Die Psychoanalytikerin - Melanie Metzenthin

  • Über die Autorin (Amazon)

    Melanie Metzenthin lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen psychische Erkrankungen oft eine wichtige Rolle spielen. Beim Schreiben greift die Autorin gern auf ihre berufliche Erfahrung zurück, um aus ihren fiktiven Charakteren glaubhafte Figuren vor einem realistischen Hintergrund zu machen. 2020 wurde sie für ihr Buch "Mehr als die Erinnerung" mit dem DELIA Literaturpreis ausgezeichnet.

    Unter dem Pseudonym "Antonia Fennek" schreibt sie Psychothriller. Vielleicht haben Sie ja Lust, mal auf der Amazon-Autorenseite von Antonia Fennek zu stöbern.



    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag

    Erscheinungstermin ‏ : ‎ 15. Oktober 2025

    Auflage ‏ : ‎ Originalausgabe

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3453292561

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453292567


    Was ist passiert?

    Hamburg 1920: Vera hat als Psychoanalytikerin die Praxis ihres Mannes übernommen. Er selbst ist im ersten Weltkrieg gefallen. Sie muss die unterschiedlichsten seelischen Nabern behandeln, meistens welche aus der Kriegsvergangenheit. Da kommt es zu mysteriösen Todesfällen und Kommissar Bender bittet Vera um Hilfe. Sie soll in der Vergangenheit der Betroffenen bohren, denn es scheint einen Zusammenhang zu geben. Da meldet eine Frau ihren Mann als vermisst, sie ist eine Patientin Veras. Ihr wird klar, dass sich offensichtlich jemand an dem ehemaligen Regiment des Vermissten rächt…


    Meine Meinung

    Der Roman ließ sich sehr gut lesen, keine Unklarheiten im Text störten mich. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Zunächst in Vera. Die Psychoanalytikerin, die überzeugt war, dass ihre Patientin Johanna Schuster ihr etwas verschwieg. In die Polizisten, hier hauptsächlich Kommissar Bender und sein Kollege Abel die verzweifelt nach dem Mörder suchten. Und dann gibt es auch noch eine junge (Möchtegern) Reporterin die unbedingt Einzelheiten über den Fall wissen will und sich selbst in Gefahr begibt. Vera selbst hat eine Idee, die, zur damaligen Zeit, eigentlich abstrus war, aber mich hat sie eigentlich fast sofort überzeugt. Der Leser wird wissen, was ich meine, wenn er das Buch liest. Das Ende des Buches ist nicht so ganz befriedigend, auch das wird der Leser beim Lesen des Buches verstehen. Aber es ist spannend geschrieben und wurde später auch noch spannender wegen Veras Idee. Es hat mir gefallen, mich gefesselt und auch gut unterhalten. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie vier Sterne.

    Es besteht die Möglichkeit, dass die Autorin beabsichtigt (ich kommen wegen des Endes darauf) eine Fortsetzung zu schreiben, auch wenn dies nirgends geschrieben steht.

    ASIN/ISBN: 3453292561

  • Die Psychoanalytikerin, von Melanie Metzenthin


    Cover:

    Ein interessantes Cover, das ich erst jetzt im Nachhinein richtig deuten kann. Und da passt es super.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ich habe schon mehrere Romane dieser Autorin gelesen, und sie brillieren immer durch gutes Fachwissen und durch eine spannende Handlung vom Anfang bis zum Ende. Dabei kommt der Unterhaltungswert voll auf seine Kosten und immer wieder gibt es tolle Überraschungsmomente.


    Vom Inhalt kann ich gar nicht so viel schreiben, um nicht zu spoilern, aber es ist nicht nur ein historischer Roman, sondern eigentlich auch en Krimi.


    Der Schreibstil ist super spannend aufgebaut und es liest sich so flüssig, dass die Zeit ruck zuck vergeht, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.


    Das Ende ist dann etwas unkonventionell, aber genauso wie ich es mir insgeheim gewünscht hätte.


    PS: Alle Leser der Hafenschwester-Reihe dürfen sich auf einen Gastauftritt von ein paar wichtigen Protagonisten von dort freuen.


    Autorin:

    Melanie Metzenthin, geb. 1969, lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet


    Mein Fazit:

    Ein Roman-Krimi, wie ich ihn mir besser nicht wünschen könnte.

    Von mir 5 Sterne

  • Sigmund Freud wäre stolz gewesen ...

    Das neueste Buch der Spiegel Bestseller Autorin Melanie Metzenthin ist – wie sollte es anders sein – mal wieder ein voller Erfolg. So ganz nebenbei erwähnt schreibt Melanie aber nicht nur Bücher, sondern ist zudem Fachärztin für Psychiatrie und praktiziert in ihrem Beruf in ihrer Heimatstadt Hamburg, was ihr einen riesigen Vorteil verschafft … sie weiß, wovon sie spricht, wenn es um Psychoanalyse geht.

    Doch zunächst zum Inhalt ihres Romans „Die Psychoanalytikerin“, der in Hamburg vor guten hundert Jahren spielt. Die Protagonistin Vera Albers verliert ihren geliebten Mann an den „Großen Krieg“ und bleibt als trauernde Witwe mit seiner Arztpraxis zurück, in der sie schon zu seinen Lebzeiten mitgearbeitet hat. Doch sie mag die Hände nach seinem Tod nicht in den Schoß legen und beschließt die Praxis als Psychoanalytikerin weiterzuführen. Die unterschiedlichsten Menschen auf der Suche nach Hilfe finden den Weg zu ihr, so unter anderem der Kriegsveteran Herrmann Braun und Johanna Schuster, die mit einem Kriegsversehrten verheiratet ist. Als Herr Braun wenig später tot aufgefunden wird und dem Seinen kurz darauf weitere Todesfälle folgen, wird die Polizei auf Vera Albers aufmerksam. Wie sich herausstellt, haben alle Toten in irgendeiner Form mit ihrer Praxis zu tun. Eine zunächst zaghafte, dann immer engere Zusammenarbeit zwischen Vera und Kommissar Bender beginnt sich zu formen und als Leser wird man unwillkürlich in die Geschichte hineinkatapultiert und folgt den Beiden auf immer verworrener werdenden Pfaden ...

    Eigentlich hatte ich einen „normalen Roman“ erwartet als ich „Die Psychoanalytikerin“ aufschlug und war umso positiver überrascht, als sich die Geschichte mehr und mehr zu einem spannenden Kriminalfall entwickelte, bei dem es Spaß machte, mitzuraten. Gegen Ende war mir dann klar, wie alles zusammenhing, aber dennoch bin ich immer wieder beeindruckt davon, was für Ideen in Melanies Kopf rumwuseln, aus denen sie dann fesselnde Geschichten strickt. Für „Die Psychoanalytikerin“ bekommt sie deshalb von mir mit fünf Sternen die volle Punktzahl. Hier hat einfach alles gepasst! Lieben Dank für viele wunderbare Lesestunden.

  • Meine Rezension

    Im Hamburg der 20er Jahre führt die Psychoanalytikerin Vera Albers die Praxis ihres verstorbenen Mannes fort. Eine ihrer Patientinnen ist die junge Johanna Schuster, die Angst hat, sich in ihrer Ehe mit dem gesichtsverletzten Ex-Soldaten Willi zu verlieren. Eines Tages wird einer von Veras Patienten – der sich vorher ihr gegenüber seltsam benommen hat – ermordet aufgefunden. Weitere Todes-/Vermisstenfälle folgen, die anscheinend alle irgendwie mit Veras Praxis zu tun haben.


    Im Zuge dieser Ermittlungen kreuzen sich Veras Wege mit denen von Kommissar Karl Bender. Die Zusammenarbeit ist erst recht holprig, da beide an unterschiedliche Schweigepflichten gebunden sind, doch sie finden zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, um dem Mörder das Handwerk zu legen.


    Dieser Roman ist nicht ausdrücklich als Krimi deklariert, aber schon sehr bald wird klar, dass man hier mitten in einen spannenden Kriminalfall getappt ist. Es hat mir sehr großen Spaß bereitet, herauszufinden, was wirklich vorgefallen ist und diesmal lag ich auch wirklich mal mit den meisten meiner Vermutungen richtig, was auch nicht so oft vorkommt.


    Auch das Setting in den 20er Jahren fand ich gelungen, die damals vorherrschenden Sitten und Gebräuche wurden sehr gut eingefangen. Man merkt immer wieder, wie sehr die Menschen in ihren jeweiligen Gesellschaftsschichten und den damaligen (Geschlechter-)Rollenbildern gefangen sind


    Auch die Methoden, die der Polizei damals zur Verfügung standen, um Verbrechen aufzuklären, waren noch recht überschaubar. Man konnte nicht eben fix am Computer übers Internet etwas recherchieren, man mußte Kuriere oder sich selbst bemühen. Autos waren ebenso wie Telefone ein rares Gut. Das machte die Polizeiarbeit schwieriger und zeitaufwändiger.


    Mir hat dieser historische Kriminalroman sehr gut gefallen. Die mit der Ermittlung involvierten Protagonisten agieren in ihren jeweiligen Rollen überzeugend und es macht Spaß, deren Interaktionen und Entwicklungen zu verfolgen. Sie bieten durchaus das Potential, eventuelle weitere Bände mit Leben zu füllen. Ich würde mir daher wünschen, dass „Die Psychoanalytikerin“ kein Einzelband bleibt, sondern dass es noch ein paar Folgebände gibt.


    Ganz klare Leseempfehlung von mir und noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön, nicht nur an den Verlage für das Leseexemplar, sondern besonders auch an die Autorin MelanieM , deren engagierte Begleitung jede Leserunde zu einem ganz besonderen Genuss macht. Mir ist sehr wohl bewußt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.


    10/10 Eulenpunkte und ein heißer Anwärter auf den Titel „Monatshighlight“.

    Lieben Gruß,


    Batcat batsmile.gif


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)