'Der Garten des Grauens' - 1. Buch

  • Dann fange ich mal an:

    Ich habe heute Spätdienst und deshalb gestern schon den ersten Abschnitt gelesen. man möge mir vergeben!

    "Möge die Reise beginnen!"


    Ich möcht als erstes sagen, dass mir die Art zu schreiben, die der Autor hier an den Tag legt, sehr gefällt! Ich mag die verschönert Sprache, die Beschreibungen der Figuren bis hin zu deren Kleidung und die Atmosphäre, die in aller Düsternis geschaffen wird.:)


    Blasius hat sich da wirklich etwas geleistet. Zeitweise war ich erstaunt, dass er überhaupt noch wusste, wie sein Name ist, so wie er dem Weine zugesprochen haben muss:grin. Dass Lady Lucinda ihn trotzdem aufnimmt, erstaunt mich ehrlich gesagt, aber vielleicht darf man nicht von unseren heutigen Erfahrungen ausgehen.


    Das Herrenhaus, dass ja echt groß zu sein scheint mit seinen ungenutzten Flügeln und Zimmern, atmet regelrecht Staub aus und die Schatten scheinen sich wirklich zu bewegen, siehe Vortext des Buches. Da knarrt jedes Möbel. Ich vermute ja Einiges im Keller, aber den zeigt man uns noch nicht.


    Das Einzige, was im Schuss zu sein scheint, ist der Garten, wohl eher Park. Spazierengehen möchte ich da trotzdem nicht, denn der Gärtner Jones ist unheimlich.


    Das Einzig wirklich lebendige im Haus Lady Lucinda ist Fedora, die Nichte. Sie ist so jung und schön und lebhaft. Ich hatte kurz vermutet, dass sie sich unsterblich in Blasius verlieben wird im weiteren Verlauf, aber das wird nix. ;)

    Kein schöner Tod, aber immerhin ein malerischer Ort zum tot daliegen, so mitten in den Rosen...


    Ich bin so gespannt, wie es weiter geht. Mal sehen, ob ich vor dem Dienst noch zum Lesen komme

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Ich mag diesen Erzählstil auch sehr. Dadurch fällt es einem leicht, sich in die Zeit zu versetzen, die langen Kleider mit den wehenden Röcken, die wohlfrisierten Herren, die weitschweifigen Gärten mit den geheimnisvollen Labyrinthen.

    Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Galerie mit den Ahnenbildern. Weil sie so ausführlich war, dachte ich erst, Fedora würde da ermordet, aber das Arrangement in den Rosen hat auch was. Jones ist echt ein merkwürdiger Typ, aber ob er zum Mörder taugt? Wäre das nicht zu einfach?

    Blasius scheint ein Tunichtgut zu sein. Wie alt ist er? Was denkt ihr?


    Die Geschichte hat interessant begonnen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt. Die Beschreibungen des Herrenhauses, des Gartens und der Bewohner des Anwesens finde ich ein bisschen gruselig. Ob das was für mich ist?

    Sprachlich gesehen ist es aber ansonsten großartig. Tinnek schafft es mich mit Leichtigkeit in die Zeit zu versetzen und mir alles vorzustellen. Es ist als wäre man dabei, was bei mir den Gruselfaktor zusätzlich erhöht. :yikes

  • In diesem Abschnitt lernen wir Blasius kennen. Blasius ist mir sehr sympatisch. Ich freue mich, dass ich diese Geschichte so intensiv durch ihn erleben kann. So wird das Buch für mich noch vielmehr ein Erlebnis und ich kann mich so richtig in dieser Geschichte verlieren. Allerdings glaube ich, dass bereits in diesem Abschnitt sehr viel verraten wurde und ich daher jetzt schon weiß, wer der Mörder ist.

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt. Die Beschreibungen des Herrenhauses, des Gartens und der Bewohner des Anwesens finde ich ein bisschen gruselig. Ob das was für mich ist?

    Englische Herrenhäuser müssen gruselig sein, das geht gar nicht anders und das erwartet man ja auch. Das hältst du aus :grin

    Mir macht die bleiche Lady Lucinda etwas Sorgen. Hoffentlich ist sie nicht krank (Schwindsucht oder so).

  • Ich möcht als erstes sagen, dass mir die Art zu schreiben, die der Autor hier an den Tag legt, sehr gefällt! Ich mag die verschönert Sprache, die Beschreibungen der Figuren bis hin zu deren Kleidung und die Atmosphäre, die in aller Düsternis geschaffen wird.:)


    So geht es mir auch. Die hervorragende Übersetzung, auch wenn die Sprache heute etwas altertümlich wirken könnte, macht es umso authentischer. Zusammen mit den bildhaften Beschreibungen kann ich direkt in die damalige Zeit eintauchen.


    Mir geht es wie JaneDoe , solche Herrenhäuser in England müssen einen gewissen Gruselfaktor haben und schrullige/düster-geheimnisvolle Figuren. Die Szene mit den Rosen macht es noch geheimnisvoller.


    Habe den Abschnitt noch nicht ganz durch, heute Abend geht es weiter.


    Passend zu JaneDoes Ausgabe feiert Google heute den 153. Geburtstag von Ludwig Sütterlin. Meine Ausgabe ist leider nicht in Fraktur gedruckt.


    Zu Blasius habe ich noch keine so konkreten Vorstellungen. Sein Verhalten passt eher zu einem jüngeren Erwachsenen, auf der anderen Seite pflegten vermögende Engländer gerne lange ein solches Verhalten, als ob sie nie erwachsen werden wollten. Bin gespannt, ob er mir noch sympathischer wird.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • In diesem Abschnitt lernen wir Blasius kennen. Blasius ist mir sehr sympatisch. Ich freue mich, dass ich diese Geschichte so intensiv durch ihn erleben kann. So wird das Buch für mich noch vielmehr ein Erlebnis und ich kann mich so richtig in dieser Geschichte verlieren. Allerdings glaube ich, dass bereits in diesem Abschnitt sehr viel verraten wurde und ich daher jetzt schon weiß, wer der Mörder ist.

    Echt? Was vermutest du denn?

  • Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Galerie mit den Ahnenbildern. Weil sie so ausführlich war, dachte ich erst, Fedora würde da ermordet, aber das Arrangement in den Rosen hat auch was. Jones ist echt ein merkwürdiger Typ, aber ob er zum Mörder taugt? Wäre das nicht zu einfach?

    Vielleicht wurde sie ja auch gar nicht in den Rosen ermordet, sondern nur da abgelegt:gruebelKönnte auch sein, forensisch war man damals ja noch nicht so weit.

    Bei Jones bin ich mir noch gar nicht klar. Ich denke, dafür wissen wir auch noch zu wenig von ihm. Interessant wäre auch zu wissen, warum er in den Jahren vor seiner Anstellung bei Lady Lucinda so oft den Arbeitgeber gewechselt hat. Mal sehen, wann man mehr dazu erfährt.


    Seinen Park hat er immerhin in Schuss. ich vermute ja, dass Fedora vergiftet wurde, vielleicht mit dem Schirling, den der wütende Gärtner mir so viel Verachtung ausreißt und ausgräbt. Der ist hochgiftig.

    Man merkt, dass Tinnek sich sehr für Botanik interessiert haben muss, so viele Pflanzen, die er erwähnt...

    Blasius scheint ein Tunichtgut zu sein. Wie alt ist er? Was denkt ihr?

    Ich denke, dass er um die 20 Jahre ist. Mit vier Brüdern steht er ganz hinten in der Erbfolge und kann sich seinen Studien der Natur und des (Lotter)-Lebens widmen.

  • Allerdings glaube ich, dass bereits in diesem Abschnitt sehr viel verraten wurde und ich daher jetzt schon weiß, wer der Mörder ist

    Ich wusste gar nicht, dass du das Buch auch hast und mitliest. Willkommen in der Leserunde!:wave

    Wenn Tinnek uns da nicht mal überrascht...

  • So geht es mir auch. Die hervorragende Übersetzung, auch wenn die Sprache heute etwas altertümlich wirken könnte, macht es umso authentischer. Zusammen mit den bildhaften Beschreibungen kann ich direkt in die damalige Zeit eintauchen.

    Schön, dass du das auch so magst. Ich weiß, bei Übersetzungen bist du immer etwas heikel;)

    Ich mag diese alte Ausdrucksweise sehr.

    Zu Blasius habe ich noch keine so konkreten Vorstellungen. Sein Verhalten passt eher zu einem jüngeren Erwachsenen, auf der anderen Seite pflegten vermögende Engländer gerne lange ein solches Verhalten, als ob sie nie erwachsen werden wollten. Bin gespannt, ob er mir noch sympathischer wird.

    Vom Alter her schätze ich ihn genau so ein. Und sind die Engländer wirklich so.

    Ich weiß noch nicht, ob er mir sympathisch ist. Er wirkt reichlich verwöhnt auf mich. Ich denke da an die Frühstücksszene, wo er sich über die Auswahl mokiert. Die Köchin Mrs Hodkins hat das glücklicherweise nicht gehört. Die hat Haare auf den Zähnen:monster. Und die Kellerschlüssel hat sie auch:gruebel

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Clare

    Berufskrankheit :lache


    Manche zelebrieren ihr Nichterwachsenwerden(wollen) bis zur Rente, kenne mindestens zwei Paradeexemplare. Am meisten genervt hat mich die Arroganz in alle Richtungen, das Runterschauen auf alle Anderen.


    Wobei Blasius ein ganz besonderer Fall ist. Mit Mrs. Hodgins gerät er bestimmt noch aneinander. Für um die 20 hat er es faustdick hinter den Ohren.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Echt? Was vermutest du denn?

    Fünf Sätze habe ich bislang erst geschrieben und aus meiner Sicht sind die ersten vier Sätze wesentlich bedeutender.


    Aber wenn Du auf weitere Informationen zu Satz 5 aus bist, dann kann ich nur empfehlen, das Taxi hinten in der Straße, in der Nähe von dem See, das lediglich einmal vorkam, nicht aus den Augen zu verlieren. Und dann natürlich den Fahrgast im Taxi, der Taxifahrer selbst ist natürlich unschuldig. Ich konnte aus dem Kontext bloß nicht so richtig herausfinden, ob es sich um einen weiblichen oder männlichen Fahrgast handelte. Es könnte natürlich sein, dass der Fahrgast auch nur im Auftrag handelte, aber dafür waren die bisherigen Informationen leider etwas spärlich. Und ein richtiger Krimi ist das Buch für mich eigentlich auch nicht. Zu welchem Genre ich es jedoch zurechnen kann, ist mir noch nicht so ganz klar. Aber die Figuren sind toll gezeichnet, oder nicht?

  • Wie immer hinke ich hinterher! Ich habe den ersten Abschnitt noch nicht ganz durch, bin aber von der Sprache total begeistert!

    Tinnek verwendet so viele Adjektive und Methaphern, dass ich die Atmosphäre in diesem englischen Anwesen förmlich spüren und riechen kann. Auch wie plötzlich eine unheilvolle Stimmung in diese Idylle einbricht - ganz wunderbar geschrieben.


    Hach, was freue ich mich auf diese Leserunde mit euch!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Aber wenn Du auf weitere Informationen zu Satz 5 aus bist, dann kann ich nur empfehlen, das Taxi hinten in der Straße, in der Nähe von dem See, das lediglich einmal vorkam, nicht aus den Augen zu verlieren. Und dann natürlich den Fahrgast im Taxi, der Taxifahrer selbst ist natürlich unschuldig. Ich konnte aus dem Kontext bloß nicht so richtig herausfinden, ob es sich um einen weiblichen oder männlichen Fahrgast handelte. Es könnte natürlich sein, dass der Fahrgast auch nur im Auftrag handelte, aber dafür waren die bisherigen Informationen leider etwas spärlich. Und ein richtiger Krimi ist das Buch für mich eigentlich auch nicht. Zu welchem Genre ich es jedoch zurechnen kann, ist mir noch nicht so ganz klar. Aber die Figuren sind toll gezeichnet, oder nicht?

    Hä? Taxi? Wo kommt das denn vor? Du bist wohl der Zeit voraus? Taxis gab es damals noch nicht.


    Wen wir bisher noch gar nicht erwähnt haben, ist der Butler Ramsley mit seinem sorgfältigen Seitenscheitel und den großen Füße. Der ist mir auch irgendwie suspekt.

  • Und ein richtiger Krimi ist das Buch für mich eigentlich auch nicht. Zu welchem Genre ich es jedoch zurechnen kann, ist mir noch nicht so ganz klar.

    Darüber habe ich auf dem Heimweg nachgedacht:gruebel

    Ich denke auch, dass der Roman eher in die Horror/Grusel-Richtung geht, wobei man sicher nicht vergleichen kann, wovor wir, die wir ständig visuell in den Medien mit dem Grauen geflutet werden, uns gruseln und wovor des dem Leser damals graute.

    Kann aber auch anders sein;)