'Winter der Welt' - Seiten 822 - 900

  • Woody verletzt und zurück gekehrt. Er übernimmt seinen Posten wieder als Assistent seines Vaters.


    Lloyd ist bei der französischen Résistance gelandet und trifft, wie kann es anders sein bei einem Einsatz Boy Fitzherbert. Diesen hat er aus einem abgestürzten Kampfflugzeug geborgen doch er stirbt kurz danach.


    In Berlin finden die letzten Kämpfe statt. Carla versucht die Frau des Arztes Hannelore Rothmann zu retten.
    Warum Follett das KH allerdings in die Persische Straße legt, denn die heißt eigentlich Iranische Straße, ist mir ein Rätsel. Bei soviel Recherche sollte man doch darauf achten, auch Ortsnamen korrekt wiederzugeben. Persische Straße hieß sie nur bis 1934. Eigentlich auch nur knapp ein Jahr lang. Vorher hieß sie Exerzierstraße.

  • Das. It den Straßennamen war mir nicht bekannt, danke Findus. Ja. Bei soviel Recherchearbeit ist Follett das durch die Lappen gegangen ... .


    Lloyds Arbeit in Frankreich finde ich auch höchst spannend. Schön, dass Follett auch die Arbeit der Resistance mit aufgenommen hat. Dass Boy in den Armen seines Halbbruders stirbt, war aber dann doch ziemlich konstruiert.


    Carla ist eine wirklich starke und mutige Frau.


    Woody übernimmt den Part, den sein Vater im ersten Band hatte. Zum einen ist er politisch aktiv, dann aber auch wieder ein Kämpfer.
    Schön, dass Follett das klickende Kinderspielzeug erwähnt. Vergessen. Hat er aber, dass es sich ähnlich angehört hatte, wie ein deutsches Gewehr. Das hatte beim Laden ähnliche Klickgeräusche von sich gegeben und so manchem amerikanischen Soldaten das Leben gekostet ... .

  • Zitat

    Original von Kirsten S.
    Das. It den Straßennamen war mir nicht bekannt, danke Findus. Ja. Bei soviel Recherchearbeit ist Follett das durch die Lappen gegangen ... .


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    ich habe ein Faible für Straßennamen und wenn irgendwo eine genannt wird, garantier ich, dass ich sie nachschlage. :grin


    Zitat

    Lloyds Arbeit in Frankreich finde ich auch höchst spannend. Schön, dass Follett auch die Arbeit der Resistance mit aufgenommen hat. Dass Boy in den Armen seines Halbbruders stirbt, war aber dann doch ziemlich konstruiert.


    Überhaupt finde ich die vielen"zufälligen" Treffen der Protagonisten konstruiert. Undw enn ich noch einmal irgendwo atemberaubend oder attraktiv lese, bekomme ich einen Schreikrampf. Folletts Personen sind fast alle stereotyp und klischeebeladen.

  • Zitat

    Original von Findus


    Überhaupt finde ich die vielen"zufälligen" Treffen der Protagonisten konstruiert. Undw enn ich noch einmal irgendwo atemberaubend oder attraktiv lese, bekomme ich einen Schreikrampf. Folletts Personen sind fast alle stereotyp und klischeebeladen.


    :grin
    Wenigstens hatte Lloyd eine krumme Nase ;-)

  • Gus Frau muss ja ihre Schönheit auch mit dem Makel des einen Auges teilen. Aber natürlcih wird sie dadurch in ihrer Ausstrahlung und Attraktivität nicht beeinträchtigt.


    Klar, irgendwie muss man die Leute ja beschreiben aber für mich ist das zu eintönig. Wenn nicht so viele interessante geschichtliche Hintergründe verarbeitet würden, wäre das Buch ein Ausbund der Trivialität.

  • Zitat

    Original von Findus



    Überhaupt finde ich die vielen"zufälligen" Treffen der Protagonisten konstruiert. Undw enn ich noch einmal irgendwo atemberaubend oder attraktiv lese, bekomme ich einen Schreikrampf. Folletts Personen sind fast alle stereotyp und klischeebeladen.


    So empfinde ich das auch. Klar, mag es solche Zufälle gegeben haben, aber in diesem Buch finde ich es diesmal doch recht übertrieben. Und was wäre wohl die beste Lösung gewesen, damit Daisy und Lloyd doch noch ohne Ärger heiraten dürfen? Jawohl, wir lassen den aktuellen Ehemann sterben ...


    Die Propaganda der Russen ist wirklich grausam und so wurde sie ja zum Teil auch wirklich durchgeführt. Carla tat mir so leid. :-( Und all die anderen Frauen, die dasselbe Schicksal teilen mussten. In meinen Augen waren die Russen in dem Moment nicht ein Stück besser als die Nazis.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Zitat

    Original von Jessamy
    So empfinde ich das auch. Klar, mag es solche Zufälle gegeben haben, aber in diesem Buch finde ich es diesmal doch recht übertrieben. Und was wäre wohl die beste Lösung gewesen, damit Daisy und Lloyd doch noch ohne Ärger heiraten dürfen? Jawohl, wir lassen den aktuellen Ehemann sterben ...


    Mich hat Boys Tod auch nicht überrascht. Mich hätte es eher überrascht, wenn er den Krieg überlebt hätte. Dass Boy dann noch als Held sterben darf, ist auch sehr konstruiert - von dem Tod in den Armen seines Bruder einmal abgesehen. Oh yeah, drama baby. :rolleyes


    Carla ist wirklich mutig. Dass sie ihren Mut über die Jahre erhalten hat und sich nicht unterkriegen lässt, finde ich wirklich bewundernswert.

  • Ich bin froh, dass Woody über 2 Jahre nach Joannes Tod endlich wieder jemandem begegnet, der ihn faszinieren kann. Mal sehen, was aus ihm und Bella wird.


    Carla ist echt verrückt. Dass sie einfach 4 km losläuft, um Frau Rothmann zu finden, die mutmaßlich auch nicht mehr lang zu leben hat, weil sie "abgeholt" wurde... also... Da kommt sie doch selbst in die Gefahr. Und dann auch noch so, dass sie abends erst ankommt. Wenn sie nicht reingelassen worden wäre, was hätte sie denn nachts da irgendwo gemacht?


    Als die Russen kommen und Carla sich für Rebacca opfert, wurde mir fast übel. Gehört habe ich trotz meiner bisherigen Geschichtsabneigung davon, aber so dann das zu lesen. :help

  • Zitat

    Original von Findus
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    Warum Follett das KH allerdings in die Persische Straße legt, denn die heißt eigentlich Iranische Straße, ist mir ein Rätsel. Bei soviel Recherche sollte man doch darauf achten, auch Ortsnamen korrekt wiederzugeben. Persische Straße hieß sie nur bis 1934. Eigentlich auch nur knapp ein Jahr lang. Vorher hieß sie Exerzierstraße.



    :write



    Ich schleiche mich mal hier rein! Findus da bin ich auch stutzig geworden.





    Schönen Restsonntag!


  • Ist auch nur, weil ich Ortsnamen immer vor Ort suche, oder auf Karte und diese Straße ist ja mit ihrer Umbenennung doch recht bekannt, so ne Falschangabe dürfte dann allerdings nicht passieren.

  • D-Day und Woody mittendrin. Boy stirbt in Lloyds Armen. Insgesamt wieder recht spannende Szenen.


    Uups, ich hatte den Abschnitt noch gar nicht zu Ende gelesen, also hier noch der Rest:


    1945 stehen die Russen vor Berlin, aufgehetzt gegen die Deutschen (das wusste ich noch nicht und erklärt, warum sie so gewütet haben).


    Werner und Erik geraten in Kriegsgefangenschaft, Werner ist verwundet, Erik als Teil des Sanitätstrupps hat sicher bessere Chancen, da er wertvoller ist.


    In den USA wird über die UN debattiert und Woody findet ein neues Glück in Bella.


    Carla, die Hannelore Rothmann retten will, wird von den Russen vergewaltigt (die keine Unterschiede zwischen Tätern und Opfern machen).


    Der Krieg ist so gut wie zu Ende. Follett hat einige typische Szenen verarbeitet, aber insgesamt doch auch sehr Vieles nur am Rande angesprochen. Z. B. hätte ich erwartet, dass es auch KZ-Szenen geben wird.

  • Zitat

    Original von Findus


    Überhaupt finde ich die vielen"zufälligen" Treffen der Protagonisten konstruiert. Undw enn ich noch einmal irgendwo atemberaubend oder attraktiv lese, bekomme ich einen Schreikrampf. Folletts Personen sind fast alle stereotyp und klischeebeladen.



    Sicher sind die meisten Treffen etwas konstruiert, aber wie sollte Follett es denn sonst darstellen, oft macht es ja Sinn. Würde er es anders machen wollen, hätte er ein riesiges Figurenensemble und das wäre dem Leser dann auch wieder nicht recht. Dass Boy allerdings in Lloyds Armen stirbt, war mir auch zu übertrieben.


    Dass alle attraktiv sind, stimmt so nicht, z. B. wurde Maud immer als eher weniger gut aussehend beschrieben, auch Hannelore Rothmann war nie eine Schönheit. Ansonsten nimmt Follett ja jeweils die Perspektiven seiner Protagonisten ein, warum also sollte Woody Bella nicht als atemberaubend empfinden, genau das war sie eben für ihn. Mich stört das hier nicht besonders. Klischeebeladen würde ich die Charaktere auch nicht nennen. Natürlich hat Follett sie typisch gezeichnet, er brauchte ja sozusagen Beispiele für bestimmte Personengruppen, Erik z. B. der Nazi, der geläutert wird, alle sind aber dennoch keine reinen Klischees (zumindest die Hauptcharaktere).

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    1945 stehen die Russen vor Berlin, aufgehetzt gegen die Deutschen (das wusste ich noch nicht und erklärt, warum sie so gewütet haben).
    Carla, die Hannelore Rothmann retten will, wird von den Russen vergewaltigt (die keine Unterschiede zwischen Tätern und Opfern machen).


    Alle Nationen haben gewütet und vergewaltigt. Die Deutschen, Franzosen, Amerikaner usw. waren alle nicht besser. Auch in aktuellen Kriegen ist das immer wieder eine Methode, den geschlagenen Feind noch weiter zu demütigen. Sofern sich Frauen freiwillig mit dem Feind eingelassen haben, wurde diese Frauen dann von den eigenen Mitbürgern gepeinigt und gequält. Krieg ist rauh, die Männer leben monatelang wie die Tiere und sind unterernährt. Da kommen dann die untersten Triebe zu Tage.



    Zitat

    Original von PMelittaM
    Z. B. hätte ich erwartet, dass es auch KZ-Szenen geben wird.


    Ja, dies fehlt mir auch. Aber das wäre wohl alles zu viel geworden. Diese Brutalität wurde ja lediglich am Anfang in der Hundesszene aufgegriffen. Der Völkermord an den Juden wird lediglich beiläufig erwähnt. Es ist halt eher ein britisches Buch, dass auf deutsche Innenansichten fast vollständig verzichtet. Vielleicht wollte Follett hier auch keine falsche Empathie wecken.

  • Carla ist schon eine nicht definierbare Nummer. Das sie so weit läuft, um die Ehefrau des ehem. Arztes zu finden – trotz allem und der damaligen Zeit – einfach unvorstellbar. Das sie dann –natürlich- in die Hände der Russen fallen, war zu erwarten, denn diese standen ja bereits kurz vor Berlin. Das Carla sich dann für das junge Mädel opferte…. Für mich persönlich grenzwertig. Klar, das junge Ding wäre daran zerbrochen, aber das sie diese Russen „akzeptiert“, puh.


    Das Woody sich in England aufhält und dann Bella findet, finde ich einerseits schön, andererseits doch etwas konstruiert. Er hätte genau so gut in den USA jemanden finden können. Ob das eine Sache für lange ist oder ob die beiden sich nie wiedersehen???