'Missing New York' - Seiten 001 - 099

  • Na, dann lege ich mal los. Ich bin gut ins Buch reingekommen. Die Kapitel sind sehr kurz und so geht es schnell voran. Die Schreibweise des Autors wirkt auf mich sehr nüchtern und etwas abhackt. Ich weiß noch nicht ob mir das gefällt. Heute Nacht habe ich zufällig gesehen, dass das Buch im Dunkeln leuchtet :-] Solche Specials gefallen mir immer ganz gut.


    Die Geschichte selber startet sofort mit dem verschwundenen Mädchen und der Suche nach ihr. Die Mutter von Hailey macht auf mich einen ehrlichen Eindruck. Auch wenn sie eine Akte bei der Polizei hat und auch das Jugendamt bei ihr war. Sie scheint sich berappelt zu haben. Der Vater kommt auch nicht mehr in Frage. Im Moment tappe ich noch ziemlich im Dunkeln.


    Die kurzen Einschübe, in denen von Hailey in ihrem "Gefängnis" geschrieben wird finde ich gut und sie halten die Geschichte spannend


    Kommissar Decker ist zwar komisch, aber irgendwie beeindruckt mich seine Hartnäckigkeit. Bislang hat mir von den Charakteren Willie am besten gefallen. Sie tritt zwar nicht so oft in Erscheinung, aber irgendwie mag ich sie.


    So, jetzt schaue ich mal wie es weiter geht.

  • Bettina, du Streberin - die Leserunde beginnt doch erst morgen! :nono ;-)


    Und ich habe das Buch noch nicht einmal bekommen... :cry

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Ich habe heute auch direkt begonnen. Don Winslow macht es einem leicht, er lässt den Protagonisten Frank Decker, in Ich-Form erzählen, erzählt flüssig und in zum Teil sehr kurzen Kapitel, so dass man regelrecht durch den Roman rast. Die Ermittlung wird sehr detailliert beschrieben und auch, wenn das Thema sehr ernst ist, ist es doch interessant, wie der Apparat beim Verschwinden eines Kindes arbeitet. Für Eltern ein wahres Albtraumthema ...


    In kursiv nehmen wir an Hayleys Sicht teil, ihr wurde gesagt, ihre Mutter wolle sie nicht mehr, sie käme nun zu ihrem Vater (der gar nicht mehr lebt), klingt für much fast so, als wolle der Täter sie eher festhalten als gleich töten. Doch da 3 Wochen später ein anderes Mädchen entführt wird, sieht es eher schwarz aus für Hayley, sollte es sich bei beiden um den selben Täter handeln.


    In Brittanys Fall gibt es einen Verdächtigen, doch ist er wirklich der Töter? Es ist noch früh im Buch ....


    Spannend und interessant bisher, die Charaktere bleiben bislang eher oberflächlich ...

  • Ein Kind verschwindet in Lincoln, Nebraska. Der Polizist Frank Decker kann zu nächst einmal gar nichts ausschließen. Die Mutter hatte früher ein Alkoholproblem, der dunkelhäutige Vater ist längst über alles Berge, die Tochter ist wie vom Erdboden verschluckt. Ein Mord ist wahrscheinlich. Als ein weiteres Mädchen verschwindet weisen alle Verdächtigungen in eine Richtung. Auffallend ist der packende Schreibstil, die ungemein knappen Kapitel, die mich gleich in die Geschichte eingesogen haben. Die kleinen Einschübe, aus der Sicht des Opfers geschrieben verraten noch nicht viel, bringen aber zusätzlich Spannung. Schon weil es sich bei der Vermissten, um eine kleines Kind handelt. Frank Decker ist ein zupackender Bulle mit den üblichen Privatproblemen. Wohin die Reise mit ihm gehen wird, muss sich noch zeigen. Ein solider Einstieg in den Roman.

  • Zitat

    Original von Luc
    Frank Decker ist ein zupackender Bulle mit den üblichen Privatproblemen.


    Das war auch mein erster Gedanke. Hoffentlich bleibt es bei der wackligen Ehe und wird nicht noch mehr.
    Er ist mir nicht unsymphatisch. Scheint mir einer zu sein, der noch an seinen Beruf glaubt und nicht so abgestumpft ist.
    Auch wenn er um die Statistik und Haileys Chancen weiß, gibt er nicht auf. Das gefällt mir.
    Für Haley ist es gut, dass jetzt noch ein 2. Mädchen verschwunden ist. So erhält ihr Fall neuen Auftrieb. Aber ob Gaines der Schuldige ist? Ich bin noch nicht so sicher. Es wäre zu einfach.


    Die Stellen in kursiv werden wohl von Hailey handeln. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass Magic das Pferd ist, das ihr gehört. Aber wie war das in der Wohnung bei ihr, als Decker die durchsuchte? War da nicht auch ein Pferd?
    Ich muss direkt noch mal nachlesen

  • Ich habe das Buch vor einer dreiviertel Stunde begonnen und muss sagen, ich bin wirklich gut reingekommen und es liest sich weg wie nichts. Die kurzen Kapitel tragen genauso dazu bei, wie die einfachen, kurzen Sätze.


    Was mich etwas "stört", der Klappentext spricht von einer 7 jährigen und gleich am Anfang des Buches heißt es Hailey ist 5 :rolleyes
    Zwar nicht dramatisch, aber dennoch..


    Ich finde die Polizeiarbeit sehr interessant.. Schon verrückt, dass es eigentlich schon bald zu spät ist, wenn man 30 Minuten nach dem Verschwinden erst bei der Polizei anruft.
    Die ersten drei Wochen vergehen, ohne dass man Hailey lebend oder tot gefunden hat und langsam sind die Ermittler am Ende. Doch ein zweites Kind verschwindet.. Ich vermute mal, das hat aber nichts mit Hailey zu tun.
    Von Hailey wissen wir ja, dass sie noch lebt, und in einem Auto entführt wurde.


    So, nun aber schnell weiterlesen, es ist einfach zu spannend ;-)

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Habe noch nie ein Buch mit so kurzen Kapiteln gelesen. Dadurch, dass dann oft viel Platz auf den Seiten am Ende eines Kapitels frei gelassen wird, kommt man folglich seitenmäßig schneller voran als bei anderen Romanen. Von der Seitenzahl des Buches kann man deshalb sicher 5-10% abziehen.


    Der Schreibstil gefällt mir und man bekommt einen guten Einblick in die Polizeiarbeit bei Entführungen von Kindern. Die genannten Statistiken mit der Lebenserwartung von entführten Kindern sind ganz schön erschreckend.


    Einen Verdacht, wer der Täter sein könnte habe ich noch nicht. Gaines wäre wohl doch ein wenig zu einfach, oder?
    Ich bin gespannt, wie es weiter geht...

  • Die erste Einteilung habe ich gelesen und ich freue mich, das Winslow auch in diesem Buch anscheinend seinem Stil treu bleibt, nämlich kurze Sätze, ein Tempo mit dem er die Geschichte vorwärts treibt und einen unerschrockenen harten Kerl, Decker, der ehrgeizig, aber nicht machtbesessen ist, auf den Weg zu schicken.


    Die 7 jährige Hailey ist verschwunden, das sagt zumindest der Klappentext, wobei auf Seite 10 von einem 5 jährigen Kind die Rede ist? Niemand hat etwas mitbekommen wie das Mädchen verschwunden ist, die Mutter ist total verzweifelt.
    Die Beschreibung der akribischen Gedankengänge und Arbeit von Decker, der Polizei und die gleichzeitig, gegen die Uhr runter zählende Statistik über die Wahrscheinlichkeit bringen eine zusätzliche Spannung, Dramatik ohne das die Geschichte irgendwie bremst. Bisher finde ich alle Personen gut und glaubwürdig dargestellt, Willie finde ich dabei besonders sympathisch.


    Kursiv werden kurze Einblicke aus der Sicht von Hailey aufgezeigt, die allem Anschein nach entführt wurde und zu ihrem Vater gebracht werden soll……..der ist allerdings tot.


    Ich habe die ersten Seiten abends im Bett gelesen und habe mich gewundert, woher das grünliche Licht kam……das Buch leuchtet im Dunklen :-).


    Das Buch soll übrigens der Anfang einer neuen Reihe sein und so wird es wohl Fortsetzungen geben.

  • Zitat

    Original von Uhtred
    Ach ja, die phosphoreszierende Schrift auf dem Buchcover sieht schon genial im Dunkeln aus! :anbet


    Echt, muss ich gleich nachher mal schauen.


    Ich bin auch super reingekommen. Ist ja nicht mein erster Winslow und ich finde, dass er den Schreibstil schon immer etwas änders. Als z.B. die Tage der Toden sind ganz anders geschrieben. Und das letzte war mir zu plumpt - mir fällt der Titel grad nicht ein - und gar nicht mein Geschmack.


    Aber hier macht es wieder Spaß dem Autor und dem Ermittler zufolgen. Ich mag die zurückgenommene Art des Erzählens sehr gerne. Man kann viel reininterpretieren. Z.B. in die Ehe von Decker. Ob sie wirklich sooo schlecht ist. Zumindest bemühen sich doch beide noch. Vielleicht ist ja etwas vorgefallen, was die Schieflage in die Ehe gebracht hat. :gruebel


    Seine Art, so lange wie möglich im Fall des verschwundenen Mädchens das beste und positivste anzunehmen, finde ich sehr symphatisch.
    Ich denke allerdings noch nicht, dass die zweite Entführung wirklich mit der ersten zu tun hat.
    Wenn ich das kursive lese, dann ist der Entführer mit der kleinen Haley - ich dachte auch, sie wäre fünf am Anfang des Buches - eine ganze Strecke mit dem Auto gefahren. (Nach New York?) Vielleicht ist sie sieben, wenn Decker sie endlich findet? :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mein Buch ist heute endlich angekommen und ich habe gleich losgelegt.


    Der Schreibstil gefällt mir, es läßt sich zügig lesen. Die Einschübe von Hailey treiben mich immer vorwärts schnell noch ein Kapitel zu lesen.


    Frank ist mit seiner Arbeit verheiratet und er hat das Versprechen gegeben, Hailey zu finden. Das scheint er auch wirklich durchzuziehen. Seiner Ehe bekommt es jedenfalls nicht.


    Cheryl halte ich für unschuldig, auch wenn sie schon eine Akte hat.
    Gaines kommt als Entführer von Hailey für mich auch nicht in Betracht.
    Willie gefällt mir sehr gut.


    Ich bin neugierig, was passiert, daß es zu der Bemerkung von Frank kommt, Seite 84 ab Mitte bis zum letzten Satz "so dachte ich damals, heute denke ich anders" :gruebel
    Das erhöht die Spannung!

  • Ich bin mit dem ersten Abschnitt noch nicht ganz durch (S. 68), will aber gleich mal meine Eindrücke festhalten:


    Don Winslows Schreibstil ist recht nüchtern und sachlich – kurze, abgehackte Sätze. Passt aber absolut zum Thema des Buches und auch zu dem Protagonisten. Männer sind eh meistens wortkarger als Frauen ;-).


    Frank Decker macht nach außen den Eindruck eines etwas unzugänglichen Menschen, aber im Inneren scheint er sehr sensibel zu sein. Durch beiläufige Erwähnungen am Rande erfährt man - oder viel mehr vermutet man-, dass er selbst wohl auch kein einfaches Leben hat oder hatte (schwierige Ehe, Irakkrieg, schon viele Mordfälle erlebt…) – aber das wird mehr als Hintergrundinformation für den Leser eingewoben, was Don Winslow super gelungen ist.


    Frank Decker geht nüchtern vor, versucht aber, positiv zu denken und optimistisch zu bleiben.


    Auch Cheryl wird sehr gut beschrieben – eine gute Mutter, die aber auch schon ihre dunklen Zeiten erlebt hat. Sehr authentisch. Auch wie ihr Haus usw. beschrieben wird – hier wird nicht das Klischee der überperfekten Sauberfrau oder des heruntergekommenen Messies bedient, sondern eine ganz normale amerikanische Bürgerin geschildert. Ich mag es nämlich nicht, wenn die Personen in Romanen zu sehr Klischees entsprechen.


    Was ich auch noch super fand, waren diese Einstreuungen aus der Sicht der kleinen Hailey, mit ihrem Pferd Magic… wo steckt die Kleine, was tut sie gerade, wie geht es ihr? Sie muss ja wohl noch am Leben sein!


    Also ich muss sagen, ich bin super in die Geschichte reingekommen – würde fast sagen, es geht gar nicht anders bei der Thematik und der Schreibweise! Und mir gefällt das Buch super!