'Zeit der wilden Orchideen' - Kapitel 10 - 13

  • Ich freu mich heute doppelt an der Sonne da Kinder draussen und ich Zeit zum lesen. :grin


    Raharjo wird zu einem Zwielichtigen und Rücksichtslosen Geschäftsmann und ein liebloser Vater und Ehemann.
    Das er die Drohung war macht und Georgina alles nimmt was sie hat kann ich mir gut vorstellen.
    Das Zarte Band das zwischen Georgina und Paul entsteht zereisst wieder als er merkt wie sehr Georgina noch an Raharjo hängt.
    Bin sehr gespannt auf diese Begegnung zwischen Raharjo und Paul. Wenn es den eine gibt.
    Um den Tod der Mutter ranken sich viele Geheimnisse. Bin sehr gespannt was wir da noch erfahren. Aber irgendwie hab ich das Gefühl das es noch wichtig sein wird.
    Bin gespannt wie lange die ruhe in Singapur anhalten wir bevor es zu erneuten Kämpfen kommt.


    Nicole
    Ich gebe dir hier die Antwort weil ich etwas angst habe zuviel zu verplappern. Ah Tong erinnert mich an meinen Grossvater mit seiner liebevollen und Wissenden art. Er ist der einzige der immer da ist für Georgina.
    Raharjo kann ich nachvollziehen warum er so wurde. Er jagt weiterhin seinem Traum nach von Macht und Reichtum. Und das Georgina in verraten hat und in seiner Ehre verletzt hat, hat sein Herz vor anderen Menschen verschlossen. Ich mag ihn irgendwie trotzdem noch.

  • Zitat

    Original von spike
    Nicole
    Ich gebe dir hier die Antwort weil ich etwas angst habe zuviel zu verplappern. Ah Tong erinnert mich an meinen Grossvater mit seiner liebevollen und Wissenden art. Er ist der einzige der immer da ist für Georgina.


    Er hat auch etwas Väterlich-Großväterliches.
    Mir war das sehr wichtig, dass wenigstens einer da ist, der ihr Zuneigung entgegenbringt und ihr zuhört, ihr Ansprache zuteil werden lässt.
    Ah Tong gehört zu den "Neben"figuren in jedem meiner Romane, über die ich mir vorab nie viel Gedanken mache - die sind dann einfach "da", ganz rund und plastisch und greifbar, ganz von selbst.
    Ein Geschenk, jedes Mal.


    Zitat

    Original von spike
    Raharjo kann ich nachvollziehen warum er so wurde. Er jagt weiterhin seinem Traum nach von Macht und Reichtum. Und das Georgina in verraten hat und in seiner Ehre verletzt hat, hat sein Herz vor anderen Menschen verschlossen. Ich mag ihn irgendwie trotzdem noch.


    Ich bin sehr, sehr froh, dass Du das so empfindest! :knuddel1




    Hier noch ein paar Bilder:


    Chettiars


    Thian Hock Keng Temple


    Orchard Road damals


    Orchard Road 2013


    Und auch zur Orchard Road heute gibt's ein Soundfile:


    Soundfile Orchard Road 2013


    Dieses seltsame, in natura ohrenbetäubende Geräusch sind übrigens Mynas (Beos), die die Straße entlang in den Bäumen sitzen und ein solches Spektakel veranstalten.
    Fand ich an meinem ersten Abend dort komplett surreal. :wow


    Myna

  • Ich merke gerade, dass ich schon leicht über diesen Abschnitt hinaus gelesen habe, also halte ich mich kurz, um nichts zu verraten, was in den nächsten Abschnitt gehört.


    Die Tigerin hat sich gut mit ihrem Leben arrangiert und inzwischen schon 2 Söhne. Doch ganz will die Vergangenheit nicht ruhen, Paul spürt das natürlich.
    Dann sieht sie Raharjo wieder, aber jetzt sind sie Gegner, umso bitterer wegen der Vergangenheit.


    Spannend, wie sich das Land im Laufe der Jahre verändert.


    Singapur gedeiht immer mehr! Mehr Einwohner, bessere Infrastruktur, mehr Handel, wenig Steuern!
    Soziale Ungleichheit ist dennoch unvermeidbar.
    Zudem gibt es anderswo Aufstände gegen die britische Koilonie, das lässt auch Singapur nicht unberührt.


    Es gibt Unruhen im bis vor kurzen noch so verträumten Singapur, doch die Unabhängigkeit ist noch gut 100 Jahre weit weg.

  • Zitat

    Original von spike
    Nicole
    Vielen Dank für die Bilder und die Ton Aufnahmen. :knuddel1 Das sind nebst den Bücher für mich immer wieder einen Grund an den Leserunden teil zunehmen. Es macht die Geschichte so viel lebendiger.


    Für mich macht das auch mit den Reiz einer Leserunde aus, mehr vom Drumherum und Dahinter zeigen zu können als in den eigentlichen Romantext passt. :-)



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Spannend, wie sich das Land im Laufe der Jahre verändert.


    Singapur gedeiht immer mehr! Mehr Einwohner, bessere Infrastruktur, mehr Handel, wenig Steuern!
    Soziale Ungleichheit ist dennoch unvermeidbar.
    Zudem gibt es anderswo Aufstände gegen die britische Koilonie, das lässt auch Singapur nicht unberührt.


    Es gibt Unruhen im bis vor kurzen noch so verträumten Singapur, doch die Unabhängigkeit ist noch gut 100 Jahre weit weg.


    Diese Veränderungen finde ich auch faszinierend. Auch die Entwicklung, wie Singapur, anfangs eine - global gesehen - abgeschiedene Ecke auf dem Globus, mit der Zeit von den Geschehnissen sonst auf der Welt berührt und beeinflusst wurde.

  • Georgina hat sich mit dem Leben arrangiert. Aber Begeisterung kommt nicht auf, als Paul ihr ein neues Haus bauen und noch mehr Kinder will. Paul bemerkt auch, daß sie immer traurig aufs Meer hinaussieht. Ich denke, daß Raharjo wie ein Schatten, ständig bei Georgina ist.


    Raharjo, verheiratet, aber keinesfalls glücklich, läßt er sich ein eigenes Schlafzimmer bauen. Das einzige was ihn augenscheinlich befriedigt ist sein Reichtum - was ist das für ein Leben? Die Kinder lust- und lieblos gezeugt und genauso verhält er sich ihnen gegenüber. Dann droht er Georgina auch noch, ihr alles zu nehmen was ihr lieb ist.


    Sehr aufschlußreich und wiederum liebevoll war auch das Gespräch zwischen Georgina und Ah Tong. Er weiß um ihr Herz und ihre Liebe und vergleicht es mit ihrer Mutter ... Eine solche Zeit gab es auch einmal für unsere Mem.
    Die Eltern waren über ihr Kind glücklich, aber zusammen unglücklich. Und "der letzte Junge hat ihr das Leben gekostet" hat Cempaka erzählt. Jetzt wissen wir die Todesursache - die Neugierde zumindest in einem Punkt befriedigt.


    Sehr dramatisch fand ich, als Duncan alleine ins Meer ging. Daraufhin lernt Georgina den Söhnen das Schwimmen und will jetzt ein Haus bauen, weg vom Meer.


    Sehr spannend finde ich auch die Entwicklung von Singapur.
    ... und die Bilder wieder Klasse :anbet

  • Ich muss gestehen, dass ich diesen und den nächsten Abschnitt in einem Rutsch gelesen habe. Ich schreibe im nächsten Abschnitt noch etwas dazu.


    Ja, verstehen kann ich Raharjo bis zu einem gewissen Grad auch, aber er ist auch unfassbar egoistisch in seinem Selbstmitleid. Seine Frau und seine Kinder können nichts für seinen Schmerz. Und sein Verhalten Georgina gegenüber hat fast schon etwas kindisch-trotziges, ist aber auch sehr gefährlich..
    Mal sehen, was sein Herz wieder erweichen kann.
    Ich finde diese Gegensätze der beiden Hauptfiguren sehr spannend. Er stellt sich der realen, harten Welt und verschliesst sich allem, was ihm nahe gehen könnte. Sie dagegen zieht sich in ihre eigene kleine Welt zurück und lebt ganz für ihre Kinder, sich immer ihrem Schmerz bewusst.


    Neben Ah Tong habe ich in diesem Abschnitt angefangen, Paul sehr zu mögen.

  • Jetzt nähert sich Georgina ihrem Paul endlich etwas an. Das freut mich, denn er hat es wirklich verdient. Ausserdem mag ich ihn.


    Und Raharjo hat sich zu einem unangenehmen Menschen entwickelt. Brrr, diese Drohung Georgina alles was ihr lieb ist, nehmen zu wollen.


    Duncan fühlt zum Meer hingezogen, klar bei dem Vater... ;-) Ich bin nur gespannt, wie Raharjo reagiert, wenn er seinen Sohn mal zu Gesicht bekommen sollte. Sofern er überhaupt den Gedanken hätte, dass er sein Sohn sein könnte.


    Die Entwicklung Singapurs finde ich faszinierend! Vielen Dank für die tollen Bilder, Nicole! :wave

  • Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass ich kaum von dem Buch losreissen kann?
    Also werde ich jetzt auf jeden Fall noch ein paar Seiten weiter lesen! :-]

  • Jetzt ist es Zeit mich dafür zu bedanken das du die historischen Fakten rund um Singapur (über das ich vorher gar nichts wusste, grade so wo es auf der Landkarte zu finden ist) so genau und ausführlich beschreibst.
    Das ist unheimlich interessant, und bringt mir einen völlig unbekannten Ort unheimlich nahe.


    Interessanterweise ist meine Kollegin grade für 3 Wochen in Singapur/Malaysia und hat mir auch vorher Romane über die Orte erzählt die sie sehen will, aber davon blieb bei mir gar nix hängen. :lache wenn sie wieder kommt werde ich sie mit Insider-Wissen bombardieren können ;)



    Raharjos Entwicklung gefällt mir gar nicht. Wie er seine Frau behandelt ist für mich einfach unverständlich. Das arme Mädel kann ja nun gar nix dafür, sie weiß ja noch nicht mal von Georgina. Und die Kinder schon gar nicht. Mir war zwar klar das es Veränderungen zwischen Raharjo und Georgina geben wird, aber das sein Hass so extrem wird hätte ich nicht gedacht. Mal sehen wie das weiter geht....

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich denke, daß Raharjo wie ein Schatten, ständig bei Georgina ist.


    Ja, das ist er.
    Und ich finde, man kann's ihr nicht verdenken.


    Zitat

    Original von Richie
    Sehr aufschlußreich und wiederum liebevoll war auch das Gespräch zwischen Georgina und Ah Tong. Er weiß um ihr Herz und ihre Liebe und vergleicht es mit ihrer Mutter ... Eine solche Zeit gab es auch einmal für unsere Mem.
    Die Eltern waren über ihr Kind glücklich, aber zusammen unglücklich. Und "der letzte Junge hat ihr das Leben gekostet" hat Cempaka erzählt. Jetzt wissen wir die Todesursache - die Neugierde zumindest in einem Punkt befriedigt.


    Wenigstens das schon mal ... :zwinker



    Zitat

    Original von Saiya
    Ich finde diese Gegensätze der beiden Hauptfiguren sehr spannend. Er stellt sich der realen, harten Welt und verschliesst sich allem, was ihm nahe gehen könnte. Sie dagegen zieht sich in ihre eigene kleine Welt zurück und lebt ganz für ihre Kinder, sich immer ihrem Schmerz bewusst.


    Das bringt es sehr, sehr gut auf den Punkt. :-)



    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Duncan fühlt zum Meer hingezogen, klar bei dem Vater... ;-) Ich bin nur gespannt, wie Raharjo reagiert, wenn er seinen Sohn mal zu Gesicht bekommen sollte. Sofern er überhaupt den Gedanken hätte, dass er sein Sohn sein könnte.


    Das liegt einfach nahe, gell? :-)
    Ich hab's gerade schon in einem anderen Fred geschrieben: Duncans Liebe zum Meer gehört für mich auch zu dem ein bisschen "magischen" Element des Romans, genau wie seine Schwimmhäute.
    Er ist eben das Kind des Selkie.




    Zitat

    Original von Maharet
    Jetzt ist es Zeit mich dafür zu bedanken das du die historischen Fakten rund um Singapur (über das ich vorher gar nichts wusste, grade so wo es auf der Landkarte zu finden ist) so genau und ausführlich beschreibst.
    Das ist unheimlich interessant, und bringt mir einen völlig unbekannten Ort unheimlich nahe.


    Ich freu mich, dass Du das interessant findest und Dir wohl auch die Art behagt, wie ich das in den Roman eingebunden hab!


    Man muss aber auch sehen: Singapur ist verflixt weit weg und ja auch nicht wirklich groß, für uns in Europa nur ganz am Rande des Bewußtseins.
    Und selbst wenn man sich ein bisschen näher damit befasst, besteht die Geschichte aus der Gründung durch Raffles, dann vielleicht noch zweiter Weltkrieg - und das verschwindet dann auch schon komplett hinter der heutigen Mega-City, in der alles ein bisschen schicker, größer, höher und moderner ist als anderswo.

  • Georgina und Raharjo gehen vollkommen anders mit der erzwungenen Trennung um.


    Georgina hat sich wohl Ah Tongs Ratschlag zu Herzen genommen und versucht mit dem glücklich zu werden was sie hat. Und schafft das ja auch halbwegs, Paul ist ja nicht gleichgültig und er bemüht sich ja auch nach Jahren immer noch rührend, um ihr ein Lächeln zu entlocken. Und auch um Duncan kümmert er sich, auch wenn es manchmal schwer fällt.


    Raharjo dagegen hat die Situation, die er gesehen hat nicht einmal hinterfragt, für ihn war von vornherein klar, daß Nilam ihn reingelegt hat. Er hätte ja versuchen können Kontakt aufzunehmen und rauszufinden, was passiert ist. Aber typisch Mann, er weiß es natürlich auch ohne Erklärung :nono


    Statt dessen macht er sich das eigene Leben zur Hölle, und seiner Frau und seinen Kindern noch dazu, die ja wirklich nix dafür können.
    Und dann wird er vermutlich auch nicht Ruhe geben, bis er Georgina das Leben auch noch schwer gemacht hat.


    Was mich ein wenig gewundert hat war, das es doch so lang gedauert hat, bis sich Georgina und Raharjo wieder über den Weg gelaufen sind.

  • Zitat

    Original von streifi
    Georgina hat sich wohl Ah Tongs Ratschlag zu Herzen genommen und versucht mit dem glücklich zu werden was sie hat. Und schafft das ja auch halbwegs, Paul ist ja nicht gleichgültig und er bemüht sich ja auch nach Jahren immer noch rührend, um ihr ein Lächeln zu entlocken. Und auch um Duncan kümmert er sich, auch wenn es manchmal schwer fällt.


    Das mochte ich auch sehr an Paul: Er nimmt sich zwar, was er will, verkommt dabei aber nicht zum Mistkerl, sondern bemüht sich um sie - und auch um Duncan.


    Zitat

    Original von streifi
    Raharjo dagegen hat die Situation, die er gesehen hat nicht einmal hinterfragt, für ihn war von vornherein klar, daß Nilam ihn reingelegt hat. Er hätte ja versuchen können Kontakt aufzunehmen und rauszufinden, was passiert ist. Aber typisch Mann, er weiß es natürlich auch ohne Erklärung :nono


    Für mich ist der Knackpunkt gar nicht mal so sehr die Hochzeit an sich, sondern seine Wahrnehmung von Nilam / Georgina. Er war sich so sicher, dass sie eine halbe Malaiin ist, und nun sieht er eine Weiße vor sich.
    Natürlich kann Georgina nichts für seine Wahrnehmung - und trotzdem ändert das eine Menge für ihn.


    Zitat

    Original von streifi
    Was mich ein wenig gewundert hat war, das es doch so lang gedauert hat, bis sich Georgina und Raharjo wieder über den Weg gelaufen sind.


    Sollte man meinen, in einer doch recht kleinen Stadt?
    Ich hab das damit gelöst ( :grin ), dass Raharjo zum einen viel auf See war, zum anderen haben sich ihre Kreise innerhalb der Stadt einfach nicht überschnitten.
    Erst Whampoa ergab da einen Berührungspunkt.

  • Zitat

    Original von Nicole


    Sollte man meinen, in einer doch recht kleinen Stadt?
    Ich hab das damit gelöst ( :grin ), dass Raharjo zum einen viel auf See war, zum anderen haben sich ihre Kreise innerhalb der Stadt einfach nicht überschnitten.
    Erst Whampoa ergab da einen Berührungspunkt.


    Genau so hab ich mir das auch erklärt, noch dazu ist Georgina ja eh lieber zu Hause als auf gesellschaftlichen Anlässen. :-)

  • Also, es tut mir leid, aber Paul bleibt mir unsympathisch. Auf dieser Abendgeseelschaft sieht man ziemlich gut, weshalb er Georgina geheiratet hat: sie ist für ihn das Aushängeschild, die Vorzeigefrau, die Trophäe. Vielleicht ist er sogar verliebt in Georgina, aber er hat ihre Situation scharmlos ausgenutzt und sich ihrre Notlage zum Vorteil gemacht.


    Raharjo entwickelt sich auch negativ, seine Drohung an Georgina fand ich gruselig. Ich glaube er liebt sie immer noch und kann sich selbst nicht verstehen warum er so geworden ist. Er ist verbittert und egoistisch geworden, für seine Frau und seine Kinder empfindet er nichts.


    Georgina findet ihr ganzes Glück in ihren Söhnen, Ducan steht ihr ein klein wenig näher als David, aber dennoch kämpft sie für beide wie eine Tigerin. Ah Tong erkennt wie es um Georginas wahres Gefühlsleben bestellt ist. Ich hoffe er kann ihr helfen.

  • Ich bin nun auch mit diesem Abschnitt durch. Lese zur Zeit etwas langsam. Liegt aber nicht am Buch sondern am RL, das mir nicht viele Mußestunden gönnt.


    Gerade habe ich mit dem Soundfile der Orchard Road meinen Mann erschreckt. :lache Wir haben es uns dann noch zweimal gemeinsam angehört und konnten gar nicht glauben, dass dieses Hintergrundgeräusch Vögel sind. :wow
    Vielen Dank nochmal für dein tolles Zusatzmaterial. :-)


    Zitat

    Original von Nicole


    Sollte man meinen, in einer doch recht kleinen Stadt?
    Ich hab das damit gelöst ( :grin ), dass Raharjo zum einen viel auf See war, zum anderen haben sich ihre Kreise innerhalb der Stadt einfach nicht überschnitten.
    Erst Whampoa ergab da einen Berührungspunkt.


    Das hat mich auch gewundert und es mir auch damit erklärt habe, dass er sicher die meiste Zeit auf seinem Schiff war.

  • Heute ist Sonntag und ich habe Zeit zum Lesen. Somit habe ich auch diesen Abschnitt schon beendet und werde jetzt aber erstmal eine kleine Pause einlegen, damit ich noch länger etwas von dem Buch habe.


    Raharjo heiratet eine Inderin, die Tochter eines Mannes, mit dem er Geschäfte macht. Leelavati ist aber schon eine Marke, setzt sich in den Kopf Raharjo, und nur ihn heiraten zu wollen und ihr Vater beugt sich diesem Willen nur zu gern. Immerhin ist Raherjo nich arm und kann somit seiner Frau den Lebensstandard erhalten, den sie von zu Hause gewohnt ist. Er bekommt 2 Kinder mit ihr, eine Tochter und einen Sohn. Gerne hat er sie nicht gezeugt, meint er ja selbst in Gedanken, aber irgendwo muss er ja hin mit seiner Lust... Und ich glaube, Leelavati tun die Kinder ganz gut, wenn er wieder mal wochen- oder monatelang auf See oder sonstwo ist.


    Georgina hingegen lebt sich so lala in ihre Ehe ein. Nach Duncan, bekommt sie noch einen Sohn, David. Für Paul ist das Leben so perfekt. Naja, er will ja noch mehr Kinder. Nur gut, dass Georginas Hebamme ihr Tricks und Kniffe erklärt, wie man dem vorbeugen kann. Was will Paul eigentlich? Will er eine Frau, die er präsentieren kann, oder einfach nur eine Gebärmaschine?


    Auf dem Empfang bei Whampoa treffen sich Raharjo und Nilam wieder. Es ist kein erfreuliches Wiedersehen. Zu sehr fühlt sich Raharjo in seinem Stolz und seiner Ehre gekränkt. Und sein "Versprechen", ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist, finde ich richtig unheimlich. Mal sehen, was Nilam und ihre Familie da erwartet. Sollte Raharjo auf Duncan treffen, ich glaube, ihm könnte er nichts tun und würde vielleicht verstehen, weshalb Nilam Paul geheiratet hat.

  • @ Eliza08


    Ich glaube, dieses Nicht-Verstehen, Nicht-Eingestehen-Wollen - das ist ein ganz wichtiger Punkt, nicht nur bei Raharjo, sondern auch bei Georgina.


    @ Selma


    Wir sind auch so erschrocken, als wir völlig unbedarft am ersten Abend aus der U-Bahn stiegen und uns in diesem Lärm wiederfanden. Den wir erstmal nicht identifizieren konnten, weil die Mynas ja doch ganz anders klingen als die Vögel hierzulande üblicherweise. Und im Dunkeln haben wir die ja auch gar nicht gesehen, erst am Tag ... :lache



    @ mazian


    Leelavati ist da wirklich sehr romantisch - und auch leider kein bisschen realistisch, und das rächt sich dann auf so bittere Weise.
    Sie ist wirklich Mutter mit Leib und Seele, geht ganz in ihren Kindern auf.



    Und nicht, dass ihr denkt, ich hätte bei Whampoa meiner Fantasie freien Lauf gelassen - Garten und Haus werden in den Quellen so geschildert wie im Roman beschrieben, und er war tatsächlich ein großer Fan von Shakespeare. :-)

  • Nachdem nun auch Raharjo geheiratet und eigene Kinder hat, begegnet er Georgina zum ersten Mal wieder. Seine Reaktion finde ich zwar bis zu einem gewissen Punkt verständlich, aber doch sehr traurig und natürlich Angst einflößend. Er hätte Georgina, die sich offenbar immer noch magisch von ihm angezogen fühlt, wenigstens due Chance geben sollen, ihm alles zu erklären.


    Paul finde ich nicht so unsympathisch. Wenn er Georgina wirklich nur geheiratet hätte, um ein Vorzeigeweibchen zu haben, würde er sie viel häufiger zu gesellschaftlichen Auftritten drängen und das scheint ja nicht der Fall zu sein. Insofern kann ich es verstehen, dass Georgina ihm doch mit der Zeit ein wenig näher kommt. Immerhin behandelt Paul seine Frau deutlich besser als Raharjo es in seiner Verbitterung tut. Aber irgendwie haben sowohl Nilam-Georgina als auch Raharjo durch den Verlust der großen Liebe einen dunklen Flecken auf dem Herzen zurückbehalten.


    Und Raharjos Sohn Duncan spürt die Anziehungskraft des Meeres. Ich bin gespannt, wann die beiden sich zum ersten Mal gegenüber stehen werden.


    Aus irgendeinem Grunde habe ich das Gefühl, dass Paul die nächsten Unruhen in Singapur nicht unbeschadet überstehen und Raharjo daran möglicherweise nicht ganz unschuldig sein wird.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

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