'Das Banner des Löwen' - Seiten 325 - 396

  • So, jetzt habe ich den Abschnitt doch noch beendet.


    Endlich das Wiedersehen mit den Recken aus dem Sherwood Forrest! Auch wenn es kein fröhlicher Anlass ist. Louis versucht sich also den Rest der englischen Ländereien unter den Nagel zu reissen. Anfangs schaut es ja noch ganz gut aus, auch weil Isabelle, die Mutter des englischen Königs (!) ihm die Tore öffnet.

    Dumm nur dass er vor lauter Gier nach Isabelle seinen Feldzug nicht selber zu Ende führt und das ganze erst mal stockt.


    Und dann wachen die Engländer endlich auf und senden endlich Truppen. Auch wenn es nicht so viele sind, mit Robins Hilfe wird das schon klappen.

    Der Bischoff von Bordeaux ist ja echt dreist, aber der dachte wohl damit durchkommen zu können. An sich ist er noch gut davon gekommen.


    Was ich fast schade finde, irgendwie ist jeder Vertreter des Klerus in diesem Buch irgendwie auf der falschen Seite und extrem engstirnig. Dominikus geht ja noch halbwegs, allerdings entwickelt sich sein Orden später ja auch eher zum Radikalen hin (Ich sag nur: Die Hunde des Herrn)


    Nun geht es also in die Schlacht und Richard hat sich echt nicht doof angestellt bei seinem Auftrag Louis zu erzürnen. Den Hinweis auf die Herkunft seiner Ehefrau fand ich ja besonders köstlich.


    Den Rest werde ich mir dann morgen gönnen, jetzt gehts erst mal ins Bett.

  • Nun treffen sich die alten Recken wieder, immer noch frisch und zu jeder Schandtat bereit. Diesmal ist es die Bekehrung eines Bischofs, der zum glühenden Verteidiger der Katharer aufsteigt und auch noch zum Mäzen der Stadt und der englischen Truppen wird. Und das alles nur, weil ein Bote abgefangen wurde. So haben wohl fast alle ihren Spaß gehabt und es geht zur nächsten Schlacht. Doch zuerst ein Zusammentreffen ausgewählter Ritter, die den Gegner verhöhnen und zur Aufgabe überreden sollen. Wird wohl selten Erfolg gehabt haben. Aber die Reizung des Gegners soll diesen wohl zu überlegtem Handeln und zu Fehlern verführen. Darauf setzt Robin und ich bin gespannt, ob es klappt.

    Wieder gab es einige wohlüberlegte Gedanken zu den Opfern dieser Schlachten, meist Leute, die gezwungenermaßen mitkämpften und denen die Ziele der Herren fremd waren. Ein weiterer Aspekt ist der Einsatz von Bogenschützen gegenüber den Armbrustschützen. Auf Dauer haben sich dann doch die Armbrustschützen durchgesetzt, obwohl sie hier als weniger wirksam beschrieben werden.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ein weiterer Aspekt ist der Einsatz von Bogenschützen gegenüber den Armbrustschützen. Auf Dauer haben sich dann doch die Armbrustschützen durchgesetzt, obwohl sie hier als weniger wirksam beschrieben werden.

    Aber nie gegen die Engländer, wie die späteren Schlachten von Poitiers,

    Crécy und Azincourt zeigen.

    Die englischen Bogenschützen waren erst zu schlagen, als die Feldartillerie der Franzosen so gut wurde, dass man sie sich vom Leibe halten konnte.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Für mich ist es immer schlimm, wenn ich lese, was mit den Streitrössern passiert..ist bei mir aber generell so, wenn es um Tiere geht..

    Die müssen aber schon eine harte Ausbildung hinter sich bringen, um in diesem Kriegsgetümmel ruhig zu bleiben:gruebel

    Bei mir stehen Menschenleben immer über dem Leben der Tiere und die meisten Soldaten wollen eigentlich keinen Krieg führen. Sie sind genauso unschuldig wie die Tiere. Gute Streitrösser stellen dazu einen erheblichen Wert für den Reiter dar, und das nicht nur im materiellen Sinne. Das Leben des Ritters hing oft auch von der Güte seines Pferdes ab. Zudem wurden manche Pferde besser behandelt wie einfache Soldaten. Die Knappen hatten sich auch um die Pferde zu kümmern. Gefangene Pferde stellten einen Wert dar, einfache gefangene Soldaten nur eine Belastung und Gefahr, also wurden sie oft einfach umgebracht.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Aber nie gegen die Engländer, wie die späteren Schlachten von Poitiers,

    Crécy und Azincourt zeigen.

    Die englischen Bogenschützen waren erst zu schlagen, als die Feldartillerie der Franzosen so gut wurde, dass man sie sich vom Leibe halten konnte.

    Aber gerade die Franzosen, die die bittere Erfahrung gesammelt haben, haben meines Wissens kaum Bogenschützen eingesetzt, vielleicht wegen fehlender Qualität der Schützen und der Waffen. Auch bei anderen Armeen habe ich selten vom Einsatz von Langbogenschützen gehört. Wenn Bogenschützen, dann waren es meist berittene Kurzbogenschützen. Aber wer viel Geld für genueser Armbrustschützen ausgibt, hätte sich doch bestimmt walisische Langbogenschützen leisten können, denn das waren doch auch meist Söldner.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Nun gab es also wirklich ein Wiedersehen mit den alten Freunden, und ich habe mich sehr darüber gefreut, auch wenn der Hintergrund ernst ist. Obwohl die Unterstützung, die Fulke aus England mitgebracht hat, kleiner ausfällt als von Robin erhofft, lässt sich dieser wieder etwas einfallen und überzeugt mit seinem Plan auch den jungen Richard Plantagenet. Wenn ich so darüber nachdenke und mir die 16-jährigen Jungs heutzutage anschaue, das war schon hart, quasi als halbes Kind schon in den Krieg zu ziehen. Glücklicherweise hat er gute, erfahrene Männer an seiner Seite.

    Als Robin sich den hinterhältigen Bischof von Bordeaux vorknöpft, gibt das wieder einige "vergnügliche" Szenen. Ich hatte bei der Schilderung des Gottesdienstes, als dem Bischof zwei Messdiener zur Seite standen, die mit der Liturgie nur rudimentär vertraut waren, wohl fast ebenso meinen Spaß wie Little John und Will Scarlet in ihren engen Messgewändern. :D

    Nun wurde Louis also ordentlich provoziert, und der hat, als sich Robin ihm vorstellte, spontan reißaus genommen. Da kann man ja gespannt sein, was die Schlacht nun bringt.

  • Kenne ich zwar auch mit "b", aber laut Duden scheint die andere Schreibweise in Süddeutschland ebenfalls gebräuchlich zu sein.

    Seltsam, ich komme ja aus Süddeutschland und für mich sieht das total falsch aus... Aber gut, wenn der Duden es anders meint....

  • Seltsam, ich komme ja aus Süddeutschland und für mich sieht das total falsch aus... Aber gut, wenn der Duden es anders meint....

    Ich bin ja in Süddeutschland (Bayern) geboren und lebe immer noch hier, aber diese Schreibweise ist mir bisher auch noch nicht untergekommen. Bei Duden steht aber auch extra dabei "seltenes Verb"

  • Aber gerade die Franzosen, die die bittere Erfahrung gesammelt haben, haben meines Wissens kaum Bogenschützen eingesetzt, vielleicht wegen fehlender Qualität der Schützen und der Waffen. Auch bei anderen Armeen habe ich selten vom Einsatz von Langbogenschützen gehört. Wenn Bogenschützen, dann waren es meist berittene Kurzbogenschützen. Aber wer viel Geld für genueser Armbrustschützen ausgibt, hätte sich doch bestimmt walisische Langbogenschützen leisten können, denn das waren doch auch meist Söldner.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einem französischen Feldherrn im 100 jährigen Krieg möglich gewesen wäre, eine ganze Armee walisischer Bogenschüzten aufs Festland zu schaffen, um dort für Frankreich zu kämpfen.:gruebel

  • Ein Zeitsprung, es gab eine Zeit des Friedens für Robin und Marian und einen Besuch Fulkes und seiner Familie - wie schön.


    Aber natürlich hält der Frieden nicht lange und bald muss Robin wieder ins Feld. Doch dieses Mal mit Unterstützung von Freunden, es ist schön die alten Gefährten wiederzutreffen. Ich bin auch gespannt, welchen Plan Robin sich hat einfallen lassen und hoffe, er gelingt.


    König Henry ist "nicht der hellste und sportlichste", wie gut, dass er seinen Bruder Richard hat ...


    Isabella ist ja eine ... Dass Hugo das alles so mitmacht.


    Und Robin hat eine gute Menschenkenntnis, der Bischof von Bordeaux ist ein Verräter. Nun, Robin weiß mit ihm umzugehen ...

  • Ein Zeitsprung, es gab eine Zeit des Friedens für Robin und Marian und einen Besuch Fulkes und seiner Familie - wie schön.


    Oh ja, das hat mir uch sehr gefallen, daß auch das einmal zum Zuge kommt und die beiden ein paar ruhige Jährchen haben.


    Besonders spaß hat mir in diesem Abschnitt natürlcih die Szene mit dem Bischoff aus Bordeaux gemacht - hach ja, da kommt der Robin so schön durch :grin


    Ebenfalls der geniale Schlagabtausch kurz vor Beginn der Schlacht.


    Daß es heute noch so ist, daß nicht diejenigen den Krieg bestreiten, die ihn anzetteln, sondern meist nur Menschen, die denen da zu dienen haben - ist auch so eine Sache, die ich bei Menschen nie verstehen werden.

    Sollen die doch selber in den Krieg ziehen - ich wette, wenn das Usus wäre, dann gäbs kaum noch Kriege, da die "Anzettler" meist zu feige sind und sich nicht selber in Gefahr begeben wollen.

    Warum nur lassen sich immer noch die Menschen von diesen Feiglingen dazu mißbrauchen, deren Kriege auszufechten.


    Menschen sind schon komisch....