'Die Blütensammlerin' - Seiten 232 - 314

  • Apostoles und Magdalena haben tatsächlich zueinander gefunden - zwei Durstende auf der Suche nach Verständnis und ihrem Seelenverwandten. Wie ich mir im letzten Leseabschnitt gewünscht habe, dass Magdalena einen Schritt auf Jessy zumacht, so wird dies möglicherweise noch in diesem Roman geschehen.


    Luise tut Renzo gut und sie ist gewohnt sich um andere zu kümmern und ihrem Blick entgeht auch nicht so schnell etwas. Es ist gut, wie Renzo in Maierhofens Natur in sich hineinhorcht und das erkannte überraschend schnell umsetzt - entschleunigen, an sich heran lassen, was zählt und wichtig ist. Wie er auf die alte Frau Harrermann reagiert und welches gute Handeln es bei ihm auslöst. Ich mag Renzo und vielleicht findet er in in Luise und sie in ihm den Lebenspartner. Allerdings glaube ich noch an den großen Herzschmerz bei Renzo - den gefährlichen, sich ankündigenden Herzinfarkt. Er wird ein Warnschuss für sein Leben sein, genauer seinem Körper und den Signalen zuzuhören.


    Sehr schön beschrieben ist auch der Besuch im Teeladen und wie die Tasse Tee Renzo gleich gut tut.


    Nach dem Wettbewerb würde ich mir ja wünschen, dass die Teilnehmer Maierhofer Freunde werden und wiederkommen.


    S. 266 - 2. Absatz = Krabbelkörben?
    Ich bin mir sicher, es sind Grabbelkörbe gemeint, von graben.
    (Krabbelkiste kenne ich als Bez. für das Treffen von krabbelnden Babys)


    Willi bleibt für uns noch geheimnisvoll und damit meine ich, dass ich mich nicht wundern würde, wenn da noch eine Überraschung käme. Forstwirt, schön und gut, doch vielleicht von größeren Ländereien und daher kommt er vielleicht dem Bundesrichter bekannt vor? Lasst mich mal spekulieren.


    Viktoria - Wird das Team sie noch lange aushalten? Wird sie die Stimmung tatsächlich die Woche über belasten? Ein Ausfall im Team ist lt. Wettbewerbsregularien möglich... wobei Renzos Herzstechen für mich auch eine tickende Bedrohung ist. Durchhalten!


    Reinhard und Christine - das passt und die beiden verstehen sich wirklich gut. Ein Glück, dass sie beide frei sind!


    Das Buch macht Spaß!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ach, es ist richtig wohltuend das Buch zu lesen. Gehört definitiv in die Kategorie "warme Decke".


    Schön, dass Renzo tatsächlich auch mal den Gedanken zulässt, dass nicht alles so toll in seinem Leben ist, wie er sich immer vormacht.
    Der Ausflug mit Luise war ja schon mal ein Schritt nach vorne!


    Noelle schafft es auch mal ihrem Chef gegenüber auf den Tisch zu hauen, das mit den Schürzen ist ja auch ganz schön dreist.


    Apostoles und Magdalena schaffen es tatsächlich sich dem anderen gegenüber zu öffnen. Manchmal scheint das bei Fremden wirklich einfacher zu sein, als bei langjährigen Vertrauten.
    Ich wünsche den beiden dass das auch in Zukunft weiter klappt.


    Bei Viktoria zweifele ich immernoch, ob da der Meierhofener Flair was bewirken kann, aber vielleicht überrascht sie uns ja noch.


    Bei der Erwähnung der kleinen Vogelkunde Ostafrikas musste ich doch schmunzeln, das Buch liegt hier auch noch auf dem SuB :lache


    Und das mit Reinhard und Christine wird, da bin ich mir ganz sicher !


  • Wir im Schwäbischen sagen Krabbelkörbe oder Krabbelkisten :-)))))))))


    Grüßles, Petra

  • Wie hieß es doch in dem Buch? Die Maierhofener Luft bewirkt Wunder?


    Renzo hat "Geistesblitze" und bemerkt, das er an sich und seiner Einstellung etwas ändern muss und sollte.


    Viktoria wird mir immer unsympatischer, merkt sie gar nicht, das sie auf der falschen Straßenseite läuft und das man nicht alles analytisch und klar "leben" kann?


    Der Forstwirt ist für mich nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln. Er ist still und wenn er denn mal etwas sagt, sind das ganz tolle Sachen.


    Der Grieche und die Bäckerin, wer hätte das gedacht? Trotzdem finde ich schön, das beide über ihren "Wackerstein" sprechen, der eine kann es zwar nicht mehr ändern, der andere muss nur den ersten Schritt machen, aber ich vermute, der Grieche wird der Bäckerin den Rücken stärken.


    Erika: mmhhh, schwierig, irgendwie habe ich das Gefühl, das sie eigentlich nach Hause kommen möchte, auch wenn sie sagt, das es ihr in HH gefällt.


    Christine: stark, einfühlsam, schwach, mit Diplomatie gesegnet, eigentlich eine ganz tolle, patente Frau, wenn da nicht die Minderwertigkeitskomplexe wären, die mit schönster Regelmäßigkeit vom Noch-Ehemann gefüttert würden.


    Nachbar Reinhard: er sieht mittlerweile, das sein Leben eintönig war, das er mit einer Frau verheiratet war, die vielleicht besser gar nicht geheiratet hätte. Er sieht, das er in der kurzen Zeit vor seinem Studium mit der Dame wesentlich glücklicher war und es vermutlich auch geworden wäre...
    Ich habe den Verdacht, das aus Reinhard und Christine etwas wird.


  • hke - gut gesagt!
    Je älter ich werde, desto wichtiger finde ich es, dass sich jeder von uns seinem ganz persönlichen "Wackerstein" widmet. Ich glaube, nur wenn man seinen tiefsten Ängsten ins Gesicht schaut und am Ende lernt, mit ihnen zu leben, wird das Leben wirklich schön und lebenswert. Ansonsten ist wahrscheinlich zu viel Verdrängung im Spiel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Thema noch öfter in meinen Romanen eine Rolle spielen wird, es gibt einfach zu viele Wackersteine!


    Liebe Grüße von Petra

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be


    hke - gut gesagt!
    Je älter ich werde, desto wichtiger finde ich es, dass sich jeder von uns seinem ganz persönlichen "Wackerstein" widmet. Ich glaube, nur wenn man seinen tiefsten Ängsten ins Gesicht schaut und am Ende lernt, mit ihnen zu leben, wird das Leben wirklich schön und lebenswert. Ansonsten ist wahrscheinlich zu viel Verdrängung im Spiel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Thema noch öfter in meinen Romanen eine Rolle spielen wird, es gibt einfach zu viele Wackersteine!


    Liebe Grüße von Petra


    Dieses Maierhofen und seine Magie sollte es in der Realität geben. Da würde ich gerne ein paar Leute hinschicken, denen mal die Augen aufgehen sollten. Vielleicht wäre ich ja auch ein Fall für Maierhofen? Ich sehe mich als Mischung zwischen Noelle und Luise. Sehr geschickt, wie die verschiedensten Problemtypen in der Geschichte auftauchen, so können sich viele Leser mit dem einen oder anderen identifizerien. Aber ich denke, die Maierhofener Magie braucht es bei mir nicht. Ich bin eher der Katzenaugen-Typ, sprich ich reflektiere viel und handle und habe auch keine "Leichen im Keller" wie manche der Protagonisten.
    Überhaupt finde ich es respekteinflößend mit wie vielen Figuren hier jongliert wird. Das da bei manchen die Tiefe und Charakterentwicklung leidet ist verständlich. Warum Herbert gar so garstig gegenüber Christine ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum die patente Bäckerin Magdalena den Groll mit ihrer Tochter so lange aufrecht erhält auch nicht. Trotzdem macht es sehr viel Spaß die Ereignisse in der Casa Christine zu verfolgen und ich bin gespannt, ob der Kochwettbewerb für die Singles in einem Fiasko endet.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Zitat

    Original von hke
    Christine: stark, einfühlsam, schwach, mit Diplomatie gesegnet, eigentlich eine ganz tolle, patente Frau, wenn da nicht die Minderwertigkeitskomplexe wären, die mit schönster Regelmäßigkeit vom Noch-Ehemann gefüttert würden.


    Das schlimme ist, dass sowas, auch wenn es aufhört, ganz lange nachwirkt.
    Mein erster Freund hat es auch geschafft mir einige Defizite einzureden, von denen ich heute weiss, dass sie Quatsch sind. Er war immer der Meinung, dass ich selbst an allem schuld sei, was an unserer Beziehung nicht gut genug wäre und dass er da nichts an sich und seinem Verhalten ändern muss. Irgendwann habe ich dann verinnerlicht, dass es an mir liegt, wenn was schief läuft und ich mich ändern muss oder halt meine Wünsche zurückstellen muss.
    Ich neige immernoch dazu erstmal alles was mich stört in mich reinzufressen, allerdings stelle ich auch immer wieder überrascht fest, wenn ich mit meinem Mann drüber rede, er vielleicht nicht unbedingt sofort einsieht was ich meine, er aber drüber nachdenkt und auch seinen Teil beiträgt, die Situation zu ändern.
    Hinterher denke ich dann immer "Ach hätteste doch schon früher was gesagt". Mittlerweile kann ich bewusst dann über meinen Schatten springen, aber es fällt mir immer noch schwer. Unbewusst ist immernoch das Gefühl da, dass es an mir liegt. Und die Beziehung ist schon seit fast 20 Jahren vorbei....

  • Zitat

    Original von Suzann


    Überhaupt finde ich es respekteinflößend mit wie vielen Figuren hier jongliert wird. Das da bei manchen die Tiefe und Charakterentwicklung leidet ist verständlich. Warum Herbert gar so garstig gegenüber Christine ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum die patente Bäckerin Magdalena den Groll mit ihrer Tochter so lange aufrecht erhält auch nicht. Trotzdem macht es sehr viel Spaß die Ereignisse in der Casa Christine zu verfolgen und ich bin gespannt, ob der Kochwettbewerb für die Singles in einem Fiasko endet.


    In welcher Figur leidet denn die Entwicklung deiner Ansicht nach?


    Über den Herbert habe ich mit meiner Lektorin lange gerungen. Auch ihr war er zu garstig. Aber leider kenne ich mindestens drei Herberts in meinem Bekannenkreis. Männer, denen es nicht reicht, die Frau zu verlassen. Nein, sie müssen sie auch noch zerstören, klein machen, fertigmachen. Warum? Das ist die Frage, die auch ich nicht beantworten kann, ich kann nicht ins Hirn von einem solchen Typen gucken. Aber ich wollte unbedingt auch mal so einen darstellen, denn leider gibt es sie zuhauf.


    Und Familienstreite, die sich über Jahrzehnte hinziehen, ohne dass eine Partei nachgibt, gibt es leider auch zuhauf. Bei meiner Lesung lese ich die Szene, wo Magdalena zum ersten Mal mit Apostoles über den Streit mit ihrer Tochter spricht, da habe ich regelmäßig fünf Leute im Publikum, die zu weinen anfangen.


    Du siehst, es ist sehr viel erlebtes in jeder meiner Geschichten. Nur, wer die Menschen kennt, kann über sie schreiben, ist meine Devise. Deshalb sind mir die Begegnungen mit dem Leben so unglaublich wichtig.


    Liebe Grüße von Petra

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be


    In welcher Figur leidet denn die Entwicklung deiner Ansicht nach?


    Liebe Grüße von Petra


    Bei Christine ging mir zum Beispiel diese Wandlung von der verlassenen, demoralisierten Ehefrau zur souveränen, einen Übernachtungsbetrieb schmeissenden Alleinstehenden irgendwie zu schnell. Vor allem mit Herberts ständigen Besuchen und Hiobsbotschaften konfrontiert, ist sie irgendwie viel zu positiv :gruebel


    Ich beobachte die Menschen auch gerne und kenne auch viele Menschen, aber vermutlich eher die harmloseren Vertreter unserer Gattung. So willentlich bösartige Charaktere wie Herbert oder verstockte wie Magdalena und Jessy sind mir noch nicht untergekommen, deswegen habe ich vermutlich Probleme das ganze nachzuvollziehen.


    Das soll aber jetzt nicht heißen, dass ich die Geschichte deswegen nicht genießen kann. Ich finde sie trotzdem sehr schön und bin gerne in Maierhofen. Ich bin ein Leser, dem man man nicht alles auf Anhieb zu Tode erklären muss, ich kann Dinge hinnehmen und auf spätere "Erklärungen" warten und wenn sich dann Puzzleteile ineinanderfügen, finde ich das immer ganz spannend. Also Petra, ich freue mich auf Band 4 ;-) :knuddel1

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  • Und du weißt ja, liebe Suzann, bei mir bleiben am Ende immer einige Fragen offen. So kann wirklich jeder Leser seine eigenen Schlüsse ziehen, denn auch das gehört zum Lesen dazu, finde ich. Es wäre schrecklich, wenn ich als Autorin euch in ein "Lese-Korsett" reinzwängen würde, das gar keinen Interpretationsspielraum mehr ließe.


    Ich freue mich auf auf Band 4!


    Bis denne, Petra

  • Was für ein wunderschönes Buch. Maierhofen macht eindeutig süchtig.


    Die Viktoria. Sie wird sich nie ändern. Ich weiß nicht was eher passieren wird. Entweder wird sie freiwillig gehen oder die anderen werden ihr raten zu gehen. Ich glaube inzwischen nicht mehr daran, dass sie bis zum Schluss dabei sein wird.


    Oh wie schön, da scheint es ja mächtig bei Aposteles eingeschlagen zu haben. Ich freue mich so sehr für Magdalena und ihn. Ich kann mir schon vorstellen, dass es was ernstes werden kann.


    Renzo macht mir gesundheitlich immer mehr sorgen. Das kann nicht mehr lange gut gehen. Langsam scheint er sich ja doch Gedanken zu machen. Ich hoffe, noch reichtzeitg und genug. Luise ist auch schon alarmiert. Schön, dass sie sich so um ihn kümmert, sie scheint ihr wirklich zu mögen. Auch mir hat die Szene im Teeladen gut gefallen, ich habe regelrecht alles gerochen und geschmeckt und Renzo tat der gemischte Tee auch sehr gut. Wir haben hier im Ort auch einen kleinen Teeladen ... ich liebe es dort herumzuschnuppern. Was mich sehr erstaunt hat, war sein Vorgehen bei Frau Harrrermann. Was für eine wundervolle Idee ihr ein Blumenmeer zu schenken. Da steckt tatsächlich auch ein Gefühlsmensch in ihm.


    Noelle ... was habe ich mich gefreut, als sie ihrem Chef die Meinung gesagt hat. Das mit den Schürzen ist ja echt der Hammer. Geht ja gar nicht. Ich an ihrer Stelle würde da ja kündigen. Aber ich bin ja nicht Noelle. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie hier vielleicht auch mal den Gedanken zulassen könnte.


    Willi ... mein kleiner sympathischer Wille ... welches Geheimnis umgibt ihn? Er wirkt so zufrieden. Ich habe im Moment überhaupt keine Idee.


    Ja ... und Reinhard ... für mich wird er immer mehr zum passenden Puzzleteil für Christine. Jetzt erst merkt Reinhard, wie arm sein Leben war. Für ihn war es ja seinerzeit normal. Aber nun sieht er auch mal, wie anders das Leben sein kann.


    Christine: Ich kann diese Wandlung nachvollziehen. Mir ging es ähnlich wie Streifi: Ich hatte Anfang zwanzig einen Freund, der mich zerstören wollte. Damals war ich jung und unerfahren. Heute würde ich rechtzeitig die Reißleine ziehen. Wie bei Christine ... am Anfang lieb und nett, doch dann ging es los, ganz langsam hat er mich so klein gemacht, schleichend, ohne das man es richtig gemerkt hat, bis ich das, was er sagte geglaubt habe. "Ich solle doch froh sein, dass ich ihn habe, so hässlich wie ich wäre“ war dann der Höhepunkt. Wenn man das in der Art ständig hört, mal mehr, mal weniger versteckt, glaubt man es irgendwann. Ich war unsicher, klein, traute mir nichts mehr zu. Bis zu einer Feier in der Familie. Da war tatsächlich ein Mann, der mit MIR geredet hat, der mich nett fand. Durch ihn schaffte ich die Loslösung. Aber ich konnte lange keine neue Beziehung aufbauen, weil mein Selbstvertrauen am Boden war, nicht mehr vorhanden. Das ist mir nie wieder passiert. Aber dieses Gefühl „häßlich zu sein und deshalb froh sein zu müssen jemanden zu haben“ kommt immer noch ab und zu durch. Aber natürlich nur in meinem Unterbewußtsein. Also ... Männer wie Herberts gibt es mehr als man glaubt.


    Ja Petra, es ist wichtig mit offenen Augen durch das Leben zu laufen, Menschen kennen zu lernen, Gute und Schlechte. Das ist das Leben. Genau so wie du es hier schilderst und das gefällt mir ... die verschiedenen Charaktere mit all ihren Schwächen und Stärken.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

    --------------------
    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • @streiffi


    bei dir war es ein Ex, bei mir war es die Frau, die mich geboren hat. Der kann und konnte man nichts gut und nichts richtig machen, ich war und bin ja grundsätzlich alles schuld, sei es die Fliege an der Wand, sei es, das Nachbar X mal nicht grüsst oder schlechte Laune hat....


    Das zu verstehen, das zu begreifen und dann die -wenn auch nicht einfachen - Konsequenzen zu ziehen, ist ein langer und harter Weg. Manchmal denke ich, das ich es gepackt habe, dann kommt aber irgendwo wieder ein "Windchen" her, und haut mich um. Ich habe vieles von dem, was ich im Laufe dieser Entwicklung gesehen und gelernt habe, hier wieder (zumindest in Ansätzen) entdeckt. Auch habe ich hier meine und auch die Fehler der Protagonisten gesehen und konnte teilweise nur meinen Kopf schütteln.

  • Mir ergeht es auch so, dass ich so manche Charakterzüge der Figuren bei Personen in meinem persönlichen Umfeld wiederentdecke - von der kalten Viktoria bis hin zum überarbeiteten Renzo.


    Dass Apostoles und Magdalena zusammengefunden haben, freut mich sehr. Nachdem Apostoles seine Geschichte erzählt hat, ist klar, warum er ausschweifend lebt. Ich hoffe, dass er durch Magdalena den Absprung aus seinem Hamsterrad schafft. Ewig wird sein Körper das ausschweifende Leben auch nicht mitmachen. Die neue Liebe wird beiden guttun, davon bin ich überzeugt. Außerdem hoffe ich noch auf ein Happy-End zwischen Madgalena und Jessy. Es ist traurig, dass Mutter und Tochter im gleichen Ort leben und nicht miteinander reden.


    Als zweites Paar scheint sich Renzo und Luise gefunden zu haben. Allerdings mache ich mir um Renzo auch etwas sorgen. Hoffentlich kommt er ohne medizinischen Zwischenfall durch die Woche. Gut gefallen hat mir die Szene im Teeladen. Auf die Idee so wie Renzo zu fragen, wäre ich gar nicht gekommen.


    Noelles Chef ist echt dreist. Der tut wirklich alles für Publicity. Hoffentlich kündigt Noelle bald.


    Christine und Reinhard kommen sich auch näher. Ich denke, dass aus den beiden auch ein Paar wird. Das Gesicht von Herbert und seinen Töchtern möchte ich gerne sehen, wenn die hören, dass Christine mit einem ehemaligen Bundesrichter zusammen ist. :lache

  • Je länger ich lese, desto mehr erfahre ich über die Teilnehmer der Kochwoche.


    Reinhards Geschichte hat mich sehr berührt, wie er seine erste grosse Liebe, die temperamentvoll und neugierig ist, gegen eine langweilige Frau "eintauscht". Hätte er damals auf sein Herz gehört, wäre er jetzt aber auch nicht da, wo er jetzt ist. Und, wer weiss, was aus Anna geworden ist. Vielleicht ist sie ja heute auch nicht mehr so neugierig und turbulent.


    Apostoles und Magdalena, da fand ich das schön, als die beiden sich gegenseitig von ihren Sorgen erzählen, die sie im Rucksack mit sich rumschleppen. Apostoles kann nicht mehr viel an der Situation ändern, sein Sohn kommt nicht mehr zurück, dafür muss aber Magdalena jetzt die Kurve kriegen und sich mit Jessy aussöhnen. Das Leben kann so schnell vorbei sein, das ist es nicht wert, solche Familienstreits ewig mit sich rumzutragen. Ich habe das Bild direkt vor mir gesehen, wie Apostoles ihr - wie hypnotisiert - in die Küche folgt zum Bretzel backen. :grin


    Renzo und Luise kommen sich auch näher und die Szene mit der alten Frau, der sie ein Blumenmeer besorgen, fand ich goldig. Vor allem, mit glänzenden Augen, wie kleine Kinder, von ihrem Abenteuer (wie Petra so schön geschrieben hat) zu erzählen.


    Was kann ich über Viktoria noch sagen? Eigentlich nichts, ausser, dass ich hoffe, dass sie sich mal ein bisschen locker macht und auch Neues zulässt.


    Noëlle fand ich schon stark, wie sie ihren Chef am Telefon so abserviert hat. Und Recht hatte sie. Das geht doch gar nicht, den Kochwettbewerb für die Firma ausnutzen zu wollen. Und sollte es von Seiten ihres Chefs Konsequenzen geben, dann braucht sie nur noch die Stellenanzeige des Sportartikelherstellers wieder zu finden. :grin


    Willi hat also Fotos gemacht, sehr gute Fotos sogar. Sollte er doch Journalist sein, wie ich im letzten Abschnitt schon vermutet habe? Vielleicht stammt er aber auch aus Maierhofen, und ist sehr früh von dort weggezogen? Ich rätsel einfach noch ein bisschen weiter. :gruebel

  • Zitat

    Original von streifi


    Bei der Erwähnung der kleinen Vogelkunde Ostafrikas musste ich doch schmunzeln, das Buch liegt hier auch noch auf dem SuB :lache


    Ich habe auch sofort aufgemerkt :-) Ich habe das Buch schon gelesen. :wave

  • Zitat

    Original von mazian



    Renzo und Luise kommen sich auch näher und die Szene mit der alten Frau, der sie ein Blumenmeer besorgen, fand ich goldig. Vor allem, mit glänzenden Augen, wie kleine Kinder, von ihrem Abenteuer (wie Petra so schön geschrieben hat) zu erzählen.


    :writeJa, das war eine schöne Szene.
    Ich liebe es, wenn Menschen spontan Gutes/Schönes/Liebenswertes tun. :-]

  • Ich konnte nun auch den vierten Abschnitt beenden und werde gleich im Bett noch mit dem 5. beginnen.


    Victoria. Ich hatte gedacht, sie wär auf einem guten Weg sich zu ändern, gerade weil sie auch mit Christines Schmetterlingen begeistert war. Zumindest hat sie genickt. Aber das war wohl zu viel verlangt. Jetzt macht sie mit ihrem Verhalten alles kaputt und bringt schlechte Stimmung in die Gruppe.


    Immerhin sieht Renzo ein, dass er langsamer machen muss. Es hat mir gefallen, wie er sich gemeinsam mit Luise um die alte Frau gekümmert hat. Und auch noch Blumen fürs Altenheim besorgt hat.


    Apostoles und Magdalena, ja, sie hatten ja von Anfang an Blicke füreinander übrig.


    Christine und Reinhard das wird denke ich auch noch. Und ich denke, Christine muss sich auch nicht in einer Online-Partnerbörse anmelden.


    Jetzt bin ich gespannt, wie die nächsten Probe-Kochen werden und freu mich aufs weiterlesen. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    :writeJa, das war eine schöne Szene.
    Ich liebe es, wenn Menschen spontan Gutes/Schönes/Liebenswertes tun. :-]


    Diese Szene ist aus meinem eigenen Leben heraus entstanden: Während ich das Buch schrieb, gabelte ich beim Spaziergang mit meinen Hunden eine verwirrte alte Frau auf. Sie hatte sich auf den Feldern verlaufen, wollte wo ganz anders hin, das war total spooky. Verstehen konnte ich sie auch nicht, sie hatte aufgrund eines Schlaganfalls eine Sprachstörung, aber das wusste ich da noch nicht.
    Meine Hunde, die Frau und ich sind dann im Schneckentempo zu mir nach Hause gelaufen - es war 30 Grad heiß und ich hatte so Angst, dass sie mir umkippt!!!
    Ich gab ihr dann was zu trinken, Stift und Papier und da kritzelte sie mir die Anschrift einer psychiatrischen Anstalt in der Nachbarstadt drauf. Ich rief dort an und fragte, ob sie die Frau vermissen. Keiner wusste Bescheid. Ich fragte die Frau erneut, ob sie wirklich dort hingehöre. Sie nickte. Also fuhren wir los. In meinem Auto sagte sie ... das, was Frau Harrermann im Buch sagt.
    Und als ich sie dort im Heim ablieferte, war das Personal genauso drauf wie die im Buch. Am liebsten hätte ich das alte Mütterlein gleich adoptiert!!!
    Aber ich habe es nicht getan. Denn ich weiß, wenn ich so eine VErantwortung auf mich nehme, dann für immer. Und das traute ich mir nicht zu, denn ich habe schon so einige Leute, auf die ich ein bisschen aufpasse und denen ich immer wieder helfe.
    Weil ich nicht mehr getan habe, als die Frau ins Heim zurückzubringen, wo sie übrigens eine Sprechtherapie bekam (in einer Psychatrie???), durften wenigstens Renzo und Luise mehr für Frau Harrermann tun. Daher das Meer an Blumen ...


    Ihr seht, oft ist mehr privates in meinen Büchern drin als ihr vielleicht vermutet ...


    Liebe Grüße von Petra