ist auch schwierig einen Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten und immerhin ist es erst der Debütroman des Autors.
    ich hoffe noch auf eine überraschende Wendung am Schluß!

  • Wenigstens hat George sich endlich aufgerafft und erzählt der Polizei die Wahrheit. Wenigstens etwas. Die ganze Geschichte steht und fällt ja mit der Tatsache, dass George besessen von Liana ist und damit hab ich so meine Probleme. Ich finde, dier Autor hat Lianas Figur (nicht die optische :grin) nicht gut genug ausgearbeitet, um diesen Sog nachvollziehen zu können, den sie auf George und ja scheinbar auch auf andere Männer ausübt. Ich sehe nur eine Psychopathin, attraktiv zwar, aber nicht unwiderstehlich.


    Immerhin sorgt sich George um Irene, wenigstens das, hätte mir auch leid getan, wenn ihr noch was Schlimmeres passiert wäre.


    Ich glaube Liana übrigens kein einziges Wort. Warum sie allerdings Audrey umgebracht hat, wenn sie denn nachgeholfen hat, verstehe ich auch nicht. Lianas Zeit im Mather College war so oder so zu Ende. Für sie gab es kein Zurück. Hat sie eigentlich irgendwann man George gegenüber die Wahrheit gesagt? Ich glaube nicht. Hat den armen Trotel nur die ganze zwit über benutzt. Wie strunzdoof kann man bloss sein? :rolleyes


    Und nun hoffe ich für den armen George, dass er die Sache überlebt. Bei Liana ist es mir egal. Aber wenn ich mir den Prolog wieder ins Gedächtnis rufe, dann müssten eigentlich beide aus der Sache wieder rauskommen.

    Ich fand diesen Abschnitt auch schwächer als die bisherigen. Und George habe ich aufgegeben, dem ist eh nicht zu helfen. Alos ist es mir ziemlich egal, wie die Sache ausgeht.

  • Lianas skrupellose Phantasie ist erschreckend. Es ist gefährlich, wenn jntelligente Menschen keine Gewissensbisse haben und einfach imner nur das tun, womit sie am besten durchkommen, egal über wieviel Leichen sie damit gehen müssen.


    @maikäfer: Ich würde das Buch viel lieber lesen, wenn die Personen mir sympatisch wären.


    Eskalina : Liana ;) Ich habe auch esrt im letzten Abschnitt gemerkt, dass sie nicht Liane heisst.

  • Sympathisch ist mir Liana auf keinen Fall, aber was sie alles auf die Beine stellt und voll durchzieht das hat schon was. Sie macht ja nichts ohne Plan. Und George, er tut mir eigentlich nicht leid, nein. Hörig ist glaube ich der falsche Ausdruck, eher wie JaneDoe schrieb besessen. Er glaubt immer noch an das Gute von Liana/Audrey/Jane :bonk Seine Sorge um Irene, das hat mich etwas Versöhnlicher mit ihm gestimmt.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich finde, dier Autor hat Lianas Figur (nicht die optische :grin) nicht gut genug ausgearbeitet, um diesen Sog nachvollziehen zu können, den sie auf George und ja scheinbar auch auf andere Männer ausübt. Ich sehe nur eine Psychopathin, attraktiv zwar, aber nicht unwiderstehlich.


    .

    Ich fand diesen Abschnitt auch schwächer als die bisherigen. Und George habe ich aufgegeben, dem ist eh nicht zu helfen. Alos ist es mir ziemlich egal, wie die Sache ausgeht.


    Wir sind ja auch Frauen ;-) und können es schwer nachvollziehen wenn manche Männer auf bestimmte Frauen fliegen.


    Schwächer fand ich ihn nicht nur nicht ganz so atemberaubend wie die ersten Teile, aber gut um mal Luft zu holen.


    Zitat

    Ich glaube Liana übrigens kein einziges Wort. Warum sie allerdings Audrey umgebracht hat, wenn sie denn nachgeholfen hat, verstehe ich auch nicht. Lianas Zeit im Mather College war so oder so zu Ende. Für sie gab es kein Zurück.


    Das war auch eine abstruse Erklärung die sie ihm da geliefert hat aber er glaubt, was er glauben will und hinterfragt keine ihrer Handlungen und Erklärungen. Es gibt da eine etwas weniger nettes Wort dafür: schwanzgesteuert.

  • Zitat

    Original von Findus



    Wir sind ja auch Frauen ;-) und können es schwer nachvollziehen wenn manche Männer auf bestimmte Frauen fliegen.


    Ich bin ja durchaus bereit, es mir vorzustellen, aber dafür hat der Autor Liana nicht intensiv genug beschrieben. Vor meinem inneren Auge bleibt sie ziemlich blass. Da fehlen die Konturen.


    Zitat

    Original von Findus


    Das war auch eine abstruse Erklärung die sie ihm da geliefert hat aber er glaubt, was er glauben will und hinterfragt keine ihrer Handlungen und Erklärungen. Es gibt da eine etwas weniger nettes Wort dafür: schwanzgesteuert.


    Wenn es das mal allein wäre, das könnte ich leichter nachvollziehen. Es gibt ja Frauen, da fangen die Männer alle an zu sabbern :grin Aber George ist ihr verfallen, nicht nur auf sexueller Eben und das kommt bei mir nicht richtig an. Sollte es tatsächlich so einfach sein, das Gehirn eines Mannes komplett auszuschalten? :gruebel :chen

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich finde, dier Autor hat Lianas Figur (nicht die optische :grin) nicht gut genug ausgearbeitet, um diesen Sog nachvollziehen zu können, den sie auf George und ja scheinbar auch auf andere Männer ausübt.


    Daran haben auch manche B-Movies des Film Noir gelitten, wenn man keinen Star bekommen konnte und deshalb eine unbekannte, zwar gut aussehende Schauspielerin besetzte, die aber dann leider nicht die notwendige Ausstrahlung hatte.


    Irgendwann in diesem Roman sollte die Faszination, die George für Liana empfindet auch entsprechend unterfüttert werden.
    Brauchbare Methoden dafür wären z.B. verschärfte Dialoge oder gefährliche Aktionen seitens Lianas.