'Unter ihren Augen' - Seiten 083 - 164

  • Ich finde es stark, wie die politische Situation immer wieder diskutiert und erwähnt wird. Erwin, Lieselottes Ehemann, ist Kommunist, was wohl noch Probleme geben wird. Aber das wissen ja nur die Leser. Ihr Onkel SPDler, und da wird sich natürlich ausgetauscht.

    Einen Abschnitt hab ich mir notiert: "Lessing behauptet,Hindenburg sei nur eine Null, ein Zero und dass die Geschichte ständig zeige, dass hinter so einem Zero immer ein künftiger Nero verborgen steht."

    Allein das Wortspiel ist genial. Ich wollte noch wissen, ob es diesen Lessing wirklich gegeben hat, oder ob das alleine auf Dein Konto geht Dorit David ?


    Also, Lieselotte ist in diese Ehe gestolpert, oder wurde quasi von Onkel und Tante gedrängt. Und da Berta sie im Regen stehen ließ, hat sie wohl einfach kapituliert. Na gut, für Erwin gibt es sicher eine Lösung, aber wohl keine gute und von ihr gewollte. Einfach in Anbetracht des geschichtlichen Verlaufs.

    Sie weiß nicht, was ihre seltsamen Gefühle Berta gegenüber bedeuten, kann mit ihnen nichts anfangen. Wäre Berta klug gewesen und nicht so egozentrisch, wäre vieles anders gelaufen. Vor allem, das was wir noch gar nicht wissen.

    Jetzt lernt sie eine Fotografin kennen und sie ergreift das gleiche Gefühl. Ich bin gespannt.

  • Findus

    Theodor Lessing ist eine der realen Figuren in diesem Roman. Diesen Mann gab es in Hannover tatsächlich, auch das Zitat ist von ihm ... er hat es also wirklich gesagt.

    Es gibt von Theodor Lessing auch ein Buch, in dem er den Prozess gegen den Massenmörder Haarmann beschreibt, seine Haltung dazu offenlegt und auch über das Versagen der damaligen Polizei berichtet. Dieses Buch ist sehr zu empfehlen, nicht nur als Recherchematerial.
    https://www.zvab.com/buch-such…te/autor/theodor-lessing/

  • Ich bin noch am Anfang von diesem Leseabschnitt und Bertha wird etwas nahbarer als zu Beginn und sie setzt sich für Lieselotte ein. Was macht Lotte eigentlich seit ihrem Abschluss? Unterrichtet sie irgendwo?


    Interessant finde ich die vielen Details über die damalige Zeit, auch solche Dinge, dass Frauen wie die Tante anfangen, Gymnastikkurse zu machen.

  • Interessant finde ich die vielen Details über die damalige Zeit, auch solche Dinge, dass Frauen wie die Tante anfangen, Gymnastikkurse zu machen.

    Nachdem Turnvater Jahn seine Ertüchtigungen bei Männern eingeführt hatte, wollten die Frauen eben nicht zurück stehen. Die Nazis haben sich diesen "Trend" ja erfolgreich zu eigen gemacht. Außerdem wollten die Frauen nach jahrelanger Unterdrückung das Korsett abwerfen. Sie werden aktiv, in alle Richtungen.

  • Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht ganz durch. Ich möchte aber schon mal kurz etwas dazu schreiben.

    Ich habe gerade die Stelle gelesen, als Lotte Berta gesteht, dass sie sich in sie verliebt hat. Ich finde das wahnsinnig mutig von Lotte, sich ihre Gefühle einzugestehen und dann auch noch das Gespräch mit der Lehrerin zu suchen und es ihr direkt zu sagen. Ich fand es schon toll, dass sie ihr den Brief geschrieben hat, in dem sie so wundervoll ihre Gefühle offenbart hat. Aber dann noch persönlich bei Berta vorbei zu gehen und mit ihr das Gespräch zu suchen muss sie unheimlich viel Mut gekostet haben.

    Und die Reaktion von Berta darauf ist einfach unmöglich. Hier würde ich sie jetzt auch wirklich als kalt bezeichnen.

    Sie weiß nicht, was ihre seltsamen Gefühle Berta gegenüber bedeuten, kann mit ihnen nichts anfangen. Wäre Berta klug gewesen und nicht so egozentrisch, wäre vieles anders gelaufen. Vor allem, das was wir noch gar nicht wissen.

    :writeIch finde es ganz schlimm, wie Lotte von Berta behandelt wird. Das Mädchen ist verunsichert, weiß nichts mit ihren Gefühlen anzufangen und erhofft sich Verständnis. Und dafür bekommt sie nur diese schroffen, unfreundlichen Worte. Ich kann sehr gut verstehen , dass Lotte mit Enttäuschung, Wut und Hass darauf reagiert.

    Okay, Berta kann die Liebe nicht erwidern und möchte Lotte als Nachfolgerin für die Schule. Aber Lotte weiß ja gar nichts von diesen Nachfolger-Gedanken.

    Also in diesem Abschnitt mag ich Berta auch gar nicht mehr und finde ihr Verhalten unmöglich.

  • Ich bin mit diesem Abschnitt auch noch nicht durch, möchte aber auch schon mal was dazu schreiben, weil für mich mit Kapitel 17 sowas wie ein erster Teil zu enden scheint und mit Kapitel 18 ein Sprung stattfindet.

    Zunächst ein paar Worte zur Gagat-Brosche. Sie passt so wunderbar in diese Geschichte:

    Zitat

    Das daumennagelgroße Oval aus schwarzem Gestein mit Anstecknadel hatte sie bekommen, kurz bevor sie zu den Brostels zog. "Großmamas Auge", hatte Mutter gesagt, "vielleicht wacht es besser über dich als ich." Selten hatte die Mutter so warme Worte für sie übriggehabt.


    Nichts braucht Lieselotte wohl weniger, als "Großmamas Auge", ein Edelstein aus Braunkohle im Übergang zur Steinkohle der über ihren rechten Weg wacht. Ein Trauerstein. Was für eine Last. Er symbolisiert für mich ihr Leben im Umgang mit den erstarrten Gepflogenheiten der Gesellschaft und den Erwartungen der Familie.

    Sie verliert den Stein kurz nach der Kussszene mit Berta, bekommt ihn aber verbunden mit einer Lügengeschichte wieder zurück.
    Um ihn dann später mit einem sehr aufrichtigen Brief Berta zu geben. Sie vertraut sich damit Berta an, scheint damit aber auch die Verantwortung für sich selbst an Berta zu übertragen.
    Die offensichtlich nicht in der Lage ist damit umzugehen. Eigentlich genau das Gegenteil will, sie als Nachfolgerin von sich selbst sieht.

    Berta ist in dieser Situation überfordert. Wie heißt es schon bei den Schulstunden? Auf Irma Dorn ist Verlass, es ist Berta, die die Einsätze verpasst und auf Improvisation angewiesen ist. Mit Harschheit ihre Unsicherheit überspielt. So auch hier.
    (Irma Dorn hingegen lässt mit ihrer Art alles in einem besseren Licht erscheinen (auch Lottes Prüfung)).

    Ab Kapitel 11 wechselt die Erzählstimme häufiger weg von Lieselotte, wir bekommen mehr Einblicke in die Beziehung zwischen Berta und Dorothea. Dabei wird deutlicher, dass auch Berta in einem Korsett feststeckt. Das Buch auf dem Kopf, mit dem sie ihre Haltung bewahren möchte, sichert ihr keine ewige Jugend. Die Grenzen ihres Körpers werden deutlicher und damit auch die Grenzen ihres Lebensentwurfs, der so stark auf Haltung fixiert ist.

    Großmamas Auge verbleibt derweil in ihrem Besitz...

  • Ich bin mit diesem Abschnitt auch noch nicht durch, möchte aber auch schon mal was dazu schreiben, weil für mich mit Kapitel 17 sowas wie ein erster Teil zu enden scheint und mit Kapitel 18 ein Sprung stattfindet.

    Es ist schwierige, ohne Kenntnisse des Inhalts eine Einteilung zu machen die passt. Ich hab schon vermutet, dass es da zu Brüchen kommen kann.


    Das mit der Brosche ist echt heikel. Es ist einen Belastung für Lotte und ein Druckmittel für Berta.


    :writeIch finde es ganz schlimm, wie Lotte von Berta behandelt wird. Das Mädchen ist verunsichert, weiß nichts mit ihren Gefühlen anzufangen und erhofft sich Verständnis. Und dafür bekommt sie nur diese schroffen, unfreundlichen Worte. Ich kann sehr gut verstehen , dass Lotte mit Enttäuschung, Wut und Hass darauf reagiert.

    Man muss auch den Altersunterschied bedenken und die Erfahrung, die Berta auf dem Gebiet Liebe Lotte voraus hat, auch ohne die Sache mit der Nachfolge

  • Kap. 18-24...

    Zitat

    Drei Monate später war Lieselotte verheiratet, natürlich nicht wegen des motorisierten Versprechens, sondern weil sie endlich eine weitere Ausbildung in Hamburg beendet hatte.

    Während Lieselotte bei Berta eine Ausbildung von einer Frau für Frauen genossen hatte und es Almut war, die sie gefördert hatte, begibt sie sich jetzt in eine Männerwelt. Die Ausbildung wird von ihrem Onkel bezahlt, ein Kredit, den sie zurückzahlen muss. Es ist eine Ausbildung beim großen Rudolf, Rudolf Laban (Laban). Sie lebt in Hamburg bei seinem Bruder und hilft dafür in der Hauswirtschaft. Sie heiratet dann Erwin, weil ... eine Ausbildung geendet hatte. Das alles passiert, als der Gagat verschwunden ist.


    Zitat

    Es war schade, aber Else hatte sich entfernt.

    Für mich sieht es so aus, als wäre es genau andersherum.


    Zitat

    Seit sie wieder in Hannover war, hatte sie beschlossen, sich häufiger um Else zu kümmern. Das Uferlose in ihrer Art beunruhigte sie.


    Mir kommt es so vor, als wäre es vielmehr Lotte, die weiterhin die Unterstützung von Else braucht. Auf eine ganz andere Art.

    Lotte lernt Aenne Heise kennen (sie ist eine historische Person), gleichzeitig taucht hin und wieder der Gagat wieder auf. Aenne Heise hat braune Augen und nennt Lieselotte Lilo.

    Ansonsten bin ich gespannt, auf ein späteres Treffen zwischen Lieselotte und Irma Dorn.
    Ich finde ihre Frage spannend: Dem bergeversetzenden Glauben von der Macht des Tanzes sind nun also auch Sie verfallen?
    Das kann ein interessantes Treffen werden...

    Und bei einem Buch von einer 42er-Autorin halte ich natürlich die Augen auf:
    ... - Alice im Wunderland.
    Ehrfürchtig schob Lieselotte die Fahrstuhltür zu und drückte auf die Ziffer Vier.
    ...
    Zwei Hosenbeine über glänzenden Schuhen fuhren senkrecht in die Tiefe.
    8)

  • Man muss auch den Altersunterschied bedenken und die Erfahrung, die Berta auf dem Gebiet Liebe Lotte voraus hat, auch ohne die Sache mit der Nachfolge

    Nicht nur das! Da hängt ja auch der Ruf der Schule und einige Existenzen daran.

    Natürlich hätte Berta sensibler auf die Liebeserklärung reagieren können, aber in ihr überwiegt in diesem Moment wohl die Enttäuschung über die Unreife Lottes. Berta sieht es nüchtern als eine Backfischschwärmerei, die den ernsthaften Plänen zuwider läuft.


    Dass sie die Brosche behält, finde ich aber nicht in Ordnung. Korrekterweise hätte sie diese mit einem freundlich-verständnisvollen Brief zurückschicken sollen.


    Dass Lottes Gefühle nach der Abweisung so völlig umschlagen, beweist, dass es keine wirkliche Liebe war, sondern nur ein Auflodern von Leidenschaft, die schmerzhaft gelöscht wurde. Sehr anschaulich finde ich die Szene mit dem Verbrennen des Liebesbriefes geschildert. Lieselotte steigert sich in ihren Hass wie sie sich vorher in ihren Liebesrausch hineingedacht hat.


    Ungünstig finde ich, dass Lieselotte gleich nach dem Besuch bei Berta mit Erwin verabredet ist. Diese Erhöhung der Dramatik hätte es nicht so gebraucht.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Die beiden könnten wohl beide von dieser Freundschaft provitieren. Lotte könnte Else helfen auf dem Teppich zu bleiben trotz ihrer Vergnügungssucht. Und Else könnte ihr ein wenig mehr Lockerheit beibringen.


    Ich fürchte, Else manövriert sich in gefährliche Situationen, die von der damaligen Spaßgesellschaft ausgehen, wie z.B. Drogensucht oder Geschlechtskrankheit oder Abtreibung - mal ganz abgesehen von einem "Guten Ruf".

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Die beiden könnten wohl beide von dieser Freundschaft provitieren. Lotte könnte Else helfen auf dem Teppich zu bleiben trotz ihrer Vergnügungssucht. Und Else könnte ihr ein wenig mehr Lockerheit beibringen.


    Ich fürchte, Else manövriert sich in gefährliche Situationen, die von der damaligen Spaßgesellschaft ausgehen, wie z.B. Drogensucht oder Geschlechtskrankheit oder Abtreibung - mal ganz abgesehen von einem "Guten Ruf".

    Ich zitiere da einfach mal eine Stelle:
    Vor ein paar Tagen hatte Else Marie ihr gezeigt, wie sie durch die richtige Schattierung den ungünstigen Eindruck ihrer eng stehenden Augen mit etwas Rouge und Puder aufheben konnte. Das brachte auch ihre blauen Augen zum Leuchten. Ihr Gesicht strahlte dadurch viel mehr Offenheit aus, und die brauchte sie jetzt am allermeisten. Weltoffenheit, nicht Engstirnigkeit.

    Weltoffenheit hat Else Marie.
    Und Else Maries Weltoffenheit weckt bei mir keine Ängste, im Gegenteil.
    Lotte hingegen scheint mir eine wandelnde Zeitbombe zu sein...

    I never predict anything, and I never will. (Paul Gascoigne)

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  • Nicht nur das! Da hängt ja auch der Ruf der Schule und einige Existenzen daran.

    Natürlich hätte Berta sensibler auf die Liebeserklärung reagieren können, aber in ihr überwiegt in diesem Moment wohl die Enttäuschung über die Unreife Lottes. Berta sieht es nüchtern als eine Backfischschwärmerei, die den ernsthaften Plänen zuwider läuft.


    Dass sie die Brosche behält, finde ich aber nicht in Ordnung. Korrekterweise hätte sie diese mit einem freundlich-verständnisvollen Brief zurückschicken sollen.

    Dass Berta da der Ruf der Schule wichtig(er) ist, kann ich einerseits verstehen. Aber woher soll Lotte denn von den Nachfolgeplänen wissen? Wie so oft - miteinander reden würde helfen.

    Und von einer Lehrerin, die tagtäglich Umgang mit jungen Leuten hat, würde ich schon erwarten, dass sie auch mit plötzlichen Gefühlsoffenbarungen etwas souveräner umgehen kann.


    Mir werden alle beide durch ihr Verhalten nicht wirklich sympathischer.


    Mich würde mal interessieren, ob Ihr so einen Gegenstand wie diese Brosche habt? Einen Gegenstand, an dem Euer Herz hängt und der dann als Liebesbeweis weiterverschenkt wird?

    Ich habe durchaus ein paar mit Erinnerungen verbundene Gegenstände, aber diese innige Verbindung fehlt mir irgendwie.


    Schön finde ich das Else wieder auftaucht. Auch wenn ich diesen Doppelnamen ohne Bindestrich anstrengend finde.:lache:schnellweg


    Bin noch nicht ganz durch mit diesem Abschnitt, später mehr.

  • Von den Nachfolgeplänen hat Berta wahrscheinlich noch nichts gesagt, weil sie abwarten will, ob sich Lotte in die gewünschte Form entwickelt. Sie hat wohl ziemlich starre Vorstellungen von ihrer Erbin.


    So eine innige Verbundenheit mit einem Gegenstand entwickelt man wohl nur, wenn er einzigartig für einen ist. Ich habe inzwischen so viele Schmuckstücke, dass es für mich keine so große Bedeutung hätte, eines davon wegzugeben.

    Bin gespannt, wer die Brosche in der Umkleide liegen gelassen hat.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

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  • Dass Berta da der Ruf der Schule wichtig(er) ist, kann ich einerseits verstehen. Aber woher soll Lotte denn von den Nachfolgeplänen wissen? Wie so oft - miteinander reden würde helfen.

    Tatsächlich hat Lotte in Kap. 1 ein entsprechendes Gespräch zwischen Berta und Dorothea belauscht.
    Sie kann es sich daraus zusammenreimen.

    Aber diese Sichtweise von Berta ist ja auch umstritten. Dorothea ist ja gänzlich anderer Meinung. Es wundert mich deswegen nicht, dass Berta es Lotte nicht sagt. Aber es wäre wirklich ein leichtes gewesen, in dieser Situation empathischer zu sein. Aber das ist ja nicht gerade Bertas Stärke.

    I never predict anything, and I never will. (Paul Gascoigne)

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  • Ich zitiere da einfach mal eine Stelle:
    Vor ein paar Tagen hatte Else Marie ihr gezeigt, wie sie durch die richtige Schattierung den ungünstigen Eindruck ihrer eng stehenden Augen mit etwas Rouge und Puder aufheben konnte. Das brachte auch ihre blauen Augen zum Leuchten. Ihr Gesicht strahlte dadurch viel mehr Offenheit aus, und die brauchte sie jetzt am allermeisten. Weltoffenheit, nicht Engstirnigkeit.

    Weltoffenheit hat Else Marie.
    Und Else Maries Weltoffenheit weckt bei mir keine Ängste, im Gegenteil.
    Lotte hingegen scheint mir eine wandelnde Zeitbombe zu sein...

    Offenheit ist ja schön und gut. Nur fürchte ich, dass Else übertreiben wird und sich allzu hemmungslos dem Laster hingeben wird.


    Lotte frisst freilich alles in sich rein - das ist auch ungesund.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Mir gefällt sehr gut, dass ich einiges über die Stadtgeschichte erfahren kann, wenn ich die Stichworte in Wikipedia suche - wie z.B. Kommissbrot

    So kann man auch herausfinden, dass Winfried wahrscheinlich ein Direktor bei Hanomag war.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

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