'Die Erfindung der Flügel' - Teil 6

  • Im Nachwort sagt die Autorin, dass die Grimké-Schwestern auch in den USA relativ unbekannt sind. Sowas wundert mich sehr, denn sie haben Dinge ins Rollen gebracht und Menschen empört und entzückt. Wie können solche Menschen einfach vergessen werden?


    Das Buch hat mir sehr gefallen und ich denke, von der Autorin werde ich noch weitere Bücher lesen. Ich könnte es ab der Mitte nicht mehr weg legen. Gut, dass ich krank im Bett lag heute, denn der Plan war ein anderer.

  • Jetzt bin ich auch fertig. Ein wirklich gutes Buch!


    ich habe mich gefreut, dass die Autorin Handful und Sky vielleicht doch freikommen lässt Auf das Schiff habe sie es in Sarahs Begleitung immerhin geschafft. Im Nachwort erfährt man, dass es sehr wohl eine Sklavin namens Hetty gab im Grimke-Haushalt, dass diese aber früh starb. Im Roman lässt sie Hetty-Handful frei kommen und setzt ihr stellvertretend für die vielen Sklaven, die unterjocht wurden und zu Tode kamen, ein Denkmal. Das hat mir gefallen.


    Im letzten Abschnitt treten die Frauenrechte, für die Sarah kämpft, mehr in den Vordergrund, auch dass den Schwestern von ihren eigenen Leuten vorgeworfen wurde, dass dadurch die Sklavenbefreiung in den Hintergrund geschoben würde. Die Schwestern waren mutige Frauen!

  • Ich bin auch gerade fertig geworden, hab alles andere liegen lassen, auch das Mittagsgeschirr :S.


    Ich finde wie ihr, es ist ein starkes Buch gewesen, mit starken, bewundernswerten Frauen.

    Das Buch hat mir sehr gefallen und ich denke, von der Autorin werde ich noch weitere Bücher lesen

    Ich habe zwei weitere Bücher der Autorin gelesen und beide fand sehr gut.


    Und noch ein paar Anmerkungen zum letzten Abschnitt:

    Das Band zwischen Sarah und Handful, das sie als Kinder genküpft haben, hatte Bestand. Zwischenzeitlich wurde es lockerer, ist aber nie gerissen.


    Cooler Gedanke von Handful:" Sarah war zu einer guten, kräftigen Brühe eingekocht" :lache


    Sarah und Nina machen tatsächlich so etwas wie "Karriere". Aber leicht wird es nicht, besonders als die Frauenrechte beginnen sich mit dem Abolitionismus zu überschneiden. Erneut müssen sie für ihren Standpunkt kämpfen.

    Aber anders als Israel bei Sarah, gelingt es Theodore seine Liebe zu Nina über eventuelle Vorbehalte zu stellen. Die Hochzeit der Beiden kam ein bisschen plötzlich, ist aber auch kein entscheidendes Element der Geschichte gewesen.

    Über den versöhnlichen und hoffnungsvollen Abschluss von Handfuls Handlungsstrang habe ich mich gefreut und hoffe, dass ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind.

    Und Sarah hat ihr Versprechen Charlotte gegenüber doch noch einlösen können :-].


    Das Nachwort lese ich später in Ruhe (nach dem Aufräumen der Küche :grin), google noch ein bisschen Info bezüglich der Grimké Schwestern und schau nach dem link von Rouge.


    Ein feines Buch und eine schöne Leserunde, in der ich sicher noch eine zeitlang verweilen werde :-].

  • Ich wundere mich gerade, dass Du garnicht auf der Liste der Mitleser stehst Booklooker :gruebel Ich hab mal interessehalber nachgeguckt, wieviele Leser es sind zur runde, weil wir bisher ja nicht so viele waren. Oder solltest Du bibliocat sein? :lache


    Ich habe jetzt ganz gespannt bis zum Ende gelesen und hatte ständig erwartet, dass Sarah noch irgendeine Übeltat passiert. Aber nein, sie verhilft Handful und Sky zur Flucht, was ich ein ganz wunderbares Ende für dieses tolle Buch finde.

    Obwohl sie dann doch noch Kompromisse eingehen müssen ist ihre Mission so wichtig für die Zukunft sowohl der Sklaven als auch der Frauen. Ein sehr mutiges Geschwisterpaar, deren Charleston eigentlich mit Stolz gedenken müsste.

  • Ich wundere mich gerade, dass Du garnicht auf der Liste der Mitleser stehst Booklooker Ich hab mal interessehalber nachgeguckt, wieviele Leser es sind zur runde, weil wir bisher ja nicht so viele waren. Oder solltest Du bibliocat sein?

    Booklooker steht doch bei den Mitlesern:engel


    Ich habe jetzt ganz gespannt bis zum Ende gelesen und hatte ständig erwartet, dass Sarah noch irgendeine Übeltat passiert

    Ich hatte das auch befürchtet, bin aber sehr froh, dass es nicht in einer Katastrophe endet. Ich bin ja bekanntermaßen nicht auf Happyend angewiesen bei einem Buch, bin hier aber, gerade weil so viele schlimme Wendungen passieren, zufrieden, dass es gut ausgeht.

    Ein sehr mutiges Geschwisterpaar, deren Charleston eigentlich mit Stolz gedenken müsste.

    Zumindest gibt es eine Art gedenken am Elternhaus, in dem sie aufgewachsen sind, aber ich glaube, ansonsten sind die Anfänge der Frauenbewegung und die mutigen Vorreiter der Abolitionisten nicht mehr so bekannt. Sehr interessant ist hier auch das Nachwort, das die Autorin schreibt.

  • Aber anders als Israel bei Sarah, gelingt es Theodore seine Liebe zu Nina über eventuelle Vorbehalte zu stellen. Die Hochzeit der Beiden kam ein bisschen plötzlich, ist aber auch kein entscheidendes Element der Geschichte gewesen.

    Ich habe immer noch gedacht, dass Israel über seinen Schatten springen würde und seine Liebe größer sein würde als seine traditionsbehafteten Einstellungen. Ich hoffte wirklich, dass die Beiden, Sarah und er, doch noch heiraten.

    Ninas Heirat kam mir auch ein bisschen abrupt, zumal die beiden sich vorher unüberwindbar entzweit zu haben schienen. Aber gut so!

  • Ich habe immer noch gedacht, dass Israel über seinen Schatten springen würde und seine Liebe größer sein würde als seine traditionsbehafteten Einstellungen. Ich hoffte wirklich, dass die Beiden, Sarah und er, doch noch heiraten.

    Ninas Heirat kam mir auch ein bisschen abrupt, zumal die beiden sich vorher unüberwindbar entzweit zu haben schienen. Aber gut so!

    Ich glaube dazu war es dann zu spät. Nachdem Sarah erkannt hat, dass er sie ja nur für Haushalt und Kinder braucht, ihr auch nicht die Freiheit lassen würde zu tun was sie tun muss, hat sie für sich entschieden ihn nicht zu heiraten. Auch wenn sie es wohl ihr Leben lang bedauert hat.

    Über Ninas Hochzeit war ich auch überrascht aber so wie sie dann vonstatten ging, hat es für sie wohl gepasst.

    Stellenweise hatte ich eh das Gefühl ich lese eine Dokumentation, vor allem als es um Sarahs Erlebnisse ging.


    Wobei die Autorin im Nachwort erwähnt, dass sie da ziemlich frei interpretiert hat.

  • Ich habe immer noch gedacht, dass Israel über seinen Schatten springen würde und seine Liebe größer sein würde als seine traditionsbehafteten Einstellungen. Ich hoffte wirklich, dass die Beiden, Sarah und er, doch noch heiraten.

    Ehrlich gesagt, habe ich dieses Gedanken für mich schnell wieder verworfen.

    Auf dieses Quäkerleben werfe ich ganz gern mal einen Blick, aber insgesamt finde ich es extrem einengend und eindimensional. Da passt Sarah m. E. nicht rein, zumindest nicht dauerhaft.

    Und Israel ist nicht auf ihrem Level, sondern seiner Zeit, seiner Religionsgemeinschaft und deren Konventionen zu sehr verhaftet (ähnlich wie ihr Vater), wo sie ihrer Zeit weit voraus ist.

    Das wäre nicht gut gegangen und die Liebe wahrscheinlich schnell den Bach runter.

  • Ehrlich gesagt, habe ich dieses Gedanken für mich schnell wieder verworfen.

    Auf dieses Quäkerleben werfe ich ganz gern mal einen Blick, aber insgesamt finde ich es extrem einengend und eindimensional. Da passt Sarah m. E. nicht rein, zumindest nicht dauerhaft.

    Und Israel ist nicht auf ihrem Level, sondern seiner Zeit, seiner Religionsgemeinschaft und deren Konventionen zu sehr verhaftet (ähnlich wie ihr Vater), wo sie ihrer Zeit weit voraus ist.

    Das wäre nicht gut gegangen und die Liebe wahrscheinlich schnell den Bach runter.

    Da hast du sicher Recht. Trotzdem hätte ich mir um ihretwillen eine Wandlung Israels gewünscht, denn ihre Gefühle waren tief und echt. So aber hätte es nie funktioniert. Sie war so sehr auf der Suche nach ihrem Weg, und er war auf seinem so sehr angekommen.

  • Ich bin auch fertig, ein tolles Buch und eine tolle Leserunde. :-]

    Von den Grimké-Schwestern hatte ich vorher auch noch nie gehört, zwei ganz tolle Persönlichkeiten, die beiden und so verscieden wie sie waren, haben sie sich perfekt ergänzt.


    Sehr schön fand ich auch, dass sich Handful und Sky am Ende doch noch auf den Weg in die Freiheit machen.