'Die Lilie von Bela Vista' - Seiten 097 - 176


  • Vielleicht weil Sophie irgendwie reifer erscheint, als Josie?


    Eines habe ich vorhin vergessen zu erwähnen - Ist noch jemandem aufgefallen, dass Ada immer besonders traurig wirkt, wenn die Rede auf Martha kommt?
    Ich habe das Gefühl, dass zwischen den beiden Frauen mehr als Freundschaft war. Ich kann mich natürlich irren, vermute aber dass die beiden heimlich ein Paar waren.

  • Zitat

    Original von Sylvia Lott
    Ist unter den Smilies einer, der sich verschämt eine Träne wegwischt.
    Habt Ihr eine Vorstellung davon, wie nervenzerfetzend es ist, wenn der neue Roman auf dem Markt ist und man geschlagene zwei Wochen lang KEINE Reaktion darauf bekommt?
    :knuddel


    Das ist Vorteil von Leserunden! :wave Wir können Fragen stellen, Du bekommst eine direkte Reaktion und wir können uns miteinander austauschen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci



    Das ist Vorteil von Leserunden! :wave Wir können Fragen stellen, Du bekommst eine direkte Reaktion und wir können uns miteinander austauschen.


    Das finde ich ganz wunderbar! Vor allem, wenn man den Eindruck hat, dass da die Leute in der Runde sind, die man sich als Leser/innen wünscht. :-)


    Darf ich auch mal eine Frage stellen? Bin gerade dabei, die Abschnitte auszusuchen, die ich nächsten Donnerstag bei meiner Premierenlesung vorlesen möchte. :rauch Welche Szene/welcher Abschnitt, würdet Ihr spontan sagen, sollte auf jeden Fall dabei sein?

  • Sophie ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ein liebenswerter Charakter und wenn Karl so lange auf sie wartet dann muß es wahre Liebe sein.


    Schade das sich Sophies und Christines Wege trennen werden wo sie sich so gut verstehen, obwohl sie ja aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen.


    Am liebsten würde ich die Kapitel mit Josie überspringen, aber ich denke das diese sich irgendwie noch entwickelt und sich mit den Kapiteln von Sophie verweben wird.


    Das mit Eigentum stimmt ja, aber Edgar drängt ja richtig darauf das Geld als Anzahlung zu nehmen. So egoistisch, immerhin hat Josie das ja geerbt.


    Mir gefällt das Buch außerordentlich gut.


    Zum Glück habe ich die Rose von Darjeeling noch aufm SuB. :-]

  • Das würde auch mir als Sophie-Szene gefallen, SupaWeibi.
    Und als Josie-Szene vielleicht die, als sie in die Bank geht, um denen klarzumachen, dass es kein Schließfach gibt - und dann die Kette findet. Oder die Szene von der ersten Begegnung mit Rico in der Drehtür. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von SupaWeibi
    sylvia : Der Anfang von Kapitel 2, als Sophie noch die fertiggestellten Sachen von ihrem Vater zu Meister Severin bringt und sie schon im Stillen Karl anhimmelt.


    Wunderbar! Genau die hab ich auch rausgesucht :-]

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Das würde auch mir als Sophie-Szene gefallen, SupaWeibi.
    Und als Josie-Szene vielleicht die, als sie in die Bank geht, um denen klarzumachen, dass es kein Schließfach gibt - und dann die Kette findet. Oder die Szene von der ersten Begegnung mit Rico in der Drehtür. :wave


    Danke! Ich schwanke auch noch... :rolleyes

  • Ich habe beim Lesen gedacht, der Abschnitt ist aber lang, und warum? Ich hatte schon über die Hälfte des Nächsten durch.
    Die Geschichte hatte mich gepackt.
    Ich mag die um Josie auch gern, mit Heilwirkung von Edelsteinen habe ich vor vielen Jahren auch schon experimentiert. Da kommen dann immer wieder Erinnerungen.


    Das historische ist immer wieder interessant.
    Sophies Lebe zu Karl ist einfach schön..

  • Ein sehr spannender Abschnitt. Er liest sich sehr flüssig. Die ganze Zeit fiebert man mit Sophie auf den jeweils nächsten Brief von Karl hin. Unglaublich wenn man das mit der heutigen Technik von Telefon, Handy und Skype vergleicht. Ganz andere Welten.
    Die erste Ladung Achate verschwindet. Mit der zweiten kommt Karl zu Sophie. Er schenkt ihr ein Geschmeide, ich denke es handelt sich um Josies Erbstück und verlopt sich mit Sophie. Aber er will zunächst noch mal nach Brasielien um einiges zu richten und will sie dann nach einem Jahr abholen kommen, das klingt riskant...
    Die Freundschaft zu Chirstine über die Stände hinweg ist sehr schön geschildert. Lorenz und Sohie könnte ich mir auch prima als Paar vorstellen...
    Die Situation der Auswanderer, von denen auf der Reise auch viele verstarben erinnert mich auch an die heutige Flüchtlingssituation.
    Da sich das Buch so flüssig liest bin ich auch gerade schon weit im nächsten Abschnitt unterwegs und muss aufpassen, hier nicht zu spoilern...

  • Der Abschnitt ließ sich sehr flüssig lesen. Ich mag es, so viel über die Edelsteine und deren Verarbeitung zu erfahren, damit kenne ich mich nämlich so gar nicht aus. Ganz begeistert bin ich von der Legende zum Amethyst, da habe ich direkt mal gegoogelt und nach weiteren Edelsteinlegenden gesucht. So was finde ich toll. :-]


    Josie ist mir in diesem Abschnitt übrigens auch sympathischer geworden, weil sie sich jetzt so auf ihre Verwandten einlässt. Das scheint ihr irgendwie gefehlt zu haben. Sie wirkt in Idar-Oberstein viel gelöster und fröhlicher als bei Edgar in Hamburg.


    Anna-Klara finde ich übrigens unterhaltsam, vor allem da von ihr ja (bisher) noch keine große Gefahr droht. Aber mir fehlen im Moment noch ein wenig die etwas fehlerhaften Charaktere. In Josies Familie sind alle so toll, da braucht man mal einen Ausgleich.


    Gefällt mir bis jetzt alles gut, ich lese mal weiter.

  • Zwischen Sophie und Karl entwickelt sich langsam eine Beziehung. Bis zu seiner Abreise nach Brasilien. Einerseits kann ich Sophies Reaktion schon verstehen, andererseits war sie nicht sehr ... glücklich, angesichts der Ungewißheit, wie lange man sich nicht mehr würde sehen können. Wenn überhaupt nochmals.


    Wie verschieden doch Christine und Anna-Klara sind! Und das mit der Gegeneinladung saß natürlich. Um so erstaunlicher die Reaktion von Christines Vater am Ende des Abends!


    In der Gegenwart soll Rico also verheiratet sein und Kinder haben. Ob das ein Gerücht ist oder der Wahrheit entspricht, wird sich vermutlich erst noch zeigen müssen. :grin


    Schließlich kommt Karl tatsächlich zurück und macht Sophie einen Antrag. Als er dann noch den Namen für sein künftiges Haus erwähnt (S. 157), wird mir immerhin klar, woher ein Teil des Buchtitels kommt. ;-)


    Das Gesicht so mancher, vor allem von Anna-Klara, als Karl auf dem Fest seine Verlobung bekannt gab, hätte ich gerne gesehen. :chen Da dürften so manche Hoffnungen begraben und so mancher Neid geboren worden sein.


    Falls noch nicht erwähnt: auf Seite 164, vorletzte Zeile vor dem Abschnitt, müßte es wohl „würden“ heißen.


    Was mich immer wieder wundert ist, daß die Menschen damals einfach so auswandern durften, von der Obrigkeit her meine ich. Das bedeutete doch einen enormen Menschen- und Arbeitskräfteverlust - und damit Steuerverlust für die Landesherren.



    Zitat

    Original von jusch



    Ja, dies ging mir sehr oft durch den Kopf. Es wiederholt sich alles.


    Daran gedacht habe ich auch, aber direkt von einer „Wiederholung“ kann man mE nicht sprechen. Die Auswanderer damals wurden durch die „Obrigkeit“ (Rußland - die Zarin, Brasilien - die Königin, Amerika - die brauchten eh Einwanderer) ins Land gerufen. Heute kommen die Flüchtlinge ohne gerufen zu werden, das ist eher mit der Völkerwanderung der Spätantike vergleichbar. Übrigens ist in der heutigen Ausgabe der hiesigen Zeitung ein Interview mit Michael Wolffsohn, der ebenfalls von einer „Völkerwanderung“ spricht.



    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Eines habe ich vorhin vergessen zu erwähnen - Ist noch jemandem aufgefallen, dass Ada immer besonders traurig wirkt, wenn die Rede auf Martha kommt?
    Ich habe das Gefühl, dass zwischen den beiden Frauen mehr als Freundschaft war. Ich kann mich natürlich irren, vermute aber dass die beiden heimlich ein Paar waren.


    In die Richtung habe ich auch schon mal gedacht. :rolleyes Obwohl da auch anderes dahinter stecken kann. Aber mehr als eine bloße Bekanntschaft war das auf jeden Fall. Ich habe im Moment gar nicht mehr im Kopf, ob Martha verheiratet gewesen war. :gruebel

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Doch, war sie. Aus der Ehe entstanden ja dann Reinhard und sein Bruder, dessen Namen ich gerade vergessen habe.


    :nerv Ja klar, danke. Mit Verwandtschaftsverhältnissen habe ich es sowieso nicht so sehr, auch im realen Leben. Ich muß schon bei meinen Cousins/Cousinen immer erst mal "rechnen", wie wir eigentlich verwandt sind. :rolleyes


    Beruhigt mich nun aber etwas; vielleicht sind es - das müßte altersmäßig noch passen - Kriegs- bzw. Nachkriegserlebnisse, die die beiden verbindet?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch ich habe diesen zweiten Abschnitt verschlungen und finde das Buch einfach wunderbar. :anbet


    Ich könnte jetzt nicht sagen, was mir besser gefällt - die Geschichte um Sophie hat genauso ihre Reize wie die Geschichte um Josie.


    Edgar finde ich nach wie vor nicht sympathisch, dagegen spüre ich förmlich das Knistern zwischen Josie und Rico. Schade dass er verheiratet ist. Aber man kann ja nie wissen. Ich finde die beiden würden gut zusammenpassen.


    Sophie und Karl passen ja auch sehr gut zueinander. Die Annäherungs- und Flirtversuche von damals haben schon auch was für sich.


    Viele Grüße :wave

  • Endlich, nachdem mir ja ein paar Flöhe dazwischen gekommen sind, konnte ich mit dem Lesen des Buches fortfahren und bin nun auch vollends begeistert. Ich hatte ja ein paar Startschwierigkeiten, doch inzwischen finde auch ich das Buch richtig klasse, bin mittendrin. Sophie als Person finde ich sehr sympathisch.
    Ich muss auch sagen, dass mir die Geschichte von früher etwas mehr zusagt, aber das kann sich auch noch ändern.


    Für Leserunden muss ich mir endlich mal ne LED Klemmlampe anschaffen, damit ich lesen kann und das Licht nicht stört. So muss man Abends immer schon frühzeitig aufhören dabei ist im Bett lesen einfach herrlich. :grin

  • Mittlerweile bin ich schon im dritten Abschnitt, ich hatte bisher nur keine Zeit zu posten.


    Die Abschnitte mit Josie und auch die Teile mit Sophie lese ich beide sehr gerne - ich könnte jetzt nicht sagen, wer mir lieber ist. Josie wird von ihren Verwandten nett aufgenommen und lernt auch noch einiges über Edelsteine (und der Leser auch!). Sophie und Karl treffen auch wieder auf einander - und verloben sich. Ich hätte ja gerne das Gesicht von Anna-Klara gesehen, als Karl die Verlobung bekannt gibt... :-)

  • Mit den zunehmenden historischen Abschnitten in diesem Kapitel wird das Buch immer spannender :-]


    Sylvia Lott : auf Seite 147 der E-Book Ausgabe ist mir folgender kleiner Fehler aufgefallen: "Während Dörnte ja bereits drüben die Tochter vom alten Purper geheiratet hatte, war Karl war noch Junggeselle."


    Zitat

    Original von Sylvia Lott


    Ja, das stimmt. Und ich hatte die Gelegenheit, die Besten der Besten in dieser Branche zu befragen und ihnen über die SChulter zu sehen – für eine Reportage in einem exklusiven SChmuckmagazin. Außerdem hatte ich viel Fachliteratur zum Einlesen bekommen, über Edelsteine etc und obwohl ich mich bis dato nie besonders für Schmuck interessiert hatte, war's um mich geschehen, als ich die kostbaren Farbedelsteine noch in ihrem Muttergestein in Jutesäcken und in einfachen Regalen unter Neonlicht im Keller sah – wirklich, da blitzte aus dem Schotter ein Stück Ewigkeit. Und was die Schleifer und Designer dann daraus machen ist ebenso faszinierend. :-)


    Ja, die Beschreibungen rund um die Edelsteine lesen sich als würden sie direkt vom Experten kommen. Ich finde die Verarbeitung der Steine zu Schmuck auch sehr faszinierend. Ich besitze immer noch (aus einer Kindheitssammelleidenschaft) eine kleine Sammlung verschiedenster Mineralien und kann mich einfach nicht davon trennen. Kann die Begeisterung der Charaktere für Edelsteine daher sehr gut nachvollziehen.


    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Eines habe ich vorhin vergessen zu erwähnen - Ist noch jemandem aufgefallen, dass Ada immer besonders traurig wirkt, wenn die Rede auf Martha kommt?
    Ich habe das Gefühl, dass zwischen den beiden Frauen mehr als Freundschaft war. Ich kann mich natürlich irren, vermute aber dass die beiden heimlich ein Paar waren.


    Das stimmt sogar mit ziemlicher Sicherheit, denn Josie hat Ada ja auf ihre besondere Beziehung zu Martha angesprochen. Ada hat daraufhin sozusagen angedeutet, dass zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft war.


    Ich bevorzuge auch die Abschnitte aus Sicht von Sophie. Es geht mir wie Josie, die es ja auch kaum erwarten kann, wie die Geschichte weiter geht... :chen