'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 197 - 290

  • Zitat

    Original von Susannah


    Hannes scheitert mit Loki - das war zu erwarten und tat trotzdem weh. Ich fand die Szenen übrigens ganz großartig von dir geschrieben, Charlie - und ich war dankbar, dass du Hannes Niederlage kurz abgehandelt hast. Ich glaube, wenn es zunächst mit Loki funktioniert hätte und er erst vor Schluss gescheitert wäre, hätte mir der arme Hannes richtig leid getan.


    Vielen Dank, Susannah. Das Kompliment freut mich, aber es gebuehrt mir nicht, also geb ich's weiter an meine Programmleiterin Christine Steffen-Reimann und meine Lektorin Silvia Kuttny-Walser, my dreamteam.


    Meine Sportszenen waren alle viel zu lang - das Buch hatte noch einmal hundert Seiten mehr, nur mit Sport. Ich habe das geschrieben, waehrend ich fuer meinen ersten Marathon trainiert habe, es hatte seitenweise Laufbeschreibungen, und minutioese Beschreibungen dieses olympischen Reitwettkampfs (ich glaube, ich habe ungefaehr zehn Teilnehmer beschrieben ...). Christine Steffen-Reimann (sie ist eine allzu nette) hat dann immer bewundernswert diplomatisch zu mir gesagt: "Ja, ich weiss, wir lieben Pferde, aber fuer die anderen Leser ... koenntest Du nicht vielleicht ein bisschen ..." Im Endeffekt haben wir - einschliesslich kraeftiger Nacharbeit des Lektorats - hundert Seiten Sport rausgeschmissen. Das Ergebnis funktioniert eindeutig besser ...


    Ich steh auch nicht auf kitschige Romanzen, denk ich (jedenfalls waer's mir noch nicht aufgefallen), vermutlich nicht auf klischeebeladene Bad Boys (oder vielleicht doch? Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was das ist), aber mit Sicherheit nicht auf Cowboys. But never mind.

  • Zitat

    Original von Charlie



    Ich steh auch nicht auf kitschige Romanzen, denk ich (jedenfalls waer's mir noch nicht aufgefallen), vermutlich nicht auf klischeebeladene Bad Boys (oder vielleicht doch? Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was das ist), aber mit Sicherheit nicht auf Cowboys. But never mind.


    Ich meine diese typischen Kerle in Geschichten, die immer Unsinn treiben, aber meisten charamante Ladyboys sind und vielleicht nicht "gut" für die Protagonistin sind, aber auf die trotzdem alle stehen und die dann am Ende doch einen weichen Kern haben und die "Guten" sind. Schon gefühlt 100x gelesen.


    Und diesen Eindruck hatte ich halt auch als allererstes von James. Die Beschreibung passt auch - dunkel, hübsch, ein bisschen geheimnisvoll, küsste Alberta einfach erst mal... das passt alles schon in die klischeehafte Vorstellung, die ich von Frauenhelden in Romanen habe. Allerdings fehlte hier noch die tragische Vergangenheit oder einsame Kindheit, die hatte ja jemand anders und irgendwie ist er mir dann doch ans Herz gewachsen. ;-) Und ich bin tatsächlich Westernreiterin, deshalb darf ich trotzdem auf Cowboys stehen. :lache Meinte aber auch eher den Pferdeverstand als das Outfit. :-]




    Ich mag übrigens die "sportlichen Aspekte" und die Wettkampfbeschreibungen und konnte immer voll gut mitfiebern. Hätte mir ja eigentlich noch mehr davon gewünscht. :yikes Aber für die Allgemeinheit ist das so vielleicht besser, das sehe ich auch...

  • Ich glaub ganz ehrlich, solche kenn' ich nicht.
    Ich meine, solche hab ich noch nicht in Buechern gefunden.
    Doch, vielleicht dieser ziemlich eklige Typ aus "Gone with the Wind", aber da hab ich nur den Film gesehen mit meiner Oma und mich so geekelt, dass ich mir das Buch hoechstens gegen Geld angetan haette. Aber es hat mir niemand was dafuer geboten ...


    Aber solchen meinst Du?

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo
    Ich mag übrigens die "sportlichen Aspekte" und die Wettkampfbeschreibungen und konnte immer voll gut mitfiebern. Hätte mir ja eigentlich noch mehr davon gewünscht. Aber für die Allgemeinheit ist das so vielleicht besser, das sehe ich auch...


    "Die Allgemeinheit" gibt's ja nicht. Wie heterogen das ist, was so in Einheitsgrau als "die Zielgruppe" bezeichnet wird, sieht man ja schon an dem kleinen Kreis hier. (Und das ist noch heterogen im Gesamtvergleich.)
    Wenn wir ein Buch bearbeiten, muessen wir uns vor allem fragen, was gut fuer die Dramaturgie ist, und ein wichtiges Thema dabei ist Gewichtung. Die muss stimmen. Und wenn man ueber Themen schreibt, die einen seit Jahren umtreiben, dann hat man dafuer sehr oft den Blick verloren. Aber dafuer sind die Testleser (ich quael ja gerade mehrere von hier ...) und das Lektorat ja da.

  • Mhm... jein. Kann schon sein, dass das was in der Populärkultur aus Rhett Butler gemacht wurde eine Art Ur-Typ ist. Aber wenn du nur den Film von Gone with the Wind gesehen hast, ist es auch schwierig darüber zu diskutieren. ;-) Habe ehrlich den Film nie ganz gesehen - nur zur Teilen, aber fand immer ich wisse genug darüber, um beurteilen zu können, dass das definitiv nix für mich ist. Dementsprechen habe ich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, als ich GWTW für die Uni lesen musste. :yikes Hätte nämlich genau dasselbe darüber gesagt.


    Und was soll ich sagen? Es ist inzwischen eines meiner "Lieblings"bücher, und das sicher nicht, weil ich auf Schnulzen stehe oder Rhett Butler mein Traumtyp ist. Vielleicht ist es kein Buch, das geschrieben wurde um uns zum Nachdenken anzuregen (vielleicht ist es aber genau das? Ich weiß es nicht. Nachdem ich mich auch in einer Hausarbeit damit befasst habe finde ich Mitchell als Autorin komplexer als man zunächst denkt) - aber genau das hat es bei mir bewirkt. Für die Uni hat es sich natürlich auch so gut geeignet, weil gefühlte 100.000 verschiedene Themen angesprochen werden, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht und ich setze mich seitdem dafür ein GWTW Leuten zu empfehlen, die durch das Image des Franchise möglicherweise genauso abgeschreckt werden wie ich. Wenn man echt Bock hat empfehle ich danach oder nebenbei auch "Scarlett's Women" von Helen Taylor.


    Mhm, wenn due mich jetzt auf den Ur-Typen festnageln willst.... Die Schöne und das Biest? Irgendwann waren die Prinzen auf dem weißen Schimmel halt nicht mehr die Helden, sondern eben die, die erst wie die Antagonisten wirken. Inzwischen folgen viele Romahzen diesem Strickmuster - ob Heathcliff, Mr Darcy oder Mr Rochester - alle sind irgendwie ein bisschen "dark, brooding & arrogant" und auf den ersten Blick nicht die beste Wahl für unsere Protagonistin, aber entwickeln sich dann am Ende doch positiv (wenn nicht gar Ich finde diesem Strickmuster folgen ganz, ganz viele romantische Handlungsstränge in Büchern, Serien und Filmen. Dunkel, arrogant und bewusst nonkonform gehalten, so wirkte James als allerstes halt auch auf mich.


    Ich hab ja aber auch gleich gesagt, dass ich meine Meinung bisweilen geändert habe. Das abschließende Urteil kann ich ja eh noch nicht fällen.


    Unabhängig davon mag ich halt Bücher mit männlichen Love Interests, die ein bisschen anders sind. Rhett Butler ist anders, denn der hat eigentlich keinen weichen Kern. Ist einfach ein A**** und damit hat es sich. Ich mag aber auch Heathcliff und Rochester deutlich lieber als Darcy. Wenn schon, dann wenigstens arrogante bad boys mit Leichen im Keller (oder Verrückten aufm Dachboden) als solche, die sich am Ende doch als perfekt herausstellen.


    Sorry, dass ist jetzt ein bisschen Off Topic, aber ich wusste nicht wie ich es besser, kürzer erklären soll und GWTW liegt mir einfach am Herzen, wie man sieht.


    Edit: Bezüglich der Allgemeinheit. Unpassende Wortwahl, gebe ich zu, 'tschuldigung dafür. Ich denke aber du weißt auch was ich meine. Nehme an 90% (oder was weiß ich, grob geschätzt) deiner Leser - und 90% der möglichen Leser (d.h. deutschsprachig und können lesen) sind nicht soooo extrem sportbegeistert und hätte daran dann auch nicht so viel Interesse. Und sicher ist es besser für die Dramaturgie, gestört hätt es mich aber eben nicht. Und das sollte eigentlich ein Lob sein, mit dem ich sagen wollte, dass ich finde, dass du das gut beschreibst und ich da ewig hätte weiterlesen können, ich aber nachvollziehen kann wieso das nicht geht. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Mir gefallen die Charaktere des Kleeblatts, alle grundverschieden aber doch Liebenswert.


    Die politische Stimmung scheint mir gut wiedergegeben.
    Ich mag ja gar nicht daran denken, was unseren Bekannten da noch alles geschehen kann.


    Jennifers Besuch bei Albi habe ich längst erhofft.
    Ich bin gespannt, was Jennifer jetzt von ihrer Familie erfährt.
    Mir gefällt der Teil von 2011 gut.

  • Mir hat Los Angeles sehr gut gefallen. Das miteinander des Kleeblatts war einfach toll.
    Und die Beschreibung des Springwettkmpfes war so spannend wie sonst eine Sportübertragung wenn es dann ums Ganze geht. Da war ich richtig aufgeregt und hab schneller gelesen :-)


    Gisels Treffen mit den SA leuten war echt gruselig. Dass Violas Grossvater so versuchen will seine Enkelin zu schützen habe ich eher positiv empfunden. Ich denke er hat wohl öfter mit solchen Leuten zu tun gehabt und wenn man die persönlich erlebt hat, traut man ihnen schon viel mehr zu, als wenn man nur in der Zeitung über die Typen liest.
    Und später war es dann ja auch egal, ob ganz, halb oder viertel Jude. War alles unrein und vernichtungswürdig.


    Der Kollege von Albis Vater war ja wirklich weitsichtig und ist gleich in den USA geblieben, auch wenn er wusste auf Grund seiner Sprachschwierigkeiten nicht mehr in seinem Job arbeiten zu können. Da muss ich sagen Hut ab!


    Und dann treffen wir Alberta in ihren späten Jahren. Ich fand das toll, sie hat sich nicht wirklich vom Wesen her verändert. Ich bin ja gespannt, wie es zu ihrer Auswanderung nach England kam. Dass der Grossonkel evtl. Augustes Sohn sein könnte kam mir auch, besonders, weil er Alberta ja nicht Mutter nennt. Und weil er der einzige ist, mit dem sie noch über Auguste spricht.


    Und jetz bin ich gespannt, wie es weitergeht :-]

  • Zitat

    Original von streifi


    Der Kollege von Albis Vater war ja wirklich weitsichtig und ist gleich in den USA geblieben, auch wenn er wusste auf Grund seiner Sprachschwierigkeiten nicht mehr in seinem Job arbeiten zu können. Da muss ich sagen Hut ab!


    In der Tat, Hut ab..... Aber, die 'Vorboten' zur Reichstagswahl 1933 waren ganz sicher auch schon 1932 zu erkennen bzw. zu spüren. Auch 1932 sind schon Schlägertrupps durch die Straßen gezogen und es wurde bereits angefangen, strategisch wichtige Stellen mit NS-Sympathisanten zu besetzen.

  • Trotzdem haben eben auch sehr kluge, wache, informierte Menschen die Gefahr verkannt. Mir tut das besonders weh: Dass gerade die, die das Lebensblut von Weimar bildeten, die ihre Ressourcen in diesem Aufbau gelassen hatten und die Errungenschaften genossen und verteidigten, oft nicht erkannten, was ihnen drohte, weil sie einfach durch und durch ueberzeugt waren, dass Zivilisation und Voelkerverstaendigung so weit gediehen waren, dass derlei hoechstens eine voruebergehende Erscheinung sein konnte. Die Namensliste derer, die daran ihr Leben verloren, ist ziemlich unertraeglich. Jeder ein Schlag in den Magen.

  • Ja, an diese 'vorübergehende Erscheinung' haben in der Tat ganz viele geglaubt.... Leider... und, das nicht nur in Deutschland. Auch einige Jahre mit Hitler als Führer konnten daran nur sehr sehr wenig ändern. Wenn man mal ein bisschen im Netz zur Konferenz von Evian recherchiert, stehen einem echt vor Ärger und Fassungslosigkeit die Haare zu Berge ?(

  • Die Konferenz von Evian habe ich in meinem Roman Ararat. Und auch viel von dem Sand, der erfolgreich in auslaendische Augen gestreut wurde - weil das eben auch die bequemste Loesung war, sich den in die Augen streuen zu lassen.
    Und die Frage, die einem den Magen zusammendrueckt, ist eben: Und heute?

  • Zitat

    Original von Charlie
    Die Konferenz von Evian habe ich in meinem Roman Ararat. Und auch viel von dem Sand, der erfolgreich in auslaendische Augen gestreut wurde - weil das eben auch die bequemste Loesung war, sich den in die Augen streuen zu lassen.
    Und die Frage, die einem den Magen zusammendrueckt, ist eben: Und heute?


    Ganz genau..... seit ich 'Während die Welt schlief' gelesen habe (da steht Israel auf der anderen Seite) frage ich mich immer wieder, wozu wir eine UNO oder dergleichen heute haben.

  • Mir hat in diesem Abschnitt sehr geholfen die Familienverhältnisse in James Familie zu verstehen. Aufgrund der Bemerkung, James hätte mit 2 J. Harriet gefragt, ob sie bei ihm bliebe, dachte ich, die Eltern wären verunglückt und Harriet hätte jung die Verantwortung für ihren Bruder James übernommen.


    So richtig kann ich nicht verstehen, dass Albi ihre Schwester mit James verkuppeln will, hat sie doch selbst Gefühle Gefühle für ihn. Das ist doch nicht nur Neckerei, okay, sie ist 17 J.! Dass sie nun Hannes soooo lieb haben soll, das lese ich nicht aus den Kapiteln. Albis „Plan“, Guste würde Karl vergessen, geht tatsächlich auf UND sie reist sogar von LA noch über England zurück nach D. Guste bleibt für mich recht farblos, unauffällig in diesem Abschnitt. Ihre angeblichen Gefühle James gegenüber/ gemeinsam verbrachte Zeit zu zweit, finde ich nicht auf diesen Seiten.


    SEHR GUT gefällt mir wie James die Kameradschaft zu unseren drei Deutschen pflegt! Wie gut und spielerisch er doch die deutsche Sprache beherrscht.


    Für mich liegt nahe, dass Augustes Sohn Fred ist, da er von Alberta spricht und nicht von seiner Mutter und diese mit ihm über Auguste.


    Es ist schön, dass man nun so richtig gut in der Geschichte drin ist und auch bei den Personen über viele Kapitel bleibt und nicht wieder sich neu einpendeln muss.


    Bisschen sehr seltsam finde ich ja, dass Jennifer und Gregory miteinander schlafen, damit sie gewärmt wird. Hatten sich doch vorher noch nicht einmal geküsst? Ich bin gespannt auf die nächsten Seiten und Erklärungen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Es macht mir viel Spass zu lesen, was Du so ueber die einzelnen Figuren und Beziehungen denkst. Leider darf ich aber ganz und gar nix dazu sagen, sondern nur versprechen: Wenn sich nicht alles richtig loest, darf der Autor am Ende mit virtuellen Tomaten beschmissen werden.

  • Ich erwarte doch auch gar keine Antworten zu diesem Zeitpunkt von Dir und möglicherweise entwickeln sich Deine Figuren während des Schreibens auch anders als Du es geplant hast. Ich denke ja auch immer, wenn ich doch mal langsamer lesen könnte, damit ich nicht doch mal was überlese. Wobei ich durchaus auch zurückblättere um etwas noch einmal nachzulesen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci
    So richtig kann ich nicht verstehen, dass Albi ihre Schwester mit James verkuppeln will, hat sie doch selbst Gefühle Gefühle für ihn. Das ist doch nicht nur Neckerei, okay, sie ist 17 J.! Dass sie nun Hannes soooo lieb haben soll, das lese ich nicht aus den Kapiteln.


    Ich glaube, Alberta kann noch nicht so richtig einordnen, welcher Natur ihre Gefühle für James sind. Vielleicht ist sie dafür einfach noch zu jung und nicht reif genug. Die eher romantische Schwärmerei für Hannes mag selbst für ein Mädchen wie Alberta, das nicht von Rittern auf weißen Rössern träumt, irgendwie greifbarer sein, das, womit sich rechnet und was sie erwartet (wenn auch unbewusst). Die Zuneigung zu James spielt sich meines Erachtens einfach auf einer völlig anderen Ebene ab und deswegen findet sich Alberta in ihren Gefühlen wohl noch nicht so zurecht.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von Gucci
    möglicherweise entwickeln sich Deine Figuren während des Schreibens auch anders als Du es geplant hast.


    Nein, das tun meine nicht.
    Ich weiss, dass eine Menge Kollegen solche Erfahrungen haben, aber meine schreibe ich erst, wenn ich sehr langegeplant habe, wann und warum sie husten, und dabei bleibt's dann auch. Gehustet wird, wenn ich es sage.


    Dass ein Satz Figuren so lebendig fuer mich war, dass ich das Gefuehl hatte, die waeren dazu ueberhaupt in der Lage, sich gegen den Plan zu entwickeln, ist mir nur jetzt das eine Mal bei Hatti und Ararat passiert. Da hatte (und habe - gerade noch) ich diese zwei Jahre lang das Gefuehl, die sind eigentlich keine Figuren mehr, sondern unsere Mitbewohner.
    Da hatte ich auch welche dabei, die sich nicht so bewegen liessen, wie ich es wollte, was ich sehr aufregend fand. Ausgelotet habe ich das aber in der Planung, nicht beim Schreiben - ich wuerde mich sonst nicht trauen.


    Beim Schreiben hatten wir trotzdem noch das eine oder andere "Nein, mach ich nicht", das ich von meinen Figuren eher nicht gewohnt bin, und das hat mir uendlich viel Spass gemacht. Ein paar Haken durften sie schlagen, wie sie wollten. Im Grossen und Ganzen werden wir aber - so God will - zusammen nach Plan bis zum Ende gehen.
    Ich bin kein instinktiver Dramaturg. Ich muss wissen, wo's lang geht.

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Ich habe ja zwischendrin gedacht, dass was aus Albi und James wird, aber anscheinend mag sie den gutmütigen Hannes doch mehr. Dafür hat sich Guste in den lebenslustigen James verguckt. Ich drücke beiden die Daumen, dass es hält, denn sie hätten ein wenig Glück verdient.


    Gisel und die Nazis....weia. Wobei ich die beiden SA-Männer schon fast komisch fand. Der eine voll überzeugt und der andere übersetzt es gesellschaftskonform. Das entbehrt nicht einer gewissen Komik.


    Jennifer und Gregory haben miteinander geschlafen :wow Das hat mich überrascht. Aber schön, dass sie zur Urgroßmutter fahren. Ich bin schon gespannt auf die Familiengeheimnisse.


    Das Jennifer und Gregory miteinander geschlafen haben, hat mich auch überrascht. Ich hatte bislang keine Gefühle ihrerseits für ihn bemerkt. :gruebel


    James mag ich - er hat eine erfrischende Art. Hannes erzeugt nur Mitleid. Da der Großonkel Fred blond ist, scheint sein Vater klar zu sein.


    Giselher ist mir weniger sympathisch. Und nach den Gesprächen mit Schwiegeropa und den beiden Gestalten, wird er nicht sympathischer. Er war ja beim der Armee neidisch auf Hannes. Bin gespannt, was sich in dieser Richtung noch entwickelt.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein