Erhebung - Stephen King

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    • Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (12. November 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3453272021
    • ISBN-13: 978-3453272026
    • Originaltitel: Elevation



    Inhalt ( Quelle Amazon)

    Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

    In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.


    Meine Meinung


    Hm. es ist echt lange her, dass ich mal ein Buch des Autors gelesen habe, mal mindestens zwanzig Jahre, wenn nicht sogar noch länger. Ohnehin habe ich von dem nur maximal drei Sachen oder so gelesen.. "Misery", "The Shining" und noch irgendwas. Ach ja, "The Stand". War ok, aber ich fand die Verfilmungen besser. Außerdem hat mich diese unglaubliche Langatmigkeit seiner Storys immer massiv abgeschreckt. Sooo laaangaaaatmig, schnarch. Dann lieber direkt ein Film mit entsprechender musikalischer Unterlegung! Als ich dieses Buch hier zufällig in der Buchhandlung rumliegen sah, war ich auch dementsprechend erstaunt- ein Büchlein. Miniklein. 144 Seiten dünn, weswegen ich es dann letztlich mal mitgenommen habe, so aus Neugier. Tatsächlich geht alles Ratz Fatz und zügig. Als Leser ist man direkt mittendrin in der schnörkellos präsentierten Geschichte und kann das Büch nur schlecht aus der Hand legen. Alles passiert, wie es vorhergesehen ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es diese Geschichte nicht schon mal gab. Kennt hier noch jemand die Serie "The Twillight Zone" aus den Neunzigern? Diese unheimlichen Geschichten. Ich bin mir zu 90% sicher, sowas Ähnliches dort mal gesehen zu haben. Es ging um einen Mann, der zu Burgern und Fritten pure Sahne getrunken hat und trotzdem immer dünner wurde, nachher war er irgendwie weg. Zur Handlung möchte ich nichts weiter sagen, auch zur Interpretation nichts, was nicht daran liegt, dass ich' s nicht könnte, aber mir kommt das leider alles so einfach vor. Und auch banal. Furchtbar banal, leider.


    Ich würde mich freuen, wenn sich hier mal wer mit mir austauscht.


    Fazit

    Weiß nicht so genau. Hm, joa. ;)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Und mir hat es gut gefallen. Es ist bestimmt nicht Kings bestes Buch, aber ich habe es beim Hören echt gemocht.

    Allerdings muss ich sagen, dass Stephen King einer meiner absoluten Lieblings-Autoren ist. Ich habe schon sehr viel von ihm gelesen und ich glaube, ich kann gar kein Buch von ihm richtig schlecht finden. Einfach weil ich ihn und seine Geschichten so gerne mag. Ich bin da einfach schon sehr voreingenommen, seinen Büchern gegenüber.:)

    Ich finde es toll, wie schnell er es immer wieder schafft, dass ich einfach komplett in seinen Büchern drinnen bin. Ich mag seine Darstellung der Personen, seine Charakterzeichnungen und die Atmosphäre in seinen Büchern. Ich habe mich gefreut, dass "Erhebung" wieder in Castle Rock spiel, einer Stadt, in der schon einige Geschichten von King angesiedelt sind.

    Ich finde es ist eine schöne Geschichte über Freundschaft, Toleranz,Offenheit und Hoffnung.

    Ich hätte als einzigen Kritikpunkt anzubringen, dass das Buch eindeutig zu kurz ist. Ich hätte dem Hörbuch sehr gerne noch ein paar weitere Stunden lauschen können, vor allem weil wieder der geniale Davit Nathan dieses Buch liest.

  • Ja, das mit dem immer dünner werdenden Mann hört sich so an wie diese Geschichte aus der Twillight Zone, von der ich oben schrieb. Es ist irgendwie, als hätte King den Kern der Geschichte genommen und ein aktuelles Geflecht aus Politik drumherum gewebt. :gruebel Mir kommt das einfach so bekannt vor.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich habe ein wenig gegoogelt. Es gibt wohl das Buch "Der Fluch", dass ursprünglich unter dem Namen Bachmann verlegt worden ist. Da gibt es auch eine Person, die immer dünner wird. Vielleicht meinst du dieses Buch? Die restliche Handlung ist aber wohl schon anders.

    Jajaja, genau das!


    rienchen So ging es mir auch. Alleine vom Klappentext her.

  • Okay, ich wusste nicht, dass King schon mal so eine ähnliche Geschichte geschrieben hat. Dann ist das natürlich echt sehr einfallslos.

    Ich muss mal schauen, ob ich das andere Buch aus meiner Bücherei bekomme. Das würde mich jetzt schon mal interessieren, wieviel davon gleich ist.

  • Ja, berichte mal... Das Buch kenn ich gar nicht, nur eben diese Episode aus der Twilight Zone. Ob die die Geschichte im weitesten Sinne einfach aufgegriffen hat? Keine Ahnung... Ist dreißig Jahre her oder so :unverstanden

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ja, das Bachman-Buch heißt Der Fluch (im Original "Thinner").

    Aber es ist meiner Meinung nach nicht dasselbe Buch.


    Inhaltsangabe:

    Zitat


    Der übergewichtige Anwalt Billy Halleck überfährt eine Zigeunerin, wird aber vor Gericht freigesprochen. Der Vater der Toten verflucht Billy mit einem einzigen Wort: »Dünner«. Fortan nimmt er von Tag zu Tag ab, so viel er auch isst. Erst freut er sich darüber, doch bald ergreift ihn die Panik. Als er schließlich akzeptiert, dass es sich um einen Fluch und nicht um eine Krankheit handelt, ist es schon fast zu spät ...

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Bei Stephen Kings neuester Novelle „Erhebung“ drängt sich der Vergleich zu seinem (unter dem Pseudonym Richard Bachman erschienenen) Roman „Der Fluch“ förmlich auf. In beiden Geschichten geht es um einen Mann, der unfreiwillig an Gewicht verliert. Im Gegensatz zur früheren Geschichte wird diesmal allerdings keinerlei Erklärung geliefert, außerdem kommt erschwerend hinzu, dass Hauptperson Scott zwar stetig abnimmt, sich an seinem Körperumfang jedoch nichts ändert. Ein interessantes Phänomen, über das ich gerne mehr erfahren hätte. Deshalb fand ich es auch bedauerlich, dass wir bis zum Schluss nicht mal die Andeutung einer Ursache bekommen und der Protagonist obendrein wenig bestrebt ist, hinter den Grund zu kommen. Vermutlich weil Stephen King dafür ebenfalls keine plausible Erklärung eingefallen war.

    Schön fand ich die Anspielungen auf andere Werke wie die Schulband „Pennywise and the Clowns“, die Erwähnung der Selbstmord-Treppe (aus „Gwendys Wunschkasten“) oder die Straße, die zu Ehren von der George Bannerman nach dem ehemaligen Sheriff benannt wurde. So ist die Geschichte im typischen King-Plauderstil ein angenehmes Nachhausekommen in die Kleinstadt Castle Rock, die ohnehin bei jedem King-Fan für leuchtende Augen sorgt.

  • Ich habe das Buch auch neulich gelesen und fand es interessant. Natürlich hat sich mir auch gleich der Gedanke an "Der Fluch" aufgedrängt, der ist beim Lesen aber schnell wieder verflogen, es ist schon ein völlig anderes Buch, auch wenn dieses Element in beiden vorkommt.


    Ich habe mich am Ende auch gewundert, dass wir die Ursache nicht erfahren, dann aber zu meiner Überraschung festgestellt - sie fehlt mir auch nicht. Mir ging es eher darum, was der Protagonist aus seiner Situation macht, wie er seine Konflikte mit den Nachbarinnen löst, wie er die Welt (oder doch zumindest Castle Rock) ein wenig besser macht, bevor er geht...


    Und überhaupt - Castle Rock. Ich liebe Castle Rock als Setting. Nachhausekommen trifft es da ganz gut ;-)