'Die sieben Schwestern' - Seiten 001 - 130

  • Gern mache ich den Anfang. :wave


    Irgendetwas macht die Lucinda Riley Bücher für mich zu Werken, bei denen ich weiß, dass sie mir gefallen werden und ich mich sehr schnell wohl und in der spannenden Geschichte gefangen finde. So auch bei „Den sieben Schwestern“ – dem Auftakt einer Reihe.


    Interessieren würde mich, ob wohl schon die Anzahl feststeht. Bekommt etwa jede der sechs Schwestern einen Band und begegnet man daher auch den anderen Schwestern immer mal wieder? Ich bin happy die Leserunde mitmachen zu dürfen!


    Sechs Schwestern und das Buch spricht im Titel „Sieben Schwestern“ von einer Schwester mehr. Nun, der alleinstehende/ unverheiratete Vater der Schwestern hat in vielen Ecken der Welt seine Töchter entdeckt und nacheinander als Babys adoptiert – die passende siebte Tochter konnte er nicht finden. Benannt hat er die Töchter nach den Plejaden, dem Siebengestirn, seinem "Lieblingssternhaufen". Den Vater umgibt etwas Mystisches, die Töchter sind einhellig der Meinung nicht viel über den Menschen zu wissen, von ihm zu kennen, der ihnen allen ein großartiger Vater war.

    Die sechs Schwestern sind für mich sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und doch ist es schön, dass alle Maia anbieten, dass diese sie nach Pas Tod besuchen kommt. Maia, die älteste Schwester und Hauptperson des ersten Bandes, ist 33-jährige Übersetzerin von Büchern. – Spontane Überlegung: Ob L.R. auch Kontakt zu den Übersetzern ihrer Werke pflegt?


    Als einzige Schwester wohnt sie im eigenen Pavillon auf dem weitläufigen Grundstück ihres Vaters am Genfer See. Der Vater Pa Salt verstirbt mit über 80 Jahren zuhause und hat für seinen Tod Verfügungen hinterlassen. Nicht nur seine unmittelbare stille Beisetzung im Meer, auch hat es jeder der Töchter einen Brief mit Erklärungen hinterlassen. Auch weist er die Töchter auf eine in einer besonders schönen Ecke des Grundstücks stehende Weltkugel hin. Auf dieser sind die Namen der Töchter und die Koordinaten ihrer Herkunft, wie auch für jede ein griechischer Spruch verzeichnet. Mit Kenntnis der Koordinaten und nach dem Lesen des Briefes, in dem auch eine dreieckige rückseitig gekennzeichnete Kachel ist, reist Maia nach Brasilien um ihre Geburtspuren zu finden. In Rio trifft sie sich auch mit dem Schriftsteller Floriano Quintelas, mit dem sie bereits beruflichen Kontakt hatte und der als Historiker schnell und tatkräftig seine Hilfe bei der Deutung der Hinweise anbietet. In Maias Fall stellt sich bereits im ersten Abschnitt heraus, dass sie offenbar aus einer angesehenen Familie stammt, ihrer Urgroßmutter sehr äußerlich ähnelt und ihre Großmutter noch lebt.



    Diese Überlegungen beschäftigen mich:


    Wie ist der Vater zu dem Reichtum gekommen?


    Warum hat nur eine Schwester ihren Vater nach ihren Wurzeln gefragt? Auch wenn sie sich sehr wohl in dieser Adoptivgesellschaft gefühlt haben, wundert mich, dass dies kein Thema war? Konnten die jungen Damen nicht auch aufgrund ihres ethnischen Aussehens Rückschlüsse ziehen?


    Hat der Vater Kontakt zu den Familien gehalten, diese über die heranwachsende Tochter informiert?


    Ich verstehe einerseits den Gedanken, der hinter den sieben Schwestern steht, war es aber nicht schwer, süße kleine Jungen abzulehnen/ vorbeizusehen?


    Warum haben die sechs Töchter sich die Weltkugel nicht früher einmal genauer angeschaut?


    Schön, dass die alte Yara die Briefe die Maias Urgroßmutter ihrer Mutter geschrieben hat, Maia überlässt. Yara kennt die geheimnisvolle Vergangenheit der Familie, ist sie zeitlebens in der Villa.


    Am Todestag des Vaters verstirbt auch der Vater von Maias Freund, mit dem sie mit um die 20 zusammen war. Dessen Leiche wird gleicher Art beigesetzt wie Pa Salt es für sich als letzten Willen hinterliess. Der Exfreund muss Maia großen Schmerz angetan haben, weil sie ihm nicht mehr begegnen möchte.



    Mir gefällt die Geschichte bisher gut, L.R. versteht spannend zu erzählen und die Übersetzerin transportiert die Worte gut weiter. Auch gut mal einen L.R. Roman zu lesen, der nicht in einem englischen Herrenhaus spielt, sondern in der französischsprachigen Schweiz und Brasilien. Die Christusstatue hat wohl jeder spätestens seit der Fußball-WM vor Augen.


    Kleiner Hinweis an den Verlag:
    S. 106: „Offen gestanden wäre ich Ihnen fast beleidigt, wenn Sie sich....“ – sprachlich runder ist ohne das Wort "Ihnen".

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Auch ich freue mich sehr, an dieser LR teilnehmen zu dürfen!


    Ich konnte sehr schnell in die Handlung eintauchen, allerdings habe ich noch einige Schwierigkeiten mit Maia. Sie ist mir ein bisschen zu profillos, was aber vielleicht daher kommt, dass ich noch nicht weiss, welche Umstände dazu führten sie so ängstlich, bzw. übervorsichtig werden zu lassen, so dass sie es bis zu ihrem 33. Lebensjahr nicht geschafft hat sich abzunabeln.


    Als erstes frage ich mich natürlich - was hat Pa Salt beruflich gemacht und was hat ihn bewogen 6 Mädchen zu adoptieren? Er scheint ja recht vermögend gewesen zu sein.


    Geht das überhaupt, dass eine alleinstehende Person, egal ob Mann oder Frau, Kinder adoptiert?


    Warum hat Pa Salt seinen Töchtern nichts über ihre Herkunft erzählt und veranstaltet statt dessen nach seinem Tod eine Schnitzeljagd?


    Gibt es vielleicht einen Zusammenhang zwischen Kreeg Eszu's Selbstmord und Pa Salts Seebestattung, die ja fast zeitgleich stattfand, oder war's nur ein Zufall?


    Zed Eszu war ja wohl früher einmal der Freund von Maia, was ist da passiert?



    Maia reist nach Rio um mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Mit Hilfe von Floriano Quintelas, einem Autor, der zufälligerweise auch Historiker ist, findet sie ja recht schnell mehr über ihre Familie heraus.
    Auch der Mondstein, den ihr Pa Salt geschenkt hat, scheint etwas mit ihrer Familie zu tun zu haben. Wenigstens vermute ich, dass die Haushälterin von Beatriz-Luiza Carvalho diesen erkannt hat und ihr daraufhin die alten Briefe ausgehändigt hat.


    Ich bin gespannt wie es weiter geht!

  • Ich konnte heute auch schon den ersten Abschnitt lesen. Die Mitternachtsrose mochte ich ja sehr, allerdings hatte ich hier deutlich größere Einstiegs-Schwierigkeiten.
    Die sind ja alle so schön und so reich und so toll und so *nerv* und es gibt ne Villa und ne Jacht und noch ne Jacht und nen Privatjet, aber natürlich hat keines der Töchterchen sich je drüber Gedanken gemacht woher eigentlich die ganze Kohle kommt - aha - und dann fehlt auch noch die siebte Schwester der sieben Schwestern...??? :wow Das war mir persönlich etwas dick aufgetragen und ich war auch froh als es vorbei war, die Geschichte begann für mich richtig mit Maias Reise nach Rio, und von da an war ich drin in der Geschichte. Maia ist tatsächlich noch etwas öde und langweilig, aber ich denke da kommt noch was :)

  • Mir ist die Geschichte im Moment zu lieblich und nett. Als erwachsene Frau will Maia sich niemals gefragt haben, wo all das Geld herkommt und bemerkt auch reichlich spät, dass sie ihren Stiefvater eigentlich gar nicht kennt. Und dabei ist sie so extrem klug und sprachbegabt.


    Ich war anfangs ein bisschen verwundert über den Schreibstil, weil ich dachte, schon andere Bücher der Autorin gerne gelesen zu haben, allerdings war das nur eine blöde Verwechslung.

  • Zitat

    Original von xania
    Mir ist die Geschichte im Moment zu lieblich und nett. Als erwachsene Frau will Maia sich niemals gefragt haben, wo all das Geld herkommt und bemerkt auch reichlich spät, dass sie ihren Stiefvater eigentlich gar nicht kennt. Und dabei ist sie so extrem klug und sprachbegabt.


    Das hat mich auch gewundert. Eigentlich will man ja wissen wo man her kommt.
    Ich habe mir sogar den Ort angesehen, in dem meine Mutter zur Welt kam, der liegt im heutigen Polen.
    Aber ich bin sowieso neugierig :grin


    Warum dieser Pa Salt die Töchter adoptiert hat ist mir ein Rätsel und dem Kindermädchen Marina bürdet er 6 Kinder auf, finde ich krass.

  • Ich freue mich sehr, dass ich dieses Buch in der Leserunde mitlesen darf. Das Thema des Buches "Adoption und die Suche nach den eigenen Wurzeln" find ich spannend.
    Ich habe mich beim Lesen des ersten Abschnitts gefragt, warum die Schwestern erst nach dem Tod von Pa Salt Informationen über ihre Herkunftsfamilien erhalten. Spätestens im Jugendalter beginnen sich doch adoptierte Kinder mit ihrer Herkunft näher auseinanderzusetzen. Warum war das nie ein Thema zwischen Pa Salt und seinen Töchtern? Werden wir den Grund dafür vielleicht im Verlauf der Geschichte noch erfahren? Hat der Vater wohl Kontakt zu den Herkunftsfamilien seiner Töchter gehalten? Und wie ist Pa Salt zu seinem Reichtum gekommen?
    Fragen über Fragen. Mein Kopfkino ist eingeschaltet. :-) Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Donaldduck ()

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich hab die ersten Seiten auch gelesen und mir kam auch der Gedanke "huch, was für eine privilegierte Familie, überall nur Reichtum - war mich auch fast etwas zu viel des Guten".


    Mal schauen, wie es weitergeht..........


    Jemand mit einem weitläufigen Anwesen am Genfer See muss einen enormen Reichtum angehäuft haben. Manchmal will man gar nicht wissen, wo er herkommt. :lache
    (Ich tippe mal auf Bankier. Irgendwo muss ja auch Geld für den Fond herkommen, der den Schwestern das Auskommen sichert.)

  • Ich habe gestern abend auch den ersten Abschnitt beendet und bin eigentlich ganz gut in die Geschichte rein gekommen. Allerdings stören auch mich diese vielen Kleinigkeiten, die hier bereits angesprochen wurden.
    Ich denke, dass man mit Anfang 30 schon etwas Einblick in das Leben des Vaters haben sollte. Auch war mir von der Seite des Vaters her doch alles zu sehr vorbereitet, dafür das es ein plötzlicher Tod war. Hat er doch gerade zwei Wochen vorher dem Anwalt die Unterlagen gegeben.
    In Rio dann geht mir auch alles zu schnell. Das sich Maia mit dem Schriftsteller trifft, ist ja gut und schön, aber die Art und Weise, wie er die Ermittlungen in die Hand nimmt, erscheint mir doch etwas übertrieben. Schließlich kennen sich die beiden doch gar nicht. Es wirkt doch alles sehr konstruiert. Und zu guter Letzt dann noch die Bedienstete der vermeintlichen Großmutter, die Maia bereits nach extrem kurzer Zeit wohlbehütete alte Briefe überreicht.
    Na ja, mal schauen, wie es weitergeht.

  • Das Buch hat mich gleich gefangen genommen, es ist spannend und liest sich sehr angenehm.
    Was mich verwundert ist die Figur des Pa Salt. Ein reicher Eigenbrötler der fast 50 ist, als er sein erstes Mädchen adoptiert. Sieben sind geplant doch die Siebente findet er nicht. Ich hoffe man erfährt noch den Grund dafür. Also den Grund wieso er Sieben adoptieren will, nach welchen Kriterien er sie auswählt und wieso er die Siebente nicht gefunden hat.
    Seltsam, dass nur eine nach ihren Wurzeln fragt. Auch, dass er als alleinstehender Mann so ohne Weiteres weibliche Babys adoptieren konnte.
    Maia macht sich nun endlich auf die Suche nach ihren Wurzeln und hat das Glück, dass sie mit einem Autoren zusammenarbeitet, der zufällig in der Stadt ihrer Geburt wohnt und ein Hoppyhistoriker ist.
    Eszu's Selbstmord und Pa Salts fast zeitgleiche Seebestattung sind auch komisch und das das Schiff schnell abdrehte, als eine seine Töchter zufällig in die Nähe kam. Ich frage mich, ist Pa Salt wirklich tot oder täuscht er es nur vor?
    Maia hat ihre Großmutter getroffen, die von ihr nichts wissen will und die Dienstbotin übergibt ihr Briefe. Also die Dienstbotin scheint ihr zu glauben.
    Bin schon gespannt wie das sich alles auflöst.

  • Ich bin mir ziemlich sicher das Schwester Nummer 7 noch irgendwo her auftauchen wird, wie auch immer das sein wird. Alles andere würde mich wohl auch enttäuschen, wenn ich ehrlich bin.


    Zitat


    Original von LyFa
    Eszu's Selbstmord und Pa Salts fast zeitgleiche Seebestattung sind auch komisch und das das Schiff schnell abdrehte, als eine seine Töchter zufällig in die Nähe kam. Ich frage mich, ist Pa Salt wirklich tot oder täuscht er es nur vor?



    Der Gedanke das er seinen Tod nur vorgetäuscht hat ist mir auch schon gekommen. Vielleicht war Eszu gar kein Selbstmord, sondern Pa Salt wollte ihn um die Ecke bringen und sich dann unsichtbar machen?



    Ich hoffe auch das sich das noch auflöst, auf jeden Fall bleibt es spannend...


  • Das kam mir auch seltsam vor, irgendwie gibt es wohl eine Verbindung mit den beiden Toten.
    Aber das Pa Salt noch lebt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

  • Zwischen Zed, Elzus Sohn und Maia muss es mal eine ungute Sache gegeben haben, sonst würde sie wohl nicht sofort nach Rio flüchten.


    Sie findet wirklich das Haus, in dem sie geboren wurde und sie sieht der Mutter der alten Dame, die dort wohnt, sehr ähnlich.


    Eigentlich komisch mit den komischen Koordinaten, warum hat der Vater nicht richtig die Daten ihrer Eltern an Maia weitergegeben. wozu diese Rätselraterei. Er wird die Wahrheit bestimmt wissen.


    Senhora Carvalho ist schwer krank, ob sie wirklich Maias Großmutter ist.
    Vielleicht erfahren wir im nächsten Teil genaueres.

  • Ich kann nicht glauben, dass Pa Salt noch lebt. Es muss es eine offzielle Sterbeurkunde geben und alles ganz richtig geregelt sein. Sonst hätte der Kapitän ihn auch schon früher ins Wasser schubsen können, mit der Ausrede, Pa Salt hätte das so angeordnet.

  • ich bin noch nicht so weit wie ihr, trotzdem meine Fragen:


    wieso hinterfragt man, wo das Geld herkommt, wenn es immer da war und ein angenehmer Lebensstandard immer da war?


    Wieso glaubt ihr, das der überraschende Tod keiner war? Es soll doch vorkommen, das man sich irgendwann -wirklich rein zufällig- mit irgend einem Thema auseinandersetzt und wenige Tage später wird das Thema dann akut.


    Warum fragt ihr, wieso die Koordinaten auf dem Erdball stehen? Könnte es nicht sein, dass der alte Herr ein Nautik-"Fanatiker" war und sich persönlich damit einen Traum erfüllt hat?

  • Ein beschützender Vater wird doch auch nicht seine Töchter in Hinsicht auf seinen Tod so täuschen. Jede trauert auf ihre Art , es gibt einen Totenschein und einen Nachlassverwalter, der Vermächtnisse an die Töchter zu überbringen hat. Jemand in dem Alter wird doch nicht seinen Tod vortäuschen. Zudem, wird es dauern, bis jede Tochter das Geheimnis ihrer Herkunft entdeckt und will er dann erst wieder auftauchen? Was wäre, wenn er in der Zwischenzeit tatsächlich verstirbt. Nee, Pa Selt ist für mich verstorben und ruht auf dem Meeesboden.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)