'Gift - Der Tod kommt lautlos' - Seiten 361 - Ende

  • Am Ende ging dann alles recht schnell. Das Marinova nur scheinbar die Seite gewechselt hatte war eigentlich klar, auch wenn ein kleiner Zweifel blieb. Ich fühlte mich wie Löw.


    Der Epilog war sehr schwülstig und erinnerte wieder an RTL-Dramaturgie, Sat1 Filmfilm bzw. amerikanisches Heldenepos. Ziemlich dick aufgetragen.


    Ob ich nun noch den ersten Band lesen will und werde, weiß ich gar nicht. Mal abwarten.


    Gut gefallen haben mir jedenfalls die vielen aktuellen Bezüge und die Sensibilisierung für diese Art des Terrors. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, sowas wirklich einzusetzen. Und wenn, dann bitte etwas schnell wirkendes.

  • Zitat

    Original von xexos
    Am Ende ging dann alles recht schnell. Das Marinova nur scheinbar die Seite gewechselt hatte war eigentlich klar, auch wenn ein kleiner Zweifel blieb. Ich fühlte mich wie Löw.


    Ging mir ebenso. Erst war ich kurz geschockt, aber dann dachte ich das kann so nicht sein, Löw bleibt viiiiiel zu cool angesichts dieser Wendung.



    Zitat

    Original von xexos
    Der Epilog war sehr schwülstig und erinnerte wieder an RTL-Dramaturgie, Sat1 Filmfilm bzw. amerikanisches Heldenepos. Ziemlich dick aufgetragen.


    Ob ich nun noch den ersten Band lesen will und werde, weiß ich gar nicht. Mal abwarten.


    Auch da bin ich mit dir einer Meinung.
    Und ich werde den ersten Band wahrscheinlich nicht lesen.
    Gift war zwar nicht übel, aber doch nicht fesselnd und gut genug um mir wirklich Lust auf ein weiteres ähnliches Abenteuer zu machen.
    Wenn mich wieder die Lust auf dieses Genre packt, werde ich erst mal einen anderen Autor ausprobieren.


    Zitat

    Original von xexos
    Gut gefallen haben mir jedenfalls die vielen aktuellen Bezüge und die Sensibilisierung für diese Art des Terrors.


    :write


    Gut fand ich hier im letzten Abschnitt wie er die sensationsgierige Medienberichterstattung schildert - genau so läuft es ab, man erlebt ja oft genug wie Ängste geschürt und Dramen jeglicher Art ausgeschlachtet werden, auch wenn sich glücklicherweise nicht um Pandemien handelt ;-).


    Aber auch wenn es mir vom Inhalt und Thema her gefallen hat, fand ich seine Ausführungen gerade hier kurz vor dem showdown viel zu weitschweifig. Die Schilderung der Zustände in Leipzig erinnerte mich eher an eine Nachrichtensendung oder einen Zeitungsartikel und dafür war es deutlich zu lang, das nimmt total die Spannung. So was kommt besser rüber, wenn es an einzelnen Personen festgemacht wird. Auch wie genau der Pesterreger freigesetzt wurde ist nicht erklärt. Die Deckchen und Lumpen in der Nikolaikirche haben sich ja nicht von selbst dort verteilt und mit den Erregern infiziert.
    Sollte das mit der Russen-Omi als Beispiel dienen und man sich als Leser die Umstände ähnlich vorstellen :gruebel?


    Als spannungskillend empfand ich auch die seitenlange Darstellung von Federenkos Motiven und größenwahnsinnigen Zukunftsplänen. Absolut interessant, glaubwürdig und in die Zeit passend, aber einfach zu ausschweifend an dieser Stelle.

  • Diese Schilderungen habe ich gar nicht als.so störend und zu lang wahrgenommen. Wahrscheinlich bin ich es auch hier durch 007 schon zu sehr gewöhnt, dass der Böse am Ende erst einmal alle seine Motivationen offenlegt. Aber die von Alexej wird leider nicht weiter angesprochen.


    Medienberichterstattung aber auch Panik in der Bevölkerung waren gut dargestellt.

  • Alexej hat mich zum Schluss noch überrascht, da er ja vorher nur sehr kurz in Erscheinung getreten war.


    Die Inszenierung mit Marinas mehrfachem Seitenwechsel hat mir gut gefallen - allerdings habe ich mich schon gewundert, wie sie sich mit Löw verständigt haben will, ohne dass es den anderen aufgefallen wäre.


    Die Zustände in und um Leipzig waren mir zu stark skizziert, der Vergleich mit der Nachrichtensendung trifft es ganz gut - da bleibt man als Leser distanzierter.


    Der Epilog war mir auch zu schwülstig, das passte nicht zum Rest des Buches, finde ich. Dass Patricia dann auch noch von ihrem Verlobten verlassen wird und dann eben doch weiter Karriere macht, war wirklich das Tüpfelchen auf dem i.


    Das Buch war spannend und unterhaltsam, aber erstmal habe ich von diesem Genre genug. H2O werde ich daher bestimmt nicht mehr lesen.

  • Es geht ja noch mal hoch her in diesem letzten Abschnitt. Federenko ist ein Fanatiker, der vor nichts zurückschreckt. Ich frage mich, wie er so sicher sein kann, dass der von ihm freigesetzte Pesterreger nicht doch auch ihn in der Ukraine oder Russland erreichen kann. Aber solche Leute sind über allem erhaben.


    Zitat

    Original von Lumos
    Gut fand ich hier im letzten Abschnitt wie er die sensationsgierige Medienberichterstattung schildert - genau so läuft es ab, man erlebt ja oft genug wie Ängste geschürt und Dramen jeglicher Art ausgeschlachtet werden, auch wenn sich glücklicherweise nicht um Pandemien handelt ;-).


    Ja, das Thema ist wohl am realistischsten dargestellt, so traurig es ist. Im Buch haben die Medien einen Großteil zum Aufgehen von Federenkos Plan beigetragen - ohne die schnelle Verbreitung und vor allem das Aufbauschen der Information zur Freisetzung des Pesterregers hätte dessen Bekämpfung sicher anders angegangen werden können.
    Mich hätte allerdings interessiert, wie und von wem die Menschen in der Nikolaikirche infiziert wurden, das kam im Buch gar nicht zur Sprache. Die erwähnten Decken kamen ja schon länger zum Einsatz, wenn ich das recht verstanden habe.


    Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Alexej hat mich zum Schluss noch überrascht, da er ja vorher nur sehr kurz in Erscheinung getreten war.


    :write
    Er hatte wahrscheinlich den Größenwahnsinn seines "Arbeitgebers" satt. :grin
    Löw steckte übrigens wieder in einer Situation, aus der er nur mit Hilfe eines Dritten wieder rauskam. Spricht nicht gerade für seine Qualität als Agent, oder? :gruebel


    Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Die Inszenierung mit Marinas mehrfachem Seitenwechsel hat mir gut gefallen - allerdings habe ich mich schon gewundert, wie sie sich mit Löw verständigt haben will, ohne dass es den anderen aufgefallen wäre.


    Sie haben sich doch tief in die Augen geschaut. :lupe
    Aber gut gemacht war's auf jeden Fall. So eine Wendung kurz vor Schluss musste aber auch noch mal sein.


    Am Ende wird doch noch alles gut. Ich frage mich, wieso der russische Präsident die Pharmakonzerne eines ukrainischen Staatsbürgers konfiszieren kann, aber okay.


    Auf "H2O" habe ich nun aber keine Lust, da geht es mir wie euch. Das Buch war actionreich und unterhaltsam, allerdings auch recht brutal, da mag ich jetzt wieder was anderes lesen.

  • So, auch durch.


    Mir hats gefallen, auch wenn H2O noch ein büschen intensiver und extremer ist.
    Wer also auf Katastophenszenarien steht, kommt da noch mehr auf seine Kosten.


    Das mit Marina - da gehts mir wie Löw & Xexos. Irgenwie wußte ich es, war aber auch erst sicher, als sie es tatsächlich tat :grin

  • Zitat

    Original von xexos
    Am Ende ging dann alles recht schnell. Das Marinova nur scheinbar die Seite gewechselt hatte war eigentlich klar, auch wenn ein kleiner Zweifel blieb. Ich fühlte mich wie Löw.



    Gut gefallen haben mir jedenfalls die vielen aktuellen Bezüge und die Sensibilisierung für diese Art des Terrors.


    Ja, da hab ich mich auch wie Löw gefühlt. :write


    Das mit den aktuellen Bezügen, ja, da stimme ich zu.


    Zitat

    Original von Lumos


    Und ich werde den ersten Band wahrscheinlich nicht lesen.


    Ich auch nicht... Da war mir das echt zu unrealistisch.



    Zitat

    Original von xexos
    Aber die von Alexej wird leider nicht weiter angesprochen.


    Medienberichterstattung aber auch Panik in der Bevölkerung waren gut dargestellt.


    :write :write


    Zitat

    Original von SamtpfoteXL


    Der Epilog war mir auch zu schwülstig, das passte nicht zum Rest des Buches, finde ich. Dass Patricia dann auch noch von ihrem Verlobten verlassen wird und dann eben doch weiter Karriere macht, war wirklich das Tüpfelchen auf dem i.


    Oh man, ja! Und dann weint sie erst, als sie den Brief etc sieht und schwupp macht sie mit der Karriere weiter. Nee oder? *nerv* Ich fand den Anfang unpassend und diesen Schluss auch!


    Zitat

    Original von LeseBär
    Mich hätte allerdings interessiert, wie und von wem die Menschen in der Nikolaikirche infiziert wurden, das kam im Buch gar nicht zur Sprache. Die erwähnten Decken kamen ja schon länger zum Einsatz, wenn ich das recht verstanden habe.


    Gute Frage!!

  • Endlich geschafft. :-)


    Es war ein sehr actionreiches, spannungsgeladenes Buch. Der Ausbruch des Milzbrandes wurde in allen Einzelheiten geschildert. Bei der Pest zum Glück nicht mehr. Allerdings war mir die Beschreibung der plötzlich infizierten Decken dann doch zu wenig. Marinova hatte mich auch überrascht.


    Obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat, werde ich den ersten Teil nicht mehr lesen, da ich schon den Ausgang der Geschichte kenne.