'Die fremde Spionin' - Seiten 229 - 301

  • Oje, es wird immer schlimmer. Sorokin ist einfach zu schlau für Ria. Jetzt soll sie für den KGB Doppelagentin werden. Die Gefahr ist nicht kleiner geworden. Der BND-Chef weiß, dass er sie quasi ans Messer liefert. Da kommt sie lebend kaum mehr heraus. In diesem Abschnitt wird ja mehrmals erwähnt, dass der BND von ehemaligen Nazis durchsetzt ist. Wenn man mehrere Spionage-Thriller gelesen hat, dann weiß man, dass es einfach in der Natur dieser Geheimdienste liegt, die Menschen auszunutzen, zu korrumpieren, in den Tod zu schicken. Auch CIA u. MI5 sind da nicht besser. Ist ja leider nicht so, wie in den James-Bond-Filmen sondern eher so wie in vielen le Care Büchern.

    Was mich faszniert ist aber, dass Ria aus jeder Situation stärker herausgeht. Klingt vielleicht seltsam, aber meine Sorgen werden langsam kleiner, denn ich spüre, dass sie anfängt, ihr eigenes Ding zu machen. Ich habe die stille Hoffnung, dass sie zumindest teilweise Erfolg hat mit ihren Plänen. Also sie hat die Schwester getroffen und das ging mir nahe und hat mich total gefreut. (Das Schnurspiel habe ich mit meiner Schwestern auch immer gespielt und dann meiner Nichte beigebracht. Hach wie cool, Titus, das du das erwähnt hast.)


    Und überraschend kommt raus, das Ria eine Tochter hat. Irgendwo am Anfang war mal was, was ich nicht verstanden habe. Und da ging es auch um Annie. Jetzt ist wieder ein Puzzleteil gefallen. Aber es wird auch schwieriger, wenn sie die Tochter auch noch finden will.

    Jetzt, wo die DDR die Grenzen dicht machen wird, wird alles noch dringlicher. Auch super, dass sowohl Honecker als Kennedy zu Wort kommen. Und der kalte Krieg mit all seinen Fakten und Atombomben kommt erschreckend klar rüber. Für das meiste bin ich ja viel zu jung, habe es mir nur erlesen und in Filmen gesehen. Aber dass es wirklich so bedrohlich war und die Russen Hunderttausende von Soldaten zusammengezogen hatten für die Grenzschließung, dass ist auch im Nachhinein noch beängstigend.


    Wenigstens ist Ria nicht mehr alleine. Jens ist ein toller Typ. Ich fürchte zwar, wenn sie in der DDR bleibt, dass das schwierig bis unmöglich wird mit einer Beziehung. Aber im Augenblick hat sie selische Unterstützung. Das war dringend nötig.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Dann sind die Babysöcken ja doch richtig geklärt, wie ich mir dachte.

    5 Jahre ist Annie jetzt, ob es noch möglich ist, sie zu finden? Weiß der BND auch von ihr?


    Was mir wudnerbar gefallen hat, daß sie ihre Schwester wiedergefunden hat und vor allem, daß sie sich wieder gut verstanden. Das hätte nach den 10 Jahren ja auch ganz anders laufen können.


    Auf dem Treffen, auf daß Sorokin Ria jetzt einschleusen will, wird bestimmt der 13. August besprochen werden. Das muß jua geplant werden, wenn sie da gleichzeitig eine ganze Stadt abriegeln wollen, bzw. die Mauer durch die Stadt bauen wollen.


    Heftig von den Anfängen der Mauer zu lesen. Ich kenne sie ja noch aus West-Sicht. In Berlin war es ja möglich, über die Mauer in den Osten zu sehen. War damals eine sehr merkwürdiges Gefühl.

    Schon die Fahrt nach Berlin war ein halbes Abenteuer.

  • Ich habe am Anfang vermutet das die Babysöckchen, von Jolantha stammen könnten, aber sie sind jetzt die einzige Erinnerung an ihr Baby die kleine Annie, die man ihr fortgenommen hat.


    An den Bau der Mauer kann ich mich noch gut erinnern, wir haben wie gebannt vor dem Fernseher gesessen und die schrecklichen Bilder gesehen. Ich war damals erst 9 Jahre, aber sie sitzen noch in meinem Gedächtnis fest. Dann diese Angst vor einem 3. Weltkrieg, ich glaube wir haben viel Kennedy und den Ateliertenzu verdanken. In Berlin war ich auch vor dem Mauerfall, aber wir sind mit dem Flugzeug hin, ich habe mich geweigert mit dem Bus durch die Zone zu reisen. Der Blick auf die Mauer und drüber war sehr erschütternd.

  • Es fiel mir eben schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Muss nachher gleich weiterlesen.


    Nun ist Ria also Doppelagentin geworden und Hähners Macht sie zu schützen geht doch nicht so weit wie erhofft. Weiterhin alles sehr spannend...

    Auch super, dass sowohl Honecker als Kennedy zu Wort kommen. Und der kalte Krieg mit all seinen Fakten und Atombomben kommt erschreckend klar rüber.

    Ja, das finde ich auch sehr gelungen.


    Das Treffen mit Jolanthe fand ich sehr berührend. Und Jens ist einfach symapthisch und tut ihr gut - hoffentlich ist er auch wirklich so und spielt nicht auch nur eine Rolle im Auftrag von wem auch immer.


    Süß auch Sorokin im Kreißsaal. Ob er wohl bei einem Mädchen auch so reagiert hätte?

  • Ich war tief berührt, als sich die zwei Schwestern wieder trafen. Besonders als sie sich Jolantha öffnet und von ihrem Kind der kleinen Anni erzählt, das man ihr einfach genommen hatte. Wie Brutal, konnten den nicht ihre Pflegeeltern ihr helfen bei dem Kind, wäre ich diese Eltern gewesen, ich hätte es großgezogen.

    Na dieser Sorokin scheint doch noch ein Herz im Leibe zu haben, als er seinen neugeborenen Sohn in den Armen hält. Ich kann nicht verstehen das man ihn aus dem Kreissaal ausschloss, mein Vater war 1952 bei meiner Geburt dabei. Es war sagenhaft das er den Kreissaal stürmt und anschließend das Säuglingzimmer, ich sah die Szene mit den keifenden Schwestern vor mir.

    Der Abschnitt mit John F. Kennedy war hochinteressant, natürlich hätten die Russen gerne ganz Berlin für sich allein gehabt, um dann später auch noch wohlmöglich Westdeutschland einzukassieren. Ich bin heute noch Heilfroh, das Kennedy es schaffte uns vor einem dritten Weltkrieg zu bewahren, auch wenn damals Ostberlin geopfert wurde. Es war eine heiße und hochexplosive Zeit damals, es gab ja auch noch die Kubakrise. Ich habe das ganze noch als Kind miterlebt, die Angst der Erwachsenen, so etwas spürt man.
    Sorokin, heuert Ria als KGB Agentin an, das Hähner nicht begeistert ist das Ria, nach Westberlin floh, konnte man spüren. Von wegen ihr helfen, nein man schickt sie zurück, um als Doppelagentin zu Arbeiten. Ihm ist bewusst das es ihr Tod bedeutet, wenn es auffliegt, aber dem BND sind Menschenleben anscheinend egal, besonders wenn sieht, das ehemalige Nazis dort arbeiten. Ich bekam Gänshaut.
    Honnecker , plant Operation Rose, wir wissen heute was das bedeutete, der 13. August, wird zum Schicksalstag, für Ostdeutschland. Zu viele Menschen sind in Westen geflohen, die Angst auszubluten ist groß.

    Ich bin sehr froh das sie Jens den Westberliner Journalisten zum Freund hat, er ist so etwas wie der Fels in der Brandung für sie. Ich hoffe für sie, das er nicht von irgendeiner Seite gekauft ist.

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Ich bin sehr froh, chiclana , hollyhollunder und Arietta , dass euch dieses Auftreten von Kennedy und Honecker usw. nicht stört, sondern sogar gut gefällt. Bin erleichtert! Da war ich mir sehr unsicher. Mich packt soetwas, weil ich Geschichte liebe, aber es passiert so schnell, dass ein Roman überfrachtet wird mit solchen historischen Details. Bis zum Schluss war ich unsicher, ob ich da so ausführlich sein darf.


    Aber seht ihr, jetzt habt ihr mir Mut gemacht, in Band 2 wenigstens in einer Szene Breschnew auftreten zu lassen. :)

  • Ich bin sehr froh, chiclana , hollyhollunder und Arietta , dass euch dieses Auftreten von Kennedy und Honecker usw. nicht stört, sondern sogar gut gefällt. Bin erleichtert! Da war ich mir sehr unsicher. Mich packt soetwas, weil ich Geschichte liebe, aber es passiert so schnell, dass ein Roman überfrachtet wird mit solchen historischen Details. Bis zum Schluss war ich unsicher, ob ich da so ausführlich sein darf.


    Aber seht ihr, jetzt habt ihr mir Mut gemacht, in Band 2 wenigstens in einer Szene Breschnew auftreten zu lassen. :)

    Ich fand es einfach toll die Seiten mit Kennedy und auch Chrutschow , Honnecker , sie Gehören zu einem Stück meiner Kindheit, nur war ich damals noch viel zu jung das ganze zu begreifen, deshalb ist es schön noch einmal darüber zu lesen. Ich war eine große Bewunderin von Kennedy…. Ich muss sagen ich war erst neun , aber meine Eltern, Omas versuchten mir das ganze zu erklären. Honnecker und seine Frau fand ich nur schrecklich, ein Mensch in meinen Augen, der unter Minderwertigkeitskomplexen vielleicht litt, und sich vor den Russen usw. mit seinen Taten brüsten wollte.

  • Die Skrupellosigkeit und Vorgehensweise von Geheimdiensten wird mir jetzt auch erst richtig klar. Der Bundesnachrichtendienst tarnt sich ja auch hinter einem hübschen Namen, dass man eine Nachrichten/ Presseagentur wie dpa darunter vermuten könnte.:) Im Geschichtsunterricht sind wir auch nicht weit gekommen, das Ende der DDR hat den Lehrplan durcheinander gewirbelt.:D Was sollte man da noch über Mauerbau und Stasi sprechen. Gut, dass viele historische Romane mein Geschichtswissen erst vervollständigt haben.


    Mein Vater musste wegen der Berlinkrise seinen Wehrdienst verlängern und hat mir gestern erzählt, dass am Arbeitsplatz seines Vaters auch dann Beamte aufgetaucht sind, die nach der DDR-Verwandtschaft Opa befragt haben. Seine Schwester lebte in der DDR.



    Ich hatte auch bereits vermutet, dass Annie die Tochter von Ria ist, die sie als zu junge Mutter weggenommen bekam.


    Jens tut Ria im Moment wirklich gut, aber in der geteilten Stadt hat ihre Liebe keine Chance. Wenn allerdings Ria es noch in den Westen schaffen würde, dann...



    Mir gefällt der Roman richtig gut. Schade, jetzt kommt nur noch ein Leseabschnitt. :(

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • Süß auch Sorokin im Kreißsaal. Ob er wohl bei einem Mädchen auch so reagiert hätte?

    Ich kann nicht verstehen das man ihn aus dem Kreissaal ausschloss, mein Vater war 1952 bei meiner Geburt dabei. Es war sagenhaft das er den Kreissaal stürmt und anschließend das Säuglingzimmer, ich sah die Szene mit den keifenden Schwestern vor mir.

    Ja, das war wirklich schön, diese Szenen zu lesen und Sorokin mal von der um sein Neugeborenes sorgenden Seite zu erleben.


    Das war ja richtig revolutionär, dass bereits 1952 ein Vater bei der Geburt seines Kindes im Krankenhaus dabei war. Mein Vater wurde schon bestaunt und war im Freundes-/ Bekanntenkreis einer der wenigen, der bei der Geburt seiner Kinder vor 50 Jahren in Hannover dabei war.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Oh, das Buch ist so mega spannend. Ich musste mich jetzt echt zwingen, nach diesem Abschnitt eine Pause einzulegen und nicht gleich weiterzulesen.

    Ich bange die ganze Zeit um Ria. Jetzt ist sie als Doppelagentin unterwegs. Hoffentlich kommt sie irgendwie noch gut aus dieser ganzen Sache raus. Und ich würde es ihr auch so wünschen, dass sie ihre Tochter Annie wieder findet.


    Ich frage mich beim Lesen die ganze Zeit, was es für eine Verbindung zwischen Hähner und Ria gibt. Ich habe das Gefühl, da muss es irgendetwas in der Vergangenheit gegeben haben. Hähner versucht ja schon Ria zu schützen und sich für sie einzusetzten. Ich bin mal gespannt, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, dass Hähner sie von früher kenne muss.


    Mir läuft jedesmal eine Gänsehaut über die Arme, wenn es um den Bau der Mauer geht. Der BND und die Westdeutschen meinen immer noch, es wäre gar nicht möglich, die Grenze komplett zu schließen. Und dabei steht der Mauerbau schon so kurz bevor. Das ist wirklich gruselig. Anscheinend hatte der BND überhaupt keine Ahnung davon, wie weit die Planungen im Osten zum Mauerbau schon fortgeschritten sind.


    Mir hat es total gut gefallen, dass Kennedy einen Auftritt hatte. Und er kommt für mich auch total menschlich und sympathisch rüber in den kurzen Abschnitten. Mir gefallen diese Auftritten von Kennedy, Honnecker usw. in dem Buch richtig gut. Das macht die ganze Geschichte noch lebendiger.


    Süß auch Sorokin im Kreißsaal. Ob er wohl bei einem Mädchen auch so reagiert hätte?

    Sorokins Auftritt im Krankenhaus fand ich auch sehr süß. Ich mochte ihn ja schon von Anfang an ganz gerne und ein solches Verhalten von ihm lässt ihn noch mal sympatischer rüber kommen. Das mit dem Mädchen hatte ich mir auch überlegt. Aber ich denke schon, dass er sich auch über eine Tochter gefreut hätte und hoffentlich genau so reagiert hätte.:)

  • Ich war tief berührt, als sich die zwei Schwestern wieder trafen. Besonders als sie sich Jolantha öffnet und von ihrem Kind der kleinen Anni erzählt, das man ihr einfach genommen hatte. Wie Brutal, konnten den nicht ihre Pflegeeltern ihr helfen bei dem Kind, wäre ich diese Eltern gewesen, ich hätte es großgezogen.

    So wie ich das verstanden hatte, war die jugendliche Ria mit dem Baby ziemlich überfordert. Der Kindsvater war wohl auch noch ziemlich unreif für seine Rolle.

    Es wird Gas erwähnt und früher auch schon mal ein Schuldgefühl. Hat Ria damals versucht sich und das Kind umzubringen? Dann war es aus der Sicht der Stiefeltern eher sinnvoll, die kleine Annie wegzugeben, damit Ria sich wieder fangen kann und ihre Schule oder Ausbildung weitermachen kann.


    Jetzt als gereifte und starke Frau meint Ria natürlich, dass sie auch für ihre Tochter allein sorgen könnte. Aber ein fünfjähriges Kind der Adoptionsfamilie wegzunehmen, hätte sicher ein Trauma zur Folge. Ich hoffe, sie überlegt sich das nochmal mit Vernunft.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • So wie ich das verstanden hatte, war die jugendliche Ria mit dem Baby ziemlich überfordert. Der Kindsvater war wohl auch noch ziemlich unreif für seine Rolle.

    Es wird Gas erwähnt und früher auch schon mal ein Schuldgefühl. Hat Ria damals versucht sich und das Kind umzubringen? Dann war es aus der Sicht der Stiefeltern eher sinnvoll, die kleine Annie wegzugeben, damit Ria sich wieder fangen kann und ihre Schule oder Ausbildung weitermachen kann.


    Jetzt als gereifte und starke Frau meint Ria natürlich, dass sie auch für ihre Tochter allein sorgen könnte. Aber ein fünfjähriges Kind der Adoptionsfamilie wegzunehmen, hätte sicher ein Trauma zur Folge. Ich hoffe, sie überlegt sich das nochmal mit Vernunft.

    Da bin ich geteilter Meinung , ich als Mutter würde auch wie eine Löwin um mein Kind kämpfen. Hätte sie noch ihre richtigen Eltern gehabt, die hätten sie bestimmt unterstützt und das Kind mit großgezogen. Ich fand es herzlos ihr das Kind einfach wegzunehmen, aber anscheinend war das in der DDR einfach so.

  • Es war wohl so, dass prinzipiell der Einzelne und sein Privatglück wenig gezählt hat. Das wichtigste an der Aufzucht von Kindern war, sie zu wertvollen Menschen für die Gemeinschaft zu erziehen. Wie viel an Kinderseelen kaputt gemacht werden kann, war damals kaum erforscht und für die Mächtigen wenig interessant.

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    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • Ich bin sehr froh, chiclana , hollyhollunder und Arietta , dass euch dieses Auftreten von Kennedy und Honecker usw. nicht stört, sondern sogar gut gefällt. Bin erleichtert! Da war ich mir sehr unsicher. Mich packt soetwas, weil ich Geschichte liebe, aber es passiert so schnell, dass ein Roman überfrachtet wird mit solchen historischen Details. Bis zum Schluss war ich unsicher, ob ich da so ausführlich sein darf.


    Aber seht ihr, jetzt habt ihr mir Mut gemacht, in Band 2 wenigstens in einer Szene Breschnew auftreten zu lassen. :)

    Ich finde diese näheren Beleuchtungen der politischen Lage auch schön eingepasst in den Handlungsverlauf. Gefällt mir jedenfalls besser als die etwas bemüht klingende Belehrung von Schalck in seinen Gesprächen mit Ria.


    Mich wundert etwas, warum nicht sein ganzer Doppelname Schalck-Golodkowski genannt wird. Seine Biografie habe ich auf Wikipedia auch nachgelesen.

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    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • Ich bin sehr froh, dass sie Jens, den Westberliner Journalisten, zum Freund hat, er ist so etwas wie der Fels in der Brandung für sie. Ich hoffe für sie, das er nicht von irgendeiner Seite gekauft ist.

    Ja, diese Liebesgeschichte ist ein netter Lichtblick bei all den skrupellosen Gestalten um Ria herum. Ich fürchte nur, dass sie ihm keinen Gefallen tut, ihn in ihre Geheimdienstarbeit zu integrieren, indem sie ihm die Minikamera gibt, um Sorokin heimlich zu fotografieren. Zuerst hatte ich die Vermutung, dass sie dafür von Hähner den Auftrag bekommen hat, aber zum Ende hin, scheint sie diese Fotos selber für ihre eigene Absicherung benutzen zu wollen. Also bräuchte sie doch eine erweiterte Fotolaborausrüstung. Da hakt die Logik etwas.

    Ist ihr klar, dass sie damit auch für Jens das Todesurteil geschrieben hat?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • Ja, diese Liebesgeschichte ist ein netter Lichtblick bei all den skrupellosen Gestalten um Ria herum. Ich fürchte nur, dass sie ihm keinen Gefallen tut, ihn in ihre Geheimdienstarbeit zu integrieren, indem sie ihm die Minikamera gibt, um Sorokin heimlich zu fotografieren. Zuerst hatte ich die Vermutung, dass sie dafür von Hähner den Auftrag bekommen hat, aber zum Ende hin, scheint sie diese Fotos selber für ihre eigene Absicherung benutzen zu wollen. Also bräuchte sie doch eine erweiterte Fotolaborausrüstung. Da hakt die Logik etwas.

    Ist ihr klar, dass sie damit auch für Jens das Todesurteil geschrieben hat?

    Wir müssen wissen Ria ist noch blutjung mal gerade 21 Jahre und vom Hass auf diesen Unrechtsstaat zerfressen. Natürlich lebt sie lebensgefährlich , wenn man sie erwischt bedeutet das Folter, Zuchthaus und Todesstrafe… Ich Bange jedesmal um sie…