Kinder des Zufalls - Astrid Rosenfeld

  • Titel: Kinder des Zufalls
    Autor:
    Astrid Rosenfeld

    erschienen: 06.September 2018

    Seiten: 272 Seiten

    Verlag: Kampa Verlag

    Sprache: Deutsch

    ISBN-13: 9783311100010

    ISBN-10: 3311100018

    Kurzbeschreibung:

    Wie viel Unglück verträgt das Glück? Was tun, wenn sich das Leben immerzu im Kreis dreht? Die halbe Welt liegt zwischen Maxwell und Elisabeth. Der Zufall führt sie zusammen und an einen seltsam mystischen Ort irgendwo in der texanischen Wüste. Sie wissen nichts voneinander und erkennen sich sofort. Der amerikanische Cowboy, der kein Cowboy mehr ist, und die deutsche Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann. In sich tragen sie die Geschichten ihrer Mütter - Charlotte, die wie eine Löwin für ihr Glück kämpft, und Annegret, der das Leben bloß widerfährt. Geschichten, die von ewigem Sehnen erzählen, vom Streben nach Liebe und Geld und Wahrheit, von kleinen und großen Wundern, von Verlusten in Zeiten des Kriegs und des Friedens. Wie ein unsichtbares Band verbinden all diese Geschichten Maxwell und Elisabeth miteinander. Aber ist es stark genug?

    Virtuos entwirft Astrid Rosenfeld in Kinder des Zufalls ein schillerndes Panoptikum menschlicher Zustände, das ein halbes Jahrhundert und zwei Kontinente umfasst. Und ihr Ton ist dabei unverwechselbar, mal lakonisch, mal zärtlich, immer von großer Wärme getragen.


    Über die Autorin:

    Astrid Rosenfeld wurde 1977 in Köln geboren. Nach dem Abitur lebte sie zwei Jahre in Kalifornien und sammelte dort erste Erfahrungen am Theater. Zurück in Deutschland begann sie eine Schauspielausbildung in Berlin, die sie nach anderthalb Jahren abbrach. Anschließend arbeitete sie beim Film als Casterin und besetzte unter anderem Knallhart und Muxmäuschenstill. Ihre Romane Adams Erbe, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war, und Elsa ungeheuer wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verkauften sich fast 200 000-mal. Astrid Rosenfeld lebt in Marfa, Texas.


    Meine Meinung:

    Gleich auf der ersten Seite fühlte ich mich mit diesem Buch sehr wohl. Ich mag Astrid Rosenfelds Sprache sehr gerne, ihren schrägen Blickwinkel auf die Welt.

    Das Buch beginnt mit einer eindrucksvollen Szene, in der Maxwell, eine der Hauptfiguren, am Ast eines toten Eichenbaum baumelt, aufgehängt von den Stiefbrüdern. Maxwell überlebt. Er ist einer der Kinder des Zufalls, entstanden in dem Moment, wo sich die Lebenswege zweier Menschen kreuzen. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Lebens-Geschichten. Menschen begegnen sich, Beziehungen ereignen sich, Liebe fällt den Figuren irgendwie zu, Leben passiert, Leben endet.

    Mir gefällt sehr gut, dass Rosenfelds Figuren alle Stärken und Schwächen haben. Sie sind ungewöhnlich und jeder einzelnen wäre ich gerne einmal begegnet.

    Rosenfeld ist eine scharfe Beobachterin, ihre Figuren sind wahrhaftig.

    Danke an Saiya, die mich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam gemacht hat. :kiss


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    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen, Regenfisch.


    Astrid Rosenfelds hat eine ganz eigene Art zu erzählen, die ich sehr, sehr mag. Das ist auch hier wieder so und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch quasi in einem Rutsch durchlesen musste.

    Das ist allerdings kein Wohlfühlbuch, man kann sich an am Inhalt sicher reiben. Es ist keine fließend erzählte Geschichte, sondern so wie das Leben nun einmal ist, voller Brüche und zufälliger Begegnungen.

    Ihre Figuren sind alles andere als perfekt. Sie sind, wie Regenfisch es so 100 %ig treffend beschreibt, wahrhaftig. Astrid Rosenfeld arbeitet nicht nur, aber vor allem ihre Schwächen heraus, aus denen sich dann Stärke ergibt. Ich mochte sie alle auf ihre unperfekte Art sehr und hätte mich mit jeder einzelnen gerne einmal unterhalten.


    Ich habe lange kein Buch in der Hand gehabt hat, bei dem der Titel als roter Faden so passend war und ich liebe Rosenfelds Widmung. Als ich sie am Ende noch einmal gelesen habe, hat sich für mich der Kreis dieses Buches geschlossen. Das Buch hat mich sehr berührt. Es ist eins, das ich sicher nochmal lesen werde.

  • Ich habe lange kein Buch in der Hand gehabt hat, bei dem der Titel als roter Faden so passend war und ich liebe Rosenfelds Widmung. Als ich sie am Ende noch einmal gelesen habe, hat sich für mich der Kreis dieses Buches geschlossen. Das Buch hat mich sehr berührt. Es ist eins, das ich sicher nochmal lesen werde.

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    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin