'Die Liebe an miesen Tagen' - Seiten 001 - 091

  • Mir eigentlich nicht. Diese Beziehung scheint eine Art Übereinkunft zu sein. Ich schätze Vera so ein, dass sie genau weiß, dass sie nicht Elias' Traumfrau ist. Die Beziehung wirkt auf mich eher wie eine Lebensabschnitts-Beziehung, eher unverbindlich. Sonst würde Jule Vera bestimmt auch kennen.

    Kann man ihr vorwerfen, dass sie Gefühle entwickelt oder dass sie sich mehr erhofft? Elias ist derjenige der entscheidet, wie viel die Frauen in seinem Leben miteinander zu tun haben. Vera rückt ihm zu sehr auf die Pelle und er flüchtet sich ins nächste Abenteuer. Er kommt mit der pubertierenden Tochter nicht zurecht, hat deshalb wenig Kontakt. Schuld sind auch hier die anderen. Mal sehen, was passiert, wenn er auf eine Frau trifft, die sich nicht so an ihn klammert.


    Ich gebe zu, ich mag ihn noch nicht besonders.

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Ich gebe zu, ich mag ihn noch nicht besonders.

    Ich bin noch skeptisch. Ich hab ja immer so meine Probleme mit "lebensuntauglichen" Protagonisten (ihr wißt schon, mein Holden Caulfield-Syndrom :grin). Hier bin ich noch am Hadern, ob er so einer ist ... oder einfach einer, dem es einfach bislang -noch!- an Lebensreife fehlt.

    Lieben Gruß,


    Batcat batsmile.gif


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Kann man ihr vorwerfen, dass sie Gefühle entwickelt oder dass sie sich mehr erhofft? Elias ist derjenige der entscheidet, wie viel die Frauen in seinem Leben miteinander zu tun haben. Vera rückt ihm zu sehr auf die Pelle und er flüchtet sich ins nächste Abenteuer. Er kommt mit der pubertierenden Tochter nicht zurecht, hat deshalb wenig Kontakt. Schuld sind auch hier die anderen. Mal sehen, was passiert, wenn er auf eine Frau trifft, die sich nicht so an ihn klammert.


    Ich gebe zu, ich mag ihn noch nicht besonders.

    Ich finde nicht, dass Elias Probleme mit seiner Tochter hat, im Gegenteil, finde ich das Verhältnis der beiden sehr gut und eng.

    Das einzige, was ich Elias in Beziehung auf Vera vorwerfe, ist, dass er nicht direkt einen Schlussstrich zieht, als er merkt, dass Vera mehr als nur so eine locker-leichte Affäre will.

  • Ich mag Elias auch nicht besonders, zu Vera kann ich mir keine richtige Meinung bilden, weil wir als Leser sie ja nur durch die Augen von Elias und Clara, also äußerst subjektiv.


    Mit dem Schreibstil bin ich noch nicht so richtig warmgeworden. Auf mich wirkt er anders als die anderen Bücher des Autors, die ich bisher gelesen habe. Ich kann nur noch nicht greifen, was da anders ist.

  • Ja, Vera wird wissen, dass das keine Forever-Beziehung ist. Ich hatte das Gefühl, sie erhofft sich dennoch mehr, als sie bekommt - und hat Angst, daran zu rühren, weil die Folge sein könnte, dass die Beziehung damit beendet ist. Und das tut mir leid, weil sie eigentlich eine nette Frau sein scheint. Eine, der man sich schon wünscht, dass sie Glück in der Liebe hat.

    Genau deswegen habe ich gedacht, lieber ein ende mit Schrecken als ein ewiges Hoffen. Ich finde es etwas blauäugig, dass man darauf hofft, die Liebe stelle sich schon irgendwie ein oder man arrangiert sich mit einer Beziehung. Sie schein eigentlich so reif, dass ich ihr zutraue, für ihr eigenes Glück zu sorgen.

    Dass Elias sich auf so eine halbgare Beziehung einlässt, verstehe ich auch nicht. :bahnhof

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Kann man ihr vorwerfen, dass sie Gefühle entwickelt oder dass sie sich mehr erhofft? Elias ist derjenige der entscheidet, wie viel die Frauen in seinem Leben miteinander zu tun haben.

    Irgendwie schon. Ich finde, dass kein Mensch sich so aufgeben sollte, dass jemand anderes über den Fortgang des eigenen Glücks entscheidet. Darauf zu hoffen, dass der andere irgendwann mehr liebt, finde ich weltfremd. Elias und Vera sind beide für diese halbgare Beziehung verantwortlich. ein jüngerer Mann schien Vera geschmeichelt zu haben. Zumindest hat sie es mehrfach erwähnt.

    Er kommt mit der pubertierenden Tochter nicht zurecht,

    Zumindest tageweise klappt es. :grin


    Ich gebe zu, ich mag ihn noch nicht besonders.

    Das merkt man.....kaum. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das einzige, was ich Elias in Beziehung auf Vera vorwerfe, ist, dass er nicht direkt einen Schlussstrich zieht, als er merkt, dass Vera mehr als nur so eine locker-leichte Affäre will.

    Das sehe ich auch so. Da ist er wirklich unreif und unehrlich. Und wenn Clara nicht aufgetaucht wäre, hätte er Veras "Vorzüge" wohl noch etwas länger in Anspruch genommen. Mal sehen, ob er die Eier hat, rechtzeitig Schluss zu machen. :help

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mit dem Schreibstil bin ich noch nicht so richtig warmgeworden. Auf mich wirkt er anders als die anderen Bücher des Autors, die ich bisher gelesen habe. Ich kann nur noch nicht greifen, was da anders ist.

    Ich finde, Arenz schriebt hier geschwätziger und oberflächlicher. Ich erinnere mich an einzelne, sehr eindrückliche Szenen in "Alte Sorten" noch immer, obwohl ich es vor einigen Jahren gelesen habe. Hier habe ich das Gefühl, dass das nicht passieren.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich bin noch skeptisch. Ich hab ja immer so meine Probleme mit "lebensuntauglichen" Protagonisten (ihr wißt schon, mein Holden Caulfield-Syndrom :grin). Hier bin ich noch am Hadern, ob er so einer ist ... oder einfach einer, dem es einfach bislang -noch!- an Lebensreife fehlt.

    Ich leide am gleichen Syndrom. :lache

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Ich finde, Arenz schriebt hier geschwätziger und oberflächlicher. Ich erinnere mich an einzelne, sehr eindrückliche Szenen in "Alte Sorten" noch immer, obwohl ich es vor einigen Jahren gelesen habe. Hier habe ich das Gefühl, dass das nicht passieren.

    Ich kenne von ihm nur "Der Große Sommer", das mir sehr gut gefallen hat. Und auch hier gibt es definitiv einen Unterschied in Schreibstil und Erzählweise.

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Während ich den Abschnitt beendet habe, habt ihr so viel geschrieben...:yikesDa komm ich gar nicht hinterher...


    Ich mag Elias nicht besonders, hätte das allerdings nicht auf ein Syndrom zurückführen können, aber es passt:lache. Er ist charmant, und hat mächtig viele Worte, aber er legt sich nicht fest und macht nichts fest, und das finde ich ziemlich unreif und im ewigen Jugendlichen steckengeblieben. Mal sehen, ob sich das noch andere. Was Clara an ihm findet, kann ich schon nachvollziehen: die Leichtigkeit.

  • Wie könnte es weitergehen?

    Clara verkauft nicht, bekommt Geld von ihren Eltern. Elias zieht mit in das Häuschen ein, und Jule kommt auch irgendwie dazu, vielleicht kriegt sie Krach mit ihrer Mutter oder wird schwanger. Dann nehmen sie auch noch die demente Mutter zu sich. Irgendwie so...

    Jetzt hast du schon alles verraten:beleidigt

    Vielleicht werden wir ja überrascht.

    Dass Clara nicht verkaufen wird, ist irgendwie offensichtlich.

  • Ich mag Elias nicht besonders, hätte das allerdings nicht auf ein Syndrom zurückführen können, aber es passt. Er ist charmant, und hat mächtig viele Worte, aber er legt sich nicht fest und macht nichts fest, und das finde ich ziemlich unreif u

    Aber er liebt Vera ja auch nicht. Aus seiner Sicht ist so eine lockere Beziehung mit ab und zu etwas Spaß im Bett doch praktisch. Das macht es zwar nicht besser, aber Elias hatte bisher keinen Grund, etwas zu ändern. Bis Clara kam. Ich finde sein Verhalten nicht gut, aber so unreif finde ich ihn nicht. Er reflektiert schon sein Verhalten und weiß genau, was er tut. Immerhin hat er Arbeit, hat eine gute Beziehung zu seiner Tochter - ein paar gute Haare hat er schon. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Er reflektiert sein Verhalten nicht, er hat ein schlechtes Gewissen. Das ist ein Unterschied. Und er hat bis jetzt immer Frauen in seinem Leben, die das alles mitmachen. Mann macht es sich einfach.

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  • Er reflektiert sein Verhalten nicht, er hat ein schlechtes Gewissen. Das ist ein Unterschied. Und er hat bis jetzt immer Frauen in seinem Leben, die das alles mitmachen. Mann macht es sich einfach.

    Wenn Frau es mitmacht...

    Und wenn jemand ein schlechtes Gewissen hat, hat er sein Verhalten doch reflektiert? Ob das Verhalten dann auch geändert wird, ist eine andere Frage.