'Winter der Welt' - Seiten 901 - Ende

  • Das Ende, Das Viermächte abkommen zerfällt an dem Widerstand der Russenauf Reparationszahlungen zu verzichten.
    Stalin hofft durch die anhaltende, vorsätzlich erhaltenen Armut der Bevölkerung die Menschen für den Kommunismus zu begeistern.


    Das Gegenteil passiert.


    Auch Wolodja erkennt, dass die kommunistische Propaganda eher zum Nachteil der Partei gereicht als dass sie mehr Anhänger findet.


    Ob er noch einmal die Pläne zur Herstellung der Atombombe holen würde. Er hat ja Erfolg bei Frunze, der dafür mit seiner Frau später auf dem elektrischen Stuhl landet.


    Allerdings handelte Wolodja unter Zwang, denn seine Frau war in den Fängen des NkDW um ihn zur Mitarbeit zu bewegen und sein Zurückkommen sicher zustellen.


    Als er sieht, wie es sogar relativ armen Leuten in den USA gut geht,merkt er, wie falsch in Russland alles läuft.
    Zu damaliger Zeit war das noch so, denn heute gibt es auch sehr viel Armut in den USA. Aber sicher im damaligen Vergleich zur Sowjetunion nicht erwähnenswert.


    Der Satz, den Zoja äußert, als ihr Mann ihr einen Versandhauskatalog aus den USA mitbringt ist bezeichnend.


    "Wenn die Leute das alles haben können, warum sollen sie dann den Wunsch haben Kommunisten zu sein?" "Gute Frage" antwortet Wolodja.


    Die letzten Kapitel werden mir auch viel zu schnell abgehandelt. Kurz wird die Währungsreform und die Luftbrücke erwähnt, die letzten Verhandlungen der Alliierten um Berlin, das wars.


    Muss später noch mehr dazu schreiben aber jetzt pressierts. :wave

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ja, die letzten Kapitel werden rasch abgehandelt.
    Aus dem gesamten Stoff des Romans hätte man gut und gerne 3 oder mehr Bücher schreiben können. Das Wichtigste der Geschichte steht drin. Und es waren immerhin 1000 Seiten.


    Carla steht exemplarisch für das, was den deutschen Frauen nach Kriegsende angetan wurde. Hut ab, dass sie sich schützend vor Rebecca stellte. Fast ein Wunder, dass sie das Baby, das durch die Vergewaltigung gezeugt wurde, wirklich liebt.


    Erik hat überlebt und hängt sich an den Kommunismus.


    Wolodja erkennt, wie falsch der Kommunismus ist, was die russische Regierung ihren Bürgern antut. Allerdings kann er daran ncihts ändern. Ist er doch selbst ein Opfer. Seine Geschichte hätte ich gerne noch weiter verfolgt, denke aber, dass wir von seinen Nachkommen im nächsten Buch noch lesen werden.


    Auf alle Fälle hat mir das Buch gefallen. Die Geschehnisse rund um den 2. Weltkrieg wurden anhand der Protagonisten gut dargestellt, auch wenn es zeitweise etwas ausführlicher hätte sein können. Vor allem hat mir zu Beginn gefehlt, wie es überhaupt zu Hitlers Machtübernahme kommen konnte.
    Insgesamt war hier der erste Band wirklich besser.

  • Ich fand es irgendwie unheimlich, als sie die Atombombe getestet haben. Vor allem Gregs Gedanken, dass die Welt nie mehr so sein würde, wie sie war.
    Hiroshima und Nagasaki sind das beste Beispiel dafür, dass die Grausamkeit des Krieges noch einmal seinen Höhepunkt gefunden hat.


    Fitz will nichts mit seinem Sohn Lloyd zu tun haben und anders habe ich ihn ehrlich gesagt auch nicht eingeschätzt.


    Die Stelle, als Carla und ihre Bekannten auf der Straße zusammen getreten wurden, fand ich auch recht schnell abgehandelt. Sie treten auf sie ein, gehen nach Hause, ihr Mann fragt was passiert ist und sie meint, es ist ja alles nicht so schlimm. Kapitel Ende.


    Eigentlich war es in dem Buch öfters der Fall, dass manche Szenen schnell abgehandelt wurden. Natürlich ist der 2. Weltkrieg ein großes Thema und man kann es nicht alles in ein Buch quetschen, aber manches hätte einfach ausführlicher beschrieben werden können.


    Mir hat der erste Teil besser gefallen, weil er spannender und nicht so vorhersehbar war.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Wow :wow Die Ereignisse in diesem Abschnitt wurden aber sehr schnell angehandelt. Ich hatte schon fast den Eindruck, dass Follett eine Vorgabe für eine Seitenhöchstgrenze hatte und deswegen möglichst viele Informationen in wenigen Seiten abhandeln wollte. Allerdings hätte er sich diesen Abschnitt, zumindest was die Entwicklung der Figuren angeht, auch sparen können. Dort ist nichts Überraschendes passiert.


    Mich hat nur gewundert, dass Werner nach einem kurzen Wutanfall Carlas Kind akzeptiert hat und es aufgezogen hat wie seinen eigenen Sohn. Werner scheint einer dieser ganz seltenen Männern zu sein, die durch das Kind nicht andauernd daran erinnert werden, was mit ihrer Frau geschehen ist und das Kind deswegen verstoßen.


    Ich bin einmal gespannt, was im dritten Teil passiert. Ich hoffe, dass die Geschichte dann nicht mehr so vorhersehbar ist wie es jetzt der Fall war.

  • Zitat

    Original von chiara
    Wow :wow Die Ereignisse in diesem Abschnitt wurden aber sehr schnell angehandelt. Ich hatte schon fast den Eindruck, dass Follett eine Vorgabe für eine Seitenhöchstgrenze hatte und deswegen möglichst viele Informationen in wenigen Seiten abhandeln wollte. Allerdings hätte er sich diesen Abschnitt, zumindest was die Entwicklung der Figuren angeht, auch sparen können. Dort ist nichts Überraschendes passiert.


    Mich hat nur gewundert, dass Werner nach einem kurzen Wutanfall Carlas Kind akzeptiert hat und es aufgezogen hat wie seinen eigenen Sohn. Werner scheint einer dieser ganz seltenen Männern zu sein, die durch das Kind nicht andauernd daran erinnert werden, was mit ihrer Frau geschehen ist und das Kind deswegen verstoßen.


    Na da sind wir uns ja dann einig, was die Abhandlung anbelangt. Werners Reaktion fand ich in der Kürze auch unglaubwürdig, Carla stellt ihn vor die Wahl das Kind und ich oder nix und er akzeptiert.


    Die Tiefe der Gefühle, die einzelnen Personen wurden im ersten Buch eindeutig besser beschrieben, mir kam das Buch vor wie ein Marathon durch den 2. WK, ein paar Ereignisse mit den Familien verbunden und gut ist es. Mir ist das zu wenig.

  • Zitat

    Original von Findus
    Die Tiefe der Gefühle, die einzelnen Personen wurden im ersten Buch eindeutig besser beschrieben, mir kam das Buch vor wie ein Marathon durch den 2. WK, ein paar Ereignisse mit den Familien verbunden und gut ist es. Mir ist das zu wenig.


    Der Begriff Marathon trifft es gut. Der Stoff, den Follett behandelt, ist meiner Meinung nach eigentlich viel zu viel und zu komplex, als dass man ihn in einem 1000-Seiten-Buch abhandeln kann. Follett hat es zwar getan, aber dafür sind die Figuren ziemlich auf der Strecke geblieben. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er für diesen Zeitraum zwei Bücher geschrieben hätte und dafür von den "Standard-Schicksalen" in diesem Maße abgesehen hätte. Natürlich müssen diese aus politischen Gründen auch berücksichtigt werden, aber es muss doch nicht bei allen Figuren der Fall sein so wie es in diesem Buch ist.

  • Schnelle Kapitel am Ende haben ja leider so einige Bücher. Da wären gut nochmal 200 Seiten rausgekommen, oder? Naja.


    Dass Amerika mal so eben die beiden Atombomben über Japan abwirft, kam für mich irgendwie plötzlich. Ja, ich bin jemand, der sich in der Geschichte nicht so gut auskennt und mit der "Oberflächigkeit der Kriegswirrungen" in diesem Band war für mich nicht so gut ersichtlich, wie Japan agierte. Da spielte auch kein Charakter im ganzen Buch mit. Keine Verbindung für den Leser.


    Dass Frieda sich für Klein-Walter prostituiert finde ich enorm. Sie musste die vielen toten Babys im Krankenhaus sehen... Wenn einfach nichts zu essen da ist... Fürchterlich. Und in wievielen Ländern das heute genauso so ist. :help


    Ansonsten sind die Kapitel voll von Nachkömmlingen, die wir dann in Band 3 treffen werden, nehme ich an. :wave

  • Die Atombombe, die Russen wollen sie natürlich auch, schon, damit das Kräfteverhältnis ausgeglichen bleibt und wir Deutschen saßen Jahrzehnte lang zwischen den Fronten des Kalten Krieges, der in diesem Roman gegen Ende beginnt und der dann wohl das Thema des Abschlussbandes ist.


    Auch Lloyd geht, erfolgreich, in die Politik, Woody dagegen wird lieber Fotograf. Die Grundsteine für die nächste Generation und damit wohl die Protagonisten des nächsten Bandes werden gelegt, alle bekommen Nachwuchs, Clara wurde durch die Vergewaltigungen schwanger, behält ihr Kind aber und liebt es (worüber ich froh bin, wenn sie aber nicht gedacht hätte, dass sie das kann, hätte sie es sicher, wie Frieda, abgetrieben). Ob Walter je erfährt, wer sein Vater war?


    Auch Wolodja erfährt, wer sein Vater war. Dass Zoja entführt wurde, um ihn dazu zu bringen, in der USA die Atombombenpläne zu besorgen, ist typisch und sehr perfide. Tatsächlich hatte die USA etwas Verlockendes für ihn.


    Sowohl Erik als auch Werner kehren heim - und Erik fällt nun auf die Kommunisten herein, manche werden eben nie schlauer. Unglaublich, dass er mit Maud, Walter und Carla verwandt ist. Vielleicht schlagen da Fitzs Gene durch?


    Der bringt es nicht über sich, seinem Sohn Lloyd die Hand zu reichen, ich denke, der kann darauf verzichten. Dass Fitzs Garten in einen Kohletagebau verwandelt wird, hat ein bisschen etwas von Rache.


    Deutschland wird geteilt und wird es lange bleiben, andererseits auch wieder nicht so lange, wie wir heute wissen. Der Marshallplan, die Berliner Luftbrücke, die Währungsreform, die nichtrussischen ehemaligen Feinde halten einen Wiederaufbau Deutschlands für nötig und wollen natürlich verhindern, dass die Russen zu sehr die Hand drauf legen.


    Leider enthält der Roman kein Nachwort, wirklich nötig ist es zwar nicht, ich finde es aber gerade in historischen Romanen immer schön.


    So, ich bin jetzt gespannt auf den nächsten Band, wie sich die nächste Generation durchschlägt, und schließlich wird dann Geschichte erzählt, die zu meinen Lebzeiten stattfand.

  • Wie hier auch schon gesagt wurde, wurden im letzten Abschnitt einige Szenen sehr schnell abgehandelt. Mir persönlich waren doch vorher schon einige Szenen zu lang und detailverliebt, und da wo ich mehr Input erwartet habe, kam nichts. Aber ok.


    Werner kommt nach Hause, sieht, das seine Carla ein Kind hat und wird wütend, nachdem sie ihm gesagt hat, das sie vergewaltigt wurde, wird er zahm, akzeptiert das Kind und es wird kein weiteres Wort darüber verloren


    Hier ist eine pralle Info-Masse aus der Geschichte komprimiert worden, da mussten logischerweise einige Sachen „hinten rüber fallen“ (u.a. die Sache mit den KZ’s, mit den weiteren Abtransporten der Kranken/Behinderten). Das finde ich eigentlich schade, einige Sachen hätten hier irgendwie als Randnotiz noch dazu gehört.


    Da der nächste Teil irgendwann ja auch bei mir einzieht, bin ich mal neugierig, wie es weitergehen wird

  • Was für ein Buch. Tausend Details und trotzdem fehlen noch einige mehr oder andere werden lediglich erwähnt. Gefallen hat es mir trotzdem und die Entwicklungen mit Marshallplan, Berliner Luftbrücke, DM-Einführung usw. fand ich interessant, weil gerade die Jahre 1945 bis 1950 meistens kaum Beachtung finden. Passiert ist aber auch in den fünf Jahren eine Menge, was dann auch noch weitreichende Folgen hatte.


    Aber wie schon mal geschrieben: Die politischen Innenansichten Deutschlands fehlten mir.


    Und warum bleibt Maud zuerst in Deutschland und nun auch noch im östlichen Teil? Klar, sonst hätten wir in dem dritten Band dort keine Protagonisten. Aber gerade als gebürtige Engländerin hätte sie doch machen sollen, dass sie aus diesem Land fortkommt.