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'Das Traumbuch' - Seiten 001 - 082
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Da schon heute ist, kann ich ja etwas schreiben
Das fängt ja schon sehr intensiv an. Ich muss die Bilder noch ein wenig verdauen. Fasziniert hat mich die Beschreibung der verschiedenen Stufen des "Nichtbewussten", als einer ganz anderen Form des Daseins.
Parallel dazu Sam der Synästhetiker, der ebenfalls Dinge anders wahrnimmt, als die meisten anderen Menschen das können.
Nina, bist du selber Synästhetikerin?
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Henri, erleidet auf den Weg zum ersten Treffen seines Lebens mit seinem Sohn Sam, einen Unfall und fällt ins Koma. Im Krankenhaus taucht auch seine ehemalige Liebe Eddie auf. Das Koma scheint die drei Menschen langsam miteinander zu verweben.
Und wieder einmal hat Nina ihre Worte gefunden und meine sind wie weggeblasen.
Von Anfang an sehr sehr intensiv, schon jetzt so viele Emotionen: Trauer, Angst, Hoffnung, Enttäuschung, Schmerz, aber mal erlebt auch glückliche Momente, wenn positive Erinnerungen auftauchen. Schon jetzt leide, liebe und lebe ich in jedem der drei mit.
Es gefällt mir sehr gut, dass die Geschichte der drei Protagonisten Henri, Eddie und Sam aus deren Perspektive erzählt wird. So kann man sich in jeden von ihnen hineinfühlen, mit ihnen leiden, mit ihnen lieben. Aber Nina schafft auch sehr interessante Nebenfiguren. Auch diesen haucht sie soviel Persönlichkeit ein, dass sie einem im Gedächtnis bleiben, wie z. B. Gott.
Sehr interessant sind hier besonders die Gedanken und Träume in der Zwischenwelt von Henri. Und natürlich Sam, der Synästhetiker, den ich für sein Alter schon sehr reif finde. Ich habe gar nicht gewußt, dass es so etwas gibt und es fasziniert mich sehr. Gefühle in Farben zu sehen: Trauer, Freude ... alles in Farben. Für einen normal Sterblichen unvorstellbar.
Genug meiner Worte, die im Moment eigentlich gar nicht ausdrücken, was ich tatsächlich empfinde. Ich hoffe, ich kann es nach dem nächsten Abschnitt besser ...
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Zitat
Original von Schubi
Und wieder einmal hat Nina ihre Worte gefunden und meine sind wie weggeblasen.Von Anfang an sehr sehr intensiv, schon jetzt so viele Emotionen: Trauer, Angst, Hoffnung, Enttäuschung, Schmerz, aber mal erlebt auch glückliche Momente, wenn positive Erinnerungen auftauchen. Schon jetzt leide, liebe und lebe ich in jedem der drei mit.
Dein erster Satz beschreibt haargenau das Gefühl, das mich durch dieses Buch begleitet hat. Ich habe es ja schon vor einiger Zeit gelesen. Und diese Intensität und die Emotionen haben mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Das Buch hat mir viel abverlangt und ich habe ebenso viel zurückbekommen.
ZitatOriginal von Schubi
Es gefällt mir sehr gut, dass die Geschichte der drei Protagonisten Henri, Eddie und Sam aus deren Perspektive erzählt wird. So kann man sich in jeden von ihnen hineinfühlen, mit ihnen leiden, mit ihnen lieben. Aber Nina schafft auch sehr interessante Nebenfiguren. Auch diesen haucht sie soviel Persönlichkeit ein, dass sie einem im Gedächtnis bleiben, wie z. B. Gott.Sehr interessant sind hier besonders die Gedanken und Träume in der Zwischenwelt von Henri. Und natürlich Sam, der Synästhetiker, den ich für sein Alter schon sehr reif finde. Ich habe gar nicht gewußt, dass es so etwas gibt und es fasziniert mich sehr. Gefühle in Farben zu sehen: Trauer, Freude ... alles in Farben. Für einen normal Sterblichen unvorstellbar.
Auch dass kann ich nur bestätigen.Sams Reife finde ich übrigens sehr verständlich. Jemand mit solch einer Gabe oder Last (das ist wohl beides) begreift seine Umwelt einfach anders und reift daran eben auch anders.
Ich habe Sam vom ersten Wort an, tief ins Herz geschlossen. Das ist eine "All-time-favourite-Figur". Allein über ihn hier jetzt zu schreiben, nimmt mich mit (im positiven Sinne). -
Es ist nicht so, dass meine Worte nicht mehr da sind, Nina schafft es, Bilder von Gefühlen und Wahnehmungen zu erzeugen, die bei mir so noch nicht vorhanden waren.
Das liegt auch an der besonderen Situation, es geht aber um Fragen, die letztlich auf uns alle zukommen, deshalb finde ich sie so wichtig. -
Ich bin noch nicht durch den ganzen Abschnitt, aber es beginnt ziemlich actionreich und tragisch. Henri rettet ein kleines Mädchen aus der Themse, das von einem Ausflugsboot gefallen ist. Eine sehr mutige Tat. Ich kann es nicht mehr an einem Satz festmachen, aber irgendwie hatte ich bei der Rettungsaktion das Gefühl, dass mit Henri etwas passiert ist, so daß es nicht nur die Erschöpfung nach der Rettung der Kleinen war, die ihn auf die Straße taumeln ließ. Habe ich mir das eingebildet?
Tragisch ist der Unfall, weil Henri auf dem Weg zu seinem Sohn Sam war, der ihn noch nie gesehen hat. Seine Mutter hat sein Verhältnis zu ihm unterbunden und versucht immer weiter es zu vergiften, auch jetzt noch, wo Henri im Koma liegt. Henri muss ihr gegenüber ein ziemlicher Mistkerl gewesen sein. Ich als Leserin bin davon aber (noch) unbeeinflusst und fühle deswegen eigentlich nur Mitleid mit ihm.
Sam ist mir im Gegensatz zu seiner Mutter sympathisch. Seine Sichtweise der Menschen gefällt mir sehr. Die Schatten, die er sieht oder nicht sieht und die ihn Rückschlüsse auf das Leben der Personen gestatten, ist fasznierend. Er ist viel zu weise für sein Alter.
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Ich habe bei Wikipedia nachgelesen, dass vier Prozent der Bevölkerung Synästetiker seien und das auch genetisch bedingt sei. Hast du noch weitere Betroffene Verwandtschaft?
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Ich habe mal bei einer Fortbildung gehört, dass es sogar noch ein paar mehr Synästhetiker gibt, viele Kinder machen aber wohl so unliebsame Erfahrungen damit, ihrer Umgebung von ihrer Wahrnehmung zu berichten, dass sie nie mehr darüber sprechen. Und soweit sie es können, ihre Wahrnehmungen nicht mehr beachten oder unterdrücken.
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Zitat
Original von Saiya
Dein erster Satz beschreibt haargenau das Gefühl, das mich durch dieses Buch begleitet hat. Ich habe es ja schon vor einiger Zeit gelesen. Und diese Intensität und die Emotionen haben mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Das Buch hat mir viel abverlangt und ich habe ebenso viel zurückbekommen.
Auch dass kann ich nur bestätigen.Ich kann mich Schubi und Saiya nur anschließen. Jede Art von Emotion wird direkt im 1. Abschnitt ausgepackt, sodass ich auch schon im ersten Abschnitt geweint habe.
Nina George beschreibt die Situationen so bildlich und diese Welt von Henri und seiner Reise auf dem Meer. Mir fehlen die Worte, um es perfekt zu beschreiben.Synästhesie habe ich bisher nicht gehört. Aber ich habe mich wie beo auch gerade informiert. Das finde ich sehr interessant.
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Ich bin schon ein paar Tage mit dem ersten Abschnitt durch, musste aber erst mal das bisher gelesene sacken lassen...
Auf dem Klappentext steht ja ganz oben die Frage, ob uns falsche Entscheidungen glücklich machen können. Nach dem ersten gelesenen Abschnitt eher nicht. Henri fällt nach seiner Entscheidung einem Mädchen hinterher zu springen und es damit zu retten, ins Koma (wobei man diese Entscheidung nicht wirklich als "falsch" titulieren sollte)., obwohl er zu einem ersten Treffen mit seinem Sohn unterwegs war.
Sam hingegen überlegt, ob seine Einladung zu diesem Treffen eine richtige Entscheidung war. Wäre Henri nicht auf dem Weg dorthin gewesen, wäre er nicht auf der Brücke gewesen, hätte er das Mädchen nicht retten wollen und würde nun putzmunter sein Leben fortsetzen.Sam und seine Mutter gefallen mir sehr gut. Beeindruckend finde ich die Überlegungen, die Sam bezüglich der Gefühlswelt seiner Mutter anstellt. Er überlegt sich z.B. ob seine Mutter ohne ihn glücklicher wäre, er der ja nur durch einen einmaligen "Unfall" mit Henri entstanden ist. Ich bin mir allerdings sicher, dass das Sams Mutter anders sieht, die mir im Übrigen sehr sympathisch ist. Ich kann ihre Reaktion auf Sams Interesse an seinem Vater sehr gut verstehen und auch den Wunsch, Henri außen vor zu lassen. Dass Sam dieses ignoriert, ist ebenso verständlich.
Auch wenn Henri Sams Armband trägt, glaube ich bisher nicht, dass er wirklich seiner Vaterrolle gewachsen wäre, vor allen Dingen nicht diesem hochintelligenten und sensiblen Kind gegenüber. Er scheint ja noch nicht mal Eddie, seiner Exfreundin, gegenüber erwähnt zu haben, dass er einen Sohn hat. Auch scheint ihm Empathie, die Sam in seinem jugendlichen Alter zuhauf besitzt, völlig fremd zu sein. Wie er sich Eddie gegenüber verhalten hat, finde ich ausgesprochen verletzend. Wie Eddie in diese Geschichte passt, ist mir momentan noch nicht ganz klar. Ist sie nur zufällig dort reingerutscht, weil sie als Kontaktperson in Henris Patientenverfügung steht? Hai Henri nach Beendigung der Beziehung vergessen, sie wieder rauszunehmen, oder war das eine bewusste Entscheidung? Eddie scheint ziemlich betroffen zu sein und ihr Gefühlsleben fährt Achterbahn...Ich bin gespannt, wie es weiter geht....
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Hallo
habe es dieses Wochenende nun doch geschafft mit dem Buch zu beginnen und wie ich sehe haben einige von euch auch erst später begonnen. Was für ein Glück, also kann ich ja doch noch in die LR einsteigen.
Ich habe sofort in die Geschichte hineingefunden, man ist sofort mittendrin.
Sam ist mir sehr sympathisch. Ich habe schon davon gehört dass es Menschen gibt, die Klänge, Zahlen, Stimmen und Musik farbig sehen, nur der Begriff Synäthetiker war mir neu. Finde es sehr faszinierend, wie Sam die Welt wahrnimmt und zB. aus den Augen der Menschen soviel lesen kann. Was ich gerne wissen würde, für Sam ist die Zahl 4 gelb, wie ist das bei anderen Synäthetikern, ist sie bei denen auch gelb oder hat sie eine andere Farbe??Henri und Eddie mag ich sehr, nur mit Sam's Mutter bin ich noch noch nicht so warm geworden.
Pubertät: "Die vermutlich peinlichste Zeit eines Mannes. Sie endet mit zirka siebzig." Scott ist ja ein echt lustiger Typ.
Dr. Saul oder "Gott" ist auch ein sehr interessanter Charakter. Aus Sam's Sicht wird er irgendwie anders dargestellt als aus Eddie's. Eddie meint er ist ein riesengroßes Arschloch, naja stimmt wohl zum Teil, denn er nimmt einfach kein Blatt vor den Mund. Aber Ehrlichkeit ist ja nicht schlecht...ZitatWie Eddie in diese Geschichte passt, ist mir momentan noch nicht ganz klar. Ist sie nur zufällig dort reingerutscht, weil sie als Kontaktperson in Henris Patientenverfügung steht? Hai Henri nach Beendigung der Beziehung vergessen, sie wieder rauszunehmen, oder war das eine bewusste Entscheidung? Eddie scheint ziemlich betroffen zu sein und ihr Gefühlsleben fährt Achterbahn...
Ich glaube Henri hat Eddie bewusst ausgewählt, weil er doch etwas für sie empfindet. -
Das Buch ist wirklich toll. Bis jetzt gefällt es mir auf jeden Fall ziemlich gut. Mir gefallen die Personen so gut. Das hatte ich jetzt schon länger nicht mehr.
Ich habe bisher zwei Synästhetiker kennenlernen dürfen und fand das immer super spannend. Dennoch bin ich froh, dass ich keiner bin.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das weitergeht.
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Zitat
Original von Rumpelstilzchen
Nina, bist du selber Synästhetikerin?Ihr Lieben,
erstmal fettes Sorry: Erst habe ich den 1.5. verschwitzt. Dann habe ich es vergessen, wg. vieler dutzend Sachen im persönlichen Alltag, sei es Lesereisen, sei es Arbeit, sei es Müdigkeit, sei es Kümmern um eine liebe Freundin, der es gerade gesundheitlich unfassbar ätzend geht.
Also, hier bin ich.
Und, ja:
ich bin Synästherikerin.
vermutlich schreibe ich deshalb - um es zu verkraften, "auszuleiten", was ich aufnehme. Manchmal dachte ich schon als Kind, wie ich das Leben aushalten sollte auf lange Strecke; zu viele EIndrücke von Menschen, vor allem auch viele, die mich entweder wahnsinning traurig machen (Einsamkeit von Äleteren, Verlorenheit von Kindern, Sehnsucht von Ungeliebten), oder wütend (Lautes Atmen, Essen, Schmatzen, Reden), oder die einfach intensiv und beängstigend sind 8(Friedhöfe, kriege, Naziaufmärsche, Sadistische Zahnärzte).
Ich sehe Zahlen farbig und Räume emotional. Ich empfinde Musik als Berührung und brauche sehr oft Stille und Alleinsein, um mich zu fangen.
Liebe Grüße, ich mach hier jetzt mal mit!
Nia
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Zitat
Original von Saiya
Sams Reife finde ich übrigens sehr verständlich. Jemand mit solch einer Gabe oder Last (das ist wohl beides) begreift seine Umwelt einfach anders und reift daran eben auch anders.
Ich habe Sam vom ersten Wort an, tief ins Herz geschlossen. Das ist eine "All-time-favourite-Figur". Allein über ihn hier jetzt zu schreiben, nimmt mich mit (im positiven Sinne).…mich auch. Ich liebe ihn so arg, ich möchte in 15 Jahren mal schauen, wie es ihm geht, ob ich einen eigenen Roman mit ihm mache (will ich wirklich sehr gern, er hat eine Persönlichkeit, die ich natürlich noch weit genauer kenne als das, was er hier offenbart).
Samuel geht auf 14 zu. In dem Alter weiß man viel, und gleichzeitig von vielem noch gar nichts. Ich erinnere mich sehr gut an mich – altklug und naiv gleichermaßen, empathisch aber unfähig, die Wahrnehmungen richtig zuzuordnen. Zwischen Kind und WUnderhoffnung und Erwachsensein und Zynismus und Desillusion.
Sam ist meine Metapher des "Dazwischenseins", zwischen eben dem, Kindheit und Erwachsensein, also auch zwischen Emotionalität, Spiel und Unerklärbarem – und Rationalität, Vernunft, sich selbst auch einengen, sich selbst nach und nach verdrängen.
Zwischen dem wird er im Roman pendeln, um dann … genau. Sich zu entwickeln.
Mein Sam!
Nina
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Liebe Lesenden,
zwei Fragen / Wahrnehmungen tauchten auf, die ich extrem spannend finde – weil ich gehofft habe, dass genau der Widerspruch auftaucht:
Zum einen: Sams Mama. Zum anderen Eddie, Gott und die Sicht auf die Personen durch jeweils die Augen einer anderen Person.
1) Die einen können die Reaktionen von Sams Mama sehr gut nachvollziehen, die anderen zurzeit nicht.
Und genauso sollte das sein – denn jeder der beteiligten Figuren im Buch hat ja die jeweils eigene "Wahrheit", die sich aus den eigenen Gefühlen, Prinzipien und Einordnungen ergibt.
Ich wollte auf jeden Fall, dass man Verständnis für Mariefrance (Sams Mama) haben kann, aber ebenfalls darauf vorbereitet ist, womöglich auch für Henris und Sams Wahrnehmungen und Henris Gründe haben kann (und wird).So, und genauso, sind wir Menschen doch: Das meiste können wir bei anderen nachvollziehen, selbst dann, wenn wir anders entschieden hätten, andere Meinungen haben oder auch Moral und Entscheidungen ganz und gar individuell beurteilen.
Niemand ist wirklich ein ungerechter Mensch in dem Buch, versprochen.
Doch jeder und jede ist von etwas beherrscht, das wir alle in unterschiedlichen Ausformungen besitzen: Angst.
Wartet ab, das Thema wird durchdekliniert, und zwar für jeden.Das führt gleich zu Punkt 2:
Auch Eddies Rolle symbolisiert Angst – Angst von zwei Seiten aus gesehen.
"Gott" ist ein Arzt, den Eddie als grausam und gefühlskühl erlebt, Sam aber wiederum erlebt diese Gefühlskühle als eine Ehrlichkeit, die er für sich als Respekt vor seiner Person empfindet. Eddie empfindet Ehrlichkeit als Grausamkeit – weil sie ANgst hat, klar, sie will nicht noch mal erleben, wie jemand stirbt, den sie liebt. Sam kennt die Erfahrung nicht, und ordnet Gotts Verhalten anders ein.
Genau das wollte ich darstellen: Wie die "Wahrheit" oder "Realität", oder eben das Verhalten eines einzigen Menschens, auf anderen völlig anders und individuell wirken kann.Oder, noch krasser ausgedrückt: Auch hier spiele ich mit dem "Mikroklima" der Realitäts-Frage. Kennen wir wirklich DIE Realität – wenn sie sich doch für jeden von uns in Nuancen anders darstellt und anfühlt?
Ich freue mich darauf, Euch weiter zu begleiten.
Liebe Grüße
Nina -
Ich habe auch endlich angefangen, bin aber noch nicht so weit und ich glaube für das Buch braucht man Ruhe, die ich derzeit auch nicht wirklich habe.
Aber ab nächste Woche habe ich Urlaub, ich hoffe dann etwas davon zu bekommen.Ich bin etwas hin und her gerissen mit dem Buch noch bin aber noch nicht drin.
Aber Sam mag ich gern, auch die Mutter kann ich verstehen, es sind immer beide Seiten richtig.
Es kommt auf die Sichtweise an.. -
Zitat
Original von Mondspielerin
Auch Eddies Rolle symbolisiert Angst – Angst von zwei Seiten aus gesehen."Gott" ist ein Arzt, den Eddie als grausam und gefühlskühl erlebt, Sam aber wiederum erlebt diese Gefühlskühle als eine Ehrlichkeit, die er für sich als Respekt vor seiner Person empfindet. Eddie empfindet Ehrlichkeit als Grausamkeit – weil sie ANgst hat, klar, sie will nicht noch mal erleben, wie jemand stirbt, den sie liebt. Sam kennt die Erfahrung nicht, und ordnet Gotts Verhalten anders ein.
Genau das wollte ich darstellen: Wie die "Wahrheit" oder "Realität", oder eben das Verhalten eines einzigen Menschens, auf anderen völlig anders und individuell wirken kann.Oder, noch krasser ausgedrückt: Auch hier spiele ich mit dem "Mikroklima" der Realitäts-Frage. Kennen wir wirklich DIE Realität – wenn sie sich doch für jeden von uns in Nuancen anders darstellt und anfühlt?
Hallo Nina,
ich finde es super, dass du darauf näher eingegangen bist. Genau so habe ich die Sichtweise über den Charakter "Gott" von Sam und Eddie wahrgenommen. Als ich das erste Mal aus der Sicht von Eddie über Dr. Saul las, musste ich sogar noch mal kurz nachlesen, ob die beiden auch wirklich ein und dieselbe Person meinen.
"Die Realitätsfrage" regt zum Nachdenken an, deshalb finde ich es auch so wichtig, dass man immer versuchen sollte, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.
LG Keira -
Zitat
Original von schnatterinchen
Aber Sam mag ich gern, auch die Mutter kann ich verstehen, es sind immer beide Seiten richtig.
Es kommt auf die Sichtweise an..So sehe ich das auch, es ist nicht so dass ich Sams Mutter nicht leiden kann, ich kann ihr Verhalten und ihre Sichtweise auf einige Dinge eben nur noch nicht nachvollziehen. Aber ich werde auf jeden Fall keine voreiligen Schlüsse ziehen, denn man kennt ja nie alle Hintergründe.
"Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist" - Indianische Redensart
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Ich habe auch endlich angefangen.
Die Sprache ist wunderschön! Und ja, das Buch beginnt wirklich actionreich.
Aber ich habe nicht wirklich verstanden, wieso Henri auf der Straße zusammengebrochen ist...ZitatOriginal von Suzann
Ich kann es nicht mehr an einem Satz festmachen, aber irgendwie hatte ich bei der Rettungsaktion das Gefühl, dass mit Henri etwas passiert ist, so daß es nicht nur die Erschöpfung nach der Rettung der Kleinen war, die ihn auf die Straße taumeln ließ. Habe ich mir das eingebildet?Ja, dieses Gefühl hatte ich eben auch, aber was ist passiert??
ZitatOriginal von Sweetiie
Wie er sich Eddie gegenüber verhalten hat, finde ich ausgesprochen verletzend. Wie Eddie in diese Geschichte passt, ist mir momentan noch nicht ganz klar. Ist sie nur zufällig dort reingerutscht, weil sie als Kontaktperson in Henris Patientenverfügung steht? Hai Henri nach Beendigung der Beziehung vergessen, sie wieder rauszunehmen, oder war das eine bewusste Entscheidung?Ja, das war sehr verletzend. Aber vielleicht hatte er einfach nur Angst es zuzugeben? Also dass auch er sie liebt. Vielleicht hat er schon zu viele Menschen, die er liebte, verloren?
Das ist ja Einzige, was mir dazu einfällt. Ich glaube, dass das damals seine falsche Entscheidung war...ZitatOriginal von Keira Silver
Was ich gerne wissen würde, für Sam ist die Zahl 4 gelb, wie ist das bei anderen Synäthetikern, ist sie bei denen auch gelb oder hat sie eine andere Farbe??Wir haben in Reli in der Schule mal dieses Thema behandelt und dann überrascht festgestellt, dass eine aus meiner Klasse Synästhetikerin war. Soweit ich weiß ist jeder Synästhetiker anders. Manche schmecken auch Sachen oder hören überall verschiedene Musik und sowas. Nicht jeder sieht alles als Farben, als Aura etc. Die Beschreibungen, die Sams Synästhesie anbelangen, gefallen mir sehr gut.
Mir kommt er zu reif vor. Jedenfalls nach außen. Nach innen hat er glaub ziemlich viel Angst vor der Welt.
Ich dachte jedenfalls immer, dass es einen überfordert so viel Reize aufzunehmen als Synästhetiker... ist das nicht so Nina?
Ich überlege grade, ob er mir nicht zu viel ist, dass er gleichzeitig nen super hohen IQ hat und andererseits irgendwie sehr emotional und empathiefähig, weil er Synästhetiker ist. Schließt sich für mich gedanklich gerade ein wenig aus.
Mögen tu ich Sam aber trotzdem sehr.Und leider leider denk ich jetzt schon, dass Henri am Ende sterben wird und das macht mich super traurig und zieht mich gerade total runter. Wie dieser Strudel im Meer.
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Ich habe jetzt nochmal nachgelesen. Im Wasser ist nichts weiter passiert, außer dass das Mädchen seinen Kopf getreten hat und ein Sprung von rund vier Metern von der Brücke ist jetzt auch nicht sehr hoch. Henri wurde einfach von der Kraftanstrengung schwindlig, er taumelt vom Bürgersteig auf die Straße und wird dort von einem Auto angefahren. Der Aufprall auf dem Asphalt wird den Schaden angerichtet haben.