HIer kann zu den Seiten 064 - 122 (Kapitel 07 - 13) geschrieben werden.
'Wer ins Licht treten will' - Seiten 064 - 122
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Ich warne gleich mal vor, ich habe heute Zeit zum lesen und bin grad richtig schön im Lesefluss. Daher werde ich das Buch wohl in einem Rutsch lesen und genießen
Ich empfinde die Vielfalt der Themen als sehr spannend. Ob Matthias wohl wirklich in das Umweltthema einsteigen wird? Der erste Schritt ist getan. Ich muss Renate bewundern wie gut sie das akzeptieren kann, dass Matthias erstmal so schwierig ist. Ich bin wohl zu pragmatisch um da den Schritt zurück machen zu können. Wobei er vermutlich einfach wirklich nur Zeit braucht um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und durch das Thema mit den vergifteten Flüssen findet er vielleicht etwas, bei dem er sich gut einbringen kann. Ob als Jurist oder als Journalist? Ich denke das werden wir sicher noch erfahren.
Spannend auch die Geschichte mit der Frau, die sich ihren Mann mit körperlicher Gewalt vom Hals hält. und die alles tut um ihn dazu zu bringen sich scheiden zu lassen. Eine wirklich schwierige Situation, er ist ja sicher der Meinung, dass er ihr ja etwas gutes mit der Ehe gibt und es nur sein Recht ist Kinder auch einfordern zu können. Wobei es ja durchaus sein kann, dass einer der beiden rein körperlich gar nicht in der Lage ist, Kinder zu zeugen.
Schön, dass es bei Elfriede so gut geklappt hat den Kollegen einzufangen. Ich denke das hat auf jeden Fall das Arbeitsverhältnis nicht nur zu ihr, sondern auch zu den restlichen Kollegen verbessert. Ich denke der Kollege wird jetzt auch ganz andere Möglichkeiten haben, seine Arbeit erfolgreich zu machen.
Jetzt freue ich mich mal auf den Besuch der amerikanischen Verwandtschaft, das wird spannend
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Ich würde nicht darauf wetten, dass Elfriede lange Ruhe hat, aber wenn Sie weiter mit den erlernten Mitteln aus Renates Köcher Erfahrung sammelt wird sie sich durchsetzen.
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Da kommt sicher wieder einer um die Ecke, der sich auf Kosten der Kollegin profilieren will. So Typen hatten damals ja noch ein leichtes Spiel.. Heute tun sie sich etwas schwerer, weil das Verhalten allgemein eher nicht mehr gerne gesehen wird. Was aber nicht heißt, dass man es nicht mehr an den Tag legt. Und nicht auch damit im richtigen Umfeld Erfolg hat....
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Ein interessanter Abschnitt mit vielen Handlungssträngen.
Wie es mit Renates Onkel und seinem Freund Willy weitergeht bin ich auch gespannt. Schon schlimm wie mit Homosexuellen damals umgegangen wurde. Wobei sie es auch heute noch schwer haben und nicht nur die, sondern alle die " anders" sind.
streifi Stimmt, Journalist könnte Matthias auch werden. Ich dachte neben Jura noch an Politik. Als "noch" bekannter Sportler könnte er dadurch vielleicht auch Einfluss nehmen und die ein oder andere Partei hätte ihn gerne als bekanntes Gesicht dabei.
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Schön, dass euch die Handlungsstränge so gut gefallen. Mir ist es bei dieser Reihe ja wichtig, eher ein Sittengemälde der Zeit zu zeigen, anstatt einen einzigen Strang, der durchgeht. Ich wollte einfach ein relativ normales Leben mit vielen Baustellen darstellen, um die Zeit und auch Renates damalige Schwierigkeiten und Freuden zu zeigen.
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Eben so empfinde ich deine Bücher auch.
Ein normales Familienleben hat halt zahlreiche Baustellen. Ich mag Bücher lieber, in denen auf alle Familienmitglieder mit ihren Sorgen und Erfolgen eingegangen wird, als solche, in denen nur auf eine Hauptperson eingegangen wird, während die anderen mehr Beiwerk sind.
Und als Leserin von historischen Romanen (ganz egal, ob sie im Mittelalter spielen oder in der Nachkriegszeit) will ich immer auch etwas über die Zeit erfahren, in der sie spielen. Eine moderne Geschichte mit modern denkenden Menschen vor historischer Kulisse ist eben nicht so meins.
Interessant fand ich, dass sich auch Renate erst einmal von gewissen Vorstellungen lösen muss, was Homosexualität angeht, und erst einmal entrüstet ist, dass man einem normalen, netten Menschen so etwas "unterstellt". Aber wenn man so liest, was damals offensichtlich noch im Studium gelehrt wurde, ist das ja auch kein Wunder.
In der Hinsicht hatte ich mal ein interessantes Erlebnis mit meinem Sohn (28). Er ist großer Queen-Fan und wir haben uns zusammen Bohemian Rhapsody angeschaut. Ich habe ihm angemerkt, wie schwer es für ihn war, zu begreifen, wie schwierig es damals noch war, sich selbst Homosexualität einzugestehen und was für weitreichende Folgen das für das eigene Leben hatte. Damit will ich nicht sagen, dass heute alles perfekt ist. Bigotterie und Vorurteile sind immer noch nicht ausgestorben. Aber eine Generation macht da einen Riesenunterschied. Und Renate liegt ja alterstechnisch näher an meiner Großmutter als an meiner Mutter.
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Ich bin noch nicht ganz so weit, aber dieses Homosexuelle Thema ist leider auch heute noch so. Wenn ich diesen Satz höre ich habe ja nix gegen Schwule aber sie sollen sich nicht in meiner Gegenwart küssen und ähnliches da platzt mir die Hutschnur.
Viele Homosexuelle sind damals nach Hamburg gekommen, weil wir hier so offen waren.
Ich sage bewusst waren, denn ich habe das Gefühl wir entwickeln uns wieder zurück...
Und Matthias regt mich auch auf. Wie kann man seine Fußballkarriere mit dem Tod der Eltern vergleichen.
Ja das seine Karriere nun vorbei ist schade aber auch schon immer sehr naiv und Egozentrisch von ihm.
Also dieses Kapitel macht etwas mit mir.
Und die Jugendrichterin kann einem auch leid tun was bilden sich Männer eigentlich ein? Und auch das ist heute noch so gerade auch in Krankenhäusern Ich sage nur Chef und Oberärzte

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Naja, es ist schon ein Unterschied. Damals war Homosexualität strafbar. Selbst zu unseren Lebzeiten gab es den Paragraph 175 noch. Homosexualität wurde zwar nicht mehr strafrechtlich verfolgt (seit Ende der 60er), war aber de jure noch bis in die 90er strafbar.
Dass es immer Menschen gibt, die Vorurteile gegenüber anderen Menschen haben, bestreite ich nicht. Ob wir uns tatsächlich zurückentwickeln, kann ich auch nicht beurteilen. Möglicherweise sind auch nur die Kritiker lauter geworden, weil sie heute statt ihres Stammtisches, wo sie bestenfalls andere Kneipenbesucher hören, Facebook und ähnliche Plattformen nutzen. Ob sie wirklich mehr geworden sind, weiß ich nicht.
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Das Buch kann selbst ich Leseschnecke nicht wirklich langsam lesen....
  Es ist so schön zu lesen und die zahlreichen "Baustellen" machen es so lebendig und spannend, so dass ich am liebsten immer gleich weiterlesen würde. Aber die Familie hatte dann eine andere Vorstellung vom Sonntag als ich... 
Ein normales Familienleben hat halt zahlreiche Baustellen. Ich mag Bücher lieber, in denen auf alle Familienmitglieder mit ihren Sorgen und Erfolgen eingegangen wird, als solche, in denen nur auf eine Hauptperson eingegangen wird, während die anderen mehr Beiwerk sind.
Das hast du genau richtig auf den Punkt gebracht.
 So empfinde ich das auch. 
Etwas überrascht hat mich Renate, als sie Matthias so geradeheraus auf eine Depression angesprochen hat. Es ist sicher richtig, das im Auge zu behalten. Aber Matthias wurde gerade erst mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert, die ihn aus der Bahn geworfen hat. Daher find ich das etwas "hart" von hier. Umso schöner ist es, dass die beiden sich gut wieder zusammengerauft haben.
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Interessant fand ich, dass sich auch Renate erst einmal von gewissen Vorstellungen lösen muss, was Homosexualität angeht, und erst einmal entrüstet ist, dass man einem normalen, netten Menschen so etwas "unterstellt". Aber wenn man so liest, was damals offensichtlich noch im Studium gelehrt wurde, ist das ja auch kein Wunder.
Bei ihren Gedanken zur Homosexualität bin ich auch erst etwas zusammengezuckt, musste ihr dann aber zugute halten, dass sie trotz fortschrittlichem und modernem Denken, eine Tochter ihrer Zeit war und man es ihr nicht verdenken kann. Sie hat es ja im Studium "anders" gelernt. Umso mehr Respekt habe ich vor ihr, wenn sie dann ihre eigene Intelligenz nutzt und dann auf ein anderes "Resultat" kommt.

Wie es mit Renates Onkel und seinem Freund Willy weitergeht bin ich auch gespannt. Schon schlimm wie mit Homosexuellen damals umgegangen wurde. Wobei sie es auch heute noch schwer haben und nicht nur die, sondern alle die " anders" sind.
Auf diesen Erzählstrang bin ich auch sehr gespannt. Ich war dann erstmal erleichtert, dass Heinrich nicht an einer schweren Krankheit leidet. Wobei das Thema "Homosexualität" in der damaligen Zeit schon sehr schwerwiegend war und weitreichende Folgen haben konnte.
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Viele Homosexuelle sind damals nach Hamburg gekommen, weil wir hier so offen waren.
Ich sage bewusst waren, denn ich habe das Gefühl wir entwickeln uns wieder zurück...
Ich verstehe, was du meinst. Ich könnte mir vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass die Menschen immer "extremer" denken. Es geht immer mehr eine gewisse Gelassenheit verloren, die Menschen einfach sich selbst sein zu lassen. Eine bedrückende und besorgniserregende Entwicklung...
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Wenn ich diesen Satz höre ich habe ja nix gegen Schwule aber sie sollen sich nicht in meiner Gegenwart küssen und ähnliches da platzt mir die Hutschnur.
Du magst es nicht glauben, aber intensive Intimitäten von Heteros in der Öffentlichkeit stören mich auch und damit meine ich nicht nur das Pärchen, das im Kino nicht an sich halten konnte und während eines eher als Tragikkomödie zu bezeichnenden Films lautstark seinen Höhepunkt kundtat.
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Naja, es ist schon ein Unterschied. Damals war Homosexualität strafbar. Selbst zu unseren Lebzeiten gab es den Paragraph 175 noch. Homosexualität wurde zwar nicht mehr strafrechtlich verfolgt (seit Ende der 60er), war aber de jure noch bis in die 90er strafbar.
Zu unseren Lebzeiten?
  Hmmm, ja die Straffreiheit und davor eine gewisse Toleranz hat schon zu eine großen Befreiung geführt, und früher wurden ja viele "Scheinehen" geführt eben aus diesem Grund.Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind, wobei....
Ich könnte mir vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass die Menschen immer "extremer" denken. Es geht immer mehr eine gewisse Gelassenheit verloren, die Menschen einfach sich selbst sein zu lassen. Eine bedrückende und besorgniserregende Entwicklung...
Nun, diese Entwicklung wird ja geschürt. Mich erfüllt sie auch mit Sorge, die Akzeptanz von anders sein, egal ob bei Migranten oder die LGBTQ Leuten, ist sehr gesunken.
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Du magst es nicht glauben, aber intensive Intimitäten von Heteros in der Öffentlichkeit stören mich auch und damit meine ich nicht nur das Pärchen, das im Kino nicht an sich halten konnte und während eines eher als Tragikkomödie zu bezeichnenden Films lautstark seinen Höhepunkt kundtat.
Ja, sowas stört mich auch.... und da ist es mir egal ob Homo oder Heterosexuelle. Manche Dinge sollte man doch besser in trauter Zweisamkeit tun....
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Zu unseren Lebzeiten?
  Hmmm, ja die Straffreiheit und davor eine gewisse Toleranz hat schon zu eine großen Befreiung geführt, und früher wurden ja viele "Scheinehen" geführt eben aus diesem Grund.Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind, wobei....
Nun, diese Entwicklung wird ja geschürt. Mich erfüllt sie auch mit Sorge, die Akzeptanz von anders sein, egal ob bei Migranten oder die LGBTQ Leuten, ist sehr gesunken.
Ich erinnere mich noch gut an die Artikel zur Streichung von Paragraf 175 im Jahr 1994 (hab das Jahr inzwischen gegoogelt).
Ja, sowas stört mich auch.... und da ist es mir egal ob Homo oder Heterosexuelle. Manche Dinge sollte man doch besser in trauter Zweisamkeit tun....
Das sehe ich genauso.
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Sehr interessante Diskussion. Ich war heute beruflich 180 km von Hamburg entfernt dienstlich unterwegs und erst spät Zuhause, morgen schreibe ich etwas mehr, bin heute zu kaputt.
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Bei ihren Gedanken zur Homosexualität bin ich auch erst etwas zusammengezuckt, musste ihr dann aber zugute halten, dass sie trotz fortschrittlichem und modernem Denken, eine Tochter ihrer Zeit war und man es ihr nicht verdenken kann. Sie hat es ja im Studium "anders" gelernt. Umso mehr Respekt habe ich vor ihr, wenn sie dann ihre eigene Intelligenz nutzt und dann auf ein anderes "Resultat" kommt.

Genau das ist es, was ich meine. Ich will in historischen Romanen glaubwürdige Figuren, die sich gerne entwickeln und über sich selbst hinaus wachsen können, aber ich will die Entwicklung dahin, das Überwinden der überholten Vorstellungen sehen. Insofern ist es eigentlich nur folgerichtig, dass eine Figur wie Heinrich einen Hintergrund hat, der ihn zu einem Außenseiter macht und in echte Gefahr bringen kann. Das schult Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis sicher ungemein.
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Insofern ist es eigentlich nur folgerichtig, dass eine Figur wie Heinrich einen Hintergrund hat, der ihn zu einem Außenseiter macht und in echte Gefahr bringen kann. Das schult Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis sicher ungemein.
Onkel Heinrich hat Renate schon sehr geprägt - natürlich im positiven Sinne. So hat sie ohne Zwang eine ganze Portion Toleranz auf dem Weg zum Erwachsenwerden mitbekommen. Auch wenn ich mich wiederhole: Onkel Heinrich ist definitiv meine Lieblingsfigur.
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
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Onkel Heinrich hat Renate schon sehr geprägt - natürlich im positiven Sinne. So hat sie ohne Zwang eine ganze Portion Toleranz auf dem Weg zum Erwachsenwerden mitbekommen. Auch wenn ich mich wiederhole: Onkel Heinrich ist definitiv meine Lieblingsfigur.
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Ich mag Onkel Heinrich auch sehr. Und dass Renate erst einmal erschüttert ist, als der Verdacht Homosexualität im Raum steht, ist der Zeit geschuldet. Damals wurden Homosexuelle von der Polizei noch als Wurzel allen Übels betrachtet, es gab regelrechte Hexenjagden. Man setzte Homosexuelle mit Pädophilen gleich. Renate muss nun erst einmal damit klar kommen, dass ihr Onkel ihr auch viel vorenthalten hat. Natürlich zum Schutz und mit gutem Grund. Aber sie erkennt, dass sie ihn bis dahin nicht wirklich gekannt hat. Und das macht etwas mit ihr. Gleichzeitig ist sie tolerant genug, sich schnell von den gesellschaftlichen Vorurteilen zu lösen, weil sie weiß, dass Onkel Heinrich nichts Böses tun kann, das ist nicht seine Art, also kann Homosexualität auch nichts Schlechtes sein. Aber stellen wir uns vor, man hätte es 1943, als er Renate adoptierte, erfahren. Dann wäre er ins KZ gekommen, Renate ins Heim, und er hätte auch nach dem Krieg nicht mehr als Arzt arbeiten können. Ein liebevoller Mann hätte nicht als Vater existieren dürfen, ein guter Arzt nicht mehr arbeiten dürfen. Nur, weil er das in damaligen Augen falsche Geschlecht liebt.
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Du magst es nicht glauben, aber intensive Intimitäten von Heteros in der Öffentlichkeit stören mich auch und damit meine ich nicht nur das Pärchen, das im Kino nicht an sich halten konnte und während eines eher als Tragikkomödie zu bezeichnenden Films lautstark seinen Höhepunkt kundtat.
 na das geht ja auch gar nicht.Das unterschreibe ich alles in Maßen...