Beiträge von Anett Heincke

    ASIN/ISBN: 978-2496718447

    „Der Blutmacher“ ist der 3. Teil der Tara-Kronberg-Reihe.
    In diesem Fall meldet sich das Cybercrime-Dezernat bei Tara, da es auf die Homepage „Was ist ein Mensch wert?“ aufmerksam geworden ist. Dahinter steckt eine E-Mail-Adresse, die letztendlich zu einem Video führt, in dem ein Mensch vor laufender Kamera grausam ermordet wird. Mit dessen Blut entsteht ein Bild, welches mit einem Countdown zur Versteigerung angeboten wird. Nun beginnt das Dezernat 47 mit Hochdruck zu ermitteln. Als weitere Videos erscheinen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Das BKA wird eingeschaltet und Tara kaltgestellt, da sie plötzlich persönlich involviert ist. Doch so einfach gibt sie natürlich nicht auf. Sie geht eigenen Spuren nach, schaut genau hin und entdeckt Details, die den anderen Ermittlern entgangen sind. Auch jetzt kann sie sich wieder auf ihren Kollegen Gabriel Schneider verlassen, der ihr interne Informationen zukommen lässt und sie auch aktiv unterstützt. Es gibt immer neue Verdächtige, und bald weiß man nicht mehr, wer wirklich in den Fall involviert ist, wer manipuliert wurde und wer unschuldig ist. Es ist ein großes Rätselraten für die Ermittler und die Leser.
    Auch dieses Buch ist wieder der absolute Knaller, aber nichts für schwache Nerven. Es ist brutal, grausam, blutig. Die Kapitel sind kurz und enden meist mit einem Cliffhanger, sodass man ‚gezwungen‘ wird weiterzulesen. Die Handlung ist rasant und mitreißend. Die Perspektiven wechseln hauptsächlich zwischen Tara und Gabriel, später kommt dann noch Oliver Brandt vom BKA dazu. Dieser erweist sich nicht, wie befürchtet, als überheblicher Besserwisser. Obwohl er große Erfolge in seiner Arbeit verbuchen kann, arbeitet er mit dem Dezernat 47 gut zusammen und erkennt dessen Ermittlungen an.
    Auch die anderen Charaktere sind wieder authentisch beschrieben. Tara und Gabriel kennt man ja schon. Gabriel hat noch private Probleme, weil er in einem Sorgerechtsstreit um seine Tochter steckt und sie wegen der Ermittlungen wieder einmal enttäuschen muss. Er und Tara sind ein sehr gutes Team und ich mag sie beide.
    Das Cover passt optisch zu den Vorgängern und mit dem dunkelroten Hintergrund und dem Pinsel auch zum Inhalt.
    Für mich war es wieder ein großartiges und spannendes Lesevergnügen.

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    ASIN/ISBN: B0FXGLYDVB

    Nach einem Urlaub in den Niederlanden kommen Clémence Damour und ihr Arthur zurück nach Paris und schon steckt sie wieder in einer Mordermittlung. Eigentlich wollte sie sich künftig heraushalten und sich ihrer Malerei widmen. Aber als an der Seine die Leiche der Schauspielerin Nicole Blake angespült wird, wird Clemence von deren Assistentin Rachel gebeten, den Fall aufzuklären. Sie glaubt nicht an einen Unfall und traut der Polizei nicht. Von ihr bekommt Clemence viel Insiderwissen und Zugang zum Set des Films. Außerdem erhält sie den Kalender der Toten, der allerdings sehr kryptisch beschrieben ist. Dann gibt es einen weiteren Todesfall am Set und Clemence bekommt viel zu tun. Sie lernt die Arbeit an einem Filmset sowie Menschen vor und hinter der Kamera kennen.
    Es ist ein schöner, gut geschriebener und zügig zu lesender Krimi, der die Leser in die Stadt der Liebe, des Genießens und der Mode führt. Das merkt man an den detailreichen Beschreibungen der Desserts, die in der Pâtisserie Damour mit viel Liebe und Kreativität hergestellt werden und die sich in der Mode eines Designers widerspiegeln.
    Da es mein erstes Buch der Reihe und das schon der 7. Teil ist, fehlt mir einiges an Vorgängerwissen rund um Clémence und ihr Detektivarbeit sowie ihren Freundeskreis. Aber ich fand sie alle sehr sympathisch. Die Schauspieler am Filmset sind schon etwas speziell, aber letztendlich auch nur Menschen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und gut vorstellbar.
    Das Cover ist recht einfach gehalten, zeigt aber schon den Handlungsort an.
    Amt Schluss des Buches gibt es noch einige Madeleine-Rezepte zum Nachbacken.

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    ASIN/ISBN: 9783365011843

    In den Ruinen des Klosters Weißenfels wird die verkohlte Leiche des Bürgermeisters entdeckt. Dieser war aber bereits vor dem Brandt tot. Nachdem der Füssener Richter ganz plötzlich stirbt und in seinem Testament eine Bedingung für das Erbe an seine Frau Isabella Falk hinterlassen hat, muss diese herausfinden, was passiert ist. Ansonsten verliert sie ihr Haus und die Angestellten ihre Arbeit. Alles würde an ihren Schwager Bernhardt übergehen. Dieser versucht nun mit allen Mitteln, die Aufklärung zu verhindern und hat auch andere Ratsmitglieder auf seiner Seite.
    Isabella lernt den neuen Gerichtsschreiber Leonhard Stadler und den jungen Medicus Magnus Bader kennen. Beide helfen ihr bei den Ermittlungen, die bis in die höheren kirchlichen Kreise führen. Da Isabella nicht zu allen Bereichen Zugang hat, spielt ihr kleiner Stiefbruder Lutz eine nicht unwichtige Rolle.
    Isabella lässt sich die Ermittlungen nicht aus der Hand nehmen, ist, wenn möglich, aktiv daran beteiligt oder diskutiert mit Leonhard und Magnus die nächsten Schritte. Die beiden jungen Männer kennen sich schon seit Kindertagen und ergänzen sich sehr gut. Doch als Gefühle und Eifersüchteleien ins Spiel kommen, ist auch das Vertrauen untereinander gefährdet.
    Die Handlung spielt im 14. Jahrhundert. Die Kirche hat einen großen Einfluss auf die Menschen und Frauen haben kein Mitspracherecht. Aber es gibt immer Ausnahmen. Isabella ist eine junge Witwe. Sie hat kein Interesse, sofort wieder zu heiraten oder ins Kloster zu gehen, sondern möchte ihren Hausstand erhalten. Sie ist klug, mutig und lässt sich nicht so schnell einschüchtern. Mit einigen Helfern gelingt es ihr, den Fall unter großen Gefahren aufzuklären.
    Doch es gibt eine weitere Klausel im Testament und ich bin gespannt, wie Isabella diese umgehen wird.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es beschreibt die damalige Zeit, das Leben der Menschen, ebenso wie Intrigen und Loyalitäten, sehr authentisch. Durch immer neue Verdächtigungen und Wendungen in der Handlung bleibt die Spannung erhalten.
    Am Beginn des Buches befindet sich ein Personenregister, Glossar und eine Karte von Füssen im Jahr 1376.
    Auch das Cover passt gut zu Zeit und Handlung, ist düster und geheimnisvoll.

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    ASIN/ISBN: B0FVSKLXJR

    Kriminalhauptkommissar Quirin Kammermeier beginnt seinen ersten Arbeitstag in der neuen Dienststelle in Tuttlingen gleich mit einer Mordermittlung. Der tote Rentner und pensionierte Lehrer war im Ort nicht beliebt. Er war ein Moralapostel und Besserwisser. Somit hatte er viele Feinde und es gibt zahlreiche Verdächtige. Mit seinem neuen Team beginnt er die Ermittlungen, noch bevor er sein Büro gesehen hat. Auch dort wartet eine Überraschung auf ihn, ebenso wie abends zu Hause. Während der Ermittlungen stoßen die Beamten auf noch mehr Bösartigkeiten des Toten als erwartet und der Täterkreis weitet sich aus.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Quirin und auch die anderen Teammitglieder sind mir sehr sympathisch. Jeder hat seinen festen Platz und seine Aufgaben, sodass sie den Fall gemeinsam lösen können. Akil Pillai ist Quirins engster Arbeitspartner. Er ist eine echte schwäbische Frohnatur und isst gern. Er hat mich öfter mal zum Schmunzeln gebracht. Auch die anderen Kollegen gefallen mir sehr gut. Ich denke, Quirin hat seinen Umzug nicht bereut und fühlt sich wohl und jetzt schon angekommen.
    Der Fall ist gut konstruiert und hält immer neue Wendungen bereit. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, die guten wie die bösen. Hauptsächlich Akil spricht oft im Dialekt, was aber gut zu verstehen und nicht übertrieben viel war. Man lernt auch einiges über die Gegend und die Historie kennen, was ich sehr interessant fand.
    Insgesamt wieder ein sehr gelungener Krimi mit vielschichtigen Charakteren und spannender Handlung.

    Auch das Cover passt prima zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0F66QK53Y

    Mrs. Bradley muss sich zwischen einer Konferenz für Pädagogische Psychiatrie in Stockholm und einem Besuch in den Cotswolds bei ihrem Lieblingsneffen Jonathan entscheiden. Sie lässt den Fidibus entscheiden und reist zu ihrem Neffen. Der Personenkreis an den Weihnachtstagen setzt sich aus Freunden, Nachbarn und Bekannten mit ganz unterschiedlichen Charakteren zusammen. Gleich nach Weihnachten geschehen merkwürdige Dinge. Anonyme Briefe und Botschaften kommen an und dann findet Jonathan einen Toten, der über dem Geistergatter hängt. Mitten in einer schneereichen Landschaft beginnen die Ermittlungen.
    Da ich die Vorgängerbücher nicht kenne, weiß ich nicht, warum Mrs. Bradley sich als Detektivin berufen fühlt bzw. berufen wird. Sie hält die Fäden in der Hand, führt meist unverfängliche Gespräch mit den Leuten und erfährt dabei so Einiges, was ihr bei der Aufklärung der Vorkommnisse hilft.
    Ich empfand die Handlung etwas verwirrend, oft sprunghaft und konnte nicht immer folgen. Die Landschaftsbeschreibungen waren sehr detailliert, auch normale Vorgänge wurden ausschweifend beschrieben. Dagegen bin ich mit den Personen nicht warm geworden, sie wurden charakterlich nicht besonders beschrieben und keine hat mich irgendwie beeindruckt. Außerdem gab es sehr viele Menschen und auch noch Namensverwirrungen.
    Ich habe mich an dem Buch festgelesen, wollte aber auch nicht abbrechen, sodass ich bis zum Ende ziemlich lange gebraucht habe und immer noch nicht sicher bin, ob ich alles verstanden habe.
    Das Cover gefällt mir sehr gut und passt zu weißer Weihnacht.

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    ASIN/ISBN: 9783944676722

    Kriminalkommissar Florian Kessler und seine Kollegen werden zu einem Einsatz auf einem Friedhof gerufen. Auch Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, gleichzeitig Florians Partnerin, ist dabei. Sie finden eine tote Frau vor, die nur mit einem Nachthemd bekleidet ist. Unter ihr liegt ein Foto mit einem aufgerissenen Auge und einem Datum in wenigen Tagen. Auf dem Grabstein, vor dem die Tote liegt, steht der Vorname von Julias ermordetem Bruder. Dem wird zunächst keine Bedeutung beigemessen. Doch bei der Obduktion findet Julia Spuren, die auch ihr Bruder hatte. Der Mörder wurde damals gefasst und will nun ausschließlich mit Julia sprechen. Für sie ist es eine große Überwindung. Aber sie hofft, dass er ihr Hinweise zum aktuellen Mörder geben kann. Noch vor Ablauf der Zeit wird eine weitere Tote gefunden, welche nicht die letzte sein sollte. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und für Julia wird es ein sehr persönlicher Fall.

    In gewohnter Weise zieht die Autorin die Leser von Beginn an in ihren Bann. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aus der Sicht der Opfer, des Mörders und der Ermittler. Man kann den Leidensweg der Frauen verfolgen und erhält Einblick in die Gedanken des Täters einbezogen. Es gibt immer neue Wendungen und verschiedene Verdächtige, sodass die Spannung aufrechterhalten und sogar noch gesteigert wird.
    Die Charaktere sind authentisch beschrieben, insbesondere Julia und Florian, bei denen auch das Privatleben eine Rolle spielt. Sie haben keine Zeit für ihre kleine Tochter, was ich sehr schade finde. Hinzu kommt Julias Konfrontation mit der Vergangenheit. Ihre Assistentin Lenja und Florians Kollege Martin sind ebenfalls ein gutes Team und gemeinsam gelingt es ihnen, den Fall zu lösen.
    Der Schreibstil ist sehr mitreißend, sodass man sich vollkommen in den Sog der Handlung hineinziehen lassen kann. Auch das Cover passt wieder wunderbar zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern.
    Auch dieses Mal bin ich wieder total begeistert und freue mich schon auf neue Fälle.

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    ASIN/ISBN: B0F4R8NMKX

    Als auf der Klosterinsel Reichenau eine Leiche aus dem Wasser gezogen, lässt Lindberga sie in die Abtei ihres Onkels, Abt Walahfrid, bringen. Nach einer kurzen Begutachtung wird der Fall als Unfall abgetan. Doch es bleibt nicht bei einem Toten. Die nächsten weisen schreckliche Verletzungen auf und schnell entsteht das Gerücht, ein Werwolf gehe um. Das hat furchtbare Konsequenzen. Abt Walahfrid und Lindberga versuchen, den wahren Mörder zu finden und geraten dabei selbst in dessen Visier.
    Es ist gut gelungen, den historischen Hintergrund in die Handlung einfließen zu lassen, ohne vordergründig zu sein. Die harte Arbeit der Menschen wird gut dargestellt, ebenso der Aberglaube, der die Menschen zu drastischen Maßnahmen greifen lässt. Die düstere und bedrückende Atmosphäre ist greifbar eingefangen und man kann sich beim Lesen wunderbar gruseln. Die Örtlichkeiten auf der Insel sind sehr detailliert und bildhaft beschrieben, angefangen von den Hütten der Arbeiter bis hin zum Kloster.
    Die Handlung ist gut konstruiert und durchdacht, man kann miträtseln und wird immer auf neue Spuren geführt.
    Auch die Charaktere sind authentisch geschildert. Abt Walahfrid ist ein gerechter und angenehmer Mensch, manchmal etwas grummelig und genervt, wenn er von seiner geliebten Gartenarbeit weggeholt wird, aber trotzdem sympathisch. Er versucht, die aufgebrachten Menschen mit Gottes Hilfe zu beruhigen und davon abzuhalten, unüberlegt zu handeln. Seine Nichte Lindberga ist eine junge Witwe und hat nicht vor, sich neu verheiraten zu lassen. Sie ist eine forsche, mutige und kluge Frau, die aufgrund ihres Adelsstandes ein gewisses Ansehen unter den Inselbewohnern genießt. Mit ihrer offenen Art kommt sie mit ihnen gut ins Gespräch und erfährt so mehr als der Abt.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich hatte es auch sehr schnell durchgelesen. Es war spannend und auch geschichtlich informativ.
    Auch das Cover, welches die Klosterinsel Reichenau zeigt, gefällt mir gut.

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    Staatsanwalt Broder Jacobsen ist vom Festland zu Besuch bei seinen Eltern und freut sich auf ein Wiedersehen mit Lina auf dem Oldesumer Adventbasar. Doch die Freude währt nicht lange. Mehrere Besucher des Basars brechen zusammen und müssen ins Krankenhaus. Ein Mensch stirbt sogar. Broder soll nun zusammen mit den örtlichen Kollegen herauszufinden, wer die Kekse vergiftet hat. Doch dann gibt es einen weiteren Todesfall und es wird komplizierter. Immer wieder gibt es neue Aussagen der Befragten und es gilt, neue Spuren zu verfolgen. Und das ausgerechnet zwei Tage vor Weihnachten. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse einiger Inselbewohner ans Licht.
    Der Fall beginnt langsam und die Spannung steigert sich schrittweise. Die Hinweise sind geschickt verteilt und der Leser kann bis zum Ende mitraten. Der Autorin ist es gelungen, die Weihnachtsstimmung mit Weihnachtsmarkt und Familienritualen mit der harten Realität der Morde zu kombinieren und schafft damit einen starken Kontrast. Viele Dinge haben mich aber auch sehr traurig gemacht.
    Auch die Charaktere sind authentisch und mit ihrer norddeutschen Art sehr charmant beschrieben. Die Ermittler finde ich alle sehr sympathisch, sie sind ein gutes Team und verstehen sich. Ebenfalls wird das Privatleben in die Handlung einbezogen, steht aber nicht im Vordergrund.
    Gefallen hat mir die Kapitelgestaltung mit dem Weihnachtsgebäck in der Überschrift, und auch der Brauch der Schornsteinfeger, an Silvester über die Insel zu gehen und den Menschen Glück zu wünschen.
    Das Cover ist ebenfalls schön weihnachtlich gestaltet.

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    ASIN/ISBN: 9783458684206

    Alice Beeton betreibt zusammen mit ihrer Schulfreundin Jinx und einer weiteren Mitarbeiterin sehr erfolgreich eine Agentur zur Vermittlung von Hauswirtschaftskräften. Ihre langjährige Kundin Camille Messent braucht ganz dringend eine neue Haushälterin. Zum Glück bewirbt sich genau zum richtigen Zeitpunkt Enya, die alle erforderlichen Qualifikationen mitbringt. Aufgrund der Dringlichkeit unterlässt Alice eine genauere Prüfung und stellt Enya ein. Einige Tage später wird diese tot aufgefunden. Sie wurde im Arbeitszimmer des Hausherrn gefunden. Als Alice entsetzt im Haus ankommt, muss sie zunächst ihrer vorwitzigen Hündin nachlaufen, die sich von der Leine losgemacht hat und zielstrebig zum Tatort eilt. Dort lernt Alice Detective Rigby kennen. Dieser erweist sich letztendlich doch als ganz nett. Enyas Freundin bittet Alice herauszufinden, was passiert ist. Und schon steckt sie in einer Mordermittlung.
    Die Handlung ist nicht unbedingt sehr spannend oder blutig, aber sehr unterhaltsam und humorvoll geschrieben. Durch ihre Arbeit in der Agentur kennt Alice sehr viele Menschen, die ihr nun hilfreich zur Seite stehen. Mit viel Raffinesse schmieden sie einen Plan, wie sie dem Mörder auf die Schliche kommen können. Es gibt immer wieder neue Wendungen und viele Geheimnisse werden aufgedeckt.
    Alice ist eine sehr sympathische, mitfühlende und hilfsbereite Person, sie ist vielseitig interessiert, talentiert und liebt ihre Agatha über alles. Sie kocht und backt gern und die Rezepte finden sich auch im Buch wieder. Als ihr zu Hause buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt, ist das schon der erste Schritt zur Aufklärung des Mordes. Leider ist sie ihrem Bruder gegenüber zu gutmütig. Dieser hat das Familienanwesen geerbt und wirtschaftet es herunter. Damit ihr geliebtes Elternhaus nicht verfällt, steckt Alice ihr ganzes Geld und noch mehr hinein, was ihr Bruder nicht zu würdigen weiß. Er finanziert damit das Leben seiner anspruchsvollen Frau und jammert nur herum. Ihre Freundin Jinx mag ich auch sehr. Sie ist modisch immer auf dem neuesten Stand. Der Besuch des Luxus-Secondhand-Ladens war sehr amüsant.
    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es liest sich leicht, ist durchweg unterhaltsam und gegen Ende doch etwas rasanter. Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Charmant und sympathisch die bürgerlichen Personen und extravagant und arrogant die High Society. Und wer weiß, vielleicht hat Alice auch einen Freund fürs Leben gefunden.
    Das Cover ist wunderschön und lädt zum Lesen ein.

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    ASIN/ISBN: 3839208696

    Simon möchte sein altes Leben hinter sich lassen. Über eine Annonce findet er einen Job zum Herrichten eines Luxushotels, das bald wiedereröffnet werden soll. Als er dort ankommt, findet er eine Bruchbude in einer düsteren Atmosphäre vor und sein Albtraum beginnt. Die Reiters, Besitzer des Hotels, erweisen sich als sehr sonderbar. Die Frau scheint völlig verrückt zu sein, sieht anscheinend den Verfall des Hauses nicht und will in Kürze eröffnen. Ihr Mann läuft mit einer Waffe und einem Bluthund durch die Gegend und hat ein massives Aggressionsproblem. Auch das Haus ist sehr groß und total verwinkelt, sodass Simon oft orientierungslos durch die Gegend irrt. Mehr als einmal fühlt er sich beobachtet und verfolgt. Als er vom Verschwinden einer jungen Frau erfährt, kommt ihm der Verdacht, dass die Reiters etwas damit zu tun haben und die Frau im Hotel versteckt ist. Also macht er sich auf die Suche. Nebenbei wird er immer zu neuen Arbeiten gerufen, die er aber auch nicht beenden kann. Mehrmals will er dieses gruselige Haus verlassen, doch sein schlechtes Gewissen gegenüber der Verschwundenen hält ihn dort fest.
    Es ist eine völlig verrückte Geschichte, die meinen Puls beim Lesen immer wieder beschleunigen ließ. Ich habe mitgefiebert, habe Simon verflucht, weil er geblieben ist und hatte auch Angst, dass er das Ganze nicht überlebt wegen der gefährlichen Arbeiten. Ich fand ihn leicht beeinflussbar und willensschwach. Bis zum Ende bleibt unklar, warum er ein neues Leben beginnen will. Man erfährt nichts Persönliches über ihn. Das macht die Sache noch geheimnisvoller. Eine Zeitlang dachte ich, er liege vielleicht im Koma und träume das alles.
    Der Autor versteht es meisterhaft, eine Atmosphäre der Spannung und des Unbehagens zu erzeugen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Der Schreibstil ist von Beginn bis Ende sehr mitreißend, der Spannungsbogen hält an und steigt zum Ende hin noch einmal an. Die Personenzahl ist sehr begrenzt und die wenigen Charaktere sind mit ihren Eigenarten sehr gut beschrieben. Da das Hotel auch etwas abgelegen im Wald liegt und das Wetter meist düster und regnerisch ist, steigt der Gruselfaktor noch an. Dazu passt auch das Cover.

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    Im Rahmen ihrer freiwilligen Arbeit in der Bibliothek hat Ernestine eine Einladung zu einer Kunstauktion erhalten. Da es in Wien einfach nicht schneien will, fahren sie, Anton, seine Enkelin Rosa und ihr kleiner Freund Fritzi also ins winterliche Semmering. Schon auf der Bahnfahrt lernen sie ein Paar kennen, was nicht die letzte Begegnung mit unangenehmen Menschen sein sollte. Der Abend der Auktion setzt sich aus einer illustren Gesellschaft zusammen und endet in einem Desaster. Zwei Bilder verschwinden spurlos. Eines der Bilder zeigt eine Tänzerin, die zusammen mit dem Maler persönlich vor Ort ist. Es begegnen sich Personen wieder, die sich nicht ausstehen können und einander nur Schlechtes wünschen, selbstverliebte Künstler und neidvolle Konkurrenzhotel-Erben wollen das Südbahnhotel in ein schlechtes Licht rücken. Anton und Ernestine haben schon ein wenig Erfahrung mit Kriminalfällen und während Anton sich heraushalten will, kann Ernestine ihre Neugier nicht zügeln und findet alles sehr spannend. Besonders erfrischend sind die Kinder Rosa und Fritzi, die durchs Hotel geistern, was nicht ungefährlich ist.
    Das Buch ist sehr schön geschrieben, angenehmer Schreibstil, bildhafte Beschreibungen und authentische Charaktere. Auch die damalige Zeit um 1926 ist gut eingefangen. Die Standesunterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten, die Stellung der Frauen und auch der aufkommende Antisemitismus sind gut eingearbeitet. Es ist eine Mischung aus Weihnachtsflair und einem unblutigem Kriminalfall.
    Das Cover wirkt schon sehr weihnachtlich und alles zusammen hat mir wunderbar gefallen.

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    ASIN/ISBN: B0F3JDTBFV

    „Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code“ ist der 5. Fall für die Senioren.
    Wenn es keine Verbrechen aufzuklären gibt, wird eben geheiratet. So steht die Hochzeit von Joyce‘ Tochter, natürlich an einem Donnerstag, vor der Tür. Am Hochzeitsabend wendet sich Nick Silver, ein Trauzeuge, in Todesangst an Elisabeth und bittet sie um Hilfe, weil er bedroht wird. Er betreibt eine Sicherheitsfirma. Für den Sicherheitsbereich bestimmter Daten haben er und seine Geschäftspartnerin jeweils einen Code. Dieser ist nun in Gefahr. Irgendwer tut alles dafür, um ihn zu bekommen und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Das ruft den gesamten Donnerstagsmordclub auf den Plan und die Nachforschungen beginnen. In ihrer eigenen subtilen Art und Weise gehen die Mitglieder verschiedenen Spuren nach. Dabei sind die früheren Kontakte sehr nützlich und jeder trägt seinen Teil zur Aufklärung bei.
    Es gibt noch einige Nebenhandlungen aus verschiedenen Perspektiven, die auch sehr ausschweifend erzählt werden, am Ende aber zu einem Gesamtbild zusammenfinden.
    Ich hatte einige Probleme, in die Handlung einzusteigen. Die vielen Gedanken einzelner Charaktere über Gegenwart, Vergangenheit und das Leben überhaupt sind langatmig und nervig. Ein Spannungsbogen oder Spannung überhaupt sind nicht wirklich erkennbar. Auch im weiteren Verlauf gibt es zu viele solcher Abschweifungen und es fiel mir schwer, mich auf die eigentliche Handlung zu konzentrieren.
    Die Charaktere sind gut beschrieben. Joyce ist stolz auf ihren Schwiegersohn, schreibt Tagebuch, hat eine lebhafte Fantasie und fühlt sich hier oft unnütz. Elizabeth, die ehemalige Agentin, ist ungeduldig und herrisch, Ron mag ich am meisten. Der frühere Gewerkschaftler und Redenschwinger ist mir sympathisch. Er hat hier noch mit größeren familiären Problemen zu kämpfen und schmiedet Mordpläne. Ibrahim therapiert seine Lieblingskriminelle und merkt nicht, dass es nicht hilft. Jeder hat eigene Stärken, Träume und Ecken, die sie glaubwürdig und liebenswert machen. Die Dynamik im Quartett bleibt charmant-chaotisch. Der Ton ist locker, doch hinter jeder Pointe stecken scharfe Beobachtungen über Erinnerungen, Freundschaft und Sinnsuche im späteren Lebensalter.
    Das Cover passt gut zu den vorigen Teilen und gefällt mir sehr gut.

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    ASIN/ISBN: 9782496716108

    „Todesstimme“ ist der 2. Teil der Tara-Kronberg-Reihe.
    In diesem Buch pendelt KHK Tara Kronberg zwischen Dresden und Leipzig, um die Kollegen vom Morddezernat zu unterstützen. Dort gibt es eine Reihe rätselhafter Selbstmorde, die mit einem Podcast zusammenzuhängen scheinen. In diesem bietet ‚Kadaver‘ Menschen mit großen seelischen Problemen seine Hilfe an. Besonders sind nicht nur die Tötungsmethoden, sondern auch die Abschiedsworte. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Denn es gibt weitere Podcasts. Es werden sehr viele Spuren verfolgt, die auch in die Vergangenheit führen. Für die Ermittler ist es ein nervenaufreibender Fall, der sie an ihre Grenzen bringt.
    Tara gehört einem Sonderdezernat zur Aufdeckung extremer Gewaltverbrechen beim LKA an. Sie hat eine überwachende Funktion, ohne aktiv in die Fälle einzugreifen. Trotzdem kann sie es nicht ganz lassen. Sie arbeitet viel vor Ort mit den Leipziger Kollegen zusammen. Dort hat sie vor Kurzem einige Missstände aufgedeckt, was zu personellen Konsequenzen führte, Trotzdem wird sie gut aufgenommen.
    Auch in diesem Fall bekommt sie es mit den unterschiedlichsten Personen zu tun. Nicht nur mit homophoben Kollegen, sondern auch mit vielen verzweifelten Menschen.
    Die Charaktere sind wieder sehr authentisch beschrieben. Man fühlt die Qualen und Zerrissenheit der Betroffenen und leidet mit. Anderen möchte man am liebsten anständig die Meinung sagen.
    Tara ist eine durchsetzungsstarke Frau, ohne arrogant zu sein. Sie verfügt über einen großen Gerechtigkeitssinn. Sie arbeitet mit ihrem Kollegen Gabriel Schneider zusammen, der nicht im Außendienst tätig ist, aber sehr hilfreich bei den Recherchen. Ihn finde ich immer noch ziemlich geheimnisvoll und auch Tara macht sich so ihre Gedanken über ihn.
    Die Atmosphäre ist oft düster, vor allem, wenn Auszüge aus dem Podcast geschildert werden. Diese sind wie in einem Drehbuch geschrieben und beschreiben auch die Stimme des Redners. Diese Gefühle wurden sehr gut eingefangen.
    Die kurzen Kapitel sind mit dem Namen der jeweiligen Erzählperspektive überschrieben.
    Kaum glaubt man, der Täter sei entlarvt, gibt es neue Erkenntnisse und die Suche geht weiter. Obwohl die Handlung nicht wie gewohnt sehr blutig ist, ist es ein packender mitreißender Thriller, der mit jeder Seite spannender wird und zu einem überraschenden Ende führt.
    Ich bin wieder völlig begeistert und freue mich auf die Fortsetzung.

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    ASIN/ISBN: B0F6NV9S6C

    Nach ihrer ausgedehnten Hochzeitsreise zieht die Amerikanerin Lydia in das Schloss ihres angetrauten Earl Nigel Nightingale bei Whispering Pines ein. Das stellt sie vor einige Herausforderungen. Kaum hat sie Zeit, sich im Schloss zurechtzufinden oder den Ort kennenzulernen, wird ihr Mann des Mordes an seiner Ex-Geliebten beschuldigt. Die Leiche wurde im Musensaal des Kunstmuseums gefunden, zusammen mit einer Botschaft. Während die Polizei den Täter bereits kennt, beschließt Lydia, selbst zu ermitteln. Dabei bekommt sie Hilfe von Butler Godfrey Goodfellow.
    Es ist eine wunderbare Krimikomödie mit typisch englischem Setting und britischem Humor. Mit viel Einfallsreichtum und Geschick kommen Lydia und Godfrey dem wahren Mörder auf die Spur. Dabei ist der Butler natürlich sehr wichtig, da sich Lydia weder im Schloss noch im Ort auskennt. Und gerade so ein Schloss hat viele versteckte Gänge.
    Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Besonders Lady Charlotte, Lydias Schwiegermutter, mit ihrem Standesdünkel ist gut getroffen und hat mich amüsiert. Trotzdem hat sie Lydia akzeptiert und in die Familie aufgenommen, wenn auch nicht ohne den einen oder anderen kleinen Seitenhieb.
    Lydia ist eine selbstbewusste junge Frau aus Amerika, die sich nicht so leicht abschrecken oder abwimmeln lässt, was besonders der Polizei gegen den Strich geht. Mein Lieblingscharakter ist Godfrey, er ist in allen Lebenslagen hilfreich, ist immer für alles ausgerüstet und hat Dinge parat, die sonst keiner bei sich trägt. Und das alles mit einer Contenance, die eines Butlers würdig ist.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig, detailliert und bildhaft. Obwohl das Buch in der Gegenwart spielt, fühlte ich mich immer zu Beginn des 20. Jahrhunderts versetzt. Die Handlung ist gut konstruiert, spannend und führt oft in die Irre.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle mit Lady Lydia und Butler Godfrey.

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    ASIN/ISBN: B0FG2GSPWM

    „Tote wohnen besser“ ist der 7. Fall für Lorenz Lovis
    Als Luis Lazzari erschlagen aufgefunden wird, gerät schnell sein Sohn Reini unter Verdacht, der zur Tatzeit im Haus war und angeblich nichts gemerkt, ihn aber gefunden hat. Kurz danach taucht Mirco Mader, Lovis ärgster Konkurrent, auf seinem Hof auf und bietet ihm eine Zusammenarbeit bei der Aufklärung des Falls an. Damit beginnt Lovis‘ Desaster. Nicht nur Mader quartiert sich, natürlich kostenlos, in seiner Ferienwohnung ein, um nah am Geschehen zu sein, sondern auch Hanne Wiedenhof ist angereist und mischt wieder kräftig mit. Er lässt alles willenlos über sich ergehen. Außerdem sind da noch die die Hochzeitsvorbereitungen mit Angelika zu erledigen. Er ist hoffnungslos überfordert. Alle mögen Mader, nur Lovis nicht. Mader verbreitet immer gute Laune, hat auf alles eine Antwort und baggert Angelika an. Lovis fühlt sich auf seinem eigenen Hof wie ein Fremdkörper und flüchtet zu Alma. Aber nicht mal die hält noch zu ihm.
    Trotzdem gelingt es durch die Zusammenarbeit oder auch die Alleingänge der Privatermittler, den Fall zu lösen. Dabei stoßen sie auf einige zwielichtige Personen und noch mehr zwielichtige Geschäfte.
    Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich habe mit Lovis gelitten. Er ist einfach zu gutmütig, aber auch etwas träge. Eh er in die Gänge kommt, haben andere schon mehr Informationen bekommen und auch die Apfelernte ist erledigt. Aber man muss ihn einfach mögen.
    Die Handlung ist spannend und es werden einige gesellschaftspolitische Themen angesprochen, wie überteuerte Wohnungen, Kredithaie, der Bau eines Nobelhotels mitten im Wald. Und dann gibt es noch ein Familiengeheimnis, was es zu lösen gilt.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Es gibt wieder schöne Landschaftsbeschreibungen, auch die viele Arbeit auf dem Hof wird thematisiert.
    Geschrieben ist hauptsächlich aus Lovis‘ Perspektive, in einigen kurzen Kapiteln kann man die Gedanken von Mader verfolgen, die aber nicht genug preisgeben. Am Ende gibt es dann noch eine saftige Überraschung.
    Ich würde mich auch freuen, wenn es mit Lovis weitergeht.

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    „Tod an einem stillen Ort“ ist der dritte Fall für Briefträger Sully Morland.
    Die Flammangs feiern das 500jährige Jubiläum ihres Anwesens. Dazu sind viele Gäste eingeladen. Unter ihnen ist auch Jou, die Tochter des Hauses und Sullys Jugendliebe. Sie reist extra aus Norwegen an und trifft hier alte Schulfreunde wieder. Doch nicht alle waren damals Freunde. Denn am Ende des Festes ist einer von ihnen tot und Jou gerät in Verdacht. Wollte sie sich nach alle den Jahren an dem Toten rächen? Für Sully ist es ein sehr persönlicher Fall, denn er kennt die Familie und auch die alten Schulfreunde schon sehr lange, da er als Kind die Ferien bei seiner Patentante Rose verbracht hat. Daher beginnt er mit eigenen Ermittlungen. Damit kennt er sich schließlich aus.
    Den jetzigen Postboten Sully, seine Patenfamilie und seine Freunde kennt man ja bereits aus den vorherigen Teilen. Hier kommt nun noch Jou dazu, die inzwischen mit ihrer Familie in Norwegen lebt. Alle kennen sich schon seit Kindertagen. Trotzdem kannte er nicht alle Geheimnisse von damals, die jetzt nach und nach ans Licht kommen. Auch die Polizistin Claire ist wieder mit dabei. Zwar gibt sie sich anfangs sehr zugeknöpft, doch sie lässt sich wieder in die privaten Ermittlungen hineinziehen, was ihr natürlich zugutekommt.
    Auch wenn von Beginn an der Täter für die Polizei feststeht und es auch lange keine anderen Verdächtigen gibt, kommt es gegen Ende doch wieder zu Überraschungen.
    Es war wieder ein wundervoller Wohlfühlkrimi mit einer abwechslungsreichen Handlung, vielen sehr sympathischen Personen und einem unerwarteten Täter. Ich liebe die Familie Flammangs, sie pflegen einen sehr liebevollen Umgang miteinander und sind immer füreinander da. In diesem Fall sind sie allerdings persönlich involviert, was es für sie sehr emotional macht. Doch auch diese Krise meistern sie gemeinsam.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern. Ich möchte unbedingt mehr davon lesen.

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    ASIN/ISBN: 394493637X

    „Tödlicher Hass“ ist der 4. Fall für Rick London.
    In London wird die berühmte Operndiva Kyra Callahan tot in ihrer Wohnung gefunden, eindeutig ermordet. Natürlich gerät zuerst der Ehemann in Verdacht, der allerdings als Pilot ein Alibi hat. Rick hat gerade einen Fall abgeschlossen, in dem er und seine Nichte Cece involviert waren und nur knapp entkommen konnten. Das steckt beiden noch in den Knochen und lässt Rick über einige Dinge im Leben nachdenken. Der Fall Kyra Callahan wird ihm entzogen, also macht er sich zusammen mit deren Ehemann allein auf die Suche nach dem Mörder. Die beiden Männer finden einen guten Draht zueinander und in seiner besonderen und ruhigen Art erfährt Rick viel Persönliches aus dem Leben des Ehepaares.
    Nebenbei bekommt er es auch noch mit seinem ungeliebten Bruder und dessen Frau zu tun. Sie wollen ihre Tochter Cece zwingen, mit ihnen nach Hause zu kommen und geben an allem, was passiert ist, Rick die Schuld. Cece hat ein sehr gutes Verhältnis zu Rick, beide hatten eine schwere Vergangenheit und finden auch gemeinsam Trost.
    Für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Ich bin aber schnell in die Handlung eingestiegen und habe auch die Charaktere kennengelernt. Diese sind gut beschrieben. Rick ist ein ungewöhnlicher, aber sehr sympathischer Ermittler und Mensch. Er hätte Karriere als Pianist machen können, ist aber lieber zur Polizei gegangen. Für Rick bringt dieser Fall berufliche und persönliche Veränderungen mit sich.
    Das Buch ist eher ein ruhiger, unaufregender Krimi, der angenehm zu lesen ist. Nach dem Mord passiert eigentlich nichts Spannendes mehr. Trotzdem ist es nie langweilig. Es gibt einige Perspektivwechsel, wodurch die Handlung wieder etwas Auftrieb bekommt. Das Ende ist nicht überraschend und war vorhersehbar.
    Das Cover ist sehr einfach gehalten, passt aber zu den Vorgängerbüchern.

    <3<3<3<3

    ASIN/ISBN: 9782496718423

    „Die Sättigung“ ist der 8. Fall für Arne Stiller.
    Dresden befindet sich in den Karnevalsvorbereitungen, der Kryptologe Arne Stiller langweilt sich und wird zu seinem Kollegen Plattner abgeordnet. Sie sollen den verschwundenen Karnevalsprinzen Dolph Gehrmann suchen. Plattner ist nicht gerade der fleißigste Beamte und hat in der Sache nicht wirklich etwas unternommen. Er fiebert nur seiner Beförderung entgegen. Nun nimmt Arne die Sache in die Hand. Doch dann wird er in einen Imbiss gerufen. Dort wurde der Besitzer ermordet und grausam verstümmelt. Hier entdeckt Arne auch einen ersten Hinweis, der seinen kryptologischen Verstand auf Hochtouren anlaufen lässt. Auch an den weiteren Tatorten finden sich ähnliche Hinweise, die Arne nun zu einem Muster zusammensetzen und lösen muss. Allerdings ist der Mörder immer schneller mit immer grausameren Taten.
    Dieses Mal bekommt es Arne mit kryptischen Nachrichten und Bildern zu tun, deren Botschaften er entschlüsseln muss. Dabei erfährt man auch, wie es zu dem Buchtitel „Die Sättigung“ kam, die einen historischen Hintergrund hat und den Täter zu furchtbaren Taten angestachelt hat.
    Wie nicht anders zu erwarten ist auch dieses Buch spannend von der ersten bis zur letzten Seite und einem überraschenden Ende. Wegen des mitreißenden Schreibstils und eines genial konstruierten Falles konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Taten und das Auffinden der Opfer sind sehr bildhaft beschrieben, man bekommt praktisch Kopfkino. Die sehr kurzen Kapitel und der stetig steigende Spannungsbogen machen das Lesen zu einem grausigen Genuss. Schon makaber, dass einem so etwas gefällt.
    Auch die einzelnen Rückblicke auf das Leben eines Jungen fand ich interessant, aber auch sehr traurig.
    Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Arne hat sich seit dem ersten Buch positiv entwickelt. Zu Beginn war er nach seiner Suspendierung ein unsympathischer, stoffeliger Mensch, dem man lieber aus dem Weg ging. Nach und nach ist er immer aufgeschlossener und sogar sympathisch geworden. Dazu trägt sicher auch die Beziehung zu Martina bei, die als Rechtsmedizinerin oft mit Arne zusammenarbeitet. Schön war auch, Inge wieder zu erleben, wenn auch nur kurz.
    Wie immer bin ich völlig begeistert von dem Buch und gebe eine absolute Leseempfehlung. Obwohl die Handlung in sich abgeschlossen ist und man das Buch einzeln lesen kann, würde man etwas verpassen, die Vorgänger nicht zu kennen.
    Das Cover passt wieder perfekt zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0F1YSPLW5

    „Das Geheimnis der Rosengärtnerin“ ist der 2. Fall für Sully Morland aus der Reihe „Post, Mord und Provinzgeflüster“
    Sully wohnt seit seinem Aufenthalt in Gréngdall im Kutschenhäuschen auf dem Anwesen seiner Patentante Rose. Obwohl er als Briefträger arbeitet und gerade beginnt, sich einen Garten anzulegen, ist sein Geist unterfordert. Nachdem er kürzlich zusammen mit Rose und Claire, der Polizistin, einen Fall gelöst hat, scheint sich das herumgesprochen zu haben. Nun hat Rose ihm den Kontakt zu Charlotte Dupong vermittelt und endlich gibt es wieder etwas zum Denken. Eigentlich soll Sully herausfinden, ob Charlottes Partner Dr. Mensing sie hintergeht und heimlich die Kunstsammlung ihres verschwundenen Ehemannes verscherbelt. Letzteres findet Sully natürlich viel spannender als die Sammlung. Richard ist vor einigen Jahren plötzlich weg gewesen und nie wieder aufgetaucht. Sofort war Mensing zur Stelle und lebt seitdem mit Charlotte zusammen. Hat er etwas mit Richards Verschwinden zu tun? Lebt dieser überhaupt noch?
    Das ist auch Claires Chance. Denn nachdem sie einen führenden Posten in der Polizei bekommen hat, fehlt es nun an Verbrechen, um sich beweisen zu können. Rose ist ebenfalls wieder mit dabei, den verschwundenen Ehemann zu finden.
    Auch dieser Fall ist wieder gut konstruiert. Nach dem Prolog erhärtet sich im Verlauf der Handlung ein Verdacht immer mehr. Aber ist es wirklich so, wie man denken könnte oder doch ganz anders? Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, mit Sully und seinen Anhängern zu ermitteln.
    Es ist ein gemütlicher, kurzweiliger Krimi mit einem angenehmen Schreibstil. Die Charaktere sind authentisch und sehr sympathisch, was sich speziell auf Sully und sein Umfeld bezieht. Er, seine Tante Rose, ihr Mann und ihr Sohn als auch Claire sind ein sehr gutes Team, egal, ob beim Kartenspielen oder beim Ermitteln. Jeder hat etwas dazu beizutragen.
    Das Cover ist wieder wunderbar, wirkt idyllisch und friedlich. Sehr gefällt mir auch die Kapitelgestaltung mit dem radelnden Detektiv.

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    ASIN/ISBN: B0FFB7B4TG

    „Pizza, Pasta, Tod” ist der 1. Teil der Gardasee-Reihe „Sirmione & Mord“.
    Die Geschwister Niels und Sofia haben eine Villa und ein Restaurant am Gardasee geerbt. Für sie ist klar, dass sie alles verkaufen wollen, da sie beide einen Neuanfang in ihrem Leben brauchen. Doch als sie in Sirmione ankommen, ändert sich alles. Begrüßt werden sie in der Villa von der Haushälterin Francesca, Niels besonders euphorisch von Al Bano. Dagegen werden sie im Restaurant, besonders vom Küchenchef Paolo, verhaltener empfangen. Als dieser kurz danach ermordet wird und es noch zu weiteren Zwischenfällen kommt, gerät Niels schnell in den Fokus der Ermittlungen. Diese werden vom Onkel der Geschwister geleitet. Er kann seiner Schwester immer noch nicht verzeihen, dass sie vor vielen Jahren der Liebe wegen Italien verlassen hat und nun erbt er nicht einmal etwas. Diesen Hass projiziert er nun auf Niels und Sofia. Da sie deshalb das Schlimmste befürchten, nehmen sie die Sache selbst in die Hand und gehen den Dingen auf die Spur. Nebenbei ergeben sich neue Freundschaften oder auch mehr.
    Es ist ein wunderbarer Urlaubskrimi. Land, Leute und die kulinarischen Köstlichkeiten sind liebevoll und schmackhaft beschrieben, die Charaktere authentisch dargestellt. Niels, Sofia, Francesca sowie Al Bano habe ich sofort ins Herz geschlossen. Die Geschwister haben ein sehr gutes und liebevolles Verhältnis und harmonieren auch mit den anderen. Zusammen mit den beiden Söhnen der Haushälterin sind sie wie eine große glückliche Familie.
    Aber natürlich gibt es nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Der Mord muss aufgeklärt werden und es gibt doch noch einige böse Menschen in ihrem Umfeld, die gefunden werden müssen.
    Es ist eine gut konstruierte Geschichte mit Spannung, Humor und Gefühlen und ich hatte unterhaltsame Lesestunden. Ich freue mich auf weitere Abenteuer mit Niels und Sofia.
    Das Cover ist toll und vor allem darf Al Bano nicht fehlen.

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