'Das Herz des Löwen' - Seiten 570 - Ende

  • Philips und Johns Intrigen gegen Richard sind ja echt der Hammer. Und die Kirche schaut einfach zu und lässt sie machen. Da muss man sich ja schon überlegen, auf kreuzzug zu gehen, wenn noch nicht mal der Schutz der Kirche mehr was gilt.


    Der Überfall auf die Lösegeldeskorte ist ja auch so ein Ding. Erst machen sich die ritter unkenntlich und dann erwarten sie aber, dass Robin sich an die Regeln hält. Die können echt von Glück reden, dass er sie nur in Unterwäsche zurückgeschickt hat. In dem Moment hätte ich ihm alles zugetraut.


    Und dann wird in Mainz fröhlich weiter intrigiert. Und mit einem Schurkenstreich gelingt es Robin den Kaiser dazu zu bringen, Richard doch gehen zu lassen.

    Auch wenn es dem nicht schmeckt einen Lehenseid leisten zu müssen. (Was ich auch ziemlich dreist fand) geltendes Recht war damals scheinbar nur beliebt, wenn es einem selbst genutzt hat.


    Als Richard wieder frei ist muss er erstmal Johns Klüngel auflösen. Ein Glück das Robin den Geheimgang in die Burg kennt.

    Der letzte Kamp gegen de lacy ist dann ja auch recht spektakulär. Ein Glück, dass wenigstens der dann weg ist.

    Dass Robin dann keine Lust mehr hat zu kämpfen, war gut nachzuvollziehen. Ein Glück kann Richard auch mal über seinen Schatten springen und lässt Robin gehen.


    Auch wenn der sich dann natürlich Vorwürfe macht, dass er Richard nicht hat abhalten können wieder mal ungenügend geschützt loszuziehen.


    Eleonores Entscheidung Robin nicht nach England zurück zu lassen zeigt wieder mal, dass sie richtig Ahnung von Politik hatte. Das könnte ja nicht gut gehen, John würde Robin und Marian ja doch nur drangsalieren. So haben die beiden eine Möglichkeit in Ruhe zu leben, England wird nicht gleich in einen Bürgerkrieg gestürzt und nebenbei kann sie Fülle, der wohl ein Sohn von Richard ist, gut unterbringen.


    Da bin ich ja mal auf den nächsten Band gespannt, ganz wird Robin John wohl nicht entgehen können.

  • Wow, ein zutiefst frustrierter Robin macht diesem kampfgestählten Franzosen in Sekundenschnelle den Garaus, beeindruckend. Aber auch erschreckend, für seine Freunde und Gefährten, aber irgendwie sicher auch für ihn selbst, wie er da zu einer tödlichen Waffe wird. Heute würde man vielleicht sagen, er hat eine Art Burnout was das Kämpfen und Töten angeht.

    Das Töten und Morden wird meist relativ sachlich dargestellt, durchaus bildhaft, aber in keiner Weise verherrlicht, selbst dann, wenn das dahinterstehende Anliegen ein Gutes gewesen ist. Das fand ich sehr positiv.

    Und noch eine spektakuläre Szene, wie Robin den Kaiser in seinem Schlafgemach überzeugt, Richard nun doch endlich freizulassen. Ohne seinen Aufenthalt bei den Assassinen wäre ihm das so nicht möglich gewesen :grin. Auch ein Grund, warum dieses Kapitel damals wichtig für die Geschichte war :-]. Dieses elende Geschacher von Königen und Kaisern ohne jeglichen Anstand und Ehre ist einfach zum k....:uebel. Und wer muss es ausbaden...? Auch an diesen Dingen hat sich bis heute wenig geändert, außer man die Beteiligten nicht mehr Kaiser, König, Edelmann nennt :rolleyes.


    Wiederum war es mutig von ihm, Richard seinen Standpunkt klarzumachen, dass er ihm nicht nach Frankreich in neue Kriege folgen wird. Eine gute Entscheidung von Robin, denn sonst hätte er seine Marian möglicherweise ebenso verloren wie Richard seine Berengaria.

    Und dann reiten er und seine Marian ihrem neuen Leben entgegen - wie Winnetou und Old Shatterhand nach bestandenen Abenteuern (war meine erste Assoziation) :lache.


    Der Epilog schließt den Bogen zum Prolog. Eleonore ist mit Leib und Seele Politikerin. Ich habe mich bei ihrer Entscheidung gefragt, wessen Wohl sie mehr im Auge gehabt hat, das von ihrem Sohn John, das von England oder das von Robin und Marian :gruebel. Wahrscheinlich von allem etwas, wobei ich befürchte, wider besseres Wissen doch das von ihrem" Monster-Sohn". Und dabei bringt sie auch noch ihren Enkel bestmöglich unter...


    Nun ja, ich denke, Robin und Marian haben es gut getroffen mit ihrer neuen Heimat. Wenn das Heimweh überwinden können, sicher besser als mit der zugigen Burg im Sherwood. Die Location sieht bezaubernd aus, und erst das Klima in Südfrankreich :strahl. Und sie haben einen kleinen Sohn, für den sie sorgen dürfen, wo sie doch nicht mehr auf eigene Kinder hoffen dürfen. Ob Fulke später noch eine Rolle spielen wird?


    Ein wunderbarer Abenteuerschmöker, ich melde mich gleich für die Fortsetzung an :-].

    Und ein herzliches Dankeschön für die freundliche und aufmerksame Begleitung der Leserunde lieber Mac P. Lorne  :blume.

  • Ob Fulke später noch eine Rolle spielen wird?


    Ein wunderbarer Abenteuerschmöker, ich melde mich gleich für die Fortsetzung an :-].

    Und ein herzliches Dankeschön für die freundliche und aufmerksame Begleitung der Leserunde lieber Mac P. Lorne  :blume.

    Gerne, und bezüglich Fulke - sagen das nicht schon die Titel von Band 3 und 5? :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Perfekt,als Autor die Schauplätze zu kennen

    Nächstes Jahr geht - so Gott will - im Mai zwei Wochen durch Südfrankreich. Keinen Neid, das ist unser Jahresurlaub und ich bringe euch garantiert schöne Aufnahmen aus Aquitanien mit. :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • So, bevor ich mich nachher an die Rezi mache, wenn der Link denn da ist, hier mal meine Kurzmeinung nach dem Ende des zweiten Bandes. Auch dieser Abschnitt absoluter Wahnsinn, mich fasziniert bei dieser Buchreihe ja so sehr, das es einfach niemals zäh und langatmig wird, sondern durchgehend packend bleibt. Robin Hood kennen zu lernen mit all seinen Facetten macht mir umheimlich viel Vergnügen. Toll recherchierte historische Momente liebevoll erzählt, die Kampfszenen manchmal erschreckend real berichtet, da stockt einem schon der Atem

    Ich freue mich so unfassbar auf die nächste Runde

    Danke Mac P. Lorne  :blume

  • Ich bin nun auch durch und insgesamt sehr zufrieden mit dem Roman, bin schon gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.


    Richard kommt endlich frei, was zunächst mit weiteren Schwierigkeiten verbunden war, erobert England zurück und lässt sich erneut krönen. Dass er dann nach Frankreich verschwindet, ist einerseits verständlich, andererseits, England schon wieder seinem Schicksal zu überlassen ...


    Dass der Epilog den Prolog weiterführt und sich der Kreis somit schließt, finde ich gelungen. Robin und Marian erhalten ein ganz neues Leben in Frankreich und ein Kind, das keine Eltern, nur "eine alte Großmutter" hat :D Naja, gäbe es nichts Interessantes mehr zu berichten, gäbe es keinen weiteren Band, so ganz werden sie John dann wohl doch nicht entkommen ...

  • Ich habe das Buch auch gerade beendet und bin wie nach Band 1 traurig, das ich Robin wieder verlassen muss.....


    Ich hätte gerne etwas mehr über Richards Zeit in der Gefangenschaft erfahren..irgendwie tauchte er in diesem Abschnitt plötzlich auf und war dann tot..war mir etwas zu schnell, aber in den Büchern geht es ja um Robin und irgendwann muss ein Buch ja auch mal beendet werden..:grin


    Wenn ich mir überlege, was mit Prinz John als König alles auf Robin und das Volk zukommt, wird mir schon ganz anders!!=O

  • Wenn ich mir überlege, was mit Prinz John als König alles auf Robin und das Volk zukommt, wird mir schon ganz anders!!=O

    Sein wahres Gesicht zeigt John in Band 3. Und über Richard erzähle ich euch in zwei Jahren etwas mehr. :)

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  • So, nun bin ich leider auch durch. Ich hätte ja gern noch weitergelesen - warte daher hochgespannt auf den nächsten Teil.


    Eine meiner Liebingsszenen war auf jeden Fall , als Robin den Kaiser beeinflußte des Nachts :grin


    Ebenso den Schwur, den Robin vor Eleonore leistet. So hat er sich die Möglichkeit gelassen 1204 theoretisch doch wieder gen England zu segeln.

    Immerhin ist er ja Baron und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Magna Carta ohne Robin durchgesetzt wird.


    Fazit - ein toller Roman, der mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten läßt.