'Galgenhügel' - Zweiter Teil

  • Überlebende Zeugen des Unglücks haben ja berichtet, das Ellen immer wieder gerufen hat: "Das war kein Unfall"..Jeder geht davon aus, das sie den Flugzeugabsturz meinte. Ich glaube aber, dass sie den Unfall ihrer Schwester Eva vor 16 Jahren meinte.....aber wie genau passt das zusammen??:lesend

  • Hm...

    Ich bin nicht weiter als die Ermittler. Irgendwie hängt es zusammen, aber was hat Ellen rausgefunden, dass sie sterben musste?

    Was ist damals wirklich passiert? Ich kann mir aktuell nicht vorstellen wie man Eva hätte umbringen können mit dem Glas. Also absichtlich töten. :gruebel

    Haha geilo "Wer wird Millionär?"! Wieso nicht? Tausend mal besser als das meiste, was sonst so im tv läuft...

    Und er hat echt was mit der Staatsanwältin. Aber naja, was ja anzusehen nach den Blicken. Trotzdem lustig, dass sie ihn so überfällt.

  • Ich habe mir z.B. notiert: "Ellen mußte nach Ahlbeck, hatte keine Wahl" - Was soll denn das heißen?


    Und dann die Frage, wer profitiert eigentlich von ihren Tod? Was wird aus ihrer Hälfte am Wellness-Hotel? Angeblich gehts ihnen ja finanziell gut, aber stimmt das?


    Und ich frage mich ist Anne wirklich nur die Wohltäterin? Im Dorf ist sie als so lieb und gut bekannt? Sie wurde aber ja von den Zwillingen gehänselt, hat sie das so weggesteckt? Und jetzt hat sie einen Lover, den sie aber im Dorf nicht zeigt - viele Fragen :gruebel


    Tja, Bertram ist ein cleveres Kerlchen und die Frau StAin :gruebel:lache

  • Da Ellens Mann tot ist und sie keine Kinder hat, wird ihr Erbe an Anne fallen.

    Anne als Mörderin? Warum? Hat sie bereits Eva auf dem Gewissen? Motiv? Demütigungen der Kindheit und Jugend?

    Dafür seine Schwestern killen? Hm...Ich behalte Anne mal auf dem Schirm.


    Ellen wirkt tatsächlich nur als Opfer, Michael schien ihr beim Absturz die Wahrheit über Evas Tod sagen wollen. Aber, ganz gebe ich sie auch noch nicht als mögliche Täterin auf...


    Max verhält sich auch verdächtig... Eigentlich bin ich keinen Schritt weiter :lache

  • Max verhält sich auch verdächtig... Eigentlich bin ich keinen Schritt weiter :lache

    So geht es mir auch. :)

    Abgesehen davon, dass ein paar Dinge sich bestätigt haben - Michael hat beim Absturz eine Beichte hingelegt, dass Evas Tod kein Unfall war und Maik hat tatsächlich eine Affäre mit der Staatsanwältin - bin ich nicht viel schlauer als nach dem ersten Abschnitt.

    Annes Lover macht eine unsympathischen Eindruck. Und wieso soll niemand von seinem Verhältnis mit Anne wissen?

    Mit wem war Michael in der Silvesternacht auf dem Hügel? Mit Anne? Mit der Schwester, die immer im Schatten der Zwillinge stand?

    Und was ist mit Max? Wennn er kein Verhältnis mit Ellen hatte und ich glaube, dass er hier nicht gelogen hat, vielleicht hätte er gern eins gehabt. Selbst wenn, wie passt das zum Mord an Ellen?


    Tenbrink sagt an einer Stelle, er übersähe etwas. Ich glaube, ich auch.

  • Interessant fand ich den Einblick in das Privat- bzw Vorleben der beiden Ermittler. Die beiden sind wirklich ein wunderbaren Team, ergänzen einander und geben einander, was sie brauchen: Bertram darf sich auf Tenbrinks Diskretion verlassen, und umgekehrt hilft Betram Tenbrink, wenn er sein "externes Gehirn" ist.


    Dass Anne einen heimlichen Liebhaber hat, finde ich okay. Ich lebe auch in einer Kleinstadt, und weiß, was sie dazu veranlasst.

    Magdas Groll auf Ellen sitzt sehr tief. Und da bin ich sehr gespannt, was dem zugrunde liegt.


    Ich bin da nicht so sicher, was Michaels "Beichte" betrifft. Und wenn Ellen nach dem Absturz immer wieder sagte Es war kein Unfall dann frage ich mich schon, was mit "es" gemeint ist: der Absturz, das Verbluten ihrer Schwester, oder doch etwas ganz anderes?


    Frage einer unbedarften Österreicherin: kann es wirklich sein, dass gebildete Menschen in Deutschland einfache lateinische Redewendungen nicht mehr kennen bzw in der Schule lernen?

    Und dass sich Betram oft dumm stellen muss, finde ich traurig. Um sozial anerkannt zu werden, muss man dumm sein, oder zumindest nicht allzu gebildet...


    Mich fesselt der Roman nach wie vor. Leider ist saisonbedingt meine Lesezeit momentan sehr eingeschränkt. Und ich lese langsam, weil ich es sehr genieße, dass der Autor die deutsche Sprache so meisterhaft beherrscht, sogar den Genitiv :grin

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Frage einer unbedarften Österreicherin: kann es wirklich sein, dass gebildete Menschen in Deutschland einfache lateinische Redewendungen nicht mehr kennen bzw in der Schule lernen?

    Und dass sich Betram oft dumm stellen muss, finde ich traurig. Um sozial anerkannt zu werden, muss man dumm sein, oder zumindest nicht allzu gebildet...

     

    Beides hat mich auch erstaunt. Ein großes Latinum hat heutzutage aber kaum mehr jemand. Selbst Medizin kannst du inzwischen studieren ohne vorherige Lateinkenntnisse :rolleyes

    Ich käme nie auf die Idee, mich absichtlich dumm zu stellen, selbst wenn ich damit anecken sollte. Was muss Bertram für schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass er den Schluss für sich gezogen hat. Noch dazu scheint er so gut wie kein Privatleben zu haben seit seiner ünglücklichen Affäre in Magdeburg. Nicht so ganz verstehe ich, warum er sich Tenbrink gegenüber meint zurücknehmen zu müssen. Die beiden ergänzen sich prima als Team, da hätte Bertram eine solche Verstellung nicht nötig.

  • Ich finde es auch schade das Bertram sich verstellt. Eigentlich sollte er doch stolz auf sich sein.

    Aber ich denke, je nach dem wo du stehst in der Berufswelt, könnte einem das leider auch zum Verhängnis werden.

    Manchmal erlebe ich es auch, dass eine gewisse Bildung und Wissen eher nicht gewünscht ist=O:rolleyes:Versteh einer die Welt.

    Ich gestehe, ich hatte in der Schule kein Latein, verstehe aber Jobbedingt ein bisschen was. Und sonst schlag ich halt nach.:)

  • Beides hat mich auch erstaunt. Ein großes Latinum hat heutzutage aber kaum mehr jemand. Selbst Medizin kannst du inzwischen studieren ohne vorherige Lateinkenntnisse :rolleyes

    Ich käme nie auf die Idee, mich absichtlich dumm zu stellen, selbst wenn ich damit anecken sollte. Was muss Bertram für schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass er den Schluss für sich gezogen hat. Noch dazu scheint er so gut wie kein Privatleben zu haben seit seiner ünglücklichen Affäre in Magdeburg. Nicht so ganz verstehe ich, warum er sich Tenbrink gegenüber meint zurücknehmen zu müssen. Die beiden ergänzen sich prima als Team, da hätte Bertram eine solche Verstellung nicht nötig.

    :grin
    Ja, ich kann als Mediziner auch kein Latein, weil man es einfach nicht braucht!
    Aber du hast Recht, ich würde mich auch nie dumm stellen!

  • Anne könnte natürlich die Täterin sein, aber das ist mir zu naheliegend und hätte sie die Tat kräftemäßig allein geschafft?? Vielleicht mit einem Komplizen?? Kann ich mir nicht vorstellen..


    Mir gefallen die beiden Ermittler! Endlich mal normale Typen, die auch normal kommunizieren...

    Meist haben die Ermittler heute in Büchern eine schreckliche Vergangenheit und beherrschen nur noch unterirdische Prollsprüche. Das hier ist echt mal eine Wohltat!!:wave

  • Ellen's Ausrufe beim Flugzeugabstürz führe ich auch auf den Tod von Eva zurück. Das passt ganz gut. Nur was hat Michael ihr erzählt?


    Anne, die gehänselte Schwester? Und jetzt ist sie die Wohltäterin der Gemeinde? Die ihre eigenen Geheimnisse gut hütet. Irgendwie traue ich ihr nicht (und auch nicht ihrem Geliebten!).


    Tenbrink und Bertram gefallen mir sehr gut. Ein schönes Ermittlerteam, die sich gut ergänzen. Aber was ist mit Bertram und der Staatsanwältin? Ob Bertram da wirklich in eine Affäre geschlittert ist? Und warum stellt er sich unwissender, als er ist? Ob er schlechte Erfahrungen damit gemacht hat?


    Noch viele Fragen...:)

  • Überlebende Zeugen des Unglücks haben ja berichtet, das Ellen immer wieder gerufen hat: "Das war kein Unfall"..Jeder geht davon aus, das sie den Flugzeugabsturz meinte. Ich glaube aber, dass sie den Unfall ihrer Schwester Eva vor 16 Jahren meinte.....aber wie genau passt das zusammen??:lesend

    Das sehe ich auch so.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Anne könnte natürlich die Täterin sein, aber das ist mir zu naheliegend und hätte sie die Tat kräftemäßig allein geschafft?? Vielleicht mit einem Komplizen?? Kann ich mir nicht vorstellen..


    Mir gefallen die beiden Ermittler! Endlich mal normale Typen, die auch normal kommunizieren...

    Meist haben die Ermittler heute in Büchern eine schreckliche Vergangenheit und beherrschen nur noch unterirdische Prollsprüche. Das hier ist echt mal eine Wohltat!!:wave

    Mir gefallen die beiden Ermittler auch, aber auch hier haben beide eine Vergangenheit (Tod der Ehefrau, Korruptionsaffäre), aber es wird nicht permanent darüber geredet.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Rein falltechnisch habe ich noch keine Idee. Der Tod von Eva kann kein Mord gewesen sein, aber was sonst soll kein Unfall gewesen sein. Tenbrink und Bertram harmonieren gut miteinander und es fällt ihnen schwer, Geheimnisse voreinander zu verbergen. Als angenehm empfand ich die Beschreibung des Verhältnisses Bertrams mit der Staatsanwältin, Und natürlich hat sie die Initiative übernommen. Bertrams Situation finde ich traurig. Er lebt nun schon Jahre in Westfalen und hat immer noch so gut wie keine Kontakte. Auch bei Tenbrink scheint es nur eine überschaubare Anzahl an Kontakten zu geben. Aber da gibt es mildernde Umstände. Er scheint auch einige Sympathien für Anne zu haben. Seine Vergesslichkeit ist schon deutlich und er weiß es. Aber aus Furcht vor möglichen Diagnosen unternimmt er nichts - verständlich, aber nicht klug.

    Die Ermittler handeln für mich nachvollziehbar und menschlich und auch der Menschenschlag der Region spielt eine Rolle. Das gefällt mir. So Typen wie Hunter, Hole und Barrett sind nicht mein Ding.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich rätsle auch - es gibt doch einige Verdächtige. An Anne glaube ich nicht so richtig....ist aber rein gefühlsmässig.

    Das Ermittlerteam gefällt mir auch gut, ich hoffe doch, dass Tenbrink keine schlimme Krankheit hat - ich würde gerne noch einige Bücher mit ihm lesen.

    Irgendwie hängt sein Gedächntnisschwund mit dem Tod seiner Frau zusammen, glaube ich.


    So ein Dorf ist schon ein interessanter Schauplatz.;)