'Die Psychoanalytikerin' - Seiten 001 - 078

  • Ich bin gut ins Buch gekommen und kaum hatte ich dreimal umgeblättert, schon war ich auch durch den ersten Abschnitt durch, erstaunlich. :huh:


    Die Psychoanalytikerin Vera erscheint als sympathische, patente junge Frau, die auch ihr eigenes Verhalten bzw. ihre Therapie hinterfragt, gerne durch den Austausch mit ihrem Mentor, Dr. Grunewald. Hier habe ich erstmal nachgeforscht, welche Ausbildung man haben muss, um sich Psychoanalytiker nennen zu dürfen, denn ein abgeschlossenes Studium kann Vera ja nicht vorweisen.


    Das Zusammenspiel mit dem sympathischen Kommissar Bender gefällt mir jetzt schon, die beiden werden ein gutes Team abgeben. Auch mit seinem jungen Kollegen, dem Kriminalassistenten Abel Bernstein kommt Karl Bender gut klar.


    Die Eingangsszene mit dem Patienten Hermann Braun und dessen Vergleich von Vera mit einer Prostituierten fand ich spannend und diese Szene trägt ja auch dazu bei, dass Vera sich mehr als üblich gedanklich mit einem Patienten befasst. :gruebel


    Doch Braun wird mit einem Stich im Nacken tot aufgefunden – ebenso wie der Mann, mit dem Vera ihn am Uhlenhorster Fährhaus sah. Ein Stich in den Nacken ist natürlich eine sehr heimtückische Art, jemanden zu ermorden. Gegenwehr ist nicht möglich und ja, es könnte sein, dass der Täter jemand ist, der dem Opfer unterlegen ist – oder sich so fühlt.


    Ich bin gespannt, was die Patientin Johanna Schuster letztlich wirklich zu Vera in Behandlung getrieben hat. Ihr munteres Wesen ist sicher eine Maske.


    Recht schnell stellt sich heraus, dass beide Mordopfer im selben Regiment dienten. Hier finde ich das Gruppenfoto, das in Lamottkes Bude gefunden wird, spannend: wer wurde ausgeschnitten und warum? Nun, wir werden die Polizei hier sicher noch zu den Ermittlungen begleiten.


    Auf Seite 39 rechts oben ist ein Satz, der sich für mich nicht ganz passend liest:


    „Er war zum Opfer eines heimtückschen Mordes geworden. Doktor Grunewalds Verdacht, das Opfer könnte schwächer gewesen sein und hätte deshalb zu dieser Methode gegriffen, war logisch.“


    In meinen Augen müßte das eigentlich heißen: Doktor Grunewalds Verdacht, der Täter könnte schwächer gewesen sein... Oder stehe ich da gerade selbst neben mir? :gruebel

    Lieben Gruß,


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    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich freue mich, dass du so gut reingekommen bist.

    Hier habe ich erstmalnachgeforscht, welche Ausbildung man haben muss, um sichPsychoanalytiker nennen zu dürfen, denn ein abgeschlossenes Studiumkann Vera ja nicht vorweisen.

    Psychoanalytiker war damals (ganz anders als heute, heute muss man Psychologie oder Medizin studiert haben und anschließend noch eine Analytiker-Ausbildung machen) kein Ausbildungsberuf. Jede Person, die selbst eine Analyse durchlaufen hatte, durfte sich Psychoanalytiker nennen.

    In meinen Augen müßtedas eigentlich heißen: Doktor Grunewalds Verdacht, der Täter könnteschwächer gewesen sein... Oder stehe ich dagerade selbst neben mir?

    Nein, du hast recht, da haben wir beim Lektorat nicht aufgepasst. Ist mir bis eben durch die Lappen gegangen, du bist die erste Person, der das beim Lesen aufgefallen ist, bzw. es mir mitgeteilt hat.

  • MelanieM

    Ich kenne das noch von meiner Arbeit: da können 5 Mann drüber gucken. Wenn irgendwo ein Fehler sein will, dann versteckt er sich so gut, dass er keinem auffällt. :lache


    Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht und hoffe, ich habe morgen Lesezeit.


    Spannend, dass sich quasi jeder Psychoanalytiker nennen konnte. Möchte nicht wissen, was da für Scharlatane unterwegs waren. Wobei, es gibt ja auch heute noch etliche Tätigkeitsbezeichnungen, die nicht geschützt sind und mit denen sich jeder schmücken kann. :gruebel

    Lieben Gruß,


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  • Ich bin mit dem ersten Abschnitt auch durch.

    Es lässt sich sofort flüssig lesen und ich war sofort in der Story drin.

    Vera und ihr Mentor Grunewald, sowie der Kommissar sind mir sehr sympathisch.


    Johanna Schuster scheint mir eine gute Schauspielerin zu sein und sie ist mir nicht sympathisch. Und trotz ihrer schlimmen Erfahrungen habe ich das Gefühl dass sie was im Schilde führt. Mal sehen ob sich das bewahrheitet.


    Braun und Lamottke waren im gleichen Regiment und wurden beide anscheinend von der gleichen Granate verwundet. Ob da der Kamerad, dessen Bild ausgeschnitten wurde, verantwortlich war?


    Bin gespannt wie es weitergeht und wie Vera der Polizei helfen kann. Ist ja vielleicht fast wie erste Profiler-Arbeit die sie mit ihren Analysen eventuell machen kann?!


    Was mich auch überrascht hat, wie lange es den Lesezirkel schon gibt.

  • Spannend, dass sich quasi jeder Psychoanalytiker nennen konnte. Möchte nicht wissen, was da für Scharlatane unterwegs waren. Wobei, es gibt ja auch heute noch etliche Tätigkeitsbezeichnungen, die nicht geschützt sind und mit denen sich jeder schmücken kann.

    Deshalb hat die psychoanalytische Gesellschaft dann später eigene Voraussetzungen für die Anerkennung geschaffen.

    Was mich auch überrascht hat, wie lange es den Lesezirkel schon gibt.

    Die ersten Lesezirkel gab es schon im 17. Jahrhundert. 1908 wurde der Verband der Besitzer Deutscher Lesezirkel gegründet, um einheitliche Richtlinien für Vertrieb und Werbung zu schaffen.

  • Meine Eltern haben schon lange Zeitschriften im Lesezirkel-Abo. Da ist mir auch mal das "seit ...." aufgefallenund ich dachte mir: Hui, solange gibt es die Firma schon? Aber letztlich gibt es Lesezirkel ja schon sehr viel länger als die Firma, die meine Eltern belieferte. :)

    Lieben Gruß,


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    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Die ersten Lesezirkel gab es schon im 17. Jahrhundert. 1908 wurde der Verband der Besitzer Deutscher Lesezirkel gegründet, um einheitliche Richtlinien für Vertrieb und Werbung zu schaffen.

    Man lernt immer was Neues dazu. Danke!

  • Hallo zusammen, ich lese hier mit und habe den ersten Abschnitt beendet. Ich bin gespannt, wie sich die zwei Morde im Zusammenhang mit Vera auflösen lassen. Der Kommissar Bender gefällt mir bisher gut und ich hoffe, dass Vera ihm bei der Ermittlung helfen kann.

  • Ich bin auch gut ins Buch gestartet, allerdings gefallen mir die Abschnitte mit Karl Bender und Abel Bernstein deutlich besser. Vera empfinde ich noch als sehr unnahbar, sie scheint ihren Beruf so gar nicht ablegen zu können und analysiert ständig alle Menschen, die ihr begegnen, für mich macht sie das irgendwie unsympathisch.

  • So, ich habe jetzt auch den ersten Abschnitt beendet.

    Vera fand ich durchaussympatisch, allerdings gefühlt auch noch in der Lernphase ihres Berufs. Ich denke mit dem „Standard“ was so häufiger vorkommt, fühlt sie sich wohl, so Menschen wie Braun oder auch Johanna Schuster kosten sie schon mehr Überlegungen und auch Selbstreflexion, wie man es angehen könnte den Menschen zu helfen.

    Wobei ich Johanna sehr interessant finde. Mit ihrem Lächeln wiegt sie die Menschen in Sicherheit und schützt sich damit. Das wirkt auch ein bisschen wie eine Mauer um sie herum. Wobei sie sehr neugierig ist und wohl auch recht aufmerksam. Vielleicht wäre sie auch eine gute Analytikerin?


    Bender finde ich sympathisch und ich denke das mit Vera wird interessant. Vermutlich ist er einer Frau wie ihr noch nicht so oft begegnet und sie durchschaut ihn eher als „normale“ Verdächtige. Vermutlich ist er es nicht gewöhnt selbst durchschaut zu werden :-)


    Ich freue mich schon auf das was kommt :-)

  • ich bin noch nicht ganz so weit aber etwas anstrengend zu lesen finde ich das Vera Psychoanalytikerin ist.


    Das kommt mir zu oft vor sie hat ihre Ausbildung als Psychoanalytikerin gemacht, sie denkt als Psychoanalytikerin so usw...


    Ansonsten wird der Herr Braun ja seine Vergangenheit haben, das bekommen wir sicher noch mit ein unangenehmer Zeitgenosse.

  • ich bin noch nicht ganz so weit aber etwas anstrengend zu lesen finde ich das Vera Psychoanalytikerin ist.


    Das kommt mir zu oft vor sie hat ihre Ausbildung als Psychoanalytikerin gemacht, sie denkt als Psychoanalytikerin so usw...


    Ansonsten wird der Herr Braun ja seine Vergangenheit haben, das bekommen wir sicher noch mit ein unangenehmer Zeitgenosse.

    Ja, im ersten Abschnitt musste ich versuchen, die notwendigen Infos über die Psychoanalyse unterzubringen. Tut mir leid, wenn das etwas anstrengend geworden ist. Wie hättest du es dir lieber gewünscht? Auf der anderen Seite ist Vera relativ "verkopft", diese neue Tätigkeit war ja auch ihr Versuch, ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes wieder lebenswert zu machen.

  • Ja, im ersten Abschnitt musste ich versuchen, die notwendigen Infos über die Psychoanalyse unterzubringen. Tut mir leid, wenn das etwas anstrengend geworden ist. Wie hättest du es dir lieber gewünscht? Auf der anderen Seite ist Vera relativ "verkopft", diese neue Tätigkeit war ja auch ihr Versuch, ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes wieder lebenswert zu machen.

    Naja das sie Analytikerin ist wissen wir ja.

    einfach nur Vera aber mir ist das zuviel auch mit ihrem Mentor der Analytiker vielleicht analysiert sie zu viel...



    Aber du hast Recht sie ist natürlich auch verkopft

    Zwergin schrieb unnahbar so geht es mir auch. Hat sie denn keine Freunde?


    Naja ich bin wie gesagt auch noch nicht so weit.

  • Huhu! Ich hab natürlich auch bereits mit dem Buch begonnen, leider hatte ich nicht ganz so viel Lesezeit, wie gedacht. Daher habe ich bis jetzt erst gut 50 Seiten gelesen- die mir aber schon mal sehr gefallen haben!


    Ich mag Vera. Sie ist mir sympathisch, scheint eine taffe Frau zu sein und ist um das Wohl ihrer Klienten bemüht. Ihre Zweifel, die nach Hermann Brauns Tod aufkommen, sind sicher ganz menschlich, auch wenn sie sich leichte Vorwürfe macht, dass sie da neutraler sein müsste. Die Supervision hilft ihr da gut weiter - und über das Skelett, auf das die Klienten immer schauen müssen bei der Analyse, musste ich doch sehr schmunzeln. Ist das nicht eigentlich auch eine Form der Beeinflussung? Sollte man nicht auf eine neutrale Wand oder so schauen?


    Kommissar Bender finde ich auch sympathisch und er scheint mit seinem Kriminalassistent Abel Bernstein ein gutes Gespann zu bilden. Viel mehr kann ich zu den beiden aber noch nicht sagen, da muss ich erst weiterlesen. Ich vermute aber mal, dass sich Vera und Karl auch im weiteren Verlauf der Geschichte noch sympathisch finden könnten.


    sie scheint ihren Beruf so gar nicht ablegen zu können und analysiert ständig alle Menschen, die ihr begegnen

    Ich schätze, da kann sie nichts für. Das muss man dann einfach unter "Berufskrankheit" verbuchen. Unsympathisch finde ich sie dadurch nicht, jeder macht sich doch auf welche Art auch immer einen Eindruck von anderen Perosonen, ob das jetzt analytische oder sonstwelche Gedanken sind, spielt dabei keine Rolle.


    Ja, im ersten Abschnitt musste ich versuchen, die notwendigen Infos über die Psychoanalyse unterzubringen.

    Ich finde, das ist gut gelungen. Ich fand die Herangehensweise gut erläutert. Und ich war überrascht, dass Vera ohne besondere Ausbildung als Psychoanalytikerin arbeiten darf. Aber das ist ja bereits weiter oben erklärt worden (das war mir gar nicht so klar).

  • Es geht mir mit der Lesezeit wie LeseBär und ich bin noch nicht durch mit diesem ersten Abschnitt. Trotzdem möchte ich mich endlich Mal in dieser Runde melden. :wave


    Auch ich bin problemlos in die Geschichte reingekommen und Vera mochte ich gleich von Anfang an. Ich finde es bewundernswert, dass sie sich ein Herz gefasst hat und die Praxisräume ihres verstorbenen Mannes selbst nutzt und sich nicht einfach ihrem Witwendasein hingibt. Sie kommt so als sehr starke Frau rüber. Gleichzeitig zeigt sie uns auch immer wieder ihre verletzliche Seite - gerade auch mit ihrer Charaktereigenschaft, die Psychoanalytikerin so gut wie nie abzulegen und immer und alle zu hinterfragen. :zwinker

    Kommissar Bender finde ich auch sympathisch und er scheint mit seinem Kriminalassistent Abel Bernstein ein gutes Gespann zu bilden. Viel mehr kann ich zu den beiden aber noch nicht sagen, da muss ich erst weiterlesen. Ich vermute aber mal, dass sich Vera und Karl auch im weiteren Verlauf der Geschichte noch sympathisch finden könnten.

    So empfinde ich die beiden auch und ich kann mir gut vorstellen, dass der Kommissar und Vera ein gutes Team bilden werden.


    Ja, im ersten Abschnitt musste ich versuchen, die notwendigen Infos über die Psychoanalyse unterzubringen. Tut mir leid, wenn das etwas anstrengend geworden ist. Wie hättest du es dir lieber gewünscht? Auf der anderen Seite ist Vera relativ "verkopft", diese neue Tätigkeit war ja auch ihr Versuch, ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes wieder lebenswert zu machen.

    Es stecken schon viele Infos über die Psychoanalyse in diesem Abschnitt. Sie haben mir jedoch auch geholfen, das Bild, das ich mir von Vera gemacht habe, zusätzlich abzurunden und zu verstehen, wie sie denkt. Dass sie so "verkopft" ist, macht die Figur für mich realistisch und lebendig. :)

  • Ich empfand das gar nicht mal so als "verkopft".


    Sie erschien mir einfach als ernst - was auch ihrer persönlichen Geschichte geschuldet sein mag - und professionell. Dabei hat mir auch gut gefallen, dass sie ihre eigene Art zu therapieren immer mal wieder auch mit ihrem Mentor gemeinsam auf den Prüfstand stellt.

    Lieben Gruß,


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    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)