Hier kann zu den Seiten 001 - 060 (Vorwort - Kapitel 1) geschrieben werden.

'Trophäe' - Seiten 001 - 060
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Das ist eine ganz fremde Welt für mich. In Afrika war ich noch nie und die Jagd-Safaris völlig unbekannt für mich.
Ich habe erst einmal im Internet geforscht und war erstaunt, wie viel da angeboten wird.
Die Autorin schreibt sehr fesselnd und es gelingt ihr, mich ganz schnell "ankommen" zu lassen.
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Ein spannendes Buch, das wir uns da ausgesucht haben. Mit der Einleitung wird schon gleich klar, irgend etwas passiert hier in dem Buch, da kommt jemand anders als Hunter in die USA. Mein erster Eindruck jetzt, wo ich den ersten Abschnitt beendet habe: Ist es Jeans?
Das ist eine ganz fremde Welt für mich. In Afrika war ich noch nie und die Jagd-Safaris völlig unbekannt für mich.
Ich habe erst einmal im Internet geforscht und war erstaunt, wie viel da angeboten wird.
Die Autorin schreibt sehr fesselnd und es gelingt ihr, mich ganz schnell "ankommen" zu lassen.
Genau so geht es mir auch. Mir sind die Protagonisten zwar durchwegs nicht sympathisch, aber zu Hunter haben wir durch die Perspektive ja einen Nähe, und die finde ich interessant, ich möchte mehr über diesen Menschen erfahren. Da wird ja viel mit Gegensätzen gespielt, er erklärt und rechtfertigt sich in seinen Gedanken.
Seine Trophäe würde ihm jetzt durch Wilderer genommen. Was macht das mit diesem erfolgreichen Mann? Es wird beim Klappentext ja sehr stark angedeutet, ich wusste es vor dem Lesen bereits. Aber jetzt bin ich noch gespannter: Wie kommt Hunter zu dieser Entscheidung. Welche Gedanken werden wir kennen lernen?
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da kommt jemand anders als Hunter in die USA. Mein erster Eindruck jetzt, wo ich den ersten Abschnitt beendet habe: Ist es Jeans?
Bist Du schon über Seite 60 hinaus?
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Seine Trophäe würde ihm jetzt durch Wilderer genommen. Was macht das mit diesem erfolgreichen Mann? Es wird beim Klappentext ja sehr stark angedeutet, ich wusste es vor dem Lesen bereits.
Den Klappentext vermeide ich immer zu lesen, aber ich wusste auch schon, dass jemand Hunter beim Nashorn zuvor kommt. Über das Buch wurde ja schon überall gesprochen und leider auch gespoilert.
Die Stimmung und die Gefühlslage von Hunter White werden sehr gut eingefangen. Der Jagdinstinkt von Börsenmaklern ist wirklich so ähnlich, die Dualität passt aus meiner Sicht. Es geht auch nicht um das Erlegen, sondern wirklich rein um das Jagen, also die Erweckung des Animalischen in ihm. Er will alles pur und unter freiem Himmel schlafen. Okay, die Waffe braucht er schon, sonst ist er wehrlos. Eigentlich müsste er ja sogar nackt und barfuß auf die Jagd gehen und nicht mit Handy in der Tasche.
Ich bin gespannt auf die nächsten Seiten.
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Von der ersten Seite an bin ich fasziniert von dem Buch. Toller Erzählstil. Mit wunderbaren Sätzen und hervorragenden Gedankenspielen.
Genau so geht es mir auch. Mir sind die Protagonisten zwar durchwegs nicht sympathisch, aber zu Hunter haben wir durch die Perspektive ja einen Nähe, und die finde ich interessant, ich möchte mehr über diesen Menschen erfahren. Da wird ja viel mit Gegensätzen gespielt, er erklärt und rechtfertigt sich in seinen Gedanken.
Ein Buch, bei dem es mir nicht wichtig ist, ob ich die Protas mag. Hunter ordne ich als einen Mann ein, den ich nicht mögen würde. Weil er sehr von sich und seiner Stellung in der "Nahrungskette" eingenommen ist. Sein Verhältnis zu seiner Frau ist seltsam. Eine offene Beziehung soll das wohl sein. Aber für mich eher die Angst vor Abhängigkeit und Verantwortung füreinander. Dass die Frau die Trophäen toll findet, ist für mich sehr aussagekräftig. Sie huldigt dem Ehemann und bewundert seine vermeintliche "Stärke". Sie schätzt ihn, weil er ein Machtmensch ist. Aber dennoch ist er ihr nicht genug. Seltsam. Mir scheint, er will vor ihr mit seinen Trophäen auch "angeben". Damit sie ihn bewundert und ihr nicht fallen lässt?
Dass es Abschusslizenzen für manche Nashörner gibt, war mir so nicht klar. Warum stört das Tier denn in der Nashorn-Population. Ich finde sein Dasein schon deshalb legitim, weil junge Männchen sich an ihm messen können um selber groß zu werden. Seine Berechtigung zu leben wird auf die Vermehrung degradiert. Klingt ein bisschen nach dem, wie man ältere Menschen in unserer Gesellschaft behandelt, wenn sie nicht mehr produktiv genug sind.
Die Frage des Artenschutzes ist sowieso schwierig für mich, da ja der Mensch das erst nötig gemacht hat und dann seine eigenen Regeln des Selektierens macht. Traurig, dass der Schutz der Nashörner in den afrikanischen Ländern scheinbar nur so funktioniert. Auch bei uns ist das ja ähnlich. Funktioniert aber genauso wenig auf lange Sicht. Siehe den Wolf.
Wow, was für Augen öffnende Sätze und Thesen. Kein Schuss gleicht dem anderen. Die Weltordnung beruht darauf, dass ein Wildhüter einen Wilderer erschießen darf aber nicht umgekehrt. Wie damals in den Zeiten, wo bei uns die heimischen Jäger Wilderer erschossen und nicht vor Gericht kamen. Irre, weil genauso die Welt funktioniert aber ist das richtig so? Soll das so sein?Warum tun die Wilderer das denn? Des Geldes wegen. Aber sind sie nicht am Anfang einfach Menschen, die versuchen zu Geld zu kommen und da das in ihrem Land für viele so schwierig oder gar aussichtslos ist, suchen sie nach illegalen Möglichkeiten. Und warum erschießt Hunter das Tier? Weil er genug Geld hat und sein Ego befriedigen will. Dass er das größte Raubtier wäre. Dass er ein Anrecht darauf hätte, weil er der "gute" Jäger ist, der ja für den Artenschutz Tiere tötet. Haha. Wer`s glaubt. Er lügt sich selber und allen anderen in die Tasche. Und das so geschickt, dass zumindest er selber es sich glaubt.
Es geht auch nicht um das Erlegen, sondern wirklich rein um das Jagen, also die Erweckung des Animalischen in ihm.
Naja, um den finalen Schuss und die Trophäe ging es ihm hier schon auch. Das haben die Wilderer ihm gehörig versaut. Sein Nashorn abgemurkst und verstümmelt.
Die Stimmung und die Gefühlslage von Hunter White werden sehr gut eingefangen. Der Jagdinstinkt von Börsenmaklern ist wirklich so ähnlich, die Dualität passt aus meiner Sicht.
Die Autorin spielt mit allerlei Vorurteilen und Ideen. Also angefangen beim Namen, der wirklich der reine Hohn ist aber trotzdem total genial.
Die Vergleiche mit dem Börsenmakler, da fühlte ich mich sehr an die Filme "Wall Street" oder an "Wolf of Wallstreet" erinnert. Besser gefiel mir der Gedanke, dass dieses Leben in der modernen Welt eben die animalischen Triebe nicht mehr erfüllt und man sich das auf andere Weise holt. Das muss ja gar nicht die Jagd sein. Auch der Kick durch gefährliche Sportarten z.B. hat so was für mich, dass kommt da ran.
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Es fängt spannend an, und ich bin positiv überrascht, dass hier nicht nur einseitig auf Jäger eingedroschen wird.
Hunter liebt die Spannung der Jagd, den Weg bis zum Schuss. Er wirkt für mich ähnlich wie jemand, der "Ballerspiele" am PC spielt, oder Paintball. Ich liebe Lasertag, und vor Jahren haben wir bei Fanclub-Veranstaltungen "Catch the flag" mit Plastikblasrohren und selbstgedrehten Papierpfeilen gespielt. Das hat einen Heidenspaß gemacht. So ein wenig kann ich seine Begeisterung daher nachvollziehen. Mir ist er nicht unsympathisch, ich könnte mir durchaus vorstellen, mit ihm einen Gin Tonic zu trinken und seinen Jagdgeschichten zuzuhören.
Zuerst war ich auch der Meinung, Nashörner abschießen geht gar nicht. Aber das Geld wird dringend zur Finanzierung und Sicherung der Naturschutzgebiete benötigt, das ist keine Ausrede sondern die bittere Wahrheit. Und was er dort tut, ist im Prinzip Jagdpflege. Für den Genpool ist es besser, wenn das alte Männchen entfernt wird. Seine Vermehrung ist nicht mehr gewünscht. Das klingt aus menschlicher Sichtweise grausam, aber die Natur ist grausam.
Mit Wölfen lässt sich das auch nicht vergleichen - die sind nicht von Aussterben bedroht, und ich bin Team "wir haben die letzten 100 Jahre gut ohne Wölfe gelebt und mir sind Schafe und Pferde wichtiger". Eher kann man das mit Jagdpflege hierzulande vergleichen: Lässt man das Wild sich unkontrolliert vermehren, schadet es Anpflanzungen, die Tiere leiden Hunger und dringen irgendwann in die Städte ein.
Ich bin gespannt, wie es für Hunter jetzt weitergeht. Den Klappentext habe ich natürlich gelesen, aber wenn es um das Wild geht, welches ich vermute, kann er es sich ja kaum als Trophäe an die Wand hängen ...
Hier habe ich zuletzt Nashörner in Afrika gesehen, in einem Reservat:
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Warum tun die Wilderer das denn? Des Geldes wegen. Aber sind sie nicht am Anfang einfach Menschen, die versuchen zu Geld zu kommen und da das in ihrem Land für viele so schwierig oder gar aussichtslos ist, suchen sie nach illegalen Möglichkeiten.
Es gibt sicherlich Wilderer und Wilderer. Getötete Tiere als Nahrungsmittel zu verkaufen und zu verwerten macht ja noch Sinn.
Aber diejenigen, die dem Kadaver nur das Horn, Stoßzahn usw entnehmen, teuer verkaufen und den Rest liegen lassen, sind im allgemeinen schwer bewaffnete Kriminelle.
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Die Unterschiede werden von Schoeters ja erklärt. Im Nachbarland gibt es keine Lizenzen und da knallen die Wilderer und Touristen alles ab. Die Ranger lassen das durchgehen bzw. verdienen daran, da sie keine Lizenzen verkaufen können und diese Einnahmequelle somit nicht zur Verfügung steht.
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Insofern ist das mit den Lizenzen eine gute Sache. In einem Film wurde das mal so erklärt: Die lebenden Tiere müssen mehr bringen als die toten im Kochtopf.
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Aber nur in diesem Blickwinkel. Das Buch bietet sicherlich noch weitere Perspektiven auf den gleichen Sachverhalt.
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Mit Wölfen lässt sich das auch nicht vergleichen - die sind nicht von Aussterben bedroht, und ich bin Team "wir haben die letzten 100 Jahre gut ohne Wölfe gelebt und mir sind Schafe und Pferde wichtiger"
Mit dem Wolf-Vergleich meinte ich, dass der Mensch eine Tierart ausrottet, dann versucht sie wieder anzusiedeln und dann merkt, dass die Natur sich anders regelt, als es dem Menschen recht ist.
(Off-topic ich bin Team "Lasst dem Wolf auch seinen Lebensraum".)
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Es gibt sicherlich Wilderer und Wilderer. Getötete Tiere als Nahrungsmittel zu verkaufen und zu verwerten macht ja noch Sinn.
Aber diejenigen, die dem Kadaver nur das Horn, Stoßzahn usw entnehmen, teuer verkaufen und den Rest liegen lassen, sind im allgemeinen schwer bewaffnete Kriminelle.
Aber im Grundsatz sind es Menschen, die damit Geld verdienen wollen. Dass das Nashorn-Horn in Asien Unsummen an Geld einbringt beflügelt diese Art der Wilderei. Aber die Wilderer vor Ort verdienen sicher nur einen Apfel und ein Ei dafür. Die Exporteuere sind selten Schwarze.
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Insofern ist das mit den Lizenzen eine gute Sache. In einem Film wurde das mal so erklärt: Die lebenden Tiere müssen mehr bringen als die toten im Kochtopf.
Das ist mir zu einfach gedacht mit den Lizenzen. Der Mensch hat ja all das verursacht und braucht jetzt Lizenzen als Pflaster dafür, dass er große Wunden in der Natur hinterlässt und versucht, diese damit zuzudecken. Was würde denn passieren, wenn der Bulle weiter im Revier bleibt. Ist der Mensch wirklich in der Lage, die Kompexität zu durchschauen? Ich denke nicht. Wir natürlich auch nicht bei der Lektüre. Vor allem, da die Autorin zwar den Spiegel vorhält aber durchaus Hunters Position einleuchtend erzählt. Dafür wurde sie wohl auch kritisiert von Fachleuten. Aber ich finde es durchaus legitim, dass man als Autorin den Blickwinkel eines Jägers einnimmt. Ich finde es Klasse, dass man darüber dadurch so vortrefflich debattieren lässt. Ein Anstoß, zum Nachdenken.