Tatort - Das Sonntag-Abend-TV-Programm - ab 13.09.2020

  • Wenn Ihr soo schwärmt, dann guck ich mal, ob ich guck :grin

    Hab ich mir auch gedacht und geguckt. Erst dachte ich ja, den habe ich noch nicht gesehen, aber dann kamen die Erinnerungen hoch. Da ich ja den Kölner immer gerne sehe, hatte ich den dann doch schon mal angeguckt. Aber trotzdem bin ich dabei geblieben und wie beim ersten Mal war ich wieder entsetzt, wie sowas im "reichen" Deutschland so passieren kann. Hat mich wieder sehr mit genommen.

  • Grandioser Polizeiruf! Klasse! Gelungene Variation des Kleistschen Kohlhaas-Motivs, und die Analogie zum Kultfilm „Falling down“ liegt auf der Hand. Großartig, was sie da rausholt aus ihrer Rolle, brilllant ihr Spiel.

    Das Ganze bricht - exzellent - ein wenig mit Konventionen eines Plots dieser Art. Das Lächeln, die offene Genugtuung nach ihren Taten – durchaus gewagt, denn grundsätzlich ist sie sympathisch und keinesfalls eine Sadistin. Sie ist durch Menschen und Umstände schwer gedemütgt worden und in eine scheinbar aussichtslose existentielle Notlage geraten ….

    Der Besitz einer effektiven Waffe macht das Szenario erst möglich (ist übrigens viel schwieriger mit einer Pistole zu treffen als in Filmen suggeriert. Das verlangt Übung, wenn die Distanz zum Ziel größer als ein paar Meter ist. Ihre Makarow war beim Militär damals meine Standardwaffe)

    Erst die Waffe ermöglicht ihr, gewissermaßen Ankläger, Richter und Vollstrecker zu sein - alles in einer Person, wenn auch nur für kurze Zeit ...

    5/5

  • Myst – schon mal gesehen! Das Dresdner Team (wie auch das Rostocker Polizeiruf-Team) wie immer stark, und der Autor liefert jetzt mindestens zum 2.x einen spannenden und auch sonst gelungenen Serienmörderplot ab, bei dem man diesmal – ein Whodunnit bis zum Ende hin – auch als geübter Krimikonsument erst relativ spät auf den Täter kommt, so weit ich mich erinnere.

    Das Serienmörder-Phänomen ist so alt wie die Menschheit. Bedenkt man, dass die Gewaltkriminalität seit dem Mittelalter nach neueren Forschungen kontinuierlich gesunken ist, muss es vor Jahrhunderten noch sehr viel übler gewesen sein, zumal Möglichkeiten der Aufklärung erheblich geringer waren als heute … Manches, was in alten Chroniken steht, ist freilich stark übertrieben – so wie auch die Berichte über die Anzahl von Toten in Kriegen in mittelalterlichen Choniken manchmal übertrieben sind. So sah ich vor zwei, drei Jahrem eine Doku über die gute alte Elisabeth Bathory („Blutgräfin“), die ganz objektiv gar nicht sooooo viele Jungfrauen ermordet haben kann, wie in Chroniken stand und auch in der Doku noch vermutet wurde, obwohl es doch schon einige waren. Interessant, dass auch Autoren explizit an diesem Fall immer interessiert waren. :grin Sie wurde quasi auch zu einer Figur der Popkultur.

    4-4,5/5

  • Ich habe es nach 20 Minuten ausgemacht. Der Drehbuchschreiber oder die Schreiberin muss in einer anderen Welt leben, diese Figuren sind so lächerlich gezeichnet, in einer Fantasiewelt mag es die geben, so wie weiße sprechende Kaninchen, aber in der Realität? Ne Danke, nix für mich.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Ich habe es nach 20 Minuten ausgemacht. Der Drehbuchschreiber oder die Schreiberin muss in einer anderen Welt leben, diese Figuren sind so lächerlich gezeichnet, in einer Fantasiewelt mag es die geben, so wie weiße sprechende Kaninchen, aber in der Realität? Ne Danke, nix für mich.

    Also bei mir kommt es schon so an, dass einiges nicht so ernst gemeint ist. Immerhin ist es der erste Fall und die Teamzusammensetzung gefällt mir und einiges wird ja auch erklärt, was ich schon irgendwie spannend finde, weil ich so gar nicht fit in diesem Thema bin. Und ich mag Johanna Wokalek.

  • Myst – schon mal gesehen! Das Dresdner Team (wie auch das Rostocker Polizeiruf-Team) wie immer stark, und der Autor liefert jetzt mindestens zum 2.x einen spannenden und auch sonst gelungenen Serienmörderplot ab, bei dem man diesmal – ein Whodunnit bis zum Ende hin – auch als geübter Krimikonsument erst relativ spät auf den Täter kommt, so weit ich mich erinnere.

    Das Serienmörder-Phänomen ist so alt wie die Menschheit. Bedenkt man, dass die Gewaltkriminalität seit dem Mittelalter nach neueren Forschungen kontinuierlich gesunken ist, muss es vor Jahrhunderten noch sehr viel übler gewesen sein, zumal Möglichkeiten der Aufklärung erheblich geringer waren als heute … Manches, was in alten Chroniken steht, ist freilich stark übertrieben – so wie auch die Berichte über die Anzahl von Toten in Kriegen in mittelalterlichen Choniken manchmal übertrieben sind. So sah ich vor zwei, drei Jahrem eine Doku über die gute alte Elisabeth Bathory („Blutgräfin“), die ganz objektiv gar nicht sooooo viele Jungfrauen ermordet haben kann, wie in Chroniken stand und auch in der Doku noch vermutet wurde, obwohl es doch schon einige waren. Interessant, dass auch Autoren explizit an diesem Fall immer interessiert waren. :grin Sie wurde quasi auch zu einer Figur der Popkultur.

    4-4,5/5

    Wiesner19 ,das interessiert mich als "Mittelaltermensch" nun ganz besonders. Auf welche Studie(n) beziehst Du Dich da genau? Die möchte ich mir mal gerne näher ansehen.:wave

  • Gewalt - Steven Pinker

    Wiesner19 ,das interessiert mich als "Mittelaltermensch" nun ganz besonders. Auf welche Studie(n) beziehst Du Dich da genau? Die möchte ich mir mal gerne näher ansehen.:wave

    Gewalt - Steven Pinker


    In der Steinzeit starb etwa jeder Zehnte durch Gewalt. Aus mittelalterlichen Chroniken ergibt sich ein langsamer, aber stetiger Fall der Zahlen (schau mal ins Buch. Er führt Quellen an). Selbst das extrem gewalttätige 20. Jhdt. reicht trotz zweier Weltkriege plus Verbrechen bezogen auf die Gesamtzahl Homo sapiens auf dem Planeten nicht an die Steinzeit ran.

  • Ich habe es nach 20 Minuten ausgemacht. Der Drehbuchschreiber oder die Schreiberin muss in einer anderen Welt leben, diese Figuren sind so lächerlich gezeichnet, in einer Fantasiewelt mag es die geben, so wie weiße sprechende Kaninchen, aber in der Realität? Ne Danke, nix für mich.

    So lange habe ich auch durchgehalten. War gar nicht meins 🤷🏼‍♀️

  • Gewalt - Steven Pinker

    Gewalt - Steven Pinker


    In der Steinzeit starb etwa jeder Zehnte durch Gewalt. Aus mittelalterlichen Chroniken ergibt sich ein langsamer, aber stetiger Fall der Zahlen (schau mal ins Buch. Er führt Quellen an). Selbst das extrem gewalttätige 20. Jhdt. reicht trotz zweier Weltkriege plus Verbrechen bezogen auf die Gesamtzahl Homo sapiens auf dem Planeten nicht an die Steinzeit ran.

    Danke, die Quellen interessieren mich. 🙂