Das Verfassen von Rezis nach Leserunden (oder: Wo ist bloß die Muse hin?)

  • Ich habe noch keine Leserunde hier mitgemacht, aber beim Verfassen einer Rezi frage ich mich grundsätzlich: Was würde ich wissen wollen?


    Ich mag Rezis mit einer kurzen Zusammenfassung in eigenen Worten (natürlich ohne Spoiler und gerne mit Cliffhanger), gefolgt von einer Begründung für die Bewertung, also warum hat das Buch so gut gefallen bzw. warum wurden Punkte abgezogen. Eventuell noch einer Empfehlung für wen das Buch geeignet ist und wer lieber die Finger davon lassen sollte (bei Liebeskrimis beispielsweise hilfreich, wenn die Erwartungen sehr unterschiedlich sind, oder bei Liros wenn es viel Erotik gibt).

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Nach Leserunden werden meine Rezis eher kürzer als ohne Leserunde.:P

    Irgendwie ist dann nach den Leserundenbeiträgen, die ja manchmal auch sehr ins Detail gehen, ein bisschen die Luft raus...

    Oft schreibe ich für die Rezi bei mir selbst in den Leserundenbeiträgen ab.

    Das mit dem Abschreiben habe ich auch versucht. Aber was ich in den LR schreibe, ist in der Regel viel zu detailliert für eine Rezi. Da müsste ich dann immer zwei Drittel des Textes spoilern. :rolleyes

  • Ich tue mich beim Schreiben von Rezensionen auch immer etwas schwer. Meist fehlen Anfang und Ideen.


    Rezensionen sind schwieriger zu verfassen als Leserundenbeiträge, da sie in nur einem Beitrag alles wichtige beinhalten sollen und eine kleine Struktur erfordern. Vielleicht hilft es, wenn man seinen Rezensionen Zeit lässt? In Word (oder sonstwo) offline vorschreiben, speichern und ein oder zwei Tage später nochmal in Ruhe durchlesen und den Text veredeln?

  • Ich beginne mal mit einem Zitat von Sandrah, welches ich ganz genau so unterschreiben kann!

    Leider bin ich im allgemeinen nicht die Wortgewandteste im Verfassen von Rezis. Wenn ich mir da manchmal die Rezis anderer durchlese, denke ich: "ja genau, so würde ich es sagen wollen" - leider fällt mir das beim Schreiben aber nicht ein. Auge in Auge kann ich mich, denke ich ganz gut ausdrücken, schriftlich leider nicht so besonders. Von daher fällt mir das auch bei Leserundenrezis schwer. Vor allem weil da die Rezis der anderen Teilnehmer ja auch alle zeitnah eintrudeln und man will ja auch nicht nur nachplappern, was schon andere vor einem geschrieben haben. Gar nicht so einfach.


    Beim Durchlesen mancher Rezension beschleicht mich ganz oft ein unguten Gefühl, weil ich weiß, dass ich selber es nie schaffe, genau die Gedanken in Worte zu formen, um genau das damit auszudrücken, was ich eigentlich mitteilen möchte. Und dann denke ich, gerade wenn es zu einem Buch schon unzählige Rezensionen gibt, muss ausgerechnet ich jetzt nicht auch noch eine verfassen.


    An Leserunden und den Gesprächen dort nehme ich jedoch zeitweise sehr gerne teil und würde dies wohl noch deutlich öfter machen, wenn ich am Ende nicht dafür (verständlicherweise) eine Rezi abliefern müsste.


    Leserunden (von älteren Romanen, ohne Autorenbegleitung), die nur aus Diskussionsrunden bestehen und gänzlich auf Rezensionen verzichten würden, das wäre was für mich. :schaem

  • Oh, ich ging irgendwie davon aus, dass hier im Forum bei sämtlichen Leserunden eine Rezi geschrieben werden muss. Auch bei denen, die ohne Autorenbegleitung stattfinden.


    Falls ich das falsch interpretiert habe, um so besser ^^

    Müssen nicht, aber schön wäre es, wenn auch für solche Bücher eine Rezi erstellt werden kann, wenn keine Autorenbegleitung dabei ist. Ein Bücherforum und dessen Leser freuen sich über jede Rezi zu einem gelesenen Buch.

    Hier ist der Thread, wo man nachlesen kann, wie eine Rezension aussehen sollte. Wie soll eine Rezension aussehen

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Vielleicht noch eine kleine Hilfe: Gerade wenn zeitnah andere Rezis eintruddeln, die das aussagen, was ich auch gerne sagen möchte (oder vielleicht das glatte Gegenteil), hilft es , diese Textpassagen zu zitieren und mit seiner eigenen, kurzen Meinung zu ergänzen. Dann muss man selber nicht soviel formulieren, hat einen prima Anknüpfungspunkt und als "Nebeneffekt" stehen die Rezis nicht alle einzeln für sich, sondern es ergibt sich ein kleines Gespräch.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Von der Vorlage von Wolke Wie soll eine Rezension aussehen, habe ich mir ein Skelett in Word gemacht.


    Titel:

    Autor:

    ISBN:

    Originalausgabe

    Verlag:

    Seiten:

    Beschreibung

    Meine Meinung:

    Fazit:



    Dann fülle ich nur die einzelnen Punkte aus. Meine Meinung ist natürlich das Schwerste, denn ich will meine Meinung zum Buch sagen, ohne den Inhalt zu verraten. Das mag mitunter etwas kurz bei mir werden.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein