Serienempfehlungen und Plauderei (ab 18.02.2023)

  • Es wäre etwas übertrieben, von einer "Serie" zu sprechen, denn es gibt (gab) bislang nur zwei Folgen, aber die sind herrlich anzuschauen: "Welke & Pastewka - Wiedersehen macht Freude". Der Titel ist eine Anspielung auf eine Sendung, die ein Mensch namens Elmar Gunsch zwischen 1978 und 1984 moderiert hat, und in der "Kabinettstückchen" präsentiert wurden. Oliver Welke und Bastian Pastewka zeigen (fast) vergessenes Material aus der Fernseh-Klamottenkiste, herrliche Ausschnitte etwa aus der Altenheiminsassenshow "Quiz Party", die Hans Rosenthal vor seinem Erfolg mit "Dalli, dalli" moderiert hat, darunter ein sensationelles Spiel, bei dem zwei Senioren die Goldfische in einem Aquarium zählen mussten - zum Niederknien.

    Beide Moderatoren wissen vorab nicht, was der andere mitgebracht hat, und dann gibt es noch je Show einen Gast, der seinerseits Skurriles aus dem TV-Museum zeigt, etwa der großartige Torsten Sträter, der uns an die "Rappelkiste" erinnert (woraus eine extrem irritierende Szene gezeigt wird, bei der man sich aber außerdem fast wegschmeißt), oder Olaf Schubert, der zusammen mit den Moderatoren den HAPS-Cocktail aus dem Fernsehen der DDR mixt und säuft. Moderiert von zwei Fernsehjunkies, die so richtig aus dem Vollen schöpfen dürfen, davon abgesehen zwei sehr lustige und schlagfertige Typen sind, denen man gerne zuschaut, sind diese zweimal 58 Minuten leider viel zu schnell vorbei.


    In der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/comedy/welke-und-pastewka

  • „Der junge Inspektor Morse“.

    "„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. ", hätte Altmeister Goethe gesagt, aber von

    den ÖR wird die Serie freilich zu Unzeit verbannt ... Die letzte Folge, allerdings ein Ausreißer (wiewohl die Serie mit ihren starken Figuren ohnehin top ist), war atemberaubend spannend, und der Plot war auch für kluge und geübte Krimi-Konsumenten so nicht vorhersehbar. Die hoch verehrte Agatha Christie hätte ihre Freude gehabt. By the way: Grundsätzlich gilt: Die vom deutschen Publikum so goutierten „Privatprobleme“ mutieren in dieser Serie nicht zu einem höchst albernen Zirkus der Befindlichkeiten, sondern sind höchst real. Die Serie spielt in den Siebzigern. Der Sohn eines Protagonisten wird vermisst. Er ist als Soldat in Nordirland stationiert …

  • Eine von bislang zwei verfügbaren Folgen der neuen Serie „Tracker“ (Disney+) mit Justin Hartley in der Titelrolle, dem Kevin aus „This Is Us“. Jede Gelegenheit, Justins Körper halbnackt zu zeigenm, wird genutzt, ansonsten ist das Karo-Einfach-Krimi-Durchschnittsware mit lahmen Dialogen und vorhersehbarer Handlung. Wir belassen es bei der einen Folge.


  • Eine von bislang zwei verfügbaren Folgen der neuen Serie „Tracker“ (Disney+) mit Justin Hartley in der Titelrolle, dem Kevin aus „This Is Us“. Jede Gelegenheit, Justins Körper halbnackt zu zeigenm, wird genutzt, ansonsten ist das Karo-Einfach-Krimi-Durchschnittsware mit lahmen Dialogen und vorhersehbarer Handlung. Wir belassen es bei der einen Folge.


    Ach, ok, das ist ein Argument, auch mal reinzuschauen.;):lache

  • Gestern einen Blick in die erste Folge der apple-TV+-Sitcom "Reich!" (OT: "Loot!") gewagt (bislang 15 Episoden in zwei Staffeln - die zweite Staffel wird gerade nach und nach verstreamt), die von der Milliardärsgattin Molly erzählt, die einen Seitensprung ihres Mannes aufdeckt, die Scheidung einreicht und danach um 87 Milliarden Dollar reicher ist.


    Es war mir tatsächlich lange nicht mehr so unangenehm, Leuten beim Schauspielen zuzuschauen. Möglich, dass sich Maya Rudolph später in dieser Serie noch entwickelt, aber in dieser ersten Folge ist sie eine mental schallgedämpfte, kuhäugige, penetrante Ignorantin, die sich in peinliche und dumme Situationen bringt, was ja beabsichtigt sein mag, aber unglaublich schlecht und irgendwie teigig gemacht ist. Die Dialoge sind zum Heulen, die Besetzung trieft vor Klischees, und das ganze ist blutleer, steril und extrem langweilig. Das ist eine Bewertung, die in letzter Zeit leider einige Apple-Serien abbekommen mussten. Zwischen Highlights wie "Morning Show" oder "Eine Frage der Chemie" und "Ted Lasso" befinden sich vergleichsweise aufwendig gemachte, aber völlig herzlos umgesetzte Sachen, die vom Planungstisch irgendwie nicht auf die Straße gebracht werden konnten. Meistens hilft das Ausrufezeichen im Titel, um sie zu erkennen (etwa beim schrecklichen "Hello, Tomorrow!" mit Billy Crudup in der Hauptrolle).


  • Als "mal eben eine Folge zur Entspannung" Serie haben wir auf Netflix "Psych" angefangen. Die hellseher-Auftritte haben schon malchmal Fremdschämpotential, aber die Serie ist witzig und man muss nicht ständig aufpassen was passiert.


    Parallel schauen wir auf dem Paramount Channel "Halo" - spannend und faszinierend, aber da muss man geistig dabei bleiben.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Kann man leider nirgends streamen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)