Misery - Stephen King

  • Dies ist der einzige King, bei dem ich je Albträume bekommen habe beim ersten Lesen. Ich finde das Böse hier beängstigender als irgendwelche erdachten Monstren, denn das Monster ist eine Frau mit einem gigantischen Schatten in der Birne, also etwas, das mehr als real ist.

  • Das war mein vierter Stephen King und der erste bei dem mir wirklich die Nerven flatterten :yikes


    Ein durch und durch gutes Buch, super geschrieben, genial durchdacht und einfach mega spannend, ich konnte es kaum aus der Hand legen!


    Gibt es noch mehr Stephen King-Bücher, die gänzlich auf übernatürliche Wesen und Geschehen verzichten? Also so ähnlich wie in "Sie"? Würde mich sehr interessieren :-]

  • Zitat

    Original von Mooney
    Gibt es noch mehr Stephen King-Bücher, die gänzlich auf übernatürliche Wesen und Geschehen verzichten? Also so ähnlich wie in "Sie"? Würde mich sehr interessieren :-]


    Da kann ich Dir "Das Spiel" sehr ans Herz legen. So erschreckt wie das hat mich kein anderer King.
    Ohne Übernatürliches kommt auch "Dolores" aus und die älteren Bachmanns, glaube ich mich zu erinnern. Und die "Frühling, Sommer, Herbst und Tod"-Novellen. Nur "Atemtechnik" (?) war übernatürlich. Und "Das Mädchen" glaube ich, auch.

  • Zitat

    Original von Susanne Ruit.
    Ich finde das Böse hier beängstigender als irgendwelche erdachten Monstren, denn das Monster ist eine Frau mit einem gigantischen Schatten in der Birne, also etwas, das mehr als real ist.


    Da kann ich dir nur zustimmen, ich habe mich ausserdem ziemlich darüber erschrocken, dass ich teilweise Mitleid mit Annie hatte. :wow

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ohne Übernatürliches kommt auch "Dolores" aus und die älteren Bachmanns, glaube ich mich zu erinnern. Und die "Frühling, Sommer, Herbst und Tod"-Novellen. Nur "Atemtechnik" (?) war übernatürlich. Und "Das Mädchen" glaube ich, auch.


    "Das Mädchen" hab ich grad erst gelesen, das würde ich nicht zu Kings übernatürlichen Roman zählen! ;-)

  • Es ist ein sehr spannendes und auch unheimliches Buch.
    Meine Ausgabe (die große, mintgrüne) ist durch die Jahre des vielen Gebrauchs schon sehr zerschlissen aber ich kann's einfach nicht lassen. :grin
    Immer, wenn ich nicht weiß, was ich als nächstes Lesen soll lese ich dieses.


    Obwohl es quasi nur zwei (Haupt)personen in dem ganzen Buch gibt wird es nie eintönig.
    Man fiebert die ganze Zeit mit und fragt sich: 'Was stellt diese kranke Frau nun wieder an?'
    Oder man denkt: 'Wenn jeder Schriftsteller solche Fans hat bin ich froh keiner zu sein.'


    Die Atmosphäre ist einfach atemberaubend und auch beim zigsten Mal stelle ich immer wieder fest, dass mir Dinge auffallen, die ich bei den vorherigen Malen anders oder gar nicht bemerkt habe.


    Den Film finde ich auch klasse. Meiner Meinung nach die beste King-Verfilmung.
    Kathy Bates ist und bleibt der Hammer. :anbet


    10 Punkte von mir. :-]



    ASIN/ISBN: 345300289X

    ASIN/ISBN: 3453435834

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Jennifer Estep - Crush The King

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  • Zitat

    Original von Inkslinger
    Es ist ein sehr spannendes und auch unheimliches Buch. ...
    ... Die Atmosphäre ist einfach atemberaubend und auch beim zigsten Mal stelle ich immer wieder fest, dass mir Dinge auffallen, die ich bei den vorherigen Malen anders oder gar nicht bemerkt habe.


    Den Film finde ich auch klasse. Meiner Meinung nach die beste King-Verfilmung.
    Kathy Bates ist und bleibt der Hammer. :anbet


    10 Punkte von mir. :-]


    100 Prozent :write in allen Punkten! :wave

  • Ich habe sicher schon über 20 Stephen King Bücher gelesen, aber Misery ist bislang an mir vorübergezogen. Dabei zählt es doch mit zu den besten Werke von King.


    Mir ist auch aufgefallen, dass ich mein letztes, richtiges King Buch im Juni 2011 gelesen habe. Es wird also wieder einmal Zeit, eins zu lesen. Ich denke Misery bietet sich da gerade an.

  • Zitat

    Original von Moloko
    ... Mir ist auch aufgefallen, dass ich mein letztes, richtiges King Buch im Juni 2011 gelesen habe. Es wird also wieder einmal Zeit, eins zu lesen. Ich denke Misery bietet sich da gerade an.


    Unbedingt! Und hier kann man ausnahmsweise auch einmal den Film dazu bedenkenlos empfehlen: Kongenialer Regisseur und beeindruckende darstellerische Leistungen! :anbet

  • Dann führt für mich wohl kein Weg daran vorbei, das Buch nächsten Monat zu lesen. Ich versuche Buchverfilmungen immer zu umgehen, solange ich die entsprechende Vorlage dazu noch nicht kenne. Bei Stephen King Verfilmungen schwankt die Qualität erfahrungsgemäß drastisch. Wenn Misery allerdings zu den besseren Adaptionen gehört, bin ich schon sehr gespannt auf das Resultat.

  • Zitat

    Original von Moloko
    Dann führt für mich wohl kein Weg daran vorbei, das Buch nächsten Monat zu lesen. Ich versuche Buchverfilmungen immer zu umgehen, solange ich die entsprechende Vorlage dazu noch nicht kenne. Bei Stephen King Verfilmungen schwankt die Qualität erfahrungsgemäß drastisch. Wenn Misery allerdings zu den besseren Adaptionen gehört, bin ich schon sehr gespannt auf das Resultat.


    Wünsche dir ganz viel Spaß dabei - wirst du garantiert haben! :wave

  • Nun war Misery mein erstes King-Buch seit langer Zeit und ich wurde, wie erwartet, nicht enttäuscht. Es hat mich ein wenig an Shining erinnert. Die geringe Anzahl von gerade einmal zwei Hauptprotagonisten, verbunden mit der üblich großartigen Charakterzeichnung des Autors, kommt hier voll und ganz zur Geltung. Schon schnell beginnt man die Gedankengänge von Paul Sheldon nachzuvollziehen, als würden sie einem selbst durch den Kopf gehen, während Annie Wilkes dem Leser einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen lässt.


    Dabei kommt es zu teilweise richtig heftigen Situationen.



    Anders als in anderen Büchern von Stephen King, schwafelt er nicht so viel herum, sondern konzentriert sich die meiste Zeit darauf, den roten Faden zu verfolgen, wodurch es kaum möglich ist, das Buch aus der Hand zu legen. Man will einfach wissen, wie es weitergeht.


    Es war außerdem mein erster, richtiger Stephen King Roman (UR lasse ich mal nicht zählen; ist eher eine Novelle), den ich auf Englisch gelesen habe.


    Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten, oft auch überrascht und konnte das Buch spätestens nach dem ersten Drittel kaum mehr aus der Hand legen. Deswegen gibt es die vollen 10 Punkte von mir.

  • Auch wenn lange nichts mehr zu diesem Buch geschrieben wurde, möchte ich das Thema noch mal aufgreifen.


    Habe das Buch soeben beendet und fand es, wie jedes Buch von Stephen King, sehr unterhaltsam. Hin und wieder hat mir bei Stephen King die Spannung gefehlt, aber in diesem Roman ist die definitiv vorhanden.
    Besonders, als er das erste mal sein Zimmer verlässt, wie hier auch schon einer geschrieben hat, das war einfach eine packende Szene und klasse geschrieben.
    Wie fast immer bei King sind die Protagonisten isoliert, abgeschnitten von der Außenwelt, und in diesem Buch wird das besonders gut umgesetzt, wie ich finde.


    Kann ich nur jedem empfehlen!
    Und den Film werde ich mir demnächst wahrscheinlich auch noch ansehen ;-)

  • Zum Inhalt:


    Paul Sheldon, gefeierter Autor der Misery-Romane, erleidet einen schweren Autounfall und wird von der Krankenschwester Annie Wilkes aufgefunden und zu deren Haus gebracht, in dem sich herausstellt, dass sie sein größter Fan ist. Jedoch wandelt sich die positive Einstellung als Annie Wilkes das neueste Buch um ihre Heldin Misery Chestain beendet. Sie zwingt Paul Sheldon dazu, Misery wiederaufstehen zu lassen und ein Buch nur für sie zu schreiben und das setzt sie mit aller Gewalt durch.

    Paul Sheldon beginnt um sein Leben zu schreiben und kommt einem düsteren Geheimnis auf die Spur, das ihn noch mehr um sein Leben fürchten lässt.


    Meine Meinung:


    "Misery" war mein erster King seit langem und ich habe es nicht bereut. Je mehr man in der Handlung drinsteckt, umso mehr ist man von Annie Wilkes Wahnsinn überzeugt. Auch, als sie Paul Sheldon ihre Gemütsschwankungen körperlich wie seelisch spüren lässt.


    Es ist eines der Bücher ohne übernatlürlichen Elemente, sondern das Böse manifestiert sich allein in Annie Wilkes, der irren Krankenschwester.


    Beklemmender wird es auch dadurch, dass Paul nicht nur in ihrem Haus eingesperrt ist, er ist auch zum Großteil auch bewegungsunfähig, ist ihr also doppelt ausgeliefert und wenn er sich während der Abwesenheit Annies im Haus umherbewegt, ist er trotzdem in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.


    Trotz allem steigert er sich auch in Mordfantasien und Fluchtfantasien hinein.


    Zwar mag das Ende etwas übertrieben anmuten, aber alles in allem ein spannender und unterhaltsamer Zwei-Personen-Roman.