'Der letzte Auftrag' - Seiten 244 - 331

  • Stimmt, der auch. Und das die Russen der DDR nicht wirklich unter die Arme gegriffen haben.

    Da hat es sicher auch an Geld gefehlt und der Wille, diesen Staat weiter zu unterstützen. Wenn man überlegt, wieviel Milliarden da reingepumpt wurden. :bonk Da hätte die Bevölkerung in Saus und Braus leben können und die Wirtschaft mit Sicherheit der westdeutschen angeglichen werden können, so dass sie auf eigenen Füßen hätten stehen können.

  • Da hat es sicher auch an Geld gefehlt und der Wille, diesen Staat weiter zu unterstützen. Wenn man überlegt, wieviel Milliarden da reingepumpt wurden. :bonk Da hätte die Bevölkerung in Saus und Braus leben können und die Wirtschaft mit Sicherheit der westdeutschen angeglichen werden können, so dass sie auf eigenen Füßen hätten stehen können.

    :gruebel Wo diese Milliarden versickert sind, ist mir nicht ganz klar, aber viel ist wohl auch in diese ganze "Grenzsicherung" und die permanente Überwachung der Bevölkerung geflossen. Das gesamte System war doch von Grund auf falsch. Die fähigen und intelligenten Menschen hat man vertrieben, eingesperrt oder demotiviert und nur solche gefördert, die die Parteiparolen ohne Hemmung nachplappern konnten.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Tom Liehr: Im wechselnden Licht der Jahre

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  • Gerade in Staaten ohne Demokratie, oder nur vorgetäuschter, braucht man willfährige Untertanen. Und dieses ausspionieren und denunzieren hat ja schon bei den Nazis gut funktioniert. Warum sollte man so ein System nicht weiter nutzen und noch verfeinern.

  • Sascha hat Annie gefunden und so kann Hähner die beiden aus der DDR herausholen. Was für eine dramatische Flucht. Natürlich taucht auch Marga wieder auf, kann aber nichts mehr ausrichten.


    Ria und Annie haben sich solange nicht mehr gesehen und sich gesehnt. Dennoch muss es ein merkwürdiges Gefühl bei beiden sein, als sie voreinander stehen. Dass sie Zeit benötigen, ist realistisch.


    Michael ist einigermaßen glimpflich davon gekommen. Es hätte auch anders ausgehen können.


    Erich Honecker will vom Volk geliebt werden und dabei übersieht er, wie es um ihn herum brodelt. Dass er bei der Abstimmung für seine Absetzung stimmt, um ein einstimmiges Ergebnis zu bekommen, wirkt auf mich sehr seltsam.

  • Ich fürchte, Sascha denkt sich die Auffindung der Filmkassette zu einfach. Selbst wenn er sie im ARD-Filmarchiv findet, kann er nie sicher sein, dass dieses Original nicht schon einige Male kopiert, an andere Fernsehsender weitergegeben und von verschiedenen westlichen Geheimdiensten bereits gesichtet und archiviert worden ist.

    Aber er hat von Putin den Auftrag, den kann er nicht einfach ignorieren. Das es nicht so klappt, muss er wohl in Kauf nehmen, Hauptsache ist, dass er sein Menschenmögluchstes versucht.

  • Die historischen Ereignisse überschlagen sich in diesem Abschnitt. Der Umbruch liegt in der Luft und ist schon deutlich spürbar, wobei es natürlich auch ganz anders hätte kommen können ... Die Schilderung der verschiedenen Geschehnisse ist sehr intensiv und auch sehr kurzweilig.


    Daneben gerät die persönliche Geschichte von Annie leider in den Hintergrund. Zwar ist auch hier die Flucht spannend und die erste Begegnung zwischen Mutter und Tochter sehr bewegend, aber Annies Gefühle und ihre Gedanken bekomme ich in diesem Abschnitt fast nicht mehr mit. Deswegen bröckelt immer mehr die Verbindung zu ihr.


    Mir fehlen auch immer wieder Details, um die Handlung "rundwerden" zu lassen. Warum wollen Annie und Sascha unbedingt gemeinsam ausreisen? Bedroht er sie? Oder Michael - bzw. vielleicht auch umgekehrt: Sascha schützt Michael, sofern Annie ihn außer Landes bringt?

    Was mich gewundert hat war, dass Michael scheinbar auch irgendwie geschützt wurde. Was war das für ein Eintrag in der Akte, weswegen man ihn gehen lassen musste? Hat der KGB (bzw. ja eher Putin) auch hier seine Finger im Spiel gehabt um so besser an Annie ranzukommen?

    Diesen Schutz konnte ich mir zunächst auch überhaupt nicht erklären. Wie oben schon angemerkt, finde ich es mittlerweile am Stimmigsten, wenn Sascha dahinterstecken würde. Mal sehen, ob sich die Geschichte im letzten Abschnitt aufklärt!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • :gruebel Michael scheint irgendwie mit in dem Deal zwischen Annie und Sascha enthalten zu sein.

    Oder weil er nicht mit fliehen will, wird er frei laufen gelassen und nur weiter beobachtet, um an evtl. Kontaktpersonen zu kommen, wie z.B. den Journalisten, der das Filmmaterial geschmuggelt hat.

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    :lesend Tom Liehr: Im wechselnden Licht der Jahre

  • :gruebel Michael scheint irgendwie mit in dem Deal zwischen Annie und Sascha enthalten zu sein.

    Oder weil er nicht mit fliehen will, wird er frei laufen gelassen und nur weiter beobachtet, um an evtl. Kontaktpersonen zu kommen, wie z.B. den Journalisten, der das Filmmaterial geschmuggelt hat.

    Danke, dass wäre für mich stimmig!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021