Fragen an Titus Müller

  • Auch liebe ich Karten in Büchern, die sehe ich mir immer wieder an.


    Vielleicht eine alte Karte von Berlin, auf der noch die Grenze verzeichnet ist mit den Straßennamen.

    Ich finde das immer sehr interessant und wenn ein Protagonist von da nach dort geht, verfolge ich das oft gerne über die Karten.

    :write

    Über Karten in Büchern freue ich mich auch immer, die finde ich oft sehr hilfreich.

    Ein Personenregister habe ich hier nicht vermisst. Ich fand die Anzahl der Personen in diesem Buch absolut überschaubar und hätte da bestimmt nicht reingeschaut. Ich finde dafür das ausführliche Nachwort viel wichtiger und interessanter.

  • Ein Personenregister habe ich hier nicht vermisst. Ich fand die Anzahl der Personen in diesem Buch absolut überschaubar und hätte da bestimmt nicht reingeschaut. Ich finde dafür das ausführliche Nachwort viel wichtiger und interessanter.

    So geht es mir auch, so viele waren es hier ja nicht. Und ich lese auch äußert ungern Bücher, wo ich ein Personenregister wirklich brauche.

    Und Karten in Büchern schaue ich auch kaum an.

  • Ich finde es schwieriger. Ihr werdet auch, glaube ich, in der nächsten Leserunde rasch merken, warum. Ich drehe eine Figur ziemlich herum (Henning, vom Negativen ins Positive), und ich frage mich jetzt schon, ob die Leser das mitmachen ...

    Du machst mich jetzt sehr neugierig! :lache Aber wie Booklooker schon geschrieben hat: es kommt immer drauf an, ob so eine Wandlung gut begründet ist. Abgesehen davon taucht Henning ja in diesem Band gar nicht wirklich auf (musste sogar kurz überlegen, wer denn jetzt Henning ist! 8|), sondern nur indirekt in den Berichten Jolanthas. Die sind ja auch subjektiv, ein „eigenes“ Bild von Henning konnten wir uns noch gar nicht machen. Für Jolantha freue ich mich, wenn Henning ein anderer wird.


    Auf alle Fälle noch viel Durchhaltevermögen und Geduld beim Schreiben! Wie weit bist du denn schon?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich drehe eine Figur ziemlich herum (Henning, vom Negativen ins Positive), und ich frage mich jetzt schon, ob die Leser das mitmachen ...

    Da kommt es schon auf eine nachvollziehbare Charaktererweiterung der Figur an.

    Vielleicht findest Du gute Gründe, warum Henning so unsensibel auf Jolanthes Radfahrleidenschaft reagiert hat.

    Oder er überdenkt grundsätzlich sein Verhältnis zu seiner Frau, weil diese ihn verlassen möchte.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

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  • Du machst mich jetzt sehr neugierig! :lache Aber wie Booklooker schon geschrieben hat: es kommt immer drauf an, ob so eine Wandlung gut begründet ist. Abgesehen davon taucht Henning ja in diesem Band gar nicht wirklich auf (musste sogar kurz überlegen, wer denn jetzt Henning ist! 8|), sondern nur indirekt in den Berichten Jolanthas. Die sind ja auch subjektiv, ein „eigenes“ Bild von Henning konnten wir uns noch gar nicht machen. Für Jolantha freue ich mich, wenn Henning ein anderer wird.


    Auf alle Fälle noch viel Durchhaltevermögen und Geduld beim Schreiben! Wie weit bist du denn schon?

    Wenn es so bleibt, wie ich es bisher geschrieben habe, hat er gleich zu Beginn des Romans eine Knallerszene. Freue mich schon darauf, wenn ihr die lest. :P Und überhaupt wird er quasi die zweite Hauptperson des Romans werden.

  • Da kommt es schon auf eine nachvollziehbare Charaktererweiterung der Figur an.

    Vielleicht findest Du gute Gründe, warum Henning so unsensibel auf Jolanthes Radfahrleidenschaft reagiert hat.

    Oder er überdenkt grundsätzlich sein Verhältnis zu seiner Frau, weil diese ihn verlassen möchte.

    Man muss sich auch weiterentwickeln dürfen. So sehe ich es auch im realen Leben. Die Sorge, dass Jolanthe ihn verlässt, wäre ein starker Motor, da hast du recht!

  • Zum Thema Personenregister: Ich gehöre zu denen, die solche Register nicht mögen, sie schrecken mich ab. Wenn ich ein Buch aufschlage und sehe da zwanzig Namen, fühle ich mich überrollt und habe Angst, all diese Leute durcheinanderzubringen und in ein Knäuel von undurchschaubaren Beziehungen hineingeworfen zu werden. (Genau das soll das Register ja verhindern, ich weiß. Aber irgendwie weckt es in mir die Sorge vor Chaos, mehr, als dass es diese Sorge besänftigt.)


    Allerdings sind die Romane ja nicht in erster Linie für mich da, sondern für euch. :) Ich treffe mich nächste Woche mit meinem Lektor, da werde ich mal mit ihm beraten. Danke für die Anregung.

  • Wenn es so bleibt, wie ich es bisher geschrieben habe, hat er gleich zu Beginn des Romans eine Knallerszene. Freue mich schon darauf, wenn ihr die lest. :P Und überhaupt wird er quasi die zweite Hauptperson des Romans werden.

    Oh neee! Jetzt bin ich ja noch gespannter als vorher :yikes

  • Wenn es so bleibt, wie ich es bisher geschrieben habe, hat er gleich zu Beginn des Romans eine Knallerszene. Freue mich schon darauf, wenn ihr die lest. :P Und überhaupt wird er quasi die zweite Hauptperson des Romans werden.

    Die Info ist soooo fies! ^^ Info ausblenden - "flüster" nicht an "Das zweite Geheimnis" denken.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • :chen In Agentenkreisen werden ja gern gezielt Fehlinformationen gestreut ;)

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ich weis ja nicht, ob Titus noch hier reinschaut, aber mich würde interessieren ob persönliche Erfahrungen aus der Familie in das Buch eingeflossen sind. Natürlich ist das eigene Leben von 1961 nicht geprägt, aber Erzählungen von Eltern oder Onkeln und Tanten sind doch viel einprägsamer als Fremdrecherche aus Büchern.

  • Ich weis ja nicht, ob Titus noch hier reinschaut, aber mich würde interessieren ob persönliche Erfahrungen aus der Familie in das Buch eingeflossen sind. Natürlich ist das eigene Leben von 1961 nicht geprägt, aber Erzählungen von Eltern oder Onkeln und Tanten sind doch viel einprägsamer als Fremdrecherche aus Büchern.

    Ich habe nichts bewusst eingebaut, aber unbewusst bestimmt. Mein DDR-Bild ist ja auch durch das Erleben meiner Familie geprägt. Mein Vater ist Pastor, wir hatten Stasi-Besuch zu Hause. Aber ich bin da nicht auf meine Familie beschränkt, schon mein Roman "Der Tag X" erzählte ja DDR-Geschichte, und ich habe mit vielen Zeitzeugen gesprochen.

  • Laut dem großen Versandbuchhändler im Mai 2022:


    Das zweite Geheimnis


    1973. Die Weltfestspiele der Jugend verwandeln den Berliner Alexanderplatz in ein Festivalgelände mit acht Millionen Besuchern. Während vordergründig freie Liebe, lange Haare und buntes Chaos herrschen, sieht Oberleutnant der Staatssicherheit Eickhoff die Gelegenheit, sich an einer alten Feindin zu rächen: der Spionin Ria Nachtmann. Mit dem Versuch, Rias Tochter auf seine Seite zu ziehen, kommt er ihr gefährlich nahe. Als ein alter Bekannter Ria um Fluchthilfe in den Westen bittet, droht der Familienzusammenhalt endgültig zu zerbrechen.

    ASIN/ISBN: 3453441265

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Für alle, die noch nicht genug haben 8o oder Lust auf persönlichen Austausch haben, auf der Buchmesse Saar geht es dieses Wochenende hoch her (Ursula Poznanski, Brandon Sanderson, Arno Strobel, Tad Williams, Jonathan Stroud ...). Mich erlebt ihr heute 17:00 Uhr hier:

    https://buchmesse-saar.de/prowin-lesesaal-1/

    Es kostet nichts, und ihr könnt via Facebook, Twitch oder Youtube dabei sein. Anschließend gibt es noch ein Meet & Greet am Verlagsstand:

    https://buchmesse-saar.de/Aussteller/HGB_spannung/

    Ich freue mich auf euch!

  • :thumbup: Vielen Dank Gucci  :anbet

    Der Termin am 12. August in Nürnberg sollte bei mir klappen :wave

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Als ich das sah, habe ich auch gedacht, der Termin ist doch etwas für die Frankeneulen streifi (vermute ich in Österreich) Richie & Co.


    Der Termin am 2.10. in Burgdorf ( geli73 ) reizt mich auch, aber Norderney konkurriert.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)