'Wolkenkuckucksland' - Seiten 099 - 190

  • ich empfinde das auch so. Ich bin gerade im 4. Abschnitt und da habe ich auch ganz deutlich das Gefühl, Konstanze wäre wirklich gerne in Real auf der Erde gewesen und hätte dort alles selbst erlebt und gefühlt.

    Ich glaube schon, dass sie ein Gefühl von Verlust empfindet. Oder zumindest ein Sehen, nach etwas anderem als nur der Welt in dem Raumschiff.

    Naja, eben;)

    Hier um zweiten Abschnitt sehe ich noch kein Sehnen. Ich lese Staunen und große Neugier, aber eine Sehnsucht noch nicht.

    Mir fällt es etwas schwer, meinen Eindruck nicht von dem prägen zu lassen, was erst später passiert. Ich bin gerade fast am Ende des dritten Abschnitts. Ein gefährliches Buch für eine Leserunde:grin

  • Mir fällt es etwas schwer, meinen Eindruck nicht von dem prägen zu lassen, was erst später passiert. Ich bin gerade fast am Ende des dritten Abschnitts. Ein gefährliches Buch für eine Leserunde

    Das stimmt und es ist kaum zu verhindern, Dinge, die erst später passieren nicht in einem Nebensatz einfließen zu lassen.

    Eigentlich dürfte man zu früheren Abschnitten gar nichts mehr sagen - aber das wird auch eine langweilige Runde.

  • Mir fällt es etwas schwer, meinen Eindruck nicht von dem prägen zu lassen, was erst später passiert.

    Du hast absolut recht.


    Ich bin fast am Ende von dem Buch, ich konnte gestern Abend nicht mehr aufhören zu lesen. Und ich liebe diesen Roman :love: Ich bin so froh, dass ich ihn zusammen mit Euch in der Leserunde lese. Sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nie gelesen.

  • Ich "muss" sagen, das Buch begeistert mich immer mehr! Zum einen ist da die tolle Komposition, wie die Geschichten mithilfe des Diogenes-Text zusammengehalten werden. Erst in diesem Abschnitt habe ich verstanden, dass die Textstellen aus dem "Wolkenkuckucksland"-Manuskript immer direkt auf die erzählten Geschichten einwirken, sei es beim Spiel der Kinder oder den jeweiligen Geschehnissen, die sich ähneln oder ergänzen. Das finde ich wirklich perfekt aufeinander abgestimmt! :anbet


    Ich mag auch die einzelnen Geschichten und Personen (kann dabei auch gar keinen Favoriten benennen) und bin immer erstmal enttäuscht, wenn ein neues Kapitel beginnt. Doch Doerr schafft es, dass ich nach wenigen Sätzen wieder voll und ganz im neuen Schauplatz eintauche - das empfinde ich als große Kunst!

    Ich muss sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht runter zieht, oder traurig macht, auch wenn viele traurige Situationen geschildert werden. Ich empfinde jede einzelne Geschichte trotzdem als sehr hoffnungsvoll und ich bin mir sicher, dass jedes Kind für sich, sein "Wolkenkuckucksland" finden wird.

    Nach dem ersten Abschnitt fand ich den zweiten jetzt auch viel hoffnungsvoller und ermutigender. Ich führe es darauf zurück, dass die Kinder und Protagonisten ihr Leben selbst in die Hand nehmen (können) und gegen ihre Situation ankämpfen. Ich hoffe nur, das bleibt auch so!

    Ich finde es furchtbar, dass die Kinder der Argon in diesem Alter erfahren, dass sie den Planeten in ihrem Leben nicht erreichen werden. Im gleichen Zuge werden ihnen diese riesigen Möglichkeiten der Bibliothek, eigentlich der KI eröffnet und zur Nutzung freigegeben.

    Ich habe mir auch überlegt, ob es wirklich so gut für die Kinder ist, sie zuerst in dem Glauben an das Erreichen des neuen Planeten aufwachsen zu lassen und dann Knall auf Fall ihnen die furchtbare Wahrheit ins Gesicht zu schleudern.:/ Natürlich haben sie so eine unbeschwerte Kindheit, doch wenn sie von vornherein wissen, das Raumschiff ist ihr einzig möglicher Lebensraum, dann würden sie sich doch weniger nach etwas anderem sehnen. Oder soll diese Sehnsucht die Motivation zum Weitermachen sein? Das halte ich aufgrund der vielen Generationen, die nur auf dem Raumschiff leben (müssen), sehr schwierig. Da braucht es andere Gründe.


    Da sind wir ganz schnell bei der Frage nach dem Sinn des Lebens. Aber macht es da so einen großen Unterschied, ob man wie Konstance in einem Raumschiff lebt oder wie Anna im belagerten Konstantinopel oder wie Zeno als Waise im angeblichen "Land der unbegrenzten Möglichkeiten"? Es geht doch immer darum, eine eigene Antwort auf diese Frage zu finden und dadurch innere Zufriedenheit zu erreichen - je nach gegebenen Möglichkeiten. :/


    Ich habe das Gefühl, dass der Vater nicht ganz unschuldig daran ist, dass Konstanze etwas vermisst. Seine Art, seine Erzählungen.... die machen klar, wie wundervoll es auf der Erde war und dass er sie vermisst.

    Bestimmt überträgt sich dabei das Gefühl des Verlustes auf Konstance. Ich verstehe den Vater, dass er seiner Tochter etwas von seinen schönen Erinnerungen mitgeben will (das wollen wir doch alle), aber stelle mir auch die Frage, ob das für Konstance wirklich gut ist. Sie kennt nur die Umgebung des Raumschiffes, von sich aus würde sie wohl gar nichts anders wollen. Aber wenn ihr dann immer von dieser schönen, vergangenen Welt vorgeschwärmt wird ... Schwierige Fragen!


    Und dann kommt noch dazu, dass auf der Argos wohl etwas Gravierendes schiefgehen muss, damit Konstanze gefühlte Ewigkeiten allein bei Sybil hockt ... Ojemine! :yikes

    Und noch dazu ein Zitat ganz am Ende von dem Abschnitt. Sozusagen die letzten Sätze in diesem Abschnitt auf S. 190:


    "Jedes dieser Bücher, mein Kind, ist eine Tür , ein Tor zu einem anderen Ort, in einer anderen Zeit. Du hast dein Leben noch vor dir, und immer wirst du all das hier haben. Es ist genug, findest du nicht?"

    „«Ich weiß, warum die beiden Bibliothekarinnen dir die alten Geschichten vorgelesen haben», sagt Rex. «Weil du, wenn sie gut genug vorgelesen werden, allem entkommst, solange die Geschichte anhält.»”

    Wolkenkuckucksland von Anthony Doerr (© C.H.Beck 2021)


    Das finde ich sehr tröstlich. Was für eine Macht Bücher doch haben!

    Ich habe mir auch diese beiden Zitate markiert :knuddel1! Die finde ich wirklich wunderschön, mal sehen, welche da noch kommen, dann darf eins davon in meine Fußnote :-].


    Noch was habe ich mir notiert und zwar eins der gesammelten Werke der Italiener auf S. 156. Da ist die Rede von einem Buch aus China, das mit einem Rad beweglicher Bambusblöcke mit Worten gefüllt wurde. Ich war ja immer der Meinung, der Buchdruck wurde von Gutenberg erfunden, aber eine kleine Recherche belehrt mich Besseres z. B. hier! Bin jetzt sehr irritiert und auch verärgert! Warum kann der Westen nicht die Leistungen anderer Kulturen anerkennen, sondern schweigt sie lieber tot?


    Eigentlich dürfte man zu früheren Abschnitten gar nichts mehr sagen - aber das wird auch eine langweilige Runde.

    Bloß nicht! Das wäre ja furchbar für so Langsamleser für mich! Also bitte weiter fleißig mitschreiben, auch wenn ihr schon viel weiter seid, wir sind doch unter uns! :grin

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe es jetzt nicht noch einmal konkret nachgelesen, aber ich meine Gutenbergs große Neuerung war die Möglichkeit, einzelne Buchstaben zu setzen und damit immer wieder neue Wörter mit denselben "Grundmaterialien" zu drucken.

    So ähnlich habe ich es auch verstanden. Das ändert aber nichts dran, dass es den Buchdruck vorher schon gab und Gutenberg ihn verbessert oder vereinfacht - aber nicht erfunden - hat.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe mir auch überlegt, ob es wirklich so gut für die Kinder ist, sie zuerst in dem Glauben an das Erreichen des neuen Planeten aufwachsen zu lassen und dann Knall auf Fall ihnen die furchtbare Wahrheit ins Gesicht zu schleudern. Natürlich haben sie so eine unbeschwerte Kindheit, doch wenn sie von vornherein wissen, das Raumschiff ist ihr einzig möglicher Lebensraum, dann würden sie sich doch weniger nach etwas anderem sehnen. Oder soll diese Sehnsucht die Motivation zum Weitermachen sein? Das halte ich aufgrund der vielen Generationen, die nur auf dem Raumschiff leben (müssen), sehr schwierig. Da braucht es andere Gründe.

    Schwierig...

    Ich denke, dass die Erwachsenen der Argos es so handhaben, wie sie es für am besten halten, glaube aber, dass es für die Kinder schon besser gewesen wäre, wenn sie mit der Wahrheit, dass ihr Leben auf dem Raumschiff stattfindet und auch enden wird, aufwachsen würden. Auch das Leben auf so einem Schiff könnte erfüllt sein. So, wie sie es handhaben, habe ich das Gefühl, dass dieses Leben immer eine Warteschleife bleibt, die zu nichts führt, als zu einer Enttäuschung und einer nicht endenden Routine eines unspektakulären Alltags.

  • Zum ersten ist da Konstanze. Über diese Reise und dass sie eine mittlere Generation ist, habe ich lange nachdenken müssen. 592 Jahre. Puh. Wie würde ich mich fühlen. Würde ich das wollen? Das meine Kinder eine mittlere Generation sind. Hat ihr Leben einen Sinn? Bzw. können sie einen darin finden, dass sie eine andere Generation zum Ziel bringen werden? Aber KOnstanze ist anders. Die Eltern sind überrascht, dass sie aus der Reihe tanzt. Ich finde das natürlich toll und bin gespannt, wo es sie hinführen wird.

    Darüber habe ich auch lange nachgedacht. Ich würde so ein Leben nicht wollen, aber ich weiß ja natürlich auch, wie sich ein echter Käfer anfühlt, wie ein richtiger Salat schmeckt usw. Konstance kennt dies ja alles nicht mehr, sondern nur das Leben in dem Raumschiff. Dieser Teil ist mir sehr fremd und unwirklich. 592, das sind ja mehr als 10 Generationen. Nach einem langen Gespräch ist das aus heutiger Sicht gar nicht möglich. Selbst wenn das Rumschiff es schaffen würde, auf die richtige Umlaufbahn zu kommen und ohne Treibstoff zu Orph 2 gelangen könnte, musste zwischendurch Sauerstoff aufgefüllt werden, die Wasservorräte, die Nahrung, die Ausscheidungen... Davon abgesehen ist das wünschenswert, dass sich eine feststehende Gruppe ständig selbst fortpflanzt? Ganz davon abgesehen, was das psychisch mit den Passagieren macht. Eine Andeutung haben wir ja schon erfahren, wie niedergeschlagen die Zwischengeneration ist.

    Für mich ist das unwahrscheinlich, da steige ich immer gedanklich aus bzw. werde ungeduldig und ärgerlich beim Lesen.

    Seymour und Zeno in der Bibliothek. Die Kinder und wie sie weiterspielen, dass war so berührend. Wie überhaupt die Idee, diese Geschichte von Kindern spielen zu lassen. Herzerwärmend. Ich bange um ihr Schicksal und hoffe, Seymour kann aufhören mit seinem Plan. Ich würde Zeno aber zutrauen, dass er Kontakt zu ihm findet. Aber erst mal ist das schwierig. Er hat ja einen Mann angeschossen und die Polizei ist auch schon auf dem Plan.

    Mich berührt Seymours Vorgeschichte nach wie vor sehr. Dieser Junge hat eigentlich niemanden, der ihn versteht - außer seiner Eule. Endlich hat er einen Weg gefunden, um mit Hilfe der Natur, der Eule und den Ohrschützern im Alltag klar zu kommen. Und dann kommt ein Konzern und nimmt ihm das wieder weg. Ich kann verstehen, dass er schier durchdreht. Das ist natürlich keine Rechtfertigung für einen Anschlag. Aber vielleicht wird ja die Polizei aufmerksam auf den jungen Mann und jemand hilft ihm endlich. Im Grunde ist der Anschlag ja ein Schrei nach Hilfe.

    Zenos Schicksal in der Gefangenschaft ist sehr interessant. Er verliebt sich und ich hoffe sehr, dass diese Liebe nicht tragisch endet. Es wird alles so zart erzählt, obwohl das Drumrum so furchbar ist.

    Das finde ich auch. Ich kann mir kam vorstellen, wie Zeno es aus dieser Hölle wieder hinaus schafft. Da bin auch auch sehr gespannt, wie es weitergeht.

    Findet ihr, es ist zu viel Krieg in der Geschichte? Ist ja im Augenblick schon sehr kriegslastig. Auch Anna und Omeir sind in einen verwickelt. Und Anna hat das berühmte Büchlein gefunden. Immer wieder diese Schnipsel, die alle mit der Geschichte des Esels und dem Wolkenkuckucksland zu tun haben. Faszinierend.

    Ich finde nicht, dass es zu kriegslastig ist. Das ist leider bittere Realität, dass die Menschheit mehr Kriegszeiten anzettelt, als es Friedenszeiten gibt.


    Annas Teil lese ich auch sehr gerne. Alles sehr spannend.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Natürlich keine vollständige Geschichte der Menschheit. ;)



    Ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht, dass die Geschichten und die Bücher das wahre Wolkenkuckucksland sind.

    Auf der einen Seite ein schöner und tröstlicher Gedanke. Nur wäre es noch schöner, es gäbe dieses Land tatsächlich.

    Das ist ein schöner Gedanke. :heisseliebe

    Es stecken viele reizvolle Gedanken und schöne Sätze in dem Buch. Zu viele, um alle aufzuschreiben. Im nächsten Abschnitt möchte ich aber mal daran denken.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Noch was habe ich mir notiert und zwar eins der gesammelten Werke der Italiener auf S. 156. Da ist die Rede von einem Buch aus China, das mit einem Rad beweglicher Bambusblöcke mit Worten gefüllt wurde. Ich war ja immer der Meinung, der Buchdruck wurde von Gutenberg erfunden, aber eine kleine Recherche belehrt mich Besseres z. B. hier! Bin jetzt sehr irritiert und auch verärgert! Warum kann der Westen nicht die Leistungen anderer Kulturen anerkennen, sondern schweigt sie lieber tot?

    Da klinke ich mich als Wahl-Mainzerin mal ein. Gutenbergs Erfindung war die der beweglichen Lettern, d.h. dass gegossene Formen immer wieder verwendet werden konnten, so dass es nicht mehr so lange gedauert hat, eine Druckvorlage zu erstellen. Außerdem ermöglichte die Erfindung, Lettern aus Metall zu verwenden, es, dass die Druckstöcke unendlich oft verwendet werden konnten. Er revolutionierte den Buchdruck, das wird oft verkürzt dargestellt. Gensfleisch sorgte dafür, dass es viel günstiger war, Bücher herzustellen, auch in großen Auflagen und dadurch Bildung auch für normale Bürger*innen möglich wurde. Mit der komplizierteren chinesischen Schrift war es nicht möglich, den Buchdruck zu vereinfachen. Im Museum wird das schon auch so dargestellt. Aber du hast recht, es ist schade, Bi Sheng in Vergessenheit geraten ist.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Für mich ist das unwahrscheinlich, da steige ich immer gedanklich aus

    Mir kam das während des Lesens auch sehr unwahrscheinlich und unrealistisch vor. Trotzdem habe ich die Abschnitte über Konstanze in dem Raumschiff eigentlich am allerliebsten gelesen, gerade weil mir das alles so Fremd war und mir Konstanze so leid getan hat.

    Aber zum Glück wird das dann auch zum Ende hin alles gut erklärt.:):)

  • Danke für deine weitreichenden Erklärungen zu Gutenberg Regenfisch ! :* Ich möchte seine bahnbrechende Leistung auch gar nicht schmälern, nur gehören halt noch mehr "Erfinder" dazu, wie ich jetzt weiß.

    Für mich ist das unwahrscheinlich, da steige ich immer gedanklich aus bzw. werde ungeduldig und ärgerlich beim Lesen.

    Du hast natürlich recht - momentan unwahrscheinlich. Allerdings habe ich es beim Lesen einfach so hingenommen, dass die Menschheit einen Weg gefunden hat, mit diesen Fragen umzugehen und sie zu lösen - das finde ich durchaus vorstellbar, denn auch für den vergleichsweise kurzen Weg zum Mars müssen bestimmte Problematiken gelöst sein und da sind "wir" ja schon dabei (z. B. das Wasserproblem).


    Eine andere Frage ist die nach der genetischen Vielfalt. Da habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt, ob vielleicht Samenspenden für eine künstliche Befruchtung mitgenommen wurden, so hat man schnell eine weitaus größere Auswahl an potenziellen genetischen Vätern.

    Zitat

    Aber vielleicht wird ja die Polizei aufmerksam auf den jungen Mann und jemand hilft ihm endlich. Im Grunde ist der Anschlag ja ein Schrei nach Hilfe.

    :writeDa hast du natürlich vollkommen recht. Momentan empfinde ich Seymours Geschichte tatsächlich als trostloseste. Seine Einsamkeit ist einfach herzzerreißend und dann wird ihm noch das Liebste genommen. ;( Wobei ich auch seiner Mutter keinen Vorwurf machen kann - sie ist mehr als genügend damit beschäftigt, sie beide durchzubringen und über die Runden zu kommen. Traurig, vor allem, weil es in der Realität viele solcher Kinder gibt.


    Anna und Omeirs Geschichte haben mich angeregt, über die Eroberung Konstantinopels nachzulesen. Sehr interessant, auch wenn ich die momentan knappe Lesezeit doch lieber dem Buch widmen sollte! ;)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Eine andere Frage ist die nach der genetischen Vielfalt. Da habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt, ob vielleicht Samenspenden für eine künstliche Befruchtung mitgenommen wurden, so hat man schnell eine weitaus größere Auswahl an potenziellen genetischen Vätern.

    Das Problem taucht ja gerade in SciFi, und der Strang auf der Argos ist ja eigentlich auch SciFi, immer wieder auf. Wieviel Individuen braucht man, damit eine neue Zivilisation aufgebaut werden kann? Die Idee mit den Samenspenden ist gar nicht schlecht. Mal sehen, wie das im Projekt bedacht wurde.