Beiträge von Lea von GiG

    Guten Morgen!


    Ich hoffe, ihr habt trotz des trüben Wetters ein schönes Wochenende. Ich habe mich ziemlich eingeigelt und es mir gemütlich gemacht (und ein paar wichtige Erledigungen für die Uni auf die lange Bank geschoben, aber so geht es halt manchmal :D ).


    Ich habe gestern Abend das erste Mal die Onleihe ausprobiert und bin sehr begeistert, wie einfach das funktioniert. Ich habe mir "Ich finde dich" von Harlan Coben geholt, da ich den Autor schon oft empfohlen bekommen habe. Tja, was sollte ich sagen - ich war etwa zu 2/3 durch, als mir dann gegen 2 Uhr die Augen wirklich zugefallen sind :D Dank der Zeitumstellung bin ich einigermaßen fit und habe den Thriller heute früh gleich beendet. Ergo: Super, die Onleihe werde ich definitiv rege nutzen. Ein weiterer Pluspunkt für den Reader!


    Heute muss ich mich auch noch mit Uni-Literatur beschäftigen, mal sehen, was ich dann noch zu lesen anfange. Haushalt möchte auch gemacht werden.


    Susannah : Maulbronn wollte ich auch schon lange mal ansehen, so weit von meiner Heimat ist es ja nicht entfernt. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Tag!

    Wow, herzlichen Glückwunsch!


    Toll, dass es noch so viele aktive Eulen gibt, die schon seit den Anfängen dabei sind :)


    Ich selbst bin ja noch nicht lange hier, habe mich aber sofort sehr wohl gefühlt und finde die Atmosphäre richtig angenehm. Danke an alle, die dazu beitragen :)

    Hallöchen und einen schönen Sonntag!


    Susannah : Das klingt nach einem gemütlichen Wochenende und ganz nach meinem Geschmack :) Ich brauche das auch immer total, vor allem, wenn ansonsten viel Trubel ist.


    Totenleserin : Ich habe den Wichtel-Thread schon neulich gesehen, fürchte aber, dass mir das zeitlich nicht so gut passt. Also hinsichtlich der regen Beteiligung, Mitraten im Chat, etc. Gerade um die Weihnachtstage herum ist erfahrungsgemäß doch immer mehr los als geplant. Das kenne ich auch noch von anderen Events in einem anderen Forum (nichts mit Büchern), bei denen ich früher oft mitgemacht habe und dann meist doch viel weniger Zeit fand, als erwartet. Deshalb habe ich mich nicht gemeldet, die Idee finde ich nämlich sehr schön!


    Chroi : Ich denke auch, dass man bei solchen "Missverständnissen" einfach den Prof direkt fragen sollte, bevor man völlig auf dem Holzweg ist. Manchmal redet man einfach aneinander vorbei...


    Ich habe und hatte ein sehr gemütliches Wochenende, habe mir bewusst nichts außer Haus vorgenommen und das in vollen Zügen genossen! Ich habe nun schon knapp zwei Drittel von "Im Schatten der Königin" gelesen und bin absolut positiv überrascht. Ich hatte erwartet, dass der Fokus mehr auf der Dreiecksbeziehung der Akteure liegen würde, aber es liest sich doch wie ein Krimi und ist so spannend, dass ich den ganzen Vormittag gelesen habe! Es erinnert mich an die Shardlake-Reihe von C. J. Sansom, falls die jemand kennt.


    Ansonsten habe ich mich heute dem Schreib-Hobby gewidmet und demnächst werde ich anfangen, zu kochen.

    Hallihallo,


    ich husche auch mal kurz rein, die erste Uni-Woche hat mich gepackt :D Viel zu tun momentan, und wenig Zeit zum Lesen. Ich freue mich beinahe darüber, dass ich mit "Gott der Barbaren" fast durch bin - ein gutes Buch, das aber auch viel Aufmerksamkeit erfordert. Danach brauche ich auf jeden Fall etwas, bei dem man besser abschalten kann. Aber ich habe einen sehr guten Eindruck von den bevorstehenden Studieninhalten und auch von den neuen Kommilitonen, und darüber bin ich sehr froh :)


    Totenleserin : Das ist ja ein liebes Angebot von dir :) Sehr gerne! Allerdings ist es bei mir zeitlich gerade ein wenig eng und ich wäre wohl nicht ultra schnell damit. Falls du also noch andere Interessenten hast, die es gerne ausleihen würden - bei mir eilt es nicht :)


    Bibliomanie : Huhu und willkommen auch von mir! Auch, wenn wir uns noch nicht kennen, denn da war ich noch nicht hier :)

    Totenleserin : Das hört sich super an, und das mit der Lesung natürlich auch! Viel Spaß dabei!


    Ich bin nun ganz gut in den "Gott der Barbaren" von Stephan Thome reingekommen, aber es ist definitiv ein Buch, das ein bisschen Aufmerksamkeit erfordert. Ansonsten habe ich alle Hände voll zu tun. In meinem Uni-Job sind viele Dinge so kurz vor dem Semesterstart relativ dringend, zwischendurch sind lauter Kennenlern-Termine mit meinen neuen (sehr netten!) Kommilitonen, und an meinem Blog will ich eigentlich auch arbeiten.


    Jetzt mache ich mir gleich etwas zu Essen und dann bin ich hoffentlich "Freizeit-produktiv" :)


    Susannah : Cool, ganz viel Spaß bei den Hosen!

    Obwohl Anton der forschere und selbstbewusstere von den beiden ist, glaube ich, dass eher Alexander seinen Weg geht. Er hat mit seinem Zeichentalent schon eine Richtung aus der er etwas machen kann und dadurch ein grobes Ziel. Für mich ist er eher der, der an einer Sache dran bleibt und sich durchbeißt. Und ein bißchen Unterstützung (wie der Einladung zur Aufnahmeprüfung) gibt ihm bestimmt zusätzlich Mut etwas Neues zu wagen. Außerdem vermute ich, dass er daheim so leidet, dass er froh ist zu entkommen. Anton ist dagegen eher genervt und gelangweilt von zu Hause. Aber ob das und seine große Klappe ausreichen, einen wirklich neuen Weg einzuschlagen? Ich stelle mir eher vor, dass er mit neuen Ideen die elterliche Gastwirtschaft übernimmt. Quasi ein Mini-Ausbruch.

    Das stimmt, den Aspekt hatte ich so spontan eben gar nicht so bedacht.

    Andererseits hätte Anton vielleicht das Selbstbewusstsein, sich irgendwie durchzuschlagen, wenn etwas schiefgeht (wie erfolgreich, sei dahingestellt). Das fehlt Alexander vielleicht noch ein wenig.


    Ich finde das hier übrigens schon gleich sehr spannend und lese jetzt nach und nach die restlichen Kommentare - danke Petra Du-Be für die Idee :D

    Ich antworte zunächst mal, ohne die Beiträge der anderen Eulen gelesen zu haben :)

    Book-Club-Question 1:

    “Mimi Reventlow entscheidet sich für ein selbstbestimmtes Leben und gegen den sicheren Hafen der Ehe. Um 1900 herum war dies höchst ungewöhnlich, denn Frauen waren zu dieser Zeit in hohem Maß abhängig finanziell den Männern. Was hat sich Deiner Ansicht seit damals für Frauen geändert?“

    Nun, das beantwortet sich natürlich fast selbst. Dass Gleichberechtigung und Selbstbestimmung überhaupt (von einem Großteil der Menschen) als wünschenswerte Dinge angesehen werden. Dass alle Berufe zumindest in der Theorie auch Frauen offenstehen. Dass Heirat nicht mehr die einzige soziale Aufstiegsform ist und auch die Mutterrolle nicht mehr die alleinige erstrebenswerte Daseinsform ist.

    Book-Club-Question 2:

    „Im Weberdorf Laichingen sehen wir, dass hinter der blütenweißen Industrie des Leinenwebens Ausbeutung und Armut standen. Kennst Du noch andere Industriezweige, in denen zur Zeit der Industrialisierung ähnliche Verhältnisse herrschten?“

    Wenn ich mich recht entsinne (die Industrialisierung war nie mein Lieblingsthema) traf das auf eigentlich alle Wirtschaftszweige zu, die hochgradig technisiert wurden. Was die Lebensbedingungen der Arbeiter angeht, fällt mir zum Beispiel noch so etwas wie Bergbau als prekäres Beispiel ein.

    Book-Club-Question 3:

    “Mimi möchte die Menschen mit ihren Fotografien „im schönsten Lichte darstellen“. Hannes wirft ihr vor, sie würde den Menschen damit ewas vormachen. In seinen Augen wäre es besser, sie würde die harte Realität ablichten. Was denkst Du?“

    Ich würde sagen, beides hat seine Legitimität. Die Darstellung auch unschöner Verhältnisse hat dokumentarischen Charakter, kann aufrütteln, auf Missstände hinweisen und so einen eindrücklichen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte leisten. Ich denke da auch heutzutage an so etwas wie den World Press Photo Award, dort werden oft sehr aussagekräftige Bilder prämiert, die auf emotionaler Ebene wichtige Inhalte transportieren.

    Andererseits halte ich es nicht für falsch, so eine Art von "Realitätsflucht" zu ermöglichen (etwa, dass die Bäuerin eben doch für einen Tag in die Rolle der feinen Dame schlüpfen kann). Das tun wir ja auch heute noch. Und der Fokus auf das Schöne und vielleicht auch das, was man im Alltag an sich selbst gar nicht sieht, kann natürlich das Selbstbewusstsein einer Person stärken und so ein gutes Gefühl vermitteln. Wenn man sich der Tatsache der Inszenierung irgendwie bewusst ist, finde ich das nicht schlimm. Mit der heutigen Selbstvermarktung und der ganzen Scheinwelt, die beispielsweise über Instagram mit Fotos aufgebaut wird, nimmt das allerdings fast schon groteske Formen an. Ich denke, wie in den meisten Fällen ist hier eine gewisse Balance der richtige Weg.

    Book-Club-Question 4:

    „Anton und Alexander haben beide große Träume für ihre Zukunft. Welchem der beiden jungen Männer traust Du eher zu, auszubrechen aus der engen Welt Laichingens und warum?“

    Grundsätzlich traue ich es beiden zu, wobei Alexander vielleicht größerer Unterstützung und Ermutigung bedarf. Anton wirkt für mich mehr wie der Draufgänger, der irgendwann einfach ausbricht, ohne groß nachzugrübeln.

    Book-Club-Question 5:

    „Eveline verliert sich oft in Tagträume, dabei denkt sie auch viel an Johann. Sollte sie nicht lieber versuchen, ihr Leben praktisch zu verbessern? Oder sind solche Träume manchmal die einzige Möglichkeit, die Realität zu ertragen – was meinst Du?“

    Das von ihr zu erwarten, ist schwierig. Schließlich war es nicht vorgesehen, dass eine Frau sich gegen ihren Mann auflehnte und eigenmächtige Entscheidungen traf. Somit waren ihre herkömmlichen Handlungsoptionen begrenzt. Den Mann, vielleicht damit auch die Kinder verlassen, wäre eine radikale Möglichkeit, aber auch eine Art Verantwortungslosigkeit. Dass sie heimlich ihren Sohn bei der Bewerbung an der Kunstschule unterstützt, ist wahrscheinlich schon ein relativ großer Akt der Auflehnung. Ich halte sie an diesem Punkt in der Geschichte für zu loyal für größere Entscheidungen, kann mir aber vorstellen, dass der Punkt noch kommt.
    Zum zweiten Teil der Frage - Träume sind unglaublich wichtig, können einen antreiben, egal, wie unrealistisch sie sein mögen. Dass man sich in sie flüchtet, finde ich nachvollziehbar. Wie schlimm wäre es, hätte man zusätzlich zu seinem traurigen Dasein auch noch keine Fantasie! Nüchtern betrachtet ist es für ihre persönliche Zufriedenheit sicherlich nicht sehr förderlich, dass sie sich in diese Idealvorstellung von Johann flüchtet. Trotzdem verstehe ich, dass sie es tut. Wenn diese auch noch wegbricht, wird das wahrscheinlich ein noch heftigerer Dämpfer für sie.

    Aber ist es nicht ganz oft so, dass am Ende es Teils ein Cliffhanger kommt? Sonst hätte ja niemand Lust den nächsten Teil zu kaufen.

    Vielleicht sind Reihen einfach nichts für dich?

    Es ist definitiv Geschmackssache, klar. Wie andere schon gesagt hatten, war es hier eben besonders offen - andere Reihen haben ja oft zumindest eine Art abgeschlossene Teilhandlung/irgendeinen abgeschlossenen Handlungsbogen pro Band, was ich hier auch gut gefunden hätte :)

    Chroi : Ja, Italien ist wirklich schön. Ich fühle mich da auch sehr, sehr wohl.

    Totenleserin : Oh, Die Fallstricke des Teufels habe ich auch auf meiner Wunschliste :)


    Pünktlich zu meiner Rückkehr hat hier das absolute Herbstwetter schlechthin begonnen, alles ist vernebelt und kalt. Aber irgendwie ist es auch sehr gemütlich. Ich tingel nachher zur Uni - eigentlich wollte ich ja gar nicht zur Stundenplanberatung, aber das Programm zur Erstellung ist so nervig, dass vieles nicht funktioniert und ich mich dann doch absichern möchte. Und natürlich bin ich sehr gespannt auf meine neuen Kommilitonen.


    Gelesen habe ich gestern nicht mehr, ich muss doch erst dem Chaos hier in der Wohnung Herr werden.


    Einen guten Wochenstart wünsche ich!

    Ich glaube, niemand möchte absprechen, dass die Handlungsstränge gut verknüpft sind :) Und auch nicht, dass es sich um eine realistisch vorstellbare Geschichte handelt. Mir ging es tatsächlich auch einfach so, dass ich auf den letzten Seiten dachte, dass die Geschichte nun endlich an Fahrt gewinnt - und dann war es eben vorbei und ich fühlte mich ein wenig auf den zweiten Band "vertröstet". Zumindest in meinem Fall liegt das einfach daran, dass ich auch bei Reihen gerne das Gefühl habe, pro Band eine irgendwie abgeschlossene Geschichte zu lesen, während in diesem Fall eben alle Handlungsstränge klar auf den ganz großen Bogen ausgelegt sind. Daher hätte ich gerne schon mehr Konflikt und Lösung gehabt. Mimis Werdegang und den ihrer Weggefährten werde ich sicherlich trotzdem früher oder später weiterverfolgen, ganz bestimmt :)

    Hallo ihr Lieben!


    Ich bin gestern aus Florenz und soeben aus der Schweiz (habe noch eine Übernachtung bei meiner Freundin eingelegt) zurückgekommen. Wer einen Bericht wollte, die Kurzfassung lautet: unglaublich fantastisch :love:


    Wir haben perfektes Wetter erwischt (erst am Abreisetag hat es geregnet, sonst sonnig, aber nicht zu warm), alles hat reibungslos geklappt und wir waren restlos, restlos begeistert. Mit der günstigen und zentral gelegenen Unterkunft hatten wir total Glück, und so stand unserem reichhaltigen Kulturprogramm nichts im Wege. Wir sind beide sehr an Geschichte interessiert und haben dementsprechend viel besichtigt. Aber auch die Stadt selbst, die kleinen Läden und Restaurants, die toskanischen Hügel drumherum und die ganze Stimmung haben wir sehr genossen. Das Flair ist einfach toll, gerade auch am Abend und bei Nacht. Das dolce vita kam also auch nicht zu kurz. Obwohl auch zu dieser Jahreszeit noch viele Touristen da waren, haben wir uns rundum pudelwohl gefühlt und die Reise durch und durch genossen. Und wir sind mit viel Wehmut und einem definitiven Rückkehr-Versprechen wieder abgeflogen :)


    Bei mir fangen morgen einführende Veranstaltungen an der Uni an und ein bisschen arbeiten muss ich auch. Jetzt werde ich ein den Koffer auspacken und heute Abend wird mich hoffentlich Stephan Thomes "Gott der Barbaren" aus der Heimkehr-Depression retten - im Urlaub habe ich tatsächlich nicht einmal in der Zeitschrift gelesen, die ich mitgenommen hatte :D


    Einen schönen Sonntagabend wünsche ich euch! :wave

    Larissa : Das kann natürlich sein, dass es in Österreich anders heißt. Es ist auf jeden Fall ein ganz angenehmer Nebenjob als Student. Wenn man schon einen Doktortitel hat und trotzdem nur Hilfsarbeiten machen muss, ist das bestimmt nochmal was anderes.


    Chroi : Danke! Du hast völlig Recht, außer dem Geldbeutel, den Reiseunterlagen und vielleicht noch dem Handy nebst Ladekabel kann man eigentlich fast alles vergessen, ohne dass es dramatisch ist. Nervös bin ich trotzdem immer, egal, ob ich alleine verreise oder mit anderen. Nach Zürich fahre ich mit dem Bus, und von dort fliegen wir dann :)

    Liebe Lea,


    vielleicht hast du es eh in einem älteren Post erklärt oder es ist allseits bekannt, wofür die Abkürzung "Hiwi" steht …

    Kannst du bitte für mich dieses Rätsel auflösen?

    Liebe Larissa,


    entschuldige die Unklarheit :) Es ist ein Nebenjob an der Uni und steht für "Hilfswissenschaftler". Auf deutsch "Mädchen für alles" ;) Also in meinem Fall vor allem Bücher einscannen, für die Dozenten recherchieren oder Verwaltungsaufgaben erledigen :)


    Habt ihr auch immer Reisefieber? Ich wusele schon die ganze Zeit herum und sehe nach, ob ich an alles gedacht und alles eingepackt habe. Das ist mehr Stress als die Reise selbst :D

    Susannah : Ich habe es nicht gesehen, mir ist gerade nicht so nach Serien. Aber alle, die es kennen, finden es super (von meinen Freunden und Bekannten) :) Das Bildnis des Dorian Gray habe ich auch gelesen und das hat mir ganz gut gefallen (den Film von vor ein paar Jahren hingegen hab ich nicht mal zu Ende gesehen).


    Ich habe heute in meinem Hiwi-Job gearbeitet, da ich ja die restliche Woche weg bin. Morgen geht es nach Zürich zu meiner Freundin und dann am Mittwoch nach Florenz :love::love::love: Gelesen wird diese Woche also nicht, dafür gibt es aber anderweitig viel Kultur und Geschichte :)

    Wie auch der erste Teil, "Der Palast der Borgia", hat dieser Roman einige Schwächen. Dennoch hat er mir fast besser gefallen. Ich finde den englischen Originaltitel, "In the name of the family", deutlich passender als den deutschen. Denn Lucrezia ist nicht die Hauptperson, vielmehr wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir verfolgen auch Cesare, Papst Alexander VI. und Machiavelli. So gibt es keinen klaren Handlungsträger und auch keinen klaren Spannungsbogen. Die historischen Geschehnisse werden dafür aber vielseitig beleuchtet, und man merkt, dass die Autorin großen Rechercheaufwand betrieben hat. Auf Kosten der Story gehen deshalb wieder die längeren erklärenden Passagen, die nötig sind, um das komplizierte politische Geflecht verständlich zu machen.

    Die Charaktere sind wieder vielschichtig, und im Gegensatz zu den bekannten Mythen und Legenden bemüht sich Dunant um ein differenziertes Bild der historischen Persönlichkeiten. Alle haben Stärken und Schwächen, und auch das privilegierteste Leben hatte seine Schattenseiten.


    "Die letzte Borgia" ist, ebenso wie der Vorgänger, kein Roman, der mich als Leser völlig in die Geschichte hineingezogen und mitgerissen hat. Es geht eher darum, einen modernen Blick auf die Vergangenheit zu werfen, wozu die teilweise unpassende Wortwahl (Chefberater, Abenteuerroman) beiträgt.


    So herausragend, wie der Klappentext verspricht, fand ich das Buch also nicht. Trotzdem regt es zum Nachdenken über die Figuren an und ist aus meiner Sicht für alle empfehlenswert, die sich für die Borgia und die italienische Renaissance interessieren. Ich bewerte es mit 7 von 10 Punkten.


    (Eine ausführliche Schilderung der historischen Hintergründe des Romans gibt es auf meinem Blog zu lesen.)

    Hier ist alles paletti, meine Tage sausen nur so dahin. In der Uni hab ich für alle Seminare und Vorlesungen, die ich mitmamchen will (als Gasthörer) eine Bestätigung bekommen, da ich diesmal extra früh aufgestanden bin, um mich rechtzeitig in die Schlange zu stellen.

    Unter anderem dabei: Ein "Leselunch" in einem sehr schönen Restaurant... 4 Termine, zu denen sich deutsche Autor*innen vorstellen und man mit ihnen ins Gespräch kommt. U.a. auch dabei ist Corinna Kastner, eine der Autorinnen, die hier regelmäßig Leserunden zu ihren Fischland-Krimis macht. Ich bin gespannt.

    Das klingt ja richtig cool! Ich wäre auch gespannt auf ein paar Eindrücke davon :)

    Warum gibt es das an meiner Uni nicht :D Wobei ich auch langsam mal meinen Stundenplan machen sollte...


    Ich habe mir heute abgesehen von ein wenig Haushalt einen sehr entspannten Samstag daheim gemacht. Ich denke, die Hexe von Freiburg werde ich heute, spätestens morgen beenden. Dann ist urlaubsbedingte Zwangspause, und danach ist Stephan Thome, Gott der Barbaren an der Reihe.

    Mimi ist mir mit ihrem Durchhaltevermögen nach wie vor sehr sympathisch. Und es freut mich, dass sie auch im Dorf Unterstützung erhält - Anton ist mir sehr sympathisch, aber auch Alexander, der es sicherlich schaffen wird, irgendwie zur Kunstschule zu reisen. Zwischen Eveline und Mimi wird es wegen Hannes mit Sicherheit noch Knatsch geben.


    Ich fand das Thema des Romans und auch die Art, wie die Lebensumstände und Gedankenwelten der Figuren geschildert wurden, sehr gelungen. Und ein bisschen heimisch habe ich mich schließlich auch gefühlt, ich habe noch nie einen historischen Roman gelesen, der auf "meiner" Alb spielt :) Stilistisch ließ er sich gut und zügig lesen. Das Ende war mir allerdings zu offen und kam beinahe abrupt. Auch, wenn es sich um den Auftakt zu einer Reihe handelt, hätte ich mir ein bisschen mehr Abschluss gewünscht. So hatte ich doch den Eindruck, dass die Handlung ein wenig gezogen wurde, um den ersten Band zu füllen.


    Ich fahre nächste Woche weg, hoffe aber, dass ich trotzdem noch ein bisschen in der Runde hier mitlesen kann :) Ich hoffe, du, Petra, nimmst mir meine zwiespältige Meinung nicht übel, ich freue mich sehr über deine Begleitung der Leserunde und deine Kommentare :)

    (Ich schreibe jetzt relativ allgemein, da ich ab diesem Abschnitt keine ausführlichen Notizen mehr habe.)


    Ich mag Eveline, ich finde, ihre Sorgen und Nöte und auch die Bitterkeit, dass sie irgendwo selbst daran schuld ist, dieses Leben gewählt zu haben, kommen gut heraus. Dass sie früher sehr naiv war, ist nicht von der Hand zu weisen, nun muss sie mit den Konsequenzen leben.

    Gut gefällt mir, wie die Dorfgemeinschaft gezeigt wird. Die einzelnen Leute sind doch irgendwie ganz nett und aufgeschlossen, aber sobald man um sein Ansehen fürchten muss oder sich "von oben" beobachtet wähnt, ist die Kleinbürgerlichkeit zurück. Was sollte man auch tun, man war ja abhängig von der wenigen Arbeit, die man bekommen konnte.