Schulnoten ja - Schulnoten nein?

  • Ich bin für die Beibehaltung der Schulnoten. Sicher ist das System nicht immer gerecht, aber dazu hat das System zu viele "Fehlerquellen". Immerhin sind nur Menschen beteiligt und Lehrer sind eben auch nicht immer ganz objektiv und der Grad zwischen den Noten ist halt immer ein etwas geringerer.


    In Fächern die mich nicht interessiert haben, hätte ich ohne Noten nichts getan. Eigentlich hab ich auch so schon in Fächern die mich nicht interessieren nur das nötigste gemacht, weil eh nur die Noten ganz am Ende zählen und da hab ich mir dann die Fächer rauspepickt, die mich interessiert haben.
    Ohne Noten wäre mir also viel Wissen verwehrt geblieben. Damals (es ist erst 2-5 Jahre her) hab ich den Wert des Wissens noch nicht schätzen können und bin heute im Rückblick froh, dass ich dann durch Noten auch in für mich uninteressanteren Fächern "gezwungen" wurde mich mit der Materie auseinanderzusetzen.


    Nachdem du auch gleich genauere Notendetails haben willst: in den Fächern die mich interessiert haben war ich immer ziemlich gut und in denen die mich nicht interessiert haben eher im hinteren Mittelfeld.

  • Naja, also das Schulnoten allgemein abgeschafft werden ist wohl eher unsinnig, irgendwie müssen Leistungs- und Wissenskontrollen ja stattfinden.


    Was z.Zt bei uns aktuell allerdings ein wenig für Diskussionsstoff sorgt, ist die Bewertung unserer Knirpse, die gerade die erste Klasse hinter sich gebracht haben. Nächste Woche gibt´s Zeugnisse und dann die ersten großen Ferien :grin


    Back to Topic: Worüber hier diskutiert wird, sind die "Kopfnoten". Schon in der ersten Klasse werden hier Dinge wie Lernverhalten, Sozialverhaten, Zivilcourage, Behehmen in Pausen etc. explizit einzeln (!) bewertet. Wir wurden z.B erst vor ca. 3 Monaten zum Gespräch gebeten, da unsere Jungs "die Dreistigkeit besaßen" in der Hofpause einige Mädchen zu küssen. Und das seien unhaltbare Zustände...


    Ähm...HALLO?! Hab ich irgendwas verpaßt? Meine Güte, hatte ich eine schöne Schulzeit! Da hat wegen sowas noch kein Mensch irgendwas gesagt :-]


    Also man kanns ja auch übertreiben, gerade in den ersten paar Schulklassen. Kinder müssen sich an den so genannten Ernst des Lebens doch erstmal gewöhnen, gerade nach 3 Jahren Kindergarten wo hat nunmal das Spielen im Vordergrund stand. Als ich 1984 in Rhld. Pfalz eingeschult wurde, gabs "Einschätzungen" im Zeugnis aber difinitiv noch keine Benotungen in der ersten Klasse. Geschadet hat mir das auch nicht.


    Und im Moment wirds m.E. einfach übertrieben, was insbesondere Erstklässlern abverlangt wird - damit läßt sich die miserabe Pisa-Studie auch nicht mit Gewalt ausbessern. 75% der Teenager in unseren Städten schaffen es nicht, einen einzigen korrekten Satz über die Lippen zu bringen. Und das kann nicht (nur) an dem Schulsystem liegen!

  • His wie willst du die schulischen Leistungen sonst bewehrten, außer mit Noten?


    Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Nachtrag...


    Wie war ich in der Schule? Hm, Auf der Grundschule in Rhld. Pfalz grottenschlecht. Durchweg ein Durschnitt von 4-5. Dann folgte der Umzug nach Bayern und dort machte ich die 4. Klasse Grundschule. Innerhalb eines Jahres verbesserte ich meinen Gesamtnotendurchschnitt auf 1-2 und das ermöglichte mir eine Gymnasiallaufbahn in Bayern, trotz anspruchsvollerem Schulsystem.


    Schon irgendwie seltsam...

  • Doch, Noten sind wichtig, allerdings sollten sie in gewissen Fächern abgeschafft werden, z.B
    -Religion...was gibts denn da zu benoten
    -Kunst
    -Musik
    -Sport...alles keine Fächer, bei denen man "lernen" könnte


    Ansonsten, wie soll ein Zeugnis denn aussehen? Nach dem Motto, liest ganz nett,s chreibt sehr schön, rechnet korrekt???

  • naja, so lax sehe ich das nicht!


    auch über religionen sollte man bescheid wissen - und dieses wissen kann man auch benoten, oder?


    ebenso in kunst, musik und sport. es gibt gewisse grundkenntnisse, die man erlernen kann! und das gehört auch mit zum allgemeinwissen.


    allerdings verstehe ich auch nicht, warum man jemand eine eins geben muss, weil er besonders gut singen oder laufen kann. da hat jeder andere voraussetzungen.


    bo

  • Zitat

    Original von bogart


    allerdings verstehe ich auch nicht, warum man jemand eine eins geben muss, weil er besonders gut singen oder laufen kann. da hat jeder andere voraussetzungen.


    bo


    Meine Rede. Mit meiner furchtbaren Sportnote hab ich mir immer das ganze Zeugnis versaut. :-(

  • Ich gebe Alexx recht.


    Gerade die von ihr angesprochenen Fächer finde ich sehr schwer zu benoten.


    In Kunst geht es in den ersten Klassen in erster Linie um die Kreativität der Kinder. Es gibt nun mal welche, die haben keinen Sinn dafür.
    Ebenso sieht es mit Sport aus. Bei uns war das so: warst du in Sport schlechter als eine zwei, dann warst du total unsportlich. Und so was soll Lust auf mehr Bewegung machen?
    Bei Musik sieht es nicht anders aus.



    Zitat

    auch über religionen sollte man bescheid wissen


    Sorry, aber außer der evangelischen/katholischen Religion habe ich in der Schule keine andere kennengelernt. Und wie soll man das Lesen aus der Bibel benoten?


    Edit: Allerdings finde ich gehört Deutsch irgendwie auch dazu. Trifft man den Geschmack des Lehrers, ist man gut - ansonsten hat man halt verloren.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

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  • Bo, es gibt mittlerweile jede Menge Kinder, die gar keinen Religionsunterricht haben...so etwas gehört auch in keine Schule, das kann man mit Geschichte abhandeln.


    Sort und Musik sind Fächer, die sehr schwirig zu benoten sind..klar es wird zum Teil auch der WILLE mitbenotet....Man kann in ein Zeugnis auch schreiben :Besondere Interessen; Sport und Musik..das sagt auch alles aus.

  • Ich bin absolut für Noten und bin der Meinung, dass sie bleiben sollten. Was das Fach Religion betrifft muss ich sagen, dass in den späteren Jahren meiner Schulzeit nichts wirklich religiöses behandelt wurde. Es waren meistens so Themen wie "Drogen" oder "Misshandlung" oder so etwas, eben Themen, die die Jugend interessieren. Aber mit Religion hatte das wenig zutun, da auch daraus keine religiösen Aspekte gezogen wurden. Von dieser Sicht aus ist es fraglich, ob dieses Fach Religion heißen sollte und gelehrt werden sollte, wenn nichts religiöses darin vorkommt.


    Mit Musik ist es wohl wie mit Sport. Es gibt interessierte und talentierte und eben das Gegenteil. Die, die das Talent dazu haben, sind hier wohl eindeutig im Vorteil.


    ich war eigentlich immer gut in der Schule, mein Durchschnitt schwankte von der Realschulzeit bis zur Berufsschule zwischen 2 und 1,7. Und ich denke, damit kann ich zufrieden sein

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Bo, es gibt mittlerweile jede Menge Kinder, die gar keinen Religionsunterricht haben...so etwas gehört auch in keine Schule, das kann man mit Geschichte abhandeln.


    d'accord!


    dann sollte man es missionsunterricht nennen, wo jeder freiwillig hingehen kann!


    aber ein überblick über die großen religionen sollte es als pflicht im unterricht geben.


    bo

  • Noten sind grundlegend wichtig, denn jeder will Anerkennung oder mal einen Schuss vor den Bug, der wirklich erkennbar ist. ;-)


    Ín musischen Fächern oder Sport finde ich es auch Murks, ist doch meist Talent gefragt oder Sache des Lehrers wirklich Interesse zu wecken.


    In der Schule war ich in Kunst grottenschlecht, weil man immer nach Vorschrift arbeiten musste. Erst im Studium bekam ich andere Sichtweisen erklärt und war dann super. ;-)
    WEbenso Musik. In der Schule begriff ich die Noten nie, später hatte ich im Instrumentalunterricht immer ne Eins. :-]



    Aber ich finde es gut, wenn wieder die "Kopfnoten" eingeführt werden sollten. Also sowas wie Fleiß, Ordnung, Mitarbeit.
    Denn ich finde es Mist, dass solche Bewertungen immer in die Wissensnote schwerwiegend eingreift und damit ein falsches Bild abgibt.


    Es gibt total faule Socken, die einfach nur etwas intelligenter sind, aber eigentlich kein Arbeitgeber haben möchte. Und dann auch ganz fleissige, die sich mühen müssen für gute bis mittlere Noten und eine Freude für die Arbeitgeber wären, aber nicht zu Potte kommen, weil die "klugen, faulen Soken das Rennen zunächst machen. :fetch

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von hinterwäldlerin
    Ich würde es lieben, weiter Noten zu kriegen. Leider komm ich jetzt in die 11., und da gibts nur Punkte (0-15).


    Das fand ich irgendwie besser. Habe zwar eine Ewigkeit gebraucht, bis ich kapiert habe, wieviele Punkte die entsprechende Note ergeben - aber dann fand ich es gut.


    Jetzt gibt es für mich im Studium nur noch ein Ziel: "Bestanden". :-]


    Momo

    Momo


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    -Hermann Hesse-

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