'Haie unter dem Eis' - Seiten 190 - 273

  • Hm. Der Bauträger also kriminell aber nicht mörderisch. Herr Doktor? Eher nicht selbst, vielleicht als Auftraggeber. War die Tote gar nicht so ein untreues Wesen sondern hat unter Einsatz weiblicher Waffen mit vollem Körpereinsatz recherchiert und Herrn Doktor verabschiedet als alle Infos extrahiert waren? Ich muss jetzt weiterlesen, wie das endet.

  • Kiras Ermittlungen nehmen Fahrt auf und sie trifft sich mit ihrem Informanten im Wald. Spannende Szene, aber ich fand es sehr schade, dass durch den Klappentext schon ziemlich klar war, dass das kein ungefährliches Treffen wird.

    Allerdings hatte ich vermutet, dass der Informant sie bedroht anstatt ihr die Unterlagen zu geben und nicht, dass ein Dritter dazukommt.

    Und der Notruf gelang ihr in allerletzter Minute. Interessant, dass sie sich da Gedanken über die Sprache macht und sich auf Englisch den Kopf zerbricht, wo doch viele Dänen deutsch sprechen.


    Im Krankenhaus taucht mit Dr. Heller der nächste Verdächtige auf. Ob er sich nur wegen ihrem Job auf dem Amt an Carola rangemacht hatte? Arme Carola...

    Zum Glück hatte Kira die Dokumente schon weitergegeben.


    Goldig fand ich, wie sich Scholli um den Hund gekümmert hat.


    Und dann abends allein im abgelegenen Häuschen bemerkt der Hund wieder einen Fremden, wer das wohl war?

  • Spannende Szene, aber ich fand es sehr schade, dass durch den Klappentext schon ziemlich klar war, dass das kein ungefährliches Treffen wird.

    Irgendetwas, das Lust auf das Buch macht, muss schon im Klappentext stehen. Und es ist ja sehr vage formuliert, finde ich.

    Und der Notruf gelang ihr in allerletzter Minute. Interessant, dass sie sich da Gedanken über die Sprache macht und sich auf Englisch den Kopf zerbricht, wo doch viele Dänen deutsch sprechen.

    Damit hat das aber gar nichts zu tun. Sie ist vielmehr von all dem Blutverlust völlig leer im Kopf und fantasiert bereits, steht kurz vor der Bewusstlosigkeit. Sonst würde sie ja nicht den Hund und ihren Vater und Lukas sprechen hören. Dachte, das wäre ganz eindeutig ...

  • Damit hat das aber gar nichts zu tun. Sie ist vielmehr von all dem Blutverlust völlig leer im Kopf und fantasiert bereits, steht kurz vor der Bewusstlosigkeit. Sonst würde sie ja nicht den Hund und ihren Vater und Lukas sprechen hören. Dachte, das wäre ganz eindeutig ...

    Ja, das hatte ich etwas doof formuliert. Ich meinte das so wie Du, dass sie schon so am Ende war, dass sie sich plötzlich über sowas für sie bestimmt normales Gedanken macht.

  • Mir gefällt in dieser Szene im Wald sehr der Wechsel des Erzählstils. Das kommt noch ein weiteres Mal im Buch vor. Ich mag ja deine Prologe (ungeschlagene Nr. 1 "Toxic-City, das Eistauchen kommt fast heran) so gern und auch deine Kurzgeschichte sehr. Hier übernimmst du das. Das schafft eine starke Atmosphäre. Überhaupt finde ich vieles hier in dem Buch, was mich als eigentliche Nicht-Krimileserin überzeugt.

  • Mir gefällt in dieser Szene im Wald sehr der Wechsel des Erzählstils. Das kommt noch ein weiteres Mal im Buch vor. Ich mag ja deine Prologe (ungeschlagene Nr. 1 "Toxic-City, das Eistauchen kommt fast heran) so gern und auch deine Kurzgeschichte sehr. Hier übernimmst du das. Das schafft eine starke Atmosphäre. Überhaupt finde ich vieles hier in dem Buch, was mich als eigentliche Nicht-Krimileserin überzeugt.

    Ach, Saiya ... :anbet :knuddel:love:


    So wunderbar, wenn jemand sich auch einmal mit der Stilistik eines Buches beschäftigt! Und besonders schön, wenn diese dann auch noch als positiv wahrgenommen wird.

    Ja, es stimmt schon: Ich bin nicht der klassische Mord-und-Totschlag-Krimischreiber, vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass manche Nicht-Krimifans mein Zeug ganz gern lesen. (Und im Gegensatz dazu auch, dass gerade jemand auf einer anderen Buchplattform enttäuscht war, dass in diesem Buch statt knallharter Szenen "zu viel Land und Leute" und "überflüssiger Geschichtsunterricht" auftauchen ...) Reine Blutbäder oder allein auf Horror- und Ekeleffekte ausgelegte Geschichten aber fand ich schon immer zu anspruchslos - um nicht zu sagen doof.

    Ich mag es, auch historische, politische und gesellschaftliche Besonderheiten in meinen Büchern unterzubringen - nicht belehrend aufdringlich natürlich, aber als Hintergrund zu einer spannenden Geschichte. Daher stand auf meinem letzten Buch DRAKON auch nicht "Thriller" drauf, sondern "Spannungsroman", und darum sind die Bücher der neuen Kira-Lund-Reihe im herkömmlichen Sinn auch keine reinen Kriminalromane, (zumindest werden sie nirgends auf dem Buch so bezeichnet), sondern eben Kiras "Reportagen".


    Ein Fitzek wird also nicht mehr aus mir - nur eben leider auch finanziell nicht ... :)

  • Mir gefällt in dieser Szene im Wald sehr der Wechsel des Erzählstils. Das kommt noch ein weiteres Mal im Buch vor. Ich mag ja deine Prologe (ungeschlagene Nr. 1 "Toxic-City, das Eistauchen kommt fast heran) so gern und auch deine Kurzgeschichte sehr. Hier übernimmst du das. Das schafft eine starke Atmosphäre. Überhaupt finde ich vieles hier in dem Buch, was mich als eigentliche Nicht-Krimileserin überzeugt.

    Das ist mir auch angenehm aufgefallen. Ich liebe aber auch die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen, wenn Kira im Stockdunklen mit Ditch durch die Gegend marschiert, das wirkt sehr idyllisch aber trotzdem hat man das Gefühl ständig irgendwo Gefahr wittern zu müssen.


    Ganz besonders jetzt, nach dem Anschlag auf sie. Ich frage mich nur, wird sie beobachtet oder hat jemand den Whistleblower beobachtet und ist ihm gefolgt.

    Dass der Mörder auf deutsch geflucht hat ist im Grenzland kein Indiz, dass es auch ein Deutscher sein muss.


    Helene und Kira scheinen Freundschaft zu schließen. So groß ist der Altersunterschied doch nicht, allerdings habe ich schon immer Helene als viel älter empfunden. Ich bin jedes Mal überrascht, wenn ihr Alter zur Sprache kommt.

  • Ein Fitzek wird also nicht mehr aus mir - nur eben leider auch finanziell nicht ... :)

    Na zum Glück, Fitzek ist so gar nicht mein Fall. Ich finde, Hintergrundinformation, sei es über Land , Leute oder Historie passen in jedes Buch. Na, vielleicht nicht in Horror und Fantasy, aber auch ein Kriminalroman oder Reportagen, vertragen das durchaus. Das bereichert doch den Leser.


    Zu Dr. Heller, dass er sich in Kiras Zimmer schleicht ist echt verdächtig. Auch als angestellter Arzt schleicht man nicht im Dunkeln in Patientenzimmern rum. Ne, die machen immer gleich Festbeleuchtung an. Was heißen soll, er hatte dunkle Absichten und wollte Material klauen. Für mich ist der Yachtclub am stärksten verdächtig, was die für Geld in die Hand genommen haben um sich das Bauland zu sichern. Und sicher alle mit Privatvermögen, hat keiner gern, wenn da so eine kleine Kommunalmitarbeiterin kommt und sie ihre Felle davon schwimmen sehen. Um es bildhaft auszudrücken :lache Gefallen mir übrigens sehr gut, diese metaphern.

  • Also die Vorstellung dass Denis Scheck dein Buch vom Stapel nimmt und welche Richtung das Buch dann nähme finde ich schon ganz reizend. Aber Gewaltporno würde er sicher nicht sagen- was sein Standardbegriff für Fitzek ist.

  • Das Treffen mit dem Whistleblower verlief ganz anders als erwartet. Ich dachte, er wäre der Täter, aber war das Opfer. Kira kommt dank ihres Hundes davon, wenn auch reichlich lädiert. Und natürlich ist das Grundstück kontaminiert. Herr Magnussen ist kriminell aber wohl kein Mörder. Dafür rückt Dr. Heller in den Fokus. Vielleicht kann er ja auch tauchen.

    Meist ist es ja ein ruhiger Erzählton, aber offenbar geht auch ein wenig Thriller. Diese Szene hat mir gut gefallen, auch weil Kira nicht zu Wonderwoman mutiert. Auch bleibt genügend Zeit, die Wunden zu lecken. Schön, dass die Ex-Lehrerin sich um die Unterbringung von Kiras Vater kümmert. Diese Nebengeschichten finde ich ganz wichtig.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Meist ist es ja ein ruhiger Erzählton, aber offenbar geht auch ein wenig Thriller. Diese Szene hat mir gut gefallen, auch weil Kira nicht zu Wonderwoman mutiert. Auch bleibt genügend Zeit, die Wunden zu lecken. Schön, dass die Ex-Lehrerin sich um die Unterbringung von Kiras Vater kümmert. Diese Nebengeschichten finde ich ganz wichtig.

    Das wollte ich die ganze Zeit auch schon erwähnen, ging immer verloren. Die Geschichte mit dem Vater ist auch sehr belastend. Ich kenne das. Finde ich gut, dass das normale Leben mit allen Widrigkeiten erzählt wird.

  • Und im Gegensatz dazu auch, dass gerade jemand auf einer anderen Buchplattform enttäuscht war, dass in diesem Buch statt knallharter Szenen "zu viel Land und Leute" und "überflüssiger Geschichtsunterricht" auftauchen ...)

    Da sieht man wieder mal, wie unterschiedlich Dinge wahrgenommen werden. Mir gefällt es immer besonders, wenn ich in einer Geschichte noch ein paar Dinge über Land und Leute erfahre (ich schrieb an anderer Stelle schon, dass das Atmosphäre schafft) und noch Informationen zu geschichtlichen Hintergründen bekomme - dann lerne ich auch bei reiner Unterhaltungslektüre noch ein bisschen was dazu ;-)


    Dr. Heller taucht in diesem Abschnitt auch noch einmal auf - ich hatte eigentlich gehofft, dass er keine weitere Rolle spielt, aber wenn er in Kiras Sachen herumschnüffelt, tut er das wohl doch.


    Das Treffen mit dem Whistleblower im Wald war ja sehr dramatisch - ich hatte wirklich Angst um Kira und insbesondere um Ditch. Es hätte ja auch leicht so ausgehen können, dass dieser Typ ihm nicht nur einen Streifschuss verpasst. 8|


    Aufschlussreich fand ich das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Yachtclubs. Nach dem, was er über die Pläne für das Klintwischen-Gelände berichtet, hatten wohl einige Leute großes Interesse daran, dass das Projekt realisiert wird, weil sie sich auch finanziell daran beteiligt haben. Insbesondere habe ich aufgehorcht bei der Erwähnung, dass es auch eine Tauchschule geben soll... da habe ich doch gleich einen neuen Hauptverdächtigen. :lupe

  • Spanned und interessant ist das erste was mir zu diesem Abschnitt einfällt. Trotz unwohlsein habe ich diesen Abschnitt für meine Verhältnisse schnell gelesen. (Mich hat die zweite Impfung etwas aus den Schuhen gehauen)


    Ich habe allerdings noch keine wirkliche Idee wer hinter dem Mord stecken könnte. Zu diesem Zeitpunkt könnte doch der Ehemann der Mörder sein, oder aber auch der vom Tauchclub. Kann der Artzt vielleicht auch tauchen ?!?!? :gruebel


    (Und im Gegensatz dazu auch, dass gerade jemand auf einer anderen Buchplattform enttäuscht war, dass in diesem Buch statt knallharter Szenen "zu viel Land und Leute" und "überflüssiger Geschichtsunterricht" auftauchen ...) Reine Blutbäder oder allein auf Horror- und Ekeleffekte ausgelegte Geschichten aber fand ich schon immer zu anspruchslos - um nicht zu sagen doof.


    Ich war neugierig und habe beim surfen auf einer anderen Plattform eine nicht so gute Bewertung für dieses Buch gelesen. Fand ich schon recht unverschämt was da geschrieben wurde. Ich habe echt über seine "Kritik" gelacht und nur bei mir gedacht "Schreib erst mal selber ein Buch und sei erfolgreich, bevor du dir solche Aussagen raus nimmst"

    Mein Buch vor diesem war ein sehr grausames und brutales, da bin ich für Abwechslung wirklich dankbar.


    Einen Kritikpunkt möchte ich jedoch äußern. Lieber Dieter Neumann du solltest deinem Lektorat mächtig eins auf die Finger geben ! Ich weiß ich bin da "Monk" aber mir sind in dem Buch jeztzt schon 3 x falsche Wörter aufgefallen.

    z.B. wie S 249 oben "..... Ich werde mit die Liste gleich nochmal vornehmen,..."

    Bin ich da wieder zu genau ? :/ Aber mich stört so etwas in Büchern.

  • Einen Kritikpunkt möchte ich jedoch äußern. Lieber Dieter Neumann du solltest deinem Lektorat mächtig eins auf die Finger geben ! Ich weiß ich bin da "Monk" aber mir sind in dem Buch jeztzt schon 3 x falsche Wörter aufgefallen.

    z.B. wie S 249 oben "..... Ich werde mit die Liste gleich nochmal vornehmen,..."

    Bin ich da wieder zu genau ? :/ Aber mich stört so etwas in Büchern.

    Mich auch, und zwar gewaltig. Aber es ist immer dasselbe: -zig Lektorats- und Kontrolldurchgänge können offenbar nicht vermeiden, dass noch ein paar Restfehler im Text bleiben. (Besonders doof sind die Trennungsfehler, die durch das automatische Textverarbeitungsprogramm entstehen.) Mir sind die natürlich jetzt auch aufgefallen, und sie werden ab der nächsten Auflage ausgemerzt, aber ärgerlich sind sie dennoch.

    Ach ja ... Nobody and nothing is perfect ... ;)

  • War die Tote gar nicht so ein untreues Wesen sondern hat unter Einsatz weiblicher Waffen mit vollem Körpereinsatz recherchiert und Herrn Doktor verabschiedet als alle Infos extrahiert waren?

    So ein ähnlicher Gedanke schoss mir auch durch den Kopf, als die weiteren Zusammenhänge immer klarer wurden. Dr. Heller steckt sicher tief mit drin in der Sache, auch wenn er vielleicht nicht direkt an den Morden beteiligt sein mag. Oder doch? Muss nachher ganz dringend weiterlesen. :lesend

    Sie ist vielmehr von all dem Blutverlust völlig leer im Kopf und fantasiert bereits, steht kurz vor der Bewusstlosigkeit. Sonst würde sie ja nicht den Hund und ihren Vater und Lukas sprechen hören.

    Diese Situation, so kurz vor der nächsten Ohnmacht, fand ich sehr gut eingefangen. Auch die "tanzenden" Zahlen auf dem Smartphone, die Schwierigkeit, alle Sinne beieinander zu halten und den Notruf noch absetzen zu können - sehr spannend! (Auch wenn man sich als Leser ja denken kann, dass es - mindestens für Kira - gut ausgeht. Und wenn Ditch mehr als einen Streifschuss abbekommen hätte, gäbe das mindestens einen Punkt Abzug in der Endbewertung. :lache) Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass sich das Ganze genauso abgespielt haben könnte.


    Kiras Recherchen scheuchen doch wen auch immer auf. Und auch seltsam, dass sie wohl nächtlichen "Besuch" bekommt. Wie gut, dass Ditch auch hier wieder die Situation klärt, auch wenn man denjenigen nicht dingfest machen kann. Dass es sich um ein harmloses Liebespaar handeln könnte, wie Helene vorschlägt, davon gehe ich nicht aus.


    Helene und Kira verstehen sich gut. In manchen Szenen habe ich den Eindruck, sie verstehen sich schon so gut wie zwei langjährige Freundinnen. Das finde ich manchmal ein wenig zu viel des Guten, zumal Helene Kira ja doch schon sehr in ihre Ermittlungsarbeit involviert, auch wenn sie natürlich nicht alle Details offenlegt. Aber andererseits gefällt mir, wie die beiden sich gegenseitig ergänzen und doch irgendwie gemeinsam nach und nach hinter die Zusammenhänge kommen.

    Dass Helene eine doch sehr viel größere Rolle in diesem Roman einnimmt, als von mir anfangs vermutet, gefällt mir ebenso.


    Auch bleibt genügend Zeit, die Wunden zu lecken. Schön, dass die Ex-Lehrerin sich um die Unterbringung von Kiras Vater kümmert. Diese Nebengeschichten finde ich ganz wichtig.

    Ich mag es auch, wenn ein wenig persönlicher Hintergrund der Hauptpersonen im Roman eine Rolle spielt. Dass sich die ehemalige Lehrerin als Außenstehende so sehr einbringt und ihren Worten Taten folgen lässt, ist eine große Entlastung für Kira.


  • Diese Situation, so kurz vor der nächsten Ohnmacht, fand ich sehr gut eingefangen. Auch die "tanzenden" Zahlen auf dem Smartphone, die Schwierigkeit, alle Sinne beieinander zu halten und den Notruf noch absetzen zu können - sehr spannend!

    Das unterschreibe ich so, und ich finde diese Szene ist ein gute Beispiel dafür, dass man Spannung erzeugen kann, ohne dass es blutige Details oder Brutalität braucht. Ich habe jedenfalls sehr um Kira gebangt, auch wenn natürlich klar war, dass es gut ausgeht.

    Und wenn Ditch mehr als einen Streifschuss abbekommen hätte, gäbe das mindestens einen Punkt Abzug in der Endbewertung. :lache

    Mindestens! :grin