'La Dolce Kita' - Seiten 001 - 072

  • Hallo chiclana, schön, dass du gut reingekommen bist :-)

    "also mein Job ist ja so anspruchsvoll, den kann man garnicht in Teilzeit machen".:rolleyes:

    Das ist ja richtig übel. Direkt eine Beleidigung bzw. Geringschätzung! =O Ich glaube, da würde ich innerlich brodeln. Außerdem behaupten die Arbeitgeber so was gerne, weil es ihnen in die Karten spielt, aber ich bin der Meinung, man kann jeden Job in Teilzeit machen.

  • Hallo chiclana, schön, dass du gut reingekommen bist :-)

    Das ist ja richtig übel. Direkt eine Beleidigung bzw. Geringschätzung! =O Ich glaube, da würde ich innerlich brodeln. Außerdem behaupten die Arbeitgeber so was gerne, weil es ihnen in die Karten spielt, aber ich bin der Meinung, man kann jeden Job in Teilzeit machen.

    und damit auch noch beweisen, dass vieles tatsächlich eine Sache der Organisation ist....

    Wobei ja bei vielen Chefs ja die reine Anwesenheit schon als den Job machen gilt. Das geht dann in Teilzeit schon wieder schlechter als in Vollzeit.

    Da hab ich Glück, meinem Chef ist es egal, wo ich meinen Job mache, Hauptsache die Arbeit ist erledigt.

  • Ich oute mich erst mal als jammernde Vollzeit-Mutti :kreuzund eine verheiratete Alleinerziehende. Aber eine, die alle abeitenden Mütter gehörig bewundert! Da kann ich nun nicht wirklich mitreden, was das jeden Tag für einen Spagat bedeutet, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen, aber es wird hier im ersten Abschnitt so deutlich gezeigt, dass ich beim Lesen ganz traurig wurde. Die Mütter schuften an allen Fronten, ein schlechtes Gewissen immer inklusive, versuchen, jeden Tag zu überleben, und es reicht doch nicht. Nicht für den Job und die Kinder kommen zu kurz. Und wenn dann noch jemand krank wird, bricht das ganze mühsam aufrecht erhaltene Konstrukt gleich völlig zusammen.

  • Hallo Tempe, schön, dass du eingestiegen bist :welcome

    "Verheiratete Alleinerziehende", das finde ich gut :lache:lache:lache Da hast du recht, dass es manchmal nicht so einfach ist. Ich denke, jede Position hat ihre Vor- und Nachteile und das wichtigste ist einfach immer, dass man auch ein Gespür für die andere Seite hat und nicht etwa verurteilt :) Liebe Grüße

  • Hallo Tempe! :wave

    Ich wollte auch nicht so klingen, als hätte ich was gegen Vollzeitmuttis! Nur sollen sie bitte nicht ausgerechnet mir die Ohren volljammern, dass es alles sooo viel ist.


    Ich sehe das auch so, dass jede "ihr" Modell finden muss, oft hat man ja auch gar nicht die Wahl, und dass man andere Modelle, die anderen Leuten gut tun, gern respektieren darf.


    Ich piekse nur manche Vollzeitmuttis in meinem Umfeld manchmal ein bisschen, wenn ich denke, dass sie zu sehr ins Helikoptern verfallen und das den Kindern oder der Familie insgesamt nicht mehr gut tut.

    Und dann sage ich nicht gern: "Helikoptere doch nicht so!", sondern ich sage: "Such dir doch wieder einen Job!" (... denn dann hast du gar keine Zeit und Energie mehr zum Helikoptern... :grin )

  • Mein Buch ist erst gestern angekommen und eigentlich wollte ich erst meinen aktuellen Roman zu Ende lesen, aber "Schnee" von Orhan Pamuk ist nicht so ganz einfach zu lesen und außerdem war ich sehr neugierig, so dass ich doch heute direkt gestartet bin - bereut habe ich das nicht, sondern mich bereits gut unterhalten :)


    Meine Kinder sind bereits erwachsen und aus dem Haus und Oma bin ich (noch) nicht, aber ich konnte mich direkt in die drei Protagonistinnen hineinfühlen, auch wenn ich eher Annettes Part innehatte (ich habe mir sogar eine komplette berufliche Auszeit gegönnt bis mein jüngstes Kind 10 Jahre alt war).


    Dass im Kindergarten die Diskussion um einen weiteren Kleiderhaken (weil ja, wenn auch eher selten, auch einmal die Familien der Kinder ihre Jacken aufhängen möchten ^^) für manche Eltern wichtiger ist als die Gefahr eines Streikes, überhaupt die ganze Szene im Kindergarten ist so klasse beschrieben und so traurig wahr ...


    Schön, dass die drei Protagonistinnen so ganz unterschiedlich sind. Annette, die "nur" Teilzeit arbeitet und von ihrem Mann nicht nur nicht unterstützt wird, sondern auch kein Verständnis zu erwarten hat. Lea, die Zwillingsmutter, die mit einem Kollegen verheiratet ist. Und Fridi (eine schreckliche Abkürzung!), alleinerziehend und eigentlich Karriere machen wollend. Ich bin echt gespannt, wie sich die gemeinsame Betreuung entwickelt und wie die Drei sich am Ende durchsetzen werden (denn davon gehe ich schon aus ;))


    Was die Präsentation angeht, habe ich mit Fridi voll mitgefühlt, ist auch nicht gerade mein größtest Talent ...

  • Huhu Melitta, schön, dass du schon angefangen hast und dass du gleich gut reingekommen bist!


    Ah, da hast du ja jetzt eine vergleichsweise ruhige Zeit, die wahrscheinlich, wenn die Enkel kommen, wieder etwas turbulenter wird. Ist aber ja auch schön :-)


    Ja, ich kann auch mitfühlen, Fridi hat ihr Präsentation"talent" von mir geerbt, mehr muss ich ja nicht sagen :lache:lache:lache

  • Wieso braucht Fridi die höhere Gehaltsstufe für den neuen Laptop? Sie ist doch dort angestellt?

    Hallo chiclana, hier geht es darum, dass Fridi ja eine neue Gehaltsstufe versprochen wurde, wenn sie das neue Projekt (Betriebsprüfungsstelle) erfolgreich abgewickelt hat. Und da ihr jetzt der Laptop kaputt ging, heißt es etwas ironisch, sie braucht die neue Gehaltsstufe schon alleine, um sich einen neuen zu kaufen.


    Liebe Grüße & schönen Abend :)

  • Hallo chiclana, hier geht es darum, dass Fridi ja eine neue Gehaltsstufe versprochen wurde, wenn sie das neue Projekt (Betriebsprüfungsstelle) erfolgreich abgewickelt hat. Und da ihr jetzt der Laptop kaputt ging, heißt es etwas ironisch, sie braucht die neue Gehaltsstufe schon alleine, um sich einen neuen zu kaufen.


    Liebe Grüße & schönen Abend :)

    Ah, ok... :)

  • Ich bin auch endlich dabei, eine blöde Erkältung ist hier eingezogen und ich kann mich nicht mal auf Bücher richtig konzentrieren :(


    Egal.. der erste Abschnitt ist geschafft, es liest sich sehr gut. Und ich bin sehr auf den Weg von den drei Frauen gespannt. Wahrscheinlich treffen sie sich irgendwo in der Mitte

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Alleinerziehend mit Mann ist Annette in diesem Fall wohl auch. :grin Und wenn der Ehemann dann noch zum dritten Kind mutiert, dann kämpft sie an allen Fronten.

    Nadezhda : Keine Sorge, ich fühlte mich nicht auf den Schlips getreten :lache. Du hast schon recht, die Gefahr des Helikopterns ist bei uns schon eine Große, und ich schätze mal, sie entsteht auch aus einer Form des schlechten Gewissens. Wenn man nicht arbeitet und 'nur Zuhause sitzt' , will man eben alles perfekt machen und lädt sich immer mehr auf, um dieses vermeintliche Manko zu kompensieren :gruebel

    Das haben alle Mütter gemeinsam: ein schlechtes Gewissen, egal was sie tun.

  • Dafür zweifeln die Kinderlosen immer wieder, ob es richtig ist, keine Kinder zu bekommen (falls man die Wahl hat - oder auch nur meint, sie zu haben). Oder ob man vor lauter Angst, dass man es später bereuen könnte, keine Kinder zu haben, doch noch schnell welche bekommen sollte... :help   :lache

  • Schlechtes Gewissen, dein Name sei Frau? :gruebel

    Jau, genau. So ist es.


    Hallo Jennifer, hallo alle,

    ich habe mein Buch erst vor ein paar Tagen bekommen und bin deshalb hier erst jetzt dabei.

    Anfangs fiel es mir ein bisschen schwer, damit klarzukommen, dass es nicht gleich so lustig war, wie ich das bei den früheren Romanen erlebt hatte.

    Der Stress, den Fridi durchmacht, hat mich direkt zurückkatapultiert in frühere Zeiten als Alleinerziehende.

    Was Fridi erlebt, entspricht dem normalen Alltag einer berufstätigen Alleinerziehenden. Ich bekomme jetzt noch Magenschmerzen, wenn ich daran denke, wie anstrengend das war.

    Da ich auch etliche Jahre verheiratet war und mein Mann dem Model Jan in mancher Hinsicht sehr ähnlich, kann ich mich auch in Annette einfühlen. Zum Thema Hausarbeit hörte ich "Interessiert mich nicht" als Standardspruch. Wenn er kochen sollte, holte er Pommes und Burger. Fertig.

    Ich konnte machen, was ich wollte, es blieb fast alles an mir hängen und Streit gab es noch obendrauf, wenn ich dieses Ungleichgewicht zur Sprache brachte. Aber die Kinder hingen so sehr an ihm...das war immer ein großer Konflikt für mich.

    Was mir danach bei allem Stress als Alleinerziehende trotzdem gut gefiel: Ich konnte mir all die Zeit und Energie für sinnlose

    Debatten über "Konsequenz in der Kindererziehung" etc. sparen und meine Kids so erziehen, dass wir gut klarkamenund sie mit ihren Freunden und Erziehern und Lehrern ebenso gut klar kamen.

    Wenn ich Rat brauchte, hatte ich Schwestern und Freundinnen.


    Lea fand ich zunächst ganz schön krass, bin allerdings mit dem Lesen schon weiter und längst wieder versöhnt.

    Annette kann ich zwar ein bisschen verstehen, aber die übertriebene Unterwerfung unter die Bedürfnisse ihrer Tochter und ihres Mannes lösen bei mir Aggressionen aus.

    Helikoptern war nie mein Ding. Ich finde es für Kinder schlimm, wenn Eltern ihnen nichts zutrauen und gleichzeitig immer alle möglichen Erwartungen in die hineinprojizieren. Habe beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt und die Auswirkungen der Helikopterei leider oft miterleben und aushalten müssen.

    Ich hatte das Glück, dass einige Jahre, bevor ich Mutter wurde, ein Buch kursierte, das mich auf den richtigen Kurs gebracht hat. Es war so eine Art Erleuchtung, könnte man schon sagen.

    Leider fällt mir gerade der Titel nicht ein, aber wenn ich es wiedergefunden habe, kann ich es gerne posten.

    Dieses Buch hat mir inneren Halt und Orientierung in vielen, vielen Situationen gegeben und ich sehe jetzt an meinen erwachsenen Kindern, das es gut war, ihnen schon als Kleinkindern zu vertrauen, ihrem Selbsterhaltungswillen zu vertrauen und mich zurückzuhalten, wenn ich zu ängstlich war.


    Sehr lustig fand ich die überspitzte Diskussion um den Haken im Kindergarten.

    Ist schon krass, wie wir Menschen uns oft an völlig banalen Kleinigkeiten festhalten, statt die wirklichen großen und gefährlichen Dinge, die auf uns zukommen, ins Auge zu fassen.