Schreibwettbewerb 01.12.2021 - 31.01.2022 Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr ab dem 01.02.2022 eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs schreiben.

    Bitte erst die eigenen Punkte abgeben und erst dann Kommentare lesen und verfassen!


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: LINK


    Die Punkte und Autoren werden am 15.02.2022 bekannt gegeben!

  • Punkte sind abgegeben, war gar nicht so einfach diesmal da mir viele Geschichten fast gleich gut gefallen. Dann eröffne ich mal die Kommentare.


    Damals wars...

    Die Kälte kommt gut rüber. Zunächst war ich am überlegen ob es um den Klimawandel geht, aber dann schien es sich mir doch um eine historische Begebenheit zu handeln. Irgendein extrem kaltes Jahr ohne Sommer und mit mörderischem Winter. Mit Geschichte hab ich's nur nicht so, also keine Ahnung.


    Der heilige Jürgen

    Ein Obdachloser, dem übel mitgespielt wurde und der schließlich erfroren ist, führt dazu dass eine Stadt ihr soziales Gewissen entdeckt und sich darum kümmert dass sowas nicht wieder passiert. Und ein Praktikant mit wenig Mitgefühl wird zurechtgewiesen und daran erinnert, dass es nicht jedem vergönnt ist, nach getaner Arbeit in ein warmes Zuhause zurückzukehren. Gute Kombi aus sozialer Kälte und Wetter, gefällt mir!


    Geh dich bewegen!

    Der Anfang kommt mir sooo bekannt vor, nicht nur bei meinen Kindern sondern auch in meiner Kindheit. Da waren es zwar Bücher und C64 statt Computer, aber meine Mädels kleben auch am PC, Konsole und Smartphone, selbst bei schönem Wetter. Bei -8°C müsste schon Schnee liegen damit sie kurz rausgehen... Gut eingefangen!


    Nacht der Angst

    So in der Art fangen häufig Thriller an. Eine beängstigende Situation in der ich nicht stecken möchte. Zum Glück endet das nicht mit einem Mordfall, aber ein Kriminalfall wäre möglich, da es ein Unfall oder Fahrerflucht gewesen sein könnte. Beim Lesen wird mir kalt!


    Simon & Melina

    Aus der netten Familiengeschichte wird eine Urban Fantasy Geschichte, und die sympathische Schwester ist eigentlich eiskalt. Nicht jeder denkt bei Eiskönigin an Elsa... Erst Liro Stimmung, dann wird es merkwürdig und schließlich ein "cooler" Twist am Ende! Gefällt mir, ich mag gute Dialoge.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Damals war's

    Ich dachte wie Breumel zunächst an eine Anspielung auf den Klimawandeln, dann an den großen Ausbruch von Krakatau 1883, aber im vorletzten Vers stößt der Autor/die Autorin den Leser ja in die richtige Richtung. Die Jahreszahl musste ich aber googlen.


    Der heilige Jürgen

    Leider kein Einzelfall, der dort beschrieben wird. Obdachlose sind Menschen, mit Gefühlen, Sorgen, Träumen, das vergessen leider immer noch zu viele. Guter Weckruf.


    Geh dich bewegen!

    Sicherlich gut gemeint vom Stiefvater, aber die Zeiten ändern sich eben auch.


    Nacht der Angst

    Scheißgefühl, am Straßenrand zu liegen, alles mitzukriegen und sich nicht helfen können. Sehr eindrücklich beschrieben, das Ende kam etwas zu abrupt.


    Simon & Melina

    Man darf gespannt sein, ob bei Sarah nicht doch irgendwann die Instinkte ihrer Spezies durchbrechen. Mir gefällt das Wortspiel am Ende, obwohl es eigentlich fast schon zu naheliegend ist.

  • Damals wars


    Ich dachte gleich an den Krakatau, dessen Ausbruch ja den Hungerwinter zur Folge hatte. Der andere war mir so nicht bekannt. Geschichte in ein Gedicht verpackt, gute Idee, hat mir auch gefallen, aber dann kamen die anderen Beiträge.


    Heiliger Jürgen

    Immer wieder brisant und auch nachdenklich machend. Gut konstruierte Geschichte mit Botschaft.


    Geh Dich bewegen


    Die heutige Jugend, die muss man zur Bewegung zwingen? Gut, bei Minustemperaturen macht man das nicht

    gern, aber wenn ich denke, wie wir früher stundenlang beim Schlitten fahren waren? Keiner musste uns raus schicken, das war immer ein Erlebnis. Zurück zur Geschichte, ob da ein Konflikt zum Stiefvater besteht? Weil da extra der Stiefvater erwähnt, bzw. so betitelt wird. Auch ein leiblicher Vater kann Bus fahren und nicht viel über den Tagesablauf der Kinder wissen.

    Aber die Frischluftaktivität endet ja doch ganz gemütlich.


    Nacht der Angst


    Tja, wie kam es genau zu dem Unfall? Zumindest die Suche nach dem Handy wurde sehr detailreich geschildert. Und die Rettung kam rechtzeitig.



    Simon und Melina


    Eine alltägliche Situation, die Schwester der Braut kommt zu Besuch, nach langer Beziehung zum ersten Mal. Der Dialog zwischen den beiden Schwestern war ja sehr aufschlussreich.

    Mal sehen, wer die Oberhand gewinnt. Zumindest ist es ein leichtes, auf die Art einen unbequem gewordenen Ehemann los zu werden.



    Mit Kommentaren habe ich es nicht so, entweder mir gefällt eine Geschichte oder nicht. Manchmal denke ich, passt nicht zum Thema oder nicht ideal umgesetzt, aber ich bewundere jeden, der da überhaupt etwas zu diesem Wettbewerb beiträgt. Eigentlich hat jeder Beitrag Punkte verdient aber es gibt nur 3 Plätze zu vergeben.

  • Die heutige Jugend, die muss man zur Bewegung zwingen? Gut, bei Minustemperaturen macht man das nicht

    gern, aber wenn ich denke, wie wir früher stundenlang beim Schlitten fahren waren? Keiner musste uns raus schicken, das war immer ein Erlebnis.

    Ich bin mir immer noch unschlüssig, was da was bedingt. Einerseits hat es sicher einen Effekt, dass Fernsehen (schon im Sinkflug) und Internet (damals noch kaum ein Thema) Kinder in größerem Maße an sich binden, als es bei uns früher der Fall war. Ich glaube, dazu kommt bei einigen auch noch ein Mehr an organisierter Freizeit (Musikunterricht etc.), die von der echten Freizeit abgeht. Auf der anderen Seite schwinden aber vielerorts auch die Möglichkeiten, draußen etwas zu unternehmen. Die Plätze, wo ich früher gespielt habe, und das waren einige, sind inzwischen alle nicht mehr vorhanden, und neue gibt es kaum. Zum Beispiel bin ich früher oft mit ein oder zwei Freunden auf den Fußballplatz gegangen, und wir haben uns gegenseitig Bälle aufs Tor geknallt - heute gibt es in der ganzen Stadt keinen Fußballplatz mehr, wo man einfach so drauf kann.

  • Also ich war schon in den 80er Jahren kein Draußen-Kind. Mit Buch auf dem Bett liegen war meine liebste Freizeitbeschäftigung. Der Tag war mit Schule, Hausaufgaben, Musikunterricht und AGs auch so schon voll genug. Mit Freundinnen habe ich mich natürlich auch getroffen, aber das sind wir bei einer zuhause oder in der Eisdiele gewesen. Und ab der Oberstufe haben alle auf anderen Seiten der Stadt gewohnt, da war es gar nicht so einfach sich zu treffen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Du bist auch viel jünger als ich Breumel Ich bin im Dorf aufgewachsen und da konnte man überall hin. Alleine wohlgemerkt. Meine Mutter wäre nie auf die Idee gekommen, mich irgendwohin zu bringen. Auch zu meinen Freundinnen bin ich je nach Entfernung ne halbe Stunde gelaufen. Heute ist dort alles zugebaut, einfach eine hässliche Gemeinde im Hauptstadteinzugsgebiet. Aber das ist OT

  • Findus Mit 50 komme ich mir nicht gerade jung vor :D. Ich bin auch überallhin zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen. Da hat keiner gefragt, hauptsache vor Anbruch der Dunkelheit zu Hause. Aber ich war einfach eine Stubenhockerin. Und Kino habe ich geliebt, ich bin schon mit 11 alleine ins Kino gegangen, in die Schülervorstellungen für 5DM...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Immer noch jünger, als ich. Ja, Kino habe ich auch geliebt. Als Stubenhockerin hatte ich mit 4 Geschwistern schlechte Karten, aber ich habe mich, als ich älter war auch zurück gezogen. Und reden mochte ich nie. War Besuch da, hieß es immer, mir müsse man jedes Wort aus der Nase ziehen. Dabei musste ich später beruflich so viel reden. :lache komische Sache, dafür bin ich dann privat eher für mich geblieben.

  • Damals wars …

    Mir gefällt die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart/Zukunft, auch, dass ich zum Überlegen aufgefordert werde. Die gereimten Zeilen könnten noch etwas Feinschliff vertragen.


    Der heilige Jürgen

    Über Kälte in jeder Hinsicht gegenüber Leuten am Rande der Gesellschaft kann der Praktikant noch eine Menge lernen. Nah an der Wirklichkeit, diese Geschichte. Leider.


    Geh dich bewegen!

    Realistisch eingefangen, diese Szene zwischen dem Erwachsenen und dem Jugendlichen, der unbedingt an die frische Luft und weg vom Bildschirm soll. Das lese ich gerne.


    Nacht der Angst

    Das liest sich spannend und nachvollziehbar. Gut, dass diese Geschichte ein Happy End hat, ich hatte schon Schlimmes befürchtet.


    Simon & Melina

    Eine Geschichte mit einer überraschenden Wendung und ganz viel Fantasy im letzten Teil, gut gelungen, finde ich. Leider bin ich noch vom letzten Eisprinzessinnen-Film etwas übersättigt.


  • Mit Kommentaren habe ich es nicht so, entweder mir gefällt eine Geschichte oder nicht. Manchmal denke ich, passt nicht zum Thema oder nicht ideal umgesetzt, aber ich bewundere jeden, der da überhaupt etwas zu diesem Wettbewerb beiträgt. Eigentlich hat jeder Beitrag Punkte verdient aber es gibt nur 3 Plätze zu vergeben.

    Mir geht es da ähnlich wie Findus . Eine Geschichte spricht mich an, oder eben weniger. Aber ich finde es toll, dass sich immer wieder Leute finden, die sich der Kritik stellen - ich finde das mutig. Und auch diesmal sind die Beiträge wieder sehr kreativ und haben daher unsere Anmerkungen und Gedanken mehr als verdient! :-]


    Mit der Punktvergabe habe ich mich diesmal schwer getan, da die Geschichten für mich "geschmacklich" sehr eng beeinander liegen. Aber die Entscheidung ist nun gefallen und hier meine Gedanken zu den einzlenen Beiträgen:


    Damals wars…

    Die Antwort weiß ich, weil ich an der Leserunde zu „Der Himmel über Amerika – Rebekkas Weg“ von Karin Seemayer mitgemacht habe. 😃 Das Jahr ohne Sommer war 1816. Nach dem Ausbruch des Mount Tambora in 1815, der als stärkster Vulkanausbruch in der Geschichte der Menschheit gilt, kam es zur globalen Abkühlung, u.a. auch in Südeuropa.


    Ich finde das Gedicht gelungen. Die beklemmende Situation von damals kommt gut rüber. Von der lyrischen Seite kann ich es nicht so beurteilen, dafür habe ich leider viel zu wenig Gespür und Kenntnisse.


    Der heilige Jürgen

    Eine sehr beklemmende Geschichte, die mich nachdenklich zurückgelassen hat. Ich musste nach dem Lesen tatsächlich kurz innehalten… Jürgen werde ich nicht so schnell vergessen.


    Geh dich bewegen!

    Und ich glaube, dass der Stiefvater sich doch genau so einen Nachmittag für Ruben vorgestellt hat. Hauptsache weg vom PC! 😃 Ich freue mich, dass es endlich Mal eine Geschichte ist, in der der Stief-Elternteil nicht schlecht weg kommt und man sieht, dass er/sie es doch gut mit den „Bonuskindern“ meint. Danke dafür!


    Nacht der Angst

    Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass es sich um einen Alptraum handelt. Die Gedanken der Protagonistin haben mich schon recht berührt und ich habe mit ihr zusammen gelitten. Trotzdem erschließt sich mir der Titel nicht so ganz. Für mich standen hier mehr die Schmerzen im Vordergrund und weniger die Angst.


    Simon & Melina

    Ein klein wenig habe ich ja mit einer Eisprinzessinnen-Geschichte gerechnet. 😉 Wenn man aber an den „Chor der verlorenen Seelen“ denkt, ist die Geschichte alles andere als märchenhaft. Die Grundidee gefällt mir gut. Schade, dass es ein bisschen im Sand verläuft – ich hätte gerne mehr davon gelesen….

  • Diesmal habe ich lange über die Punkteverteilung nachgedacht. Ihr habt es mir schwer gemacht.

    In den Spoilern habe ich wieder einmal meinen ausführlicheren Senf versteckt. Öffnen auf eigene Gefahr. ;)

    [Ich will niemanden demotivieren oder abwerten. Ich lese all eure Geschichten gerne, auch wenn ich rummäkle. Das ist Berufskrankheit. Ihr könnt die Tipps annehmen oder ignorieren - mir ist nur wichtig, dass ihr weiterschreibt. <3]



    Damals wars...

    Gedichte sind nicht so meins, aber ich mag es, wenn ich durch Texte zum Recherchieren animiert werde. Das hat hier geklappt.

    Der Beitrag war bis auf zwei kleine Fehler und zwei holprige Stellen flüssig zu lesen.

    Danke für die interessante Geschichtsstunde, Johanna. :)


    Der heilige Jürgen

    Die Geschichte ist sehr realitätsnah und berührt. Hat mir gefallen. :thumbup:

    Der Praktikant ist kaum auszuhalten, funktioniert also einwandfrei.

    Der Schreibstil ist flüssig und fehlerfrei, sehr angenehm zu lesen.



    Geh dich bewegen!

    Ich als geborene Stubenhockerin reagiere allergisch wenn jemand genötigt wird, rauszugehen. Trotzdem finde ich die Geschichte niedlich und freue mich für Ruben, dass er einen schönen Tag hat. (Auch wenn der Vater recht behalten hat und ihm das noch jahrelang unter die Nase reiben wird - das kenn ich zur Genüge X/)

    Der Schreibstil ist leider sehr passiv und manchmal unnötig kompliziert. Auch die fehlenden Absätze und Wortdoppelungen hindern den Lesefluss.

    Ruben ist ein Verwandter im Geiste. Ich hoffe, er findet einen Weg, draußen und drinnen zu kombinieren, ohne sich dafür zu verbiegen.



    Nacht der Angst

    Ein sehr nachfühlbarer, gut geschriebener Text.

    Ich schenke Dir eine Tüte Kommata. Anscheinend hattest Du sieben zu wenig. 8o



    Simon & Melina

    Es erschreckt mich ein bisschen, dass ich anscheinend als einzige nicht an "Frozen" gedacht hab...;)

    So unterschiedlich sind doch die Assoziationen... Immer wieder ein Genuss.

    Ich habe sofort an den kleinen Drachen auf seiner Suche nach der Bedeutung von Liebe gedacht. Die Eisprinzessin, die ihm begegnet, fand ich als Kind immer furchteinflößend. Nicht so sehr wie den fröhlichen Gesellen, aber mehr als Deimon. (Hä? Was?)

    Auch, wenn Sarah bestimmt als das schwarze Schaf ihrer Familie gilt, finde ich es mutig von ihr, ihrer Natur entgegenwirken zu wollen. Egal, wie lange das noch gut geht...




    Ich danke allen für die schöne Runde. :blume

    Und wünsche euch noch einen schönen Tag. :knuddel1

  • Findus Ja, Frozen ist der englische Titel der Eiskönigin Filme. Wobei ich eher an die Scheekönigin im Märchen von Andersen denken musste, das habe ich als Kind geliebt. Das ist so richtig spannend und auch etwas unheimlich.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Also, die Assoziation hatte ich keineswegs. Die "Schneekönigin" ist ja ganz schön unheimlich, finde ich. Aber Andersen hat ja keine Märchen für Kinder geschrieben, wenn da auch viele meinen.

  • Zurück zur Geschichte, ob da ein Konflikt zum Stiefvater besteht? Weil da extra der Stiefvater erwähnt, bzw. so betitelt wird. Auch ein leiblicher Vater kann Bus fahren und nicht viel über den Tagesablauf der Kinder wissen.

    Ein Konflikt im Hintergrund sollte damit nicht angedeutet werden. Ich stelle mir den Stiefvater eher so vor, dass er durch die Beziehung mit Rubens Mutter unvorbereitet in eine Rolle geworfen wird, die er so vorher nicht kannte. Er möchte es richtig machen, und eben weil ihm die Erfahrung fehlt, schießt er dabei übers Ziel hinaus. Dass die häufige berufliche Abwesenheit in der wenigen gemeinsamen Zeit mit dem Kind überkompensiert wird, kann natürlich auch einem leiblichen Vater passieren, aber bei einem Stiefvater ist die Motivation wohl doch noch mal etwas anders, glaube ich, ein - vielleicht unterbewusstes - Gefühl, der neuen Frau an seiner Seite zeigen zu wollen, dass er Vater kann.


    Entschuldige die verspätete Rückmeldung, aber ich wollte die Bewertung nicht beeinflussen, indem ich mich vorzeitig als Autor zu erkennen geben.

  • So, ich möchte nicht unbedingt ausführlich die Beiträge kommentieren (ich bitte um Nachsicht, bin einfach zu faul und zu müde dafür..), aber ich möchte nochmal allen danken, die mitgemacht haben und zumindest erklären, wie ich zu meiner Entscheidung kam. Ok, vielleicht kommentiere ich dann doch quasi ausführlicher. :grin


    Meine 4 Punkte gingen an Nacht der Angst. Also, noch aus den alten Zeiten des SWB "geschädigt" mag ich es nicht unbedingt, wenn das Thema so offensichtlich im Text erwähnt wird. Und hier ist es ja schon im ersten Wort direkt nach der Überschrift der Fall. Aber ansonsten hat mir der Text sehr gut gefallen, die Geschichte hat mich berührt, ich habe mit der Hauptperson mitgelitten und die Daumen gedrückt und ich hatte fast Tränen in den Augen, als ich am Schluss diesen letzten Satz las. Und auch wenn mein Kopf mit dem Wort "Kalt" direkt zu Beginn haderte, so blieb mir nichts anderes übrig als mir einzugestehen, dass es die Geschichte ist, die mir von allen am meisten unter die Haut geht. Darum auch hier meine 4 Punkte.


    Danach war es etwas schwieriger, denn auf irgendeine Art mochte ich alle Geschichten und die Entscheidung war dann doch nicht so einfach.


    Meine 2 Punkte bekam die Geschichte Damals wars. Ich fand sie beim ersten Lesen eigentlich noch gar nicht so toll. Ich habe nicht viel Ahnung von Gedichten bzgl. ihrer Qualität, ich weiß nicht, ob sie "gut gereimt" war oder teilweise erzwungen. Aber darum ging es mir auch nicht. Zwar hat mich schon gestört, dass es "Damals wars" heißt (und nicht "Damals war's", wie es korrekt gewesen wäre) und auch sonst hätte ich evtl. einen Rotstift angesetzt (Entschuldige, Johanna :lache :kiss ), aber ich fand die Idee einfach brilliant und mal sehr besonders. Zum einen habe ich in der Tat von diesem "Sommer" noch nie gehört, mir gefiel, dass es als Idee zum Thema "Kalt" gewählt wurde und ich mochte es in der Gedichtform. Es hatte etwas Besonderes für mich.



    Der eine Punkt, den es zu vergeben gab, ging dann noch an Geh dich bewegen, weil ich die zwei mit ihrem Kakao einfach so goldig auf (setzt man Kakao auf? :gruebel) und es für mich schon auch was von einer kleinen "Romanze" hatte, obwohl die Figuren sehr jung waren und vermutlich auch nur freundschaftlich einen Kakao tranken. Aber irgendwie fand ich die Geschichte goldig.



    Die anderen beiden Geschichten, "Der heilige Jürgen" und "Simon und Melina", habe ich auch sehr gerne gelesen und wie gesagt, die Entscheidung war knapp und nicht leicht. Die Tatsache, dass Jürgen in der Kapelle endlich seine Ruhe hatte, aber eben auch diese Ruhe zu seinem Tod geführt hat, ist schon sehr tragisch. Und bei "Simon und Melina" hat mir die Idee auch gut gefallen, mal was anderes, aber irgendwie finde ich zu "Eisprinzessinnen"-ähnlichen Gestalten einfach keinen Zugang.


    So...ist doch ausführlich genug. :lache

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Es könnte ja auch sein, dass er fertig gemischten Kakao aus dem Tetrapack oder der Glasflasche direkt in den Topf gießt und einfach nur erwärmt.

    Etwas seltsam, dass seine neue Freundin ihn einfach in der für ihn völlig fremden Küche werkeln lässt.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle