Hier kann zu den Seiten 267 - 356 (Kapitel 16 - 19) gelesen werden.
'Ich bin Circe' - Seiten 267 - 356
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Ich bin beim letzten Abschnitt übers Ziel hinausgeschossen. Deshalb hier schon mal erste Gedanken zu diesem Abschnitt.
Odysseus ist von Anfang an auf Augenhöhe mit ihr. Das gefällt ihr und wenn Circe sich verlieben kann, dann tut sie es jetzt. Es ist aber auch Größe, nicht zu betteln und ihn auch nicht mit Zauber bei sich zu behalten. Der Arme wird noch lange brauchen, bis er wieder zu hause ankommt. 10 Jahre dauerten ja seine Irrfahrten.
Hier kommt wieder die Einsicht, dass ich von Circe vor diesem Buch eine vorgefasste Meinung hatte. Von einer, die Männer hasst und becirct und dann umbringt. Über die Gründe habe ich mir keine großen Gedanken gemacht. Diese Story belehrt mich eines Besseren. Ich finde das Buch wirklich toll. Wie erhofft.
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In der "ursprünglichen" Geschichte ist Circe nur eine Randfigur. Über ihre Motive erfahren wir da gar nicht viel. Überhaupt sind Frauen dort selten positive Gestalten.
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Mir gefällt auch sehr gut, wie hier die Geschichte von Circe weitergesponnen wird, es passt perfekt zu der ursprünglichen Geschichte und trotzdem entsteht eine völlig andere Figur, mit der Männer hassenden Zauberin, die ich im Kopf hatte, hat diese Circe ja wirklich nichts gemeinsam.
Jetzt habe ich doch dummerweise nach Telegonos gegoogelt, den Namen habe ich noch nie gehört, und ich befürchte, sa habe ich mich gewaltig gespoilert.
Normalerweise bin ich da nicht empfindlich, aber irgendwie ärgert es mich, dass ich jetzt zu wissen glaube, wie es mit Telegonos weiter geht ...
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Zum Glück habe ich das erst gemacht, nachdem ich fertig gelesen hatte.
Diese zusätzliche Fassung kannte ich vorher auch nicht.
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Hat Circe, als sie sich für ein Kind mit Odysseus entschieden hat, überhaupt nicht daran gedacht, dass es unausweichlich ist, dass sie als Unsterbliche den Tod ihres Sohnes würde miterleben mÜssen?
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Hat Circe, als sie sich für ein Kind mit Odysseus entschieden hat, überhaupt nicht daran gedacht, dass es unausweichlich ist, dass sie als Unsterbliche den Tod ihres Sohnes würde miterleben mÜssen?
Ich finde schon, dass man merkt, dass sie diesen Gedankendes unausweichlichen Verlustes immer im Hinterkopf hat.
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Dann kannst du dich besser in die Figur Circe einfühlen als ich.
Ich finde es schade, dass die Autorin das hier nicht thematisiert hat.
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Ich finde schon, dass man merkt, dass sie diesen Gedankendes unausweichlichen Verlustes immer im Hinterkopf hat.
Ich finde eher, sie hat den Verlust ihres Sohnes durch Athene im Hinterkopf (oder noch mehr), für mich wirkt es aber nicht, dass ihr allgemein seine Sterblichkeit bewusst ist, auch wenn sie es weiß.
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Mir geht es wie baro, über seine Sterblichkeit hat sie nicht von Anfang an nachgedacht. Jedenfalls nicht daran, dass er eines Tages unweigerlich sterben wird und sie zurückbleibt.
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Ich denke schon, dass sie sich bewusst ist, dass ihr Sohn sterblich ist - deshalb versucht sie so verzweifelt, ihn vor Athene zu schützen. Denn diese kann ihm nicht nur schaden, sie kann ihn töten. Aber ich bin mir noch nicht im Klaren über den Grund, warum sie ihn töten möchte. Dafür ist mir die Geschichte des Odysseus wohl nicht mehr präsent genug.
Telegonos möchte sich aber aus dem Schutz seiner Mutter befreien, er fühlt sich eingeengt und sieht nicht, dass er sich in Gefahr bringt. Circe wird ihn letztendlich wohl ziehen lassen müssen. Mal sehen, welches Schicksal ihm dann blüht und ob wir das überhaupt erfahren werden. Denn im Mittelpunkt der Geschichte steht ja immer noch Circe. Allerdings bin ich auch gespannt, wie sie damit umgehen wird, ihren Sohn zu verlieren nachdem sie jahrelang so viel Energie darauf verwendet hat, ihn zu schützen.
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Ich hatte gar nicht in Erinnerung, dass Circe und Odysseus Kinder hatten. Telegonos ist ein sehr schwieriges Kind, oweia, und von Athene bedroht wegen seines Vaters, doch hier weiß sich Circe wenigstens mit Zaubern zu helfen. Heftig, dass Circe ihn selbst per Kaiserschnitt entbindet. Am Ende des Abschnitts will Telegonos seinen Vater auf Ithaka besuchen, u. a. von Hermes beeinflusst, und das sicher noch durchsetzen.
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Ich finde schon, dass man merkt, dass sie diesen Gedankendes unausweichlichen Verlustes immer im Hinterkopf hat.
So habe ich das auch gelesen. Sie weiß um die Sterblichkeit ihres Sohnes, lässt dies aber momentan nicht an sich ran. Das kann ich gut nachvollziehen, schließlich sind wir Menschen (zumindest die meisten) genauso und verdrängen den Gedanken. Was anderes wäre es sicher, wenn Telegonos schon alt und gebrechlich wäre, aber als Baby tut sie ihr Möglichstes um ihn am Leben zu halten.
Wobei sie mir in ihrer Mutterrolle zwar sehr imponiert, aber auch sehr leid getan hat. Der ständig schreiende Telegonos ist wahrlich kein einfaches Kind. Aber vielleicht tröstlich für uns Menschenmamas, dass auch Göttinnen mit Zauberkräften da an ihre Grenzen stoßen .
Die Szene mit Athene fand ich ganz stark. Zwei sehr taffe Frauen ringen miteinander und Circe findet zum Glück einen Zauber, sie abzuwehren. Zumindest bis jetzt. Ich bin gespannt, was Telegonos anstellen (?) wird und Athene so erschreckt.
Ansonsten finde ich das Buch hier sehr zeitlos: eine Mutter möchte ihren Sohn vor jeglichem Unbil beschützen, der Sohn möchte aber raus aus dem geschützten Rahmen und das "wahre" Leben kennenlernen. Ja, Circe wird ihn ziehen lassen müssen, so schwer es ihr fällt.
Mal sehen, welches Schicksal ihm dann blüht und ob wir das überhaupt erfahren werden.
Also ich hoffe doch sehr, dass wir über sein weiteres Leben was mitbekommen und gehe eigentlich auch davon aus. Abgesehen davon, dass er wohl die weitaus wichtigste Person für Circe ist, wurde ja auch bisher der weitere Fortgang der Geschichten wie bei Daidolos oder dem Minotauros zumindest grob skizziert.
Odysseus ist von Anfang an auf Augenhöhe mit ihr. Das gefällt ihr und wenn Circe sich verlieben kann, dann tut sie es jetzt.
Ich bin immer noch nicht sicher, ob es wirklich Liebe ist. Er ist ein angenehmer Gefährte, unterhält sie mit vielen Geschichten und beeindruckt sie mit seinem wachen Geist. Aber ob sie in anderen Umständen auch zueinander gefunden hätten? Da hätte ich bei Daidolos viel mehr den Eindruck von Liebe.
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Nur die Folge, dass sie auf ewig weiterleben wird und, sobald sie ihr Herz an einen Sterblichen hängt, immer einsam zurückbleiben wird, die hat sie noch nicht wirklich erfasst.
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Wobei sie mir in ihrer Mutterrolle zwar sehr imponiert, aber auch sehr leid getan hat. Der ständig schreiende Telegonos ist wahrlich kein einfaches Kind. Aber vielleicht tröstlich für uns Menschenmamas, dass auch Göttinnen mit Zauberkräften da an ihre Grenzen stoßen .
Stimmt, Telegonos war ja ein Schreibaby vom Feinsten da kommt auch eine Göttin als Mana an ihre Grenzen.
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Ich bin immer noch nicht sicher, ob es wirklich Liebe ist. Er ist ein angenehmer Gefährte, unterhält sie mit vielen Geschichten und beeindruckt sie mit seinem wachen Geist. Aber ob sie in anderen Umständen auch zueinander gefunden hätten? Da hätte ich bei Daidolos viel mehr den Eindruck von Liebe.
Gibt ja viele Arten von Liebe. Wenn Odysseus frei gewesen wäre und Circe keine Göttin strafversetzt auf einer Insel, dann hätte noch mehr aus ihnen werden können. Beide hatten die Handbremse angezogen, da beide wussten, dass nicht mehr aus ihnen werden konnte.