'Das Banner des Löwen' - Seiten 397 - Ende

  • So, jetzt hab ich das Buch beendet.

    Robins Plan geht also auf und die Franzosen lassen sich in die Falle locken. Glücklicherweise versetzt das Louis Feldzug auch gleich den Todesstoß und er muss das ganze Unterfangen ganz abbrechen. Bei der Gelegenheit proben auch gleich die französischen Adeligen den Aufstand und fordern mehr Rechte ein, angelehnt an die Magna Charta. Lässt sich das belegen? Hat ja nicht funktioniert, so richtig reinreden lassen haben sich die französischen Könige ja nie.


    Die Vorbereitungen zum nächsten Kreuzug gegen die Katharer fand ich jetzt nicht so interessant. Mir ist klar, dass es den Ausflug gebraucht hat, aber diese Intrige eine päpstlichen Legaten, der ein Heer dazu bringt tausende Menschen umzubringen, nur um sich mit der Königin in den Laken zu wälzen fand ich reichlich daneben. Blanka hat dabei bei mir auch nicht wirklich einen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es wirkjlich so wahr, am Ende des Tages war es doch vielen Herrschern total egal, was mit ihrem Volk so los war, hauptsache ihnen geht's gut und sie haben genügend zu essen und genügend Geld....

    Louis krepiert am Ende doch an der Ruhr, durch eigene Blödheit. Wobei man sagen muss, dass es für mich so in Ordnung war. Die Soldaten sind ja auch reihenweise an der Ruhr erkrankt, nur weil der feine Herr nicht verhandeln wollte.


    Robins Aktion die drei Enkel Eleonores miteinader halbwegs zu versöhnen hat mir dahingegen gut gefallen. Und auch, dass Berengaria nochmal einen Auftritt hat. Vielleicht ergibt es sich ja auch noch einmal die Gelegenheit, dass Fulke sie doch noch kennenlernt.


    Alles in allem hat mir das Buch wieder gut gefallen, auch wenn ich den letzten Abschnitt jetzt etwas schwächer gefunden habe.

    Ich freue mich schon auf den letzten Band der Reihe! Danke an Mac für die Begleitung der Leserunde!


    Rezi schreib ich auch noch :wave

  • Die Vorbereitungen zum nächsten Kreuzug gegen die Katharer fand ich jetzt nicht so interessant. Mir ist klar, dass es den Ausflug gebraucht hat, aber diese Intrige eine päpstlichen Legaten, der ein Heer dazu bringt tausende Menschen umzubringen, nur um sich mit der Königin in den Laken zu wälzen fand ich reichlich daneben. Blanka hat dabei bei mir auch nicht wirklich einen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es wirkjlich so wahr,

    War es auch. Romano Bonaventura hat den Kreuzzug angezettelt, weil er sich bei einem Erfolg Hoffnung machte, zum Papst gewählt zu werden. Wurde dann aber nichts.

    Der ganze Hof wusste von seinem Verhältnis mit Blanka. Sie musste sich bei einer Adelsversammlung deshalb einer Untersuchung unterziehen, wobei geprüft wurde, ob sie eventuell von ihm schwanger war.

    Das ging damals zu, kann ich euch sagen ... ;)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Was für eine feige Ratte!! Louis als König und Anführer seiner Männer in diesem Kampf, haut einfach ab!! Wie feige ist das denn?? Und dann noch Hugo von Lusignan als schwarzes Schaf und Alleinschuldigen hinstellen:cursing:

    Das nenne ich Fahnenflucht und jeder einfache Soldat wäre dafür bestimmt hingerichtet worden..

  • Die Vorbereitungen zum nächsten Kreuzug gegen die Katharer fand ich jetzt nicht so interessant. Mir ist klar, dass es den Ausflug gebraucht hat, aber diese Intrige eine päpstlichen Legaten, der ein Heer dazu bringt tausende Menschen umzubringen, nur um sich mit der Königin in den Laken zu wälzen fand ich reichlich daneben. Blanka hat dabei bei mir auch nicht wirklich einen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen.

    Gerade den Teil fand ich sehr interessant, mir war dagegen die Schlacht zu ausführlich und zu "trocken" beschrieben, nicht dass ich Badewannen voll Blut brauche, aber das Ganze hat sich für mich fast wie ein trockener Mililtärbericht gelesen.

    Blanka ist genauso ein intrigantes Miststück wie die Männer am Hofe, aber wahrscheinlich musste man so sein, wenn man (oder Frau) nicht völlig untergehen wollte.


    Louis krepiert am Ende doch an der Ruhr, durch eigene Blödheit. Wobei man sagen muss, dass es für mich so in Ordnung war. Die Soldaten sind ja auch reihenweise an der Ruhr erkrankt, nur weil der feine Herr nicht verhandeln wollte.

    Das Ende von Louis war sehr passend, vor allem, wie er sich die Ruhr eingefangen hat. Er hat wohl wirklich gemeint, die einfachen Soldaten hätten auch alle Wein im Becher.

  • Wieder bekommt es Robin mit einem zahlenmäßig deutlich überlegenen Heer zu tun und wieder gelingt es ihm, sie in eine Falle zu locken. Schnell lernt der junge König, das vor allem ein toter Feind ein guter Feind ist, weil er nicht mehr zurück schlagen kann. Interessant zu lesen, dass der päpstliche Legat sehr auf seine Figur achtete und auch seine Reize nutzbringend einsetzen konnte. Sehr bemerkenswert fand ich den Gedanken, dass die größte kriegerische Leistung von Richard Löwenherz die Nichteroberung Jerusalems war.

    Robin wird dann zum großen Friedensstifter, auch weil die französischen Adligen ein Mitbestimmungsrecht einfordern. Leider war die Zeit der gottgegebenen Ordnung noch lange nicht vorbei. Aber es sieht endlich nach Frieden im Umfeld von Marian und Robin aus. Sie sind ja alt genug und freuen sich auf diese Zeit. Aber da gibt es ja noch einen weiteren Band. Dauert wohl noch ein bisschen mit der Rente - schade für die beiden aber schön für die Leser.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Haben die Menschen damals nicht gewusst, das es gefährlich sein kann, das Wasser aus Flüssen zu trinken?

    Als ich den Absatz las, in dem Louis das Dünnbiergemisch zu sich nahm, musste ich sofort an König John denken und ob das gut geht..


    Wie schnell doch alle den "alten" König abhaken und sich neu orientieren..da ist sich wohl jeder selbst der nächste..


    Wieder ist für Robin alles gut ausgegangen und erstmal scheint Frieden zu herrschen. Aber bestimmt nicht von Dauer..

  • Haben die Menschen damals nicht gewusst, das es gefährlich sein kann, das Wasser aus Flüssen zu trinken?

    Als ich den Absatz las, in dem Louis das Dünnbiergemisch zu sich nahm, musste ich sofort an König John denken und ob das gut geht..

    Ich denke schon, dass sie es wussten, immerhin wurde wegen des schlechten Wassers ja auch bei ärmeren Leuten meistens Dünnbier getrunken.

    Während so einer langen Belagerung ist den Soldaten wohl einfach nichts anderes übrig geblieben. Entweder Flusswasser trinken oder gar nix ...

  • Ich denke schon, dass sie es wussten, immerhin wurde wegen des schlechten Wassers ja auch bei ärmeren Leuten meistens Dünnbier getrunken.

    Während so einer langen Belagerung ist den Soldaten wohl einfach nichts anderes übrig geblieben. Entweder Flusswasser trinken oder gar nix ...

    Ich hätte es nicht besser sagen können. :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Ich denke schon, dass sie es wussten, immerhin wurde wegen des schlechten Wassers ja auch bei ärmeren Leuten meistens Dünnbier getrunken.

    Während so einer langen Belagerung ist den Soldaten wohl einfach nichts anderes übrig geblieben. Entweder Flusswasser trinken oder gar nix ...

    Man könnte sagen, die Soldaten hatten die Wahl, wenn sie nicht gerade im Kampf gefallen sind, ob sie lieber verdursten oder an der Ruhr draufgehen wollen. Ich weiß wirklich nicht, was besser ist. :/

  • Ich konnte heute das Buch zufrieden zuklappen, in der Gewissheit, dass Robin und Marian gerade mal ein wenig Ruhe genießen können. Ob das so bleibt? Ich vermute mal, nicht, denn es wartet ja noch ein weiterer Band auf uns.

    Wieder bekommt es Robin mit einem zahlenmäßig deutlich überlegenen Heer zu tun und wieder gelingt es ihm, sie in eine Falle zu locken. Schnell lernt der junge König, das vor allem ein toter Feind ein guter Feind ist, weil er nicht mehr zurück schlagen kann. Interessant zu lesen, dass der päpstliche Legat sehr auf seine Figur achtete und auch seine Reize nutzbringend einsetzen konnte. Sehr bemerkenswert fand ich den Gedanken, dass die größte kriegerische Leistung von Richard Löwenherz die Nichteroberung Jerusalems war.

    Der junge Richard hat hier wirklich eine harte Schule durchgemacht, und ich könnte mir vorstellen, dass Robin mit seiner Vorausschau Recht hat, dass sich die Erfahrungen und Erkenntnisse später auf seine Entscheidungen auswirken werden. Vielleicht erfahren wir ja im Folgeband mehr darüber?

    Den Gedankengang zu Richard Löwenherz fand ich auch sehr interessant. Manchmal ist es eben weise, etwas nicht zu tun.

    Sehr berührend fand ich die Versöhnungsaktion der drei Enkel an Eleonores Grab, und das Wiedersehen mit Berengaria hat mich überrascht, mir aber auch gefallen. Ich hatte zuerst mit Bertha als Vermittlerin gerechnet, was Robin ja auch vor hatte, aber diese Lösung war dann perfekt.

    Alles in allem hat mir auch dieser Roman sehr gefallen. Danke an alle Verantwortlichen und Beteiligten für diese Leserunde, die ich selbstverständlich noch weiter verfolgen werde. Meine Rezension folgt in den nächsten Tagen.

  • Schon wieder beendet - ich habe viel erfahren und habe mich mitgenommen gefühlt in jene Zeit und an jene Orte, war emotional beteiligt und habe auch schon mal mit dem Geschehen gehadert. Louis hat das bekommen, was Robin ihm gewünscht hat, ich hoffe, unter Blanka wird es wirklich erst einmal Frieden geben. Die Kirche kam relativ schlecht weg, aber da ist sie auch selbst mit dran schuld, dass es auch andere Kirchenvertreter gab, konnten wir ja schon erfahren. Richard hat mir gut gefallen, und ich freue mich, ihm hoffentlich wiederzubegegnen.


    Sehr gut haben mir die beiden Besuche in Fontevrault gefallen, auch für uns Leser ein guter Moment, sich an Henry, Eleonore und Richard zu erinnern. Auch Berengarias Auftritt hat mir gut gefallen.


    Ist eigentlich Blankas Liaison mit Bonaventura gesichert?


    Einen kleinen Fehler habe ich noch im Nachwort gefunden, dort wird Blankas Sohn als Louis VIII betitelt (s. 499, 1. Absatz). Ansonsten war das Nachwort zwar etwas kurz, aber informativ, vor allem, weil wie auch einen Blick in die Zukunft der Geschichte erhielten.

  • War es auch. Romano Bonaventura hat den Kreuzzug angezettelt, weil er sich bei einem Erfolg Hoffnung machte, zum Papst gewählt zu werden. Wurde dann aber nichts.

    Der ganze Hof wusste von seinem Verhältnis mit Blanka. Sie musste sich bei einer Adelsversammlung deshalb einer Untersuchung unterziehen, wobei geprüft wurde, ob sie eventuell von ihm schwanger war.

    Das ging damals zu, kann ich euch sagen ... ;)

    Was ist mit Karl von Anjou? Wurde er nicht wahrscheinlich erst nach Louis' Tod geboren?

  • Was ist mit Karl von Anjou? Wurde er nicht wahrscheinlich erst nach Louis' Tod geboren?

    Das ging sich gerade noch so rechnerisch aus. Aber Zweifel gab es schon damals an seiner legitimen Abstammung. Ich will gar nicht wissen, wie viele Kinder damals Königen untergeschoben worden sind. Bei Charles VII. kann man nahezu sicher sein, und ob die ersten beiden Töchter von Eleonore tatsächlich von ihrem ersten Gemahl stammen, ist ebenso fraglich.

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  • Hier ruht der See seit einiger Zeit aber ganz still.
    Seid ihr wirklich schon alle durch?
    Dann bin ich auf eure Meinungen gespannt, einige stehen, glaube ich, noch aus.

    Es ist ja gar nicht mehr lange hin, dann treffen wir uns hier bestimmt zum fünften und letzten Band.

    Herzliche Grüße, euer Mac. :wave

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  • Oh, oh, ich hab leider den Hang, den letzten Abschnitt immer ein wenig zu vernachlässigen :schaem

    Ich bin natürlich durch - und warte ungeduldig aufs weiterlesen.


    Ich hoffe ja ebenfalls, daß Robin & Marian wenigstens ein wenig Ruhe gegönnt wird.

    Auf die Szene, wie Du es mit Louis machen wirst, war ich sehr gespannt - da ich - neugierig, wie ich bin - schon mal nachgeguckt habe, wie es den guten Mann denn erwischen wird.


    Daher wußte ich zwar vorher von der Ruhr, aber eben noch nicht, wie Du sie ihm "zugute" kommen lassen wirst

    Hat mir sehr gefallen, daß es auch noch aus dieser arroganten Art von Louis kam, sich fraglos am Besitz seiner Untergebenen zu bedienen - halt dem Wasserbecher.



    Ach ja, noch etwas sehr witziges - als ich letztens mal wieder Bus gefahren bin, treffe ich auf einen Bekannten, den ich ab und an eben beim Busfahren treffe. Er (wie auch ich meist) mit Buch unter dem Arm - und es war - der Sohn des Löwen.

    Ich meinte, da muß ich leider noch ein bißchen warten, bis ich das Buch lesen darf :grin


    Daß sich eine interessante Diskussion aus diesem Treffen ergeben hat, ist kein Wunder. Er hat Deine Reihe nun durch und ist hochbegeistert. Von den andern beiden Büchern ebenfalls - Drake & Bogenschütze.


    Und, beide haben wir uns gefragt - was denn Dein neuestes Projekt ist und wann wir das zu lesen bekommen.

    Ich hab ihm versprochen, wenn ich es weiß, werde ich es ihm beim nächsten Treffen sagen.

    Ich hoffe ja, daß es schnell eine neues Buch von Dir geben wird.

  • Da müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden. Im September kommt erst einmal etwas völlig anderes von mir und diesmal auch unter meinem richtigen Namen.
    Und dann folgt vor Weihnachten ein neuer Histo, der zwar in meiner bevorzugten Gegend aber zu einer gänzlich anderen Zeit spielt.

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