Andreas Eschbach: Eines Menschen Flügel

  • "Eines Menschen Flügel" ist herausfordernder, weil es sehr viel Personal und sehr viele eigentümlich klingende Namen gibt, weil sich Eschbach eine Menge Flora, Fauna, Rituale und andere Elemente ausgedacht hat, und weil es sogar sprachlich der Tatsache Rechnung trägt, dass die Menschen Flügel haben - das fließt auch in die Erzählsprache ein. ;)

    Und diese Erzählsprache funktioniert als Hörbuch ganz wunderbar (Matthias Koeberlin liest es aber auch großartig). Ich bin noch am Anfang des Hörbuchs, aber diese Wirkung hat es jetzt schon auf mich. Zum Selberlesen fehlt mir für diese Geschichte gerade die Ruhe, dafür wirkt dieses Hörbuch als Auszeit für mich umso besser. Bis jetzt dachte ich immer Eschbach ist nichts für mich. Ich denke nicht, dass ich es ohne diesen Thread hier gehört hätte. Danke dafür.

  • Ein wunderbares Buch in einer so schönen Erzählsprache - ich bin noch fasziniert.

    Eschbach hat eine ganz eigene Welt geschaffen und auch für alles (im Laufe des Buches) Erklärungen gefunden (wie lebt es sich mit Flügeln, wie sitzt, liegt, schläft man; wie lebt man auf Bäumen?)

    Dadurch, dass es mich ziemlich lange begleitet hat, denn 1200 Seiten zu lesen, dauert ja doch, bin ich schon ein wenig traurig, dass es jetzt vorbei ist.

  • Normalerweise bin ich großer Eschbach-Fan. Ich liebe seinen „Herr aller Dinge“, finde das „Jesus-Video“ und seine Fortsetzung toll und war sowohl vom „Nobelpreis“ als auch „NSA“ sehr angetan. Mit seinen Jugendbüchern, wie der „Aquamarin“-Reihe, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Vielleicht war das auch der Grund, wieso ich überhaupt keinen Zugang zu „Eines Menschen Flügel“ gefunden habe. Bereits den Anfang fand ich äußerst schleppend und zäh. Hinzu kam die äußerst passive Schilderung, die mich sehr an ein Märchen erinnerte, die keinerlei Spannung oder Mitfiebern aufkommen ließen. Die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken hatte mich schon nicht ganz so angesprochen, aber als Eschbach-Fan hatte ich mein Glück trotzdem probieren wollen. Ich entschied mich für die 42 Stunden lange Hörbuchfassung. Als Audio-Book hatte ich schließlich schon manches weitschweifige Tom-Clancy-Buch abgeschlossen. Bei „Eines Menschen Flügel“ allerdings habe ich nach fünf Stunden das Handtuch geworfen. Ich habe versucht, mich in die Geschichte reinzuhören, aber es ging einfach nicht. Die Vorstellung, mir das Ganze noch weitere 37 Stunden anzuhören, erschien mir wie eine Strafe. Nein, das musste nicht sein. Da warte ich lieber auf das nächste Eschbach-Buch und hoffe, dass es mich mehr ansprechen wird.

  • Faszinierend, wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Buch ausfallen. Alle, mit denen ich bisher darüber geredet haben, haben eine sehr klare Meinung dazu. Sie fanden es entweder großartig oder Mist - der Mittelweg scheint hier nicht zu existieren. (Ich gehöre übrigens zur ersten Gruppe, ich fand es wunderschön).

  • Ich werde immer gespannter darauf, wie es mir gefallen wird. Eschbach polarisiert mich ja immer total. Von Buch zu Buch. Manche finde ich genial-großartig (Haarteppichknüpfer) andere plakativ-überzogen (Teufelsgold). Ich hoffe, dass die kleine Leserunde im ;März zu stande kommt. :)

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich war von dem Buch begeistert. Entschieden hatte ich mich für das ungekürzte Hörbuch, obwohl ich schon bei einem früheren Hörbuch Probleme mit dem Sprecher Matthias Koeberlin hatte.

    "Eines Menschen Flügel" ist eines dieser Bücher, die keine Handlung brauchen. Es passiert ständig etwas, sicher, aber die Handlung geht so richtig unter in den detailreichen Schilderungen des geflügelten Lebens.

    Für mich das bisher beste Eschbach-Buch.


    ***

    Aeria